DD281143A5

DD281143A5 - Schleifgeraet fuer rotierende werkzeuge mit symetrisch angeordneten hauptschneiden

Info

Publication number: DD281143A5
Application number: DD32737589A
Authority: DD
Inventors: Horst Lorenz
Original assignee: Paedag Hs N K Krupskaja Halle
Priority date: 1989-04-07
Filing date: 1989-04-07
Publication date: 1990-08-01

Abstract

Schleifgeraet fuer rotierende Werkzeuge mit symmetrisch angeordneten Hauptschneiden. Anzuwenden fuer Bohrer, Spitz- und Zapfensenker, die in der industriellen und handwerklichen Holz-, Plast-, Metall-, Stein- und Betonverarbeitung genutzt werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein einfaches Schleifgeraet fuer verscheidene rotierend arbeitende Werkzeuge zu schaffen. Der einfache Aufbau und die schnelle Bedienbarkeit des Schleifgeraetes bietet die Nutzung in der Werkstattproduktion und bei Heimwerkertaetigkeiten. Es wird an handelsueblichen Bankschleifmaschinen angeschraubt. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz ein Aufnahmeprisma horizontal gedreht werden kann und eine darunterliegende, ebenfalls horizontal angeordnete drehbare Keilscheibe mit Stellhebel eine Einstellung der verschiedenen Winkel fuer die Hauptschneiden und den Hinterschliff in drei Ebenen ermoeglicht. Die Arretierung der drehbaren Teile wird mit einer Feststellschraube vorgenommen, die im Befestigungswinkel eingeschraubt ist. Das zu schleifende Werkzeug wird in einer Spannhuelse befestigt, im Aufnahmeprisma durch eine Andruckklappe mit Rolle und Justierschraube axial verschiebbar und in der Bohrerachse drehbar gelagert und von Hand bedient.{Schleifgeraet; Bohrer; rotierende Werkzeuge; symmetrisch angeordnete Hauptschneiden; Aufnahmeprisma; Andruckklappe mit Rolle und Justierschraube; drehbare Keilscheibe; Spannhuelse mit Nocken; Vorschubschraube; Feststellschraube; Befestigungswinkel}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Schleifgerät zum Nachschleifen der symmetrisch angeordneten Hauptschneiden rotierender Werkzeuge, vorwiegend Bohrer und Senker verschiedener Ausführung, die in der Holz-, Plast-, Metall- und Bauindustrie, im Handwerk und im Hobbybereich verwendet werden

Bevorzugte Anwendungsgebiete sind die Werkstattproduktion und der Heimwerkerbereich.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Spezielle Spiralbohrerschleifmaschinen mit kompliziertem Aufbau werden beispielsweise In DE 2456173, DE 2632034, CH 500047 und US 3.553.898 beschrieben.

Aus DE 2154924 und 2106671 ist es bekannt, Topfscheiben zu verwenden, die stirnseitig innen in einem bestimmten Winkel abgeschrägt oder formgestaltet sind, die der allgemein gebräuchlichen Spitzenform des Bohrers entsprechen.

Topfscheibon haben gegenüber normalen Schleifscheiben den Nachteil, daß ein Verändern auf ein anderes Maß des Spitzenwin'<els des zu schleifenden Bohrers in den beschriebenen Sr.hleifeinrichtungen nicht oder nur mit größerem Aufwand möglich ist.

Bei den beiichriebenen Lösungen, die Topfscheiben als Schleifwerkzeug benutzen, erfolgt die Bohrerzuführung zumeist von Hand in einer starr angebrachten, speziell dimensionierten Bohrerhülse oder Lochscheibe. Sie erfordern nach dem Schleifen der ersten Hauptschneide des Bohrers ein Drehen um 180° und erneutes Andrücken von Hand gegen die Topischeibe (BRD 2106671 und DD 124165). Das kann Ursache für geometrisch ungleichmäßige Anschliffe der Hauptschneiden sein, die zu Qualitätsminderungen im Produktionsprozeß führen.

Bei anderen technischen Lösungen werden die Bohrer zum Schleifvorgang in eine Mulde oder Aufnahmeprisma eingelegt, von Hand festgehalten oder von Hand um die Bohrerachse gedreht. (CH 500047 und DE 26320). Eine größere Genauigkeit beim Schleifen erreichen technische Lösungen, bei denen die zu schleifenden Werkzeuge in Aufnahmeprismen, in Hülsen, Spannfutter oder anderen Klemmeinrichtungen während des Schleifvorganges arretiert werden, durch weitere entsprechend angeordnete Bauteile wie Hebel, Kurvenscheiben, Exzenter, Zahnräder, Federn u. a. beim Schleifvorgang radial oder axial bewegt oder in einer der Schneidengeometrie entsprechenden Kurve mit einer Wippbewegung an der Schleifscheibe geschwenkt werden.

Diese Lösungen erfordern zum Teil einen erheblichen materiellen Aufwand und hohe Anforderungen bei der Bedienung.

Aus materialbedingten Gründen muß oft der normale Spitzenwinkel des Bohrers in veränderter Form angeschliffen werden. Das wird gemäß DD 205366 und EP 0080093 durch Verstellen des Aufnahmeprismas oder andere angewendete Spannvorrichtungen gegenüber der Planfläche der Schleifscheibe erreicht.

Die Einstellung des Hinterschliffwinkels ist von besonderer Bedeutung für den Fertigungsprozeß und erfordert eine unterschiedliche schräge Anstellung des Bohrers an die Schleifscheibe. Sie wird beispielsweise in DR 34790, DE 2632034, DE 1577301, DD 205366, DD 236482, DD 248020, DE 834335, DE 1080893, DE 1427551, EP 0046440, EP 0084855 und EP 0256249 beschrieben; in den meisten Fällen ist damit ein großer technischer Aufwand verbunden.

In US 4.143.332, DE 2632034, DE 2950593, DE 3532012, DE 834335, DE 839620 und DD 256279 werden Schleifvorrichtungen beschrieben, die das Prinzip des Wippens des Bohrers an der Schleifscheibe anwenden und dabei auch den erforderlichen Hinten chuff herstellen, der sich aber meist nicht genau bestimmen läßt. Für die Bedingungen des Nachschleifens nach dem Werkslattprinzip bedeutet das erhebliche Nachteile.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, ein Schleifgerät zu schaffen, daß mit ökonomisch vertretbarem Aufwand herstellbar, einfach zu bedienen und zum Anschleifen verschiedenartiger rotierender Werkzeuge, speziell zum Anschleifen der Hauptschneiden von Bohrern und Senkern geeignet ist. Die Werkzeugschliffe sollen in vorteilhafter Weise und mit ausreichender Genauigkeit herstellbar sein, um die nachgeschliffenen Werkzeuge der erneuten Verwendung zuführen zu können.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Schleifgerät anzugeben, das an an sich bekannte Bankschleifmaschinen angebaut werden Kann.

Das Schleifgerät soll dabei so gestaltet sein, daß mit geringer Umrüstzeit die Baugruppen Aufnahmeprisma mit Grundplatte und Andruckklappe und Keilscheibe mit Stellhebel vom Schleifgerät abnehmbar sind und der Befestigungswinkel als verstellbare Auflage für allgemeine Schleifarbeiten an der Bankschleifmaschine zur Verfügung steht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Schleifgerät gelöst, bei dem ein Aufnahmeprisma mit Andruckklappe, Rolle und Justierschraube vorgesehen ist, in das die in einer Spannhülse befestigten nachzuschleifenden Bohrer einlegbar sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Keilscheibe waagerecht angeordnet, durch die die horizontale und vertikale Einstellung des Aufnahmeprismas mit geringstem Zeitaufwand erfolgt. Die Arretierung der drehbaren Teile der Bohrerschleifeinrichtung, Aufnahmeprisma mit Grundplatte und drehbare Keilscheibe mit Stellhebel erfolgt durch eine Feststellschraube, die variabel auf dem Befestigungswinkel eingeschraubt wird.

Das in einer Spannhülse befestigte Werkzeug wird im Aufnahmeprisma beim Schleifen von Hand gedreht. An der Stirnseite der Spannhülse befindliche Nocken bewirken beim Schleifvorgang ein zeitweises axiales Vor- und Zurückführen beim Übergang von der einen zur anderen Hauptschneide. Der Andruck erfolgt durch Hand- oder Federkraft und wird durch eine Vorschubschraube eingestellt.

Ausfuhrungsbeisplal

Die Figur 1 zeigt die Ansicht des Schleifgerätes von oben, die Figur 2 die Ansicht von der Seite. Die Figuren 3,4 und 5 zeigen Einstellungen für das Schleifen verschiedener Spezialbohrer. An einem Ausführungsbeispiel wird das Nachschleifen von Spiralbohrern näher beschrieben. Die Figur 2 zeigt das Schleifgerät mit dem Befestigungswinkel 14, der unter Nutzung der wählbaren Schlitzlöcher radial und vertikal an der Schuuhaubo der Bankschleifmaschine 15 eingestellt und verschraubt wird. Die Einstellungen der zu schleifenden Winkel für die Hautschneiden und den Hinterschliff werden nach Lösen der Feststellschraube 10 vorgenommen. Das Aufnahmeprisma mit Grundplatte 15 wird in die erforderliche Richtung zur Stirnseite der Schleifscheibe durch horizontales Drehen gestellt. Durch Drehen der Keilscheibe mit dem Stellhebel S erfolgt die vertikale Verstellung des Aufnahmeprismas 1 zwecks Einrichtung des erforderlichen Hinterschliffs. Die Einstellskalen 11 und 12 erleichtern wesentlich das Einrichten des Schleifgerätes. Nach der Einstellung von Aufnahmeprisma 1 und Keilscheibe 9 erfolgt die Arretierung mit der Feststellschraube 10. Der nachzuschleifende Bohrer wird in die Spannhülse 5 eingesteckt und mit mehreren Stiftschrauben 6 befestigt. Nicht dargestellt ist in der Figur 1 die technische Einzelheit der Spannhülse 5, die eine Befestigung nicht durch Schrauben, sondern vier Spannbacken vorsieht. Beim Einspannen wird die Lage der Hauptschneiden an der Bohrerspitze genau in Längsrichtung zu den Nocken 7 an der Planfläche der Spannhülse 5 eingerichtet. Zur Ausführung des Schleifvorganges wird der in der Spannhülse 5 befestigte Bohrer in das Aufnahmeprisma mit Grundplatte 1 eingelegt. Die Andruckklappe 2 führt durch die Rolle 3 und die einstellbare Justierschraube 4 den eingelegten Spiralbohrer, der von Hand gedreht wird. Durch Hand- oder Federandruck 17 wird der Spiralbohrer der Schleifscheibe 16 zugeführt und durch die Vorschubschraube 8 mittels der Nocken 7 gesteuert. Dadurch wird der Spiralbohrer zu den Zeitpunkten von der Schleifscheibe 16 zurückgezogen, da der Übergang von der einen zur anderen Hauptschneide beim Schleifen erfolgt.

Claims

Schleifgerät für rotierende Werkzeuge mit symmetrisch angeordneten Hauptschneiden, insbesondere Bohrer und Senker, ais Anbaugerät an eine an sich bekannte Bankschleifmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Schleifscheibe (16) der Bankschleifmaschine horizontal dreh- oder schwenkbar ein Aufnahmeprisma mit Grundplatte (1) angeordnet ist, das durch eine Keilscheibe (9) vertikal verstellbar ist, daß in das Aufnahmeprisma mit Grundplatte (1) eine Spannhülse (5) drehbar in Längsrichtung einlegbar ist, in der ein nachzuschleifender Bohrer befestigbar ist, wobei an der vorderen Plan'fläche der Spannhülse (5) Nocken (7) angeordnet sind, daß der Bohrer durch eine auf der Grundplatte angeordnete Andruckklappe (2) sowie eine Rolle (3) geführt wird, daß an der Grundplatte eine Vorschubschraube (8) angeordnet ist, die in die Nocken (7) der Spannhülse (5) eingreift und solcherart den Vorschub des Bohrers steuert, der wiederum durch eine Feder (17) erzeugt wird, die an der Spannhülse (5) in Richtung Schleifscheibe (16) angreift.

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2 Seiten Zeichnungen