DE4117835C2 - Fräskopf für das Schlichten mit Abrichteinrichtung - Google Patents
Fräskopf für das Schlichten mit AbrichteinrichtungInfo
- Publication number
- DE4117835C2 DE4117835C2 DE19914117835 DE4117835A DE4117835C2 DE 4117835 C2 DE4117835 C2 DE 4117835C2 DE 19914117835 DE19914117835 DE 19914117835 DE 4117835 A DE4117835 A DE 4117835A DE 4117835 C2 DE4117835 C2 DE 4117835C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- switching
- milling head
- plate holder
- head according
- milling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27G—ACCESSORY MACHINES OR APPARATUS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; TOOLS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; SAFETY DEVICES FOR WOOD WORKING MACHINES OR TOOLS
- B27G13/00—Cutter blocks; Other rotary cutting tools
- B27G13/08—Cutter blocks; Other rotary cutting tools in the shape of disc-like members; Wood-milling cutters
- B27G13/10—Securing the cutters, e.g. by clamping collars
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23C—MILLING
- B23C5/00—Milling-cutters
- B23C5/16—Milling-cutters characterised by physical features other than shape
- B23C5/20—Milling-cutters characterised by physical features other than shape with removable cutter bits or teeth or cutting inserts
- B23C5/22—Securing arrangements for bits or teeth or cutting inserts
- B23C5/24—Securing arrangements for bits or teeth or cutting inserts adjustable
Description
Die Erfindung betrifft einen Fräskopf für das Schlichten mit einem Grundkörper, an dem
mehrere axiale Schneidplattenhalter zur Aufnahme je einer Schneidplatte befestigt sind,
deren Stirnschneidkanten alle in einer gemeinsamen, rechtwinklig zur Fräskopf-Drehachse
verlaufenden Ebene liegen.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Abrichteinrichtung zum Umschalten des Fräskopfes
von der Fräs- in die Abrichtstellung und umgekehrt.
Es wurden bereits Fräswerkzeuge und Fräsverfahren vorgestellt, die das Flachschleifen als
Feinstbearbeitungsvorgang ersetzen sollen.
So ist es nach der DE 28 49 831 A1 für die Erzeugung von für das Schleifen vergleichbaren
Oberflächengüten bekannt, Schneidplatten mit einer verhältnismäßig breiten
Planbearbeitungsfase in Kasettenausführung zu verwenden.
Die Anwendung derartiger Schneidplatten für die Erzielung einer hohen
Oberflächenqualität erfordert sehr kleine Spantiefen, hohe Schnittgeschwindigkeiten und der
Breite der Planbearbeitungsfase entsprechend angepaßte Vorschubgeschwindigkeiten.
Die DE 31 40 905 A1 offenbart einen Planmesserkopf, insbesondere Schlichtkopf mit in
einem Grundkörper axial und radial verstellbar am Schneidplattenträger angeordneten
Schneidelementen, die mit Justiereinrichtungen getrennt axial und radial festeinstellbar
sind.
Der bekannte Schneidplattenträger weist dazu einen verschwenkbar gelagerten
Schneidplattenhalter und Stellmittel zu seiner Verdrehung um eine parallel zur
Nebenschneide des Schneidelementes verlaufende Achse auf. Der Schneidplattenhalter ist
als kreissektorartig verschwenkbare Platte oder Viertelkreissektorplatte ausgebildet, die am
Anfang eine abgesenkte Stufe zum Eingriff eines Stellmittels besitzt. Als Stellmittel sind
Gewindestifte vorgesehen.
Es ist ferner ein Planmesserkopf mit einem Messerkopfgrundkörper nach DE 35 90 701 C2
bekannt, in dem mehrere Schneidenträger befestigt sind, wobei jedem Schneidenträger eine
einen Gewindetrieb umfassende Stelleinrichtung zur genauen Einstellung in Richtung der
Messerkopfdrehachse zugeordnet ist.
Jede Stelleinrichtung zur Einstellung der Schneidenträger besteht aus einem zylindrischen
Stift mit einer Abflachung, der unter einem Winkel zur Stiftachse liegt und mit einem als
Gewindesatz ausgebildeten Ende. Auf diesem sitzen eine Scheibe und eine Mutter, durch
die der Stift längsverstellbar ist. Der mittlere Teil des Stiftes befindet sich in einere im
Schneidenträger ausgeführten Durchbrechung mit parallelen Flächen. Der schräg zum
Schneidenträger abgeflachte Stift wirkt bei seiner Längsverschiebung als Keil, so daß die
Drehbewegung und damit die Längsverschiebung des Stiftes in eine sehr feinfühlige
Zustellbewegung umgesetzt wird.
Was die Einstellung dieses bekannten Planmesserkopfes betrifft, wird dieser in eine
Werkzeugmaschine eingespannt und grob voreingestellt. Mit Hilfe von Schrauben und einer
flachen Platte werden die Schneiden genau justiert. Man benutzt hierzu ein am Arbeitstisch
der Werkzeugmaschine befestigtes Anzeigegerät, das einen Planmeßsatz besitzt.
Die erste Schneide wird an den Meßaufsatz herangeführt und die Anzeige fixiert.Dies
wiederholt sich für die übrigen Schneiden. Unterscheiden sich die Anzeigen voneinander, so
wird der Schneidenträger über die genannten Stellmittel zugestellt bis die Anzeigen
übereinstimmen.
Allen diesen bekannten Lösungen ist gemeinsam, daß die Schneidelemente in Kassetten
angeordnet sind, die in axialer und radialer Richtung durch Verstellmittel justiert werden.
Jeder Schneidenträger muß gesondert für sich zugestellt werden und jede axiale Justierung
erfordert beispielsweise zugleich das Lösen der radialen Zustellung. Diese Einstellmethode
ist zeitaufwendig und umständlich sowie auch mit einer erhöhten Fehlerhäufigkeit durch das
oftmalige Lösen und Befestigen der Verstellmittel behaftet. Jede zusätzliche oder neue
Verstellmöglichkeit führt allgemein zu einer Vergrößerung der Fehlerhäufigkeit, so durch
die Summierung der Abweichungen im Radial- oder Stirnlauffehler. Wenn jede Schneide des
Planmesserkopfes ihre Spur auf dem Werkstück hinterläßt, ist der Planlauffehler auch in
der erzeugten Rauhtiefe nachweisbar, zumindest aber in Form der Oberflächenwelligkeit,
die damit mindestens die Größe des Planlauffehlers haben muß. Es gilt, daß die Rauhtiefe
größer oder zumindest gleich dem Planlauffehler sein muß.
In der DE 28 07 120 C2 ist außerdem ein Wälzfräser mit einem zylindrischen Grundkörper
beschrieben, mit dem die Schneidleisten wahlweise in die Frässtellung oder in die
Rundbearbeitungsstellung gebracht werden können. Zur radialen Sicherung der
Schneidleisten sind in beiden Seitenflächen der Fußteile längsverlaufende Nuten
eingearbeitet, zur Aufnahme dienen axial eintreibbare Spannkeile und zur axialen
Sicherung der Schneidleisten am Grundkörper sind Anschläge vorgesehen.
Diese bekannte technische Lehre ermöglicht zwar eine Umsetzung der Fräswerkzeuge aus
der Frässtellung in die Rundbearbeitungsstellung, jedoch ist dazu die vollkommene
Demontage der Schneidleisten notwendig. Außerdem müssen alle Keilflächen bei der
Neueinstellung in Übereinstimmung gebracht werden, so daß eine hohe Genauigkeit nicht
erwartet werden kann.
In Kenntnis dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Fräskopf der eingangs genannten Art zu entwickeln, der es gestattet, mit Vorschüben zu
arbeiten, die für das Schlichten maximal oder normalerweise zu groß sind, aber trotzdem
eine für das Schleifen übliche Rauhtiefe sichert.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine Abrichteinrichtung für den erfindungsgemäßen
Fräskopf so auszubilden, daß ein einfaches, schnelles und sicheres Umschalten von der Fräs-
in die Abrichtstellung und umgekehrt möglich wird.
Dies wird bei dem Fräskopf der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Plattenhalter an Drehachsen des Grundkörpers, begrenzt durch Anschlagmittel,
einerseits in die Frässtellung und andererseits in eine Stellung verschwenkt und dort
jeweils ver- und entriegelbar sind, in der die Freiflächen der Stirnschneidkanten der
Schneidplatten zum Überschleifen auf der gemeinsamen Ebene liegen, wobei die
Drehachsen rechtwinklig zur Fräskopf-Drehachse verlaufen, und daß ein ver- und
entriegelbares Schaltelement vorgesehen ist, das durch Schaltmittel die Verschwenkung der
Plattenhalter von der Fräs- in die Überschleifstellung oder umgekehrt bewirkt und das in
jeweils einer dieser Stellungen durch Sicherungsmittel arretierbar ist.
Es ist aber auch im Rahmen der Erfindung möglich, abwechselnd mit den axialen
Plattenhaltern zusätzlich radiale Plattenhalter am Grundkörper zur Aufnahme von
radialen Schneidplatten mit auf einem gemeinsamen Flugkreis liegenden
Umfangsschneidkanten vorzusehen, wobei diese zusätzlichen radialen Plattenhalter in
Taschen im Grundkörper-Unterteil, begrenzt durch Anschlagflächen, um zur Fräskopf-
Drehachse parallel verlaufende Achsen um den Feiwinkel schwenkbar angeordnet sind,
und wobei das ver- und entriegelbare Schaltelement sowohl den axialen als auch den
radialen Plattenhaltern zugeordnet ist.
Bei dem erfindungsgemäß gestalteten Fräskopf sind die Plattenhalter an der Drehachse
durch Paßschrauben befestigt.
Die Bewegung um diese Drehachsen ist durch Anschlagmittel aus Zylinderstiften und
Anschlagbohrung für die axialen Plattenhalter und durch Anschlagflächen für die radialen
Plattenhalter begrenzt.
Das Schaltmittel, mit dem die Umschaltung von der Fräs- in die Überschleifstellung
vorgenommen wird, ist als Schaltscheibe ausgebildet. Die Plattenhalter sind in diesem Fall
über schiefe Ebenen, deren Steigung dem halben Freiwinkel entspricht, verschwenkbar und
ver- und entriegelbar, wobei die Schaltmittel aus den schiefen Ebenen, aus in der
Schaltscheibe angeordneten Schaltstiften sowie aus einer am Umfang der Schaltscheibe ausgebildeten Schaltnut bestehen.
Ein etwa zwischen Plattenhalter und Schaltstift auftretendes Spiel wird mittels eines am
Schaltstift angeordneten Druckstückes und einer Druckfeder ausgeglichen.
Das Verstellen der Schaltscheibe verhindert eine der beiden Sicherungsnuten in der
Schaltscheibe, in deren eine Nut ein Indexbolzen als Sicherungsmittel eingreift, das durch
ein elastisches Druckelement in die Nut gedrückt wird. Dieses Druckelement kann
beispielsweise eine Feder oder ein Gummistück sein.
Für den Fall, daß eine radiale Schaltscheibe eingesetzt wird, sind abwechselnd axiale und
radiale Schneidplatten vorgesehen. Die Schneiden der radialen Schneidplatten sind
gegenüber den Schneiden der axialen Schneidplatten um 30° bis 90° in Umfangsrichtung
versetzt im Flugkreis angeordnet.
Die radialen Plattenhalter sind dann über exzentrische Flächen 27 verschwenkbar und ver-
und entriegelbar, deren Steigung dem halben Freiwinkel entspricht, wobei die Schaltmittel
für die radialen Plattenhalter aus den exzentrischen Flächen und aus Segmenten am als
Schaltscheibe mit Schaltnut ausgebildeten Schaltelement bestehen.
Die Lösung der Aufgabe schließt auch die besondere Anordnung einer Abrichteinrichtung
für den Fräskopf ein. Diese ermöglicht das zeitsparende, einfache Umschalten von der
Frässtelllung in die Überschleifstellung und umgekehrt, besonders beim Einsatz auf NC-
Maschinen.
Die Abrichteinrichtung besteht im wesentlichen aus einem Anschlagblock, einem an diesem
befestigten Anschlag, einer mit dem Schaltelement in Eingriff bringbaren Schaltnase und
wenigstens einem Schleifkörper.
Die Schaltnase mit Schaltnut der Schaltscheibe ist so ausrichtbar, daß die Schaltnase in die
Schaltnut eingreift, die Schaltscheibe entriegelt wird und die Plattenhalter in die
Abrichtstellung verschwenkt werden.
Die Schaltnase kann vorzugsweise eine Paßfeder sein.
Der Schleifkörper ist eine feststehende oder eine rotierende Diamantschleifscheibe. Ein
Formkörper ist die Schleifscheibe für den Fall, daß versetzt angeordnete Schneiden
eingesetzt werden sollen. Es können aber auch zwei senkrecht zueinander angeordnete
Schleifscheiben das Abrichten übernehmen.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Fräskopfes;
Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorderansicht einer Variante des erfindungsgemäßen Fräskopfes und
Fig. 4 eine Draufsicht nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Fräskopf dargestellt, der aus einem mehrflächigen
Grundkörper 1 besteht.
An diesem sind an dessen Umfang gleichmäßig verteilt die Plattenhalter 2 mittels
Paßschrauben 3 verschwenkbar in der Drehachse 3′ befestigt. Die Schwenkbewegung der
Plattenhalter 2 um die Drehachse 3′ wird durch den Zylinderstift 4 begrenzt, der in einer
Anschlagbohrung 22 verschiebbar angeordnet ist. Der Plattenhalter 2 nimmt die axialen
Schneidplatten 2 auf, die mittels des Spannhebels 17 und der Schraube 6 an diesem
befestigt sind.
Je nach gewähltem Fräsverfahren können verschiedenartige Schneidplatten 2 eingesetzt
werden, die unterschiedliche Form und geometrische Abmessungen aufweisen und dem
gewählten Bearbeitungsgang angepaßt sind.
Um die Plattenhalter 2 in die Überschleif- oder Fräslage zu bringen, hat die das
Schaltelement 8′ bildende Schaltscheibe 8 einen Schaltstift 7. Ein möglicherweise
auftretendes Spiel zwischen der schiefen Ebene 21 des Plattenhalters 2 und dem Schaltstift
7 wird mit einer Druckfeder 13 und einem Druckbolzen 14 ausgeglichen, die beide auf den
Plattenhalter 2 einwirken.
Schaltstift 7 und Schaltnut 19 stellen die Schaltmittel 7′ dar. Die Sicherungsnuten 20 sind
beiderseits der Schaltnut 19 in der Schaltscheibe 8 angeordnet. Sie verhindern eine
Verstellung der Schaltscheibe 8. In die obere der beiden Sicherungsnuten greift ein
Indexbolzen 9 ein, der durch eine Druckfeder 10 in die Nut gedrückt wird. Indexbolzen 9
und Druckfeder 10 bilden die Sicherungsmittel 9′. Verriegelt wird die Schaltscheibe 8 durch
den Indexbolzen 9. Die schiefen Ebenen 21 und der Schaltstift 7 verriegeln den axialen
Plattenhalter 2.
Der erfindungsgemäße Fräskopf kann aber auch radiale Plattenhalter 24 aufweisen, an dem
im Wechsel radiale und axiale Plattenhalter angeordnet sind. Der Wirkmechanismus für die
radialen Plattenhalter 24 entspricht dem um 90° versetzten axialen Plattenhalter 2. Jedem
Plattenhalter sind dann die entsprechenden Schaltmittel zugeordnet, die im Falle der
axialen Plattenhalter 2 die Schaltstifte 7, schiefe Ebenen 21 und die Schaltnut 19 und im
Falle der radialen Plattenhalter 24 Segmente 34 umfassen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen erfindungsgemäßen Fräskopf zum Schrupp-Schlichten. Die
axialen Plattenhalter 2 sind in ihrer Anordnung und Wirkungsweise genauso angeordnet wie
beim Fräskopf für das Schlichten.
Der Grundkörper ist in diesem Fall geteilt ausgeführt und besteht aus einem Grundkörper-
Oberteil 23 und einem Grundkörper-Unterteil 32.
Für die Aufnahme der radialen Plattenhalter 24 sind im Grundkörper-Unterteil 32 Taschen
33 um die Achse 25, begrenzt durch die Anschlagflächen 28, um den Freiwinkel schwenkbar
gelagert.
Die radialen Schneidplatten 28 werden ebenso aufgenommen und befestigt wie die
Schneidplatten 5 im Plattenhalter 2. Zum Schalten und Verriegeln der radialen
Plattenhalter 24 dienen exzentrische Flächen 27, die einen Anstieg aufweisen, der dem
halben Freiwinkel entspricht. Die radialen Plattenhalter 24 werden geschaltet und
verriegelt durch das Segment 34, das ein Teil der radialen Schaltscheibe 31 ist.
Jedem Plattenhalter sind die entsprechenden Schaltmittel zugeordnet, die im Falle der
axialen Plattenhalter 2 die Schaltstifte 7, schiefe Ebenen 21 und die Schaltnut 19 und im
Falle der radialen Plattenhalter 24 die Segmente 34 umfassen.
Zum Ausgleich eines möglichen Spieles zwischen exzentrischer Fläche 27 und Segment 34
dient die durch eine Gummifeder 29 angedrückte Kugel 30.
Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Fräskopfes auf NC-Maschinen ist zur schnellen
zeitsparenden Umschaltung von der Fräs- in die Abrichtstellung oder umgekehrt die
erfindungsgemäße Abrichteinrichtung notwendig.
Diese besteht aus einem Anschlagblock 11, der einen Anschlag 16 und eine Paßfeder 15
besitzt. Kopfseitig trägt die Abrichteinrichtung einen Schleifkörper 12, der
vorteilhafterweise aus einer feststehenden oder rotierenden Diamantscheibe besteht.
Der außerhalb der NC-Maschine komplettierte Fräskopf mit Fräsdorn und Schneidplatten
wird ohne vorherige Einstellung bzw. Justierung in das Magazin der NC-Maschine abgelegt.
An einem gesonderten Platz wird die Abrichteinrichtung aufgebaut.
Das Überschleifen des erfindungsgemäßen Fräskopfes hat folgenden Ablauf.
Zunächst entnimmt man den Fräskopf aus dem Werkzeugmagazin und setzt diesen in die
Arbeitsspindel ein. Der Fräskopf wird so in Position gebracht, daß die Paßfeder 15 des
Schaltblockes mit der Schaltnut 19 der Schaltscheibe 8 fluchtet. Nun ist es möglich, daß die
Paßfeder 15 in die Schaltung 19 eingreift. Gleichzeitig wird durch den Anschlag 16 der
Indexbolzen 9 aus der oberen Sicherungsnut 20 der Schaltscheibe gedrückt. Danach bewegt
sich der Schaltstift 7 durch die Schaltscheibe 8 entlang der schiefen Ebene 21 und das
Segment 34 auf den exzentrischen Flächen 27, wodurch die Freiflächen der Axialschneiden
der Schneidplatten 5 in Überschleifstellung parallel zur Schleifebene und die Freiflächen
der Umfangsschneiden der Schneidplatten 26 je nach Einstellwinkel 90° auf eine
Zylinderfläche und bei <90° auf eine Kegelfläche gelangen.
Durch Ausfahren aus der Schaltstellung greift nunmehr der Indexbolzen 9 in die untere
Sicherungsnut 20 der Schaltscheibe 8 ein, wodurch der Zylinderstift 4 in der
Anschlagbohrung 22 des Grundkörpers 1 ebenfalls in Abrichtposition gelangt.
Die Schneidplatten 5 werden nun am Schleifkörper 12 entlanggeführt und alle Schneiden
gleichzeitig überschliffen.
Um die Schneidplatten 5 des Fräskopfes wieder in Frässtellung zu bringen, werden die
vorstehend beschriebenen Schalthandlungen in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.
Beim Arbeiten mit dem erfindungsgemäßen Fräskopf auf konventionellen Fräsmaschien
wird das Umschalten mittels eines einfachen Hakenschlüssels bei eingedrücktem
Indexbolzen 9 vorgenommen.
Kommt der Fräskopf nach Fig. 3 und 4 zum Einsatz, ist auf der Abrichteinrichtung
zweckmäßigerweise ein zweiter Schleifkörper 12 für die radial wirkenden Schneidplatten 26
vorzusehen, es ist aber auch möglich, einen rotierenden Formschleifkörper zu verwenden.
Es lassen sich dreieckige oder viereckige Schneidplatten in dem erfindungsgemäßen
Fräskopf einsetzen, so daß erhebliche Materialeinsparungen durch die Möglichkeit des
mehrmaligen Überschleifens ein- und derselben Schneidplatten entstehen.
Mit dem erfindungsgemäßen Fräskopf können folgende Bearbeitungsvorgänge durchgeführt
werden:
- 1.Feinschlichten
Rz < 6,3; amax = 0,1 mm; Szmax = 0,4Die Schneidplatten 5 des erfindungsgemäßen Fräskopfes befinden sich alle in einer
Schneidebene.
Bei einer geforderten Rauhtiefe von unter 10 µ ist es ratsam, bei jedem Wetter des Fräskopfes die Schneidplatten zu überschleifen. - 2. Feinschlichten mit Vorschlichten
Feinschlichten Rz < 6,3; a = 0,02 bis 0,05 mm; Szmax = 0,4
Vorschlichten Rz 15; a = bis 1 mm; Szmax = 0,4Es werden zwei unterschiedliche Schneidplattenarten verwendet, die abwechselnd im Fräskopf eingesetzt sind. - 3. Schlichten
Rz < 30; a = bis 1 mm; Szmax = bis 0,5Alle Schneidplatten arbeiten in einer Ebene.
Für das Schlichten mit einer Rauhtiefe <30 µ genügt es, die Schneidplatten nach Erreichen einer Verschleißmarkenbreite von etwa 0,5 neu abzurichten. - 4. Schrupp-Schlichten
Schruppen Rz < 50; a = bis 6 mm; Sz = bis 0,6
Schlichten Rz < 30; a = bis 0,2 mm; Sz = bis 0,6Es wird der Fräskopf nach Fig. 3 und 4 eingesetzt.
Claims (15)
1. Fräskopf für das Schlichten mit einem Grundkörper, an dem mehrere axiale
Schneidplattenhalter zur Aufnahme je einer Schneidplatte befestigt sind, deren
Stirnschneidkanten alle in einer gemeinsamen, rechtwinklig zur Fräskopf-Drehachse
verlaufenden Ebene liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenhalter (2) an Drehachsen (3′) des Grundkörpers (1), begrenzt durch
Anschlagmittel (4′), einerseits in die Frässtellung und andererseits in eine Stellung
verschwenkbar und dort jeweils ver- und entriegelbar sind, in der die Freiflächen der
Stirnschneidkanten der Schneidplatten zum Überschleifen auf der gemeinsamen Ebene
liegen, wobei die Drehachsen (3′) rechtwinklig zur Fräskopf-Drehachse verlaufen, und daß
ein ver- und entriegelbares Schaltelement (8′) vorgesehen ist, das durch Schaltmittel (7′)
die Verschwenkung der Plattenhalter von der Fräs- in die Überschleifstellung oder
umgekehrt bewirkt und das jeweils in einer dieser Stellungen durch Sicherungsmittel (9′)
arretierbar ist.
2. Fräskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß abwechselnd mit den axialen Plattenhaltern (2) zusätzlich radiale Plattenhalter (24) am
Grundkörper (1) zur Aufnahme von radialen Schneidplatten (26) mit auf einem
gemeinsamen Flugkreis liegenden Umfangsschneidkanten vorgesehen sind, wobei die
zusätzlichen radialen Plattenhalter (24) in Taschen (33) im Grundkörper-Unterteil (32)
begrenzt durch Anschlagflächen (28) um zur Fräskopf-Drehachse parallel verlaufende
Achsen um den Freiwinkel (α) schwenkbar angeordnet sind, und wobei das ver- und
entriegelbare Schaltelement (8; 31) sowohl den axialen als auch den radialen Plattenhaltern
zugeordnet ist.
3. Fräskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenhalter (2) an der Drehachse (3′) durch Paßschrauben befestigt sind.
4. Fräskopf nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagmittel (4′) aus Zylinderstiften (4) und Anschlagbohrung (22) für die axialen
Plattenhalter (2) und aus Anschlagflächen (28) für die radialen Plattenhalter (24) bestehen.
5. Fräskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (8′) ausgebildet ist und die Plattenhalter (2)
über schiefe Ebenen (21), deren Steigung dem halben Freiwinkel (α) entspricht,
verschwenkbar und ver- und entriegelbar sind, wobei die Schaltmittel (7′) aus den schiefen
Ebenen (21), aus in der Schaltscheibe (8) angeordneten Schaltstiften (7) sowie aus einer am
Umfang der Schaltscheibe (8) angeordneten Schaltnut (19) bestehen.
6. Fräskopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltstift (7) mit einem Druckstück (13), beispielsweise einer Kugel, und einem
Druckmittel (14), beispielsweise einer Druckfeder, versehen ist.
7. Fräskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsmittel (9′) aus einem Indexbolzen (9), einem elastischen Druckelement
(10) und Sicherungsnuten (20) bestehen.
8. Fräskopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement (10) eine Druckfeder oder ein Gummistück ist.
9. Fräskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneiden der radialen Scheidplatten (26) um 30° bis 90° in Umfangsrichtung des
Fräskopfes versetzt gegenüber den Schneiden der axialen Schneidplatten (5) im Flugkreis
angeordnet sind.
10. Fräskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Plattenhalter (24) über zur Schwenkachse exzentrische Flächen (27)
verschwenkbar und ver- und entriegelbar sind, deren Steigung dem halben Freiwinkel (α)
entspricht, wobei die Schaltmittel (7′) für die radialen Plattenhalter (24) aus den
exzentrischen Flächen und aus Segmenten (34) am als Schaltscheibe (31) mit Schaltnut (19)
ausgebildeten Schaltelement bestehen.
11. Abrichteinrichtung für Fräskopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß diese im wesentlichen aus einem
Anschlagblock (11), einem an diesem befestigten Anschlag (16), einer mit dem
Schaltelement in Eingriff bringbaren Schaltnase (15) und wenigstens einem Schleifkörper
(12) besteht.
12. Abrichteinrichtung nach Anspruch 11 für einen Fräskopf nach den Ansprüchen 5
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnase (15) mit der
Schaltnut (19) der Schaltscheibe (8, 31) so ausrichtbar ist, daß die Schaltnase (15) in die
Schaltnut (19) eingreift, die Schaltscheibe (8, 31) entriegelt wird und die Plattenhalter (2,
24) in die Abrichtstellung verschwenkt werden.
13. Abrichteinrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnase (15) eine Paßfeder ist.
14. Abrichteinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleifkörper (12) eine stehende oder rotierende Diamantschleifscheibe ist.
15. Abrichteinrichtung nach Anspruch 11 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifkörper (12) als Formschleifkörper
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117835 DE4117835C2 (de) | 1991-05-29 | 1991-05-29 | Fräskopf für das Schlichten mit Abrichteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117835 DE4117835C2 (de) | 1991-05-29 | 1991-05-29 | Fräskopf für das Schlichten mit Abrichteinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4117835A1 DE4117835A1 (de) | 1992-12-03 |
DE4117835C2 true DE4117835C2 (de) | 1993-10-28 |
Family
ID=6432868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914117835 Expired - Fee Related DE4117835C2 (de) | 1991-05-29 | 1991-05-29 | Fräskopf für das Schlichten mit Abrichteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4117835C2 (de) |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2380838A1 (fr) * | 1977-02-22 | 1978-09-15 | Cuilleron J | Fraise-mere a lames rapportees |
DD134849B1 (de) * | 1978-03-06 | 1980-06-25 | Hermann Reinhardt | Fraeswerkzeug fuer die feinstbearbeitung |
DE3140905C2 (de) * | 1981-06-26 | 1985-10-17 | Sitzmann & Heinlein Gmbh, 8502 Zirndorf | Planfräsmesserkopf |
DE3125185A1 (de) * | 1981-06-26 | 1983-01-13 | Sitzmann & Heinlein Gmbh, 8502 Zirndorf | "planmesserkopf, insbesondere schlichtkopf" |
DE3590701T (de) * | 1985-01-11 | 1987-01-29 |
-
1991
- 1991-05-29 DE DE19914117835 patent/DE4117835C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4117835A1 (de) | 1992-12-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1004380B1 (de) | Präzisionsfräser mit Schneidplatten | |
EP0182290A2 (de) | Messerkopf | |
EP0769341B1 (de) | Werkzeug zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken | |
EP0085176B1 (de) | Messerkopf für Verzahnungsmaschinen | |
DE2137635A1 (de) | Werkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere Fräsmesserkopf | |
EP0193533B1 (de) | Drehmaschine | |
DE3733298A1 (de) | Mehrzweckwerkzeug | |
WO1990014186A1 (de) | Werkzeug mit verstellbarer wechselkassette | |
DE3211727C2 (de) | Werkzeug zur zerspanenden Bearbeitung von Zahnflanken | |
DE3943548C2 (de) | ||
AT398049B (de) | Werkzeugträger zum wirbeln bzw. schälen von aussengewinden, schnecken und profilen | |
EP2895289B1 (de) | Werkzeug zur spanenden bearbeitung von werkstücken | |
DE825943C (de) | Messerkopf und Verfahren zu seiner Ausrichtung und zur Ausrichtung der Messer | |
EP0264822A2 (de) | Gewindebohrer | |
DE10112165B4 (de) | Stabmesserkopf zum Verzahnen | |
DE19517311A1 (de) | Schneidplattenanordnung für Bohrwerkzeug | |
DE4117835C2 (de) | Fräskopf für das Schlichten mit Abrichteinrichtung | |
EP0630307B1 (de) | Werkzeughalter für ein schneidwerkzeug | |
DE3504296C2 (de) | ||
DE2429145A1 (de) | Vorrichtung zum abscheiden von material von fahrzeugreifen fuer die runderneuerung | |
DE19623507C1 (de) | Drehendes Schneidwerkzeug mit Wechselmesser | |
DE1301205B (de) | Schabzahnrad | |
DE3112316A1 (de) | "verfahren zum aussenken von bohrungen in einer platte aus glas- oder kohlenstoffaserverstaerktem material" | |
DE19654421A1 (de) | Messerplatte für ein Werkzeug zur spanabhebenden Feinbearbeitung | |
DE3909019C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHUETZKE, EBERHARD, 15517 FUERSTENWALDE, DE MAELZ |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: SCHUETZKE, HANS, 15517 FUERSTENWALDE, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |