DE3028960C2 - Bohrer-Schleifmaschine. - Google Patents
Bohrer-Schleifmaschine.Info
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- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B3/00—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools
- B24B3/24—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of drills
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrer-Schleifmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art
wie sie insbesondere zum Nachschärfen von Wendelbohrern dient
Eine solche durch die DE-PS 8 39 908 bekannte Bohrer-Schleifmaschine weist einen um eine vertikal
angeordnete Schwenkachse schwenkbaren Drehtisch auf, der in einer Grundplatte gelagert ist Ein auf dem
Drehtisch angeordneter Ständer enthält das Lager für eine horizontal angeordnete Schwenkachse, in welchem
ein Halter an einem Arm schwenkbar gelagert ist Die horizontale Schwenkachse befindet sich bei der
bekannten Anordnung mit der Achse der Schleifscheibe in einer Ebene. Die Schleifscheibe ist dabei in ihrer
Achsrichtung auf den zu schleifenden Bohrer zustellbar angeordnet und läßt sich zum Schleifen parallel zu der
durch die stirnseitige Schleiffläche definierten Schleifebene mittels eines Hebels hin- und herschwenken. Mit
dieser bekannten Bohrer-Schleifmaschine lassen sich an der Bohrerspitze vier Flächen anschleifen, nämlich die
beiden, den Schnittwinkel bestimmenden Hinterschliffflächen und die beiden sich an die Hinterschliffflächen
anschließenden, den Freiwinkel bestimmenden Freiflächen. Infolge der axialen Verstellbarkeit der Schleifscheibe
ist es jedoch nicht gewährleitst, daß die vertikale Schwenkachse stets in der Schleifebene verläuft, so daß
die Schleifebene je nach der Einspannlänge des Bohrers auch außerhalb des Verlaufs der vertikalen Schwenkachse
liegen kann. Liegt sie außerhalb, dann ist es nicht möglich, daß die Hinterschliffflächen und die Freiflächen
ohne axiale Nachstellung entweder der Schleifscheibe oder des Bohrers zwischen den beiden
Schleifoperationen bearbeitet werden können.
Ein noch größerer Nachteil der bekannten Bohrer-Schleifmaschine
ist die Einschränkung der Schleifmöglichkeiten auf die vier genannten Flächen der Bohrerspitze.
Die günstigste Schnittleistung eines Bohrers bei geringem Vorschubdruck ist jedoch nur dann erreichbar,
wenn dieser ausgespitzt ist. Zum Ausspitzen müssen Ausspitzflächen angeschliffen werden, welche sich den
Freiflächen oder, wenn diese weggelassen werden, den Hinterschliffflächen anschließen. Durch das Ausspitzen
wird die Querschneide des Bohrers verkürzt und ihr ein positiver Schnittwinkel verliehen.
Diese bekannte Bohrer-Schleifmaschine ist deshalb zum Schleifen der Ausspitzflächen nicht geeignet, weil
der Bohrer hierzu in eine andere Stellung relativ zur
Schleifscheibe gebracht werden müßte, als bei den erstgenannten Schleifoperationen.
Ferner ist aus der DE-PS 4 04 843 (E. C Oliver) eine
Bohrer-Schleifmaschine bekannt, die zur Erzeugung des sogenannten »Olivsr-Schliffes« bestimmt ist Ein Oliver-Schliff
ist ein Hohlschliff, der ähnlich wie das Ausspitzen eines Bohrers zur Verkürzung der die beiden Schneidkanten
miteinander verbindenden Querschneide, auch Mittelschneide genannt, dient Die Querschneide, die
keine eigentliche Schneidarbeit, sondern vielmehr ein Wegschaben des Materials bewirkt, soll durch die
Ausspitzung einen positiven Schnittwinkel erhalten. Der Oliver-Schliff zeigt keinen derartigen positiven Schnittwinkel,
sondern nur eine Verkleinerung des negativen Schnittwinkels. Der Oliver-Schliff kann daher zwischen
einem Schliff ohne jegliche Ausspitzung und der Ausspitzung nach DIN 1412 eingereiht werden. Die zur
Erzeugung des Oliver-Schliffes dienende Bohrer-Schleifmaschine ist relativ kompliziert im Aufbau und
weist viel bewegliche Teiie auf.
Ein weiteres, dem Ausspitzen ähnliches Verfahren ist in der CH-PS 2 50 713 beschrieben. Diese Patentschrift
zeigt jedoch keine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei weiteren bekannten Bohrer-Schleifmaschinen ist entweder der Bohrer umzuspannen oder es ist eine
zweite Schleifscheibe vorgesehen, um die Ausspitzflächen zu schleifen. Bei Umspannen des Bohrers geht
erfahrungsgemäß ein großer Teil der Präzision verloren und ferner ist dafür ein zusätzlicher Zeitaufwand
erforderlich. Der Verlust an Präzision wirkt sich insbesondere bei Bohrern mit kleinem Durchmesser
störend aus. Eine zweite Schleifscheibe hingegen verteuert die Maschine erheblich, weil wegen der
ungünstigen Winkelstellung relativ zur ersten Schleifscheibe in der Regel auch ein separater Antrieb
erforderlich ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bohrer-Schleifmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, die mit einer einzigen Schleifscheibe -to und ohne den Bohrer umzuspannen in der Lage ist,
außer den Schnitt- und Freiflächen auch die Ausspitzflächen zu schleifen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Erfindungsgemäß erstreckt sich also die Bewegungsbahn, entlang welcher der zu schleifende Bohrer von der
Peripherie der Srhleifscheibe her an diese herangeführt wird, im wesentlichen in Richtung derjenigen Schwenkachse,
die unabhängig von sämtlichen Einstellungen stets in der Ebene der Schleiffläche verbleibt. Gegenüber
der bekannten Bohrer-Schleifmaschine nach der DE-PS 8 39 908, ist das ein wesentlicher Vorteil, weil bei
einer solchen Anordnung zum Schleifen der Hinterschliffflächen und der Freiflächen lediglich eine
Schwenkung um die in der Ebene der Schleiffläche verbleibende zweite Achse erforderlich ist, um eine
Parallelität zwischen der Schnittkante und der die Hinterschlifffläche von der Freifläche trennenden bo
Kante zu erzielen. Bei der bekannten Bohrer-Schleifmaschine verläuft die vergleichbare horizontale Achse
nicht in der Ebene der Schleiffläche, sondern durchstößt diese Ebene, wenn an der vertikalen Achse der
Spitzenwinkel des Bohrers eingestellt wird. Wenn bei der bekannten Bohrer-Schleifmaschine dennoch eine
Parallelität zwischen der Schnittkante und der die Hinterschlifffläche von der Freifläche trennenden
Kante hergestellt werden soll, ist es erforderlich, den Bohrer um seine eigene Achse zu drehen, um den dabei
entstehenden Winkelfehler auszugleichen.
Beim Schleifen der Hinterschliffflächen und der Freiflächen befindet sich die Bohrerachse exakt im
Schnittpunkt der beiden Schwenkachsen. Der Arbeitsbereich
beim Schleifen grenzt also unmittelbar an den erwähnten Schnittpunkt an. Da die Schneide beim
Schleifen des Bohrers üblicherweise nich oben weist,
wird die Hinterschlifffläche unmittelbar oberhalb der zweiten Schwenkachse und die Freifläche unmittelbar
unterhalb der zweiten Schwenkachse geschliffen. Demnach entsteht die Kante zwischen der Hinterschlifffläche
und der Freifläche exakt entlang der zweiten Schwenkachse. Damit erklärt sich der eine wesentliche
Vorteil der erfindungsgemäßen Bohrer-Schleifmaschine, daß zwischen dem Schleifen der einen Hinterschlifffläche
und der angrenzenden Freifläche lediglich ein Schwenken des Bohrers um die vorzugsweise horizontale
Schwenkachse genügt
Durch die radiale Versetzung der Schwenkachse in bezug auf die Drehachse der Schleifscheibe kreuzt die
vorzugsweise horizontale Schwenkachse die Peripherie der Schleifscheibe in einem Winkel, der zum Ausspitzen
des Bohrers nach DIN 1412 geeignet ist. Beim Ausspitzen muß die Bohrerspitze die Ebene der
Schleiffläche um einen geringen Betrag durchstoßen. Ferner ist das den zu schleifenden Bohrer haltende
Spannfutter durch Verschwenken um beide Schwenkachsen in die zum Schleifen der Ausspitzflächen
vorgegebenen Winkelstellungen zu verschwenken. Auch bei diesem Schleifvorgang wird der Bohrer von
außen her an die Peripherie der Schleifscheibe herangeführt Die Umfangsfläche der Schleifscheibe
muß im Arbeitsbereich zylindrisch sein. Zum. Schleifen aller drei, jeweils einer Schneide zugeordneten Flächen,
nämlich der Hinterschlifffläche, der Freifläche und der Ausspitzfläche ist keine Drehung des Bohrers um seine
eigene Achse erforderlich. Lediglich zum Schleifen der gegenüberliegenden drei Flächen bei einem zweischneidigen
Bohrer ist eine Drehung des Spannfutters zusammen mit dem Bohrer um einen Winkel von 180°
erforderlich. Zur Fixierung dieser um 180° versetzten Winkelstellungen können Raststellungen für das Spannfutter
vorgesehen sein.
Gemäß Anspruch 2 soll die zweite Schwenkachse, nämlich diejenige, welche stets in der Ebene der
Schleiffläche verbleibt und in deren Richtung sich die Bewegungsbahn für den Schleifvorgang erstreckt,
vorzugsweise horizontal verlaufen. Wenn sich die Bewegungsbahn parallel zur zweiten Schwenkachse
erstreckt, so wird damit ausgesagt, daß es sich um eine gradlinige Bewegung handelt. Im Gegensatz dazu ist es
möglich, die Relativbewegung zwischen der Schleifscheibe und dem Spannfutter durch eine Schwenkbewegung
entweder der Schleifscheibe oder des Spannfutters zu erzielen.
Im Anspruch 3 werden sodann die Mittel für eine bevorzugte Ausführungsform zur Erzielung der Relativbewegung
definiert.
Der im Anspruch 4 beanspruchte Anschlag ermöglicht die exakte Begrenzung der Bewegungsbahn zum
Schleifen der Ausspitzflächen, wenn der Bohrer von außen an die Peripherie der Schleifscheibe herangeführt
wird. Um sowohl rechts- wie auch linksschneidende Bohrer schleifen zu können, ist es erforderlich, daß
beidseits der Schleifscheibe derartige Anschläge vorgesehen werden. Eine vorzugsweise Ausführunesform
solcher Anschläge ist im Anspruch 5 beansprucht.
Der Anspruch 6 enthält eine Bemessungsregel, um denjenigen Betrag zu ermitteln, um welchen die zweite
Schwenkachse gegenüber der Drehachse der Schleifscheibe versetzt sein soll, um die günstigste Anordnung
der Ausspitzflächen zu erzielen.
Im Anspruch 7 wird eine vorteilhafte konstruktive Ausführungsform zur Festlegung der beiden Schwenkachsen
definiert.
Gemäß Anspruch 8 können zwei Anschläge vorgesehen sein, welche den Schwenkbereich des Spannfutters
um die horizontale Schwenkachse begrenzen. Wird das Spannfutter bis an den oberen Anschlag angehoben,
dann ist dadurch die Stellung zum Schleifen der Hinterschliffflächen definiert. Wird das Spannfutter an
den unteren Anschlag geführt, dann ist dadurch die Stellung zum Schleifen der Freiflächen definiert. Das
Schwenken des Spannfutters erfolgt dabei vorzugsweise von Hand, wobei die beiden voreingestellten
Anschläge ein rasches und müheloses Arbeiten ermöglichen.
Mittels der im Anspruch 9 beanspruchten Feineinstellvorrichtung läßt sich der in das Spannfutter
eingespannte Bohrer zum Schleifen der Ausspitzflächen derart vorschieben, daß seine Spitze die Ebene der
Schleiffläche um den seinem Durchmesser entsprechenden Betrag durchstößt
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 eine Bohrer-Schleifmaschine in Frontansicht, F i g. 2 die Bohrer-Schleifmaschine in der Draufsicht,
F i g. 3 die Bohrer-Schleifmaschine in einer Seitenansicht, teilweise im Querschnitt durch den feststehenden
Teil,
Fig.4 einen Wendelbohrer in perspektivischer Darstellung auf seine Spitze gesehen in Beziehung zur
Schleifscheibe und
F i g. 5 den Wendelbohrer nach der F i g. 4 beim Schleifen einer der Ausspitzflächen.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Bohrer-Schleifmaschine weist ein Untergestell 10 mit einer Grundplatte
12 auf. Im Untergestell 10 ist ein Elektromotor 14 angeordnet, der über einen Riemen 16 eine Schleifscheibe
18 antreibt Die Grundplatte 12 weist eine Schiene 20 auf, auf der ein Schlitten 22 parallel zur stirnseitigen
Schleiffläche der Schleifscheibe 18 verschiebbar angeordnet ist Auf dem Schlitten 22 ist ein abgewinkelter
Träger 28 angeordnet, in welchem an seinem oberen Ende in einem Lager 30 ein um eine horizontale Achse B
schwenkbarer, abgewinkelter Schwenkarm 29 gelagert ist An einer Skala 48 ist die Winkelstellung des
Schwenkarmes 29 in bezug auf den Träger 28 ablesbar. Am unteren horizontal verlaufenden Schenkel 29" des
Schwenkarmes 29 ist in einem Lager 25 ein um eine Achse A, welche die Schwenkachse B stets in einem
rechten Winkel schneidet, ist ein Auslegeann 32 gelagert, welcher somit auch um die Schwenkachse B
verschwenkbar ist Dieser Auslegearm 32 trägt an seinem oberen Ende ein für den zu schleifenden Bohrer
bestimmtes Spannfutter 34. Die Achse D des Spannfutters 34 verläuft stets in einem rechten Winkel zur ersten
Schwenkachse A
Die erste Schwenkachse A, die zweite Schwenkachse B und die Achse D des Spannfutters 34 weisen einen
gemeinsamen Schnittpunkt A — B— D auf, welcher stets und unabhängig von dem an den Skalen 26 der ersten
Schwenkachse A und 48 der zweiten Schwenkachse B eingestellten Winkelstellungen in der stirnseitigen
Schleifebene 18c der Schleifscheibe 18 liegt. Dieser Schnittpunkt A — B— D ist längs der zweiten Schwenkachse
B durch Verschiebung des Schlittens 22 auf der Schiene 20 verstellbar. Die zweite Schwenkachse B liegt
um einen Betrag χ über der Achse C der Schleifscheibe 18, welcher Betrag χ kleiner als der Radius der
Schleifscheibe 18 ist. Der Betrag χ ist etwa so bemessen, daß die zweite Schwenkachse ßdie Schleifscheibe 18 in
einem Bereich schneidet, in welchem die Tangente der Schleifscheibe 18 zur zweiten Schwenkachse B einen
Winkel zwischen 40° und 70°, vorzugsweise jedoch von 55° aufweist.
Der Verschiebeweg des Schlittens 22 auf der Schiene 20 erstreckt sich über einen solchen Bereich, daß der
Schnittpunkt A-B-Dden äußeren Rand der Schleifscheibe
18 in beiden Richtungen überschreitet. Dadurch ist es möglich, die Spitzen von Wendelbohrern mit
Rechts- und Linksdrall anzuschleifen. Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Einstellung der Bohrer-Schleifmaschine
ist zum Schleifen von Bohrern mit Rechtsdrall bestimmt. Soll ein Wendelbohrer mit Linksdrall
angeschliffen werden, dann ist der Träger 28 auf dem Schlitten 22 um einen Winkel von 180° zu drehen, und
der Schlitten 22 ist auf die linke Seite zu verschieben. Das Spannfutter 32 ist sodann ebenfalls um einen
Winkel von 180° auf dem Auslegearm 29 zu drehen.
Ein in die Verschiebebahn des Schlittens 22 einschwenkbarer Anschlagarm 36 dient zum Begrenzen
des Verschiebeweges beim Schleifen der Ausspitzflächen des Bohrers. In den Fig. 1, 2 und 3 ist der
Anschlagarm 36 in ausgeschwenkter Stellung dargestellt, in welcher er unwirksam ist Der Anschlagarm 36
kann in die Verschiebebahn des Schlittens 22 eingeschwenkt werden, so daß er dessen Verschiebeweg in
Richtung auf das Zentrum der Schleifscheibe 18 begrenzt Beim Begrenzen treffen der am Anschlagarm
36 angeordnete feste Anschlag 38 mit dem am Schlitten 22 angeordneten, einstellbaren Anschlag 40 zusammen.
Wird der Schlitten 22 zum Ausspitzen von Wendelbohrern mit Linksdrall auf die linke Seite verschoben, dann
läßt sich ein zweiter Anschlagarm 36' (F i g. 2) analog dem ersten Anschlagarm 36 einschwenken, so daß der
an diesem zweiten Anschlagarm 36' links angebrachte feste Anschlag 38' mit dem am Schlitten 22 angeordnten
weiteren einstellbaren Gegenanschlag 46 zusammenwirkt
In den F i g. 1 bis 3 ist das Spannfutter 34 für den zu
schleifenden Bohrer wegen der besseren Übersicht in den Zeichnungen an der Skala 26 der ersten
Schwenkachse A auf einen Winkel von 180° eingestellt
Die Skala 26 ist derart eingeteilt, daß an ihr der Spitzenwinkel des Bohrers direkt abgelesen werden
kann, welcher Spitzenwinkel beispielsweise 118° betragen
kann.
Zum Einstellen des Schnittwinkels α und des Freiwinkels β dient die auf die zweite Schwenkachse (B)
bezogene Skala 48. Die Werte dieser beiden Winkel « und β lassen sich an den beiden Einstellknöpfen 50, 50'
voreinstellen, so daß das Spannfutter 34 in angehobener Stellung beim voreingestellten Winkel α und in
abgesenkter Stellung beim voreingestellten Winkel β anschlägt Zum Schleifen der Ausspitzflächen, deren
Winkel in der Regel größer als der Winkel β ist, beispielsweise 45°, kann der für den Winkel β bestimmte
Anschlag durch Betätigung eines Auslöseringes 53 überfahren werden.
An den entsprechenden Teilen am Umfang versetzt
befinden sich identische Skalen zu den beiden Skalen 26 und 48, um die entsprechenden Winkel zum Schleifen
für Wendelbohrer mit Linksdrall auf die gleiche Art einstellen zu können.
Das Spannfutter 34 für den zu schleifenden Bohrer ist um seine Achse Deinstellbar. Dazu sind einmal um 180°
versetzt Raststellungen vorhanden, indem ein nicht dargestellter radialer stehender Stift jeweils in der einen
oder der anderen Seite einer Nut einrastet. Zum Auslösen ist die innere Hülse des Spannfutters gegen die
Kraft einer Feder nach vorn zu stoßen. Darüber hinaus läßt sich mittels einer weiteren koaxial angeordneten
Hülse eine beliebige Einstellung des Winkels um die Achse D vornehmen, um den Bohrer in bezug auf seine
Schneiden zur Schleifebene zu drehen. In einer äußeren Hülse 56 ist eine nicht dargestellte Spindel für den
axialen Vorschub des Bohrer angeordnet.
Die Konstruktion gemäß der Erfindung und des beschriebenen Ausführungsbeispieles gewährleistet
eine starre und stets gleichbleibende Zuordnung der Schwenkachsen A und B zur stirnseitigen Schleiffläche
18' der Schleifscheibe 18, welche Zuordnung von sämtlichen Einstellelementen unabhängig ist. Dadurch
ist es gewährleistet, daß die Hinterschliffflächen am Bohrer beim Schnittwinkel λ und beim Freiwinkel β
ohne axiale Nachstellung des Bohrers erfolgen können. Zum Schleifen sämtlicher Flächen an der Spitze des
Bohrers wird dieser seitlich durch Verschieben des Schlittens 22 von außen an die Schleifscheibe 18
herangeführt. Während die Anschlagarme 36, 36' zum Schleifen der beiden Hinterschliffflächen ausgeschwenkt,
also unwirksam bleiben, werden diese Anschlagarme zum Schleifen der Ausspitzflächen in die
Verschiebebühn des Schlittens 22 eingeschwenkt, damit der Bohrer mit seiner Spitze, welche die Ebene der
Schleifscheibe 18 durchstößt, nur bis an den äußeren Rand der Schleifscheibe geführt werden kann. Die
Schleifscheibe 18 weist im Bereich ihres Randes eine zylindrische Umfangsfläche auf. Für die axiale Verschiebung
des Bohrers weist das Spannfutter 34 eine Feineinstelleinrichtung 58 auf.
Anhand der Zeichnungsfiguren 4 und 5 sollen die zu schleifenden Flächen und Winkel an der Spitze eines
Wendelbohrers 62 erläutert werden. Ein Abschnitt der Schleifscheibe ist mit 18" bezeichnet Die F i g. 4 zeigt
den Bohrer 62 hinter dem Schleifscheibenabschnitt 18" perspektivisch auf seine Spitze gesehen. Die Fig.5
zeigt dieselbe Stellung des Bohrers wie in der F i g. 4, jedoch in einer Seitenansicht. Der Bohrer 62 weist um
180° in seiner Umfangsrichtung versetzt je eine Schneide 64 auf, die durch den Anschliff der ersten
Hinterschlifffläche 66 um den Schnittwinkel λ hergestellt
wurde. Der Schnittwinkel λ ist auf eine Bezugsebene 70 bezogen, die im rechten Winkel zur
Achse des Bohrers 62 steht. Der ersten Hinterschlifffläche 66 folgend schließt sich dieser eine zweite
Hinterschlifffläche 68 in einem Winkel β zur Bezugsebene 70 an. Die zweite Hinterschlifffläche 68 ist die
Freifläche.
Die Fig.4 und 5 zeigen den Bohrer 62 in der Einstellung des in diesen Figuren nicht dargestellten
Spannfutters 34 mit seiner Achse D zum Schleifen einer der beiden Ausspitzflächen 72. Der Halter ist für diese
Schleifoperation beispielsweise an der horizontalen zweiten Schwenkachse B auf einen Winkel von 45" und
an der vertikalen ersten Schwenkachse A auf einen Winkel von 180° eingestellt. Der an der vertikalen
Schwenkachse B einzustellende Winkel kann aber auch gegenüber dem Winkel von 180° negativ sein, z. B. 140°.
Aus der F i g. 5 ist ersichtlich, daß der Bohrer 62 zum
Schleifen der Ausspitzfläche 72 die Ebene 74 der stirnseitigen Schleiffläche 18' der Schleifscheibe 18 um
ein Maß a durchstößt Zum Schleifen sämtlicher Flächen wird der Bohrer 62 in Pfeilrichtung 76 (Fig.4) von
außen her an den Rand der Schleifscheibe 18" herangeführt. Beim Schleifen der Ausspitzfläche 72 ist
der Verschiebeweg in Pfeilrichtung 76 durch die Anschläge 38 und 40 (F i g. 1) begrenzt. Die Begrenzung
entspricht der in der F i g. 4 dargestellten Lage.
Die Versetzung der horizontalen zweiten Schwenkachse B gegenüber der Schleifscheibenachse C um das
Maß χ wurde derart gewählt, daß der Bohrer 62 zum Schleifen der Ausspitzfläche 72 mit seiner Schneidkante
64 zur Tangente T- Tdes Schleifscheibenrandes in einem Winkel von etwa 30° steht Gegenüber der Horizontalen
ergibt das einen Winkel zur Tangente T-Tvon etwa
55°.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die stets in einem rechten Winkel zur Spannfutterachse D
stehende erste Schwenkachse A vertikal. Es ist aber auch eine Anordnung möglich, in welcher die erste
Schwenkachse horizontal verläuft In einem solchen Fall würde die erste horizontale Schwenkachse um eine
vertikale zweite Schwenkachse schwenkbar sein und die vertikale Schwenkachse würde dann stets in der
Schleif ebene verlaufen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Bohrer-Schleifmaschine mit einer eine ebene Schleiffläche (18') aufweisenden Schleifscheibe (18)
und mit einem um zwei sich in einem rechten Winkel zueinander schneidenden Schwenkachsen (A, B)
schwenkbaren Spannfutter (34) für den zu schleifenden Bohrer, dessen mit der Bohrerachse zusammenfallende
Achse (D) den Schnittpunkt der beiden Schwenkachsen (A, B)'m der Ebene der Schleiffläche
(18') schneidet, wobei die zweite (B) der beiden Schwenkachsen stets in der Ebene der Schleiffläche
(18') verläuft und die Achse (D)des Spannfutters (34) die erste (A) der beiden Schwenkachsen in einem
rechten Winkel schneidet, wobei zwischen dem Spannfutter (34) und der Schleifscheibe (18) eine zur
Ebene der Schleiffläche (18') parallele Relativbewegung vorgesehen ist und sich die Bewegungsbahn
des Schnittpunktes (A, B, D) für die Relativbewegung über den Umfang der Schleiffläche (18')
hinauserstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bewegungsbahn im wesentlichen in
Richtung der zweiten Schwenkachse (B) erstreckt und die zweite Schwenkachse (B) in bezug auf die
Drehachse (C) der Schleifscheibe (18) radial um ein Maß (x) versetzt ist, welches kleiner als der Radius
der Schleifscheibe (18) ist.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, bei welcher das Spannfutter (34) um seine Achse (D) drehbar an
einem Ausleger (32) befestigt ist, der seinerseits um die erste und die zweite Schwenkachse (A, B)
schwenkbar ist, wobei die Drehachse (C) der Schleifscheibe (18) horizontal verläuft, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Schwenkachse (B) horizontal verläuft und in bezug auf die Drehachse
(C)der Schleifscheibe (18) nach oben versetzt ist, daß
sich die Bewegungsbahn parallel zur zweiten Schwenkachse (^erstreckt und daß das Spannfutter
(34) in Richtung seiner Achse (D) verstellbar ist. «o
3. Schleifmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die parallel zur Schleiffläche
(18') vorgesehene Relativbewegung zwischen der Schleifscheibe (18) und dem Spannfutter (34) ein auf
einer Grundplatte (12) verschiebbarer und mit dem Spannfutter (34) verbundener Schlitten (22) vorgesehen
ist
4. Schleifmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn in Richtung
auf das Zentrum der Schleifscheibe (18) durch so mindestens einen einstellbaren und auslösbaren
Anschlag (36, 36', 40, 46) in denjenigen Bereichen begrenzbar ist, in denen sich der Schnittpunkt (A, B,
D)'m der Nähe des Umfanges der Schleifscheibe (18)
befindet
5. Schleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein feststehender Anschlagteil,
durch einen in die Bahn des Schlittens (22) einschwenkbaren Arm (36, 36') gebildet ist, der mit
einem am Schlitten (22) angeordneten, einstellbaren *°
Gegenanschlag (40,46) zusammenwirkt
6. Schleifmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangente
(T) am Schnittpunkt zwischen dem Umfang der Schleifscheibe (18) und der zweiten Schwenkachse
(B) zu dieser einen Winkel von 40 bis 70°, vorzugsweise von 55° aufweist.
7. Schleifmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet daß der Ausleger (32) in einem die erste Schwenkachse (A) definierenden ersten Lager
(25) gelagert ist welches Lager (25) in einem Schwenkarm (29) angeordnet ist der seinerseits in
einem die zweite Schwenkachse (B) definierenden zweiten Lager (30) gelagert ist welches zweite
Lager (30) in einem mit dem Schlitten (22) verbundenen Träger (28) angeordnet ist
8. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis
7, dadurch gekennzeichnet daß der Schwenkbereich des Spannfutters (34) um die zweite Schwenkachse
(B) durch mindestens einen auslösbaren Anschlag (50,50') begrenzt ist
9. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis
8, dadurch gekennzeichnet daß das Spannfutter (34) eine Feineinstelleinrichtung (58) für eine axiale
Verschiebung des eingespannten Bohrers aufweist
Applications Claiming Priority (1)
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ID=4334139
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FR1493661A (fr) * | 1966-07-19 | 1967-09-01 | Renault | Méthode d'affûtage des forets hélicoïdaux et machine pour sa mise en oeuvre |
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