DE3348060C2 - Bohrer-Schleifmaschine - Google Patents
Bohrer-SchleifmaschineInfo
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- B24B3/26—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of drills of the point of twist drills
- B24B3/28—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of drills of the point of twist drills by swivelling the drill around an axis angularly to the drill axis
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Bohrer-Schleifmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine solche Bohrer-Schleifmaschine ist dazu bestimmt, an den Schneiden des Bohrers Kegelmantelflächen anzuschleifen. Häufig ist es jedoch auch erwünscht, anstelle von Kegelmantelflächen die Spitze des Bohrers mit einem Mehrflächenschliff zu versehen. Bekannte Bohrer-Schleifmaschinen sind im allgemeinen entweder zum Schleifen von Kegelmantelflächen oder zum Schleifen von ebenen Flächen vorgesehen. Daneben sind jedoch auch Bohrer-Schleifmaschinen bekannt, die sowohl zur Erzielung eines Kegelmantelschliffs wie auch zur Erzielung eines Flächenschliffs vorgesehen sind. Solche umstellbaren Bohrer-Schleifmaschinen weisen jedoch den Nachteil auf, daß zur Erzielung des Flächenschliffes die Mantelfläche der Schleifscheibe verwendet wird. Der Schliff an der Mantelfläche ergibt jedoch keine ebene, sondern eine Hohlfläche. Wird jedoch anstelle einer ebenen Fläche eine Hohlfläche an der Bohrerschneide erzeugt, dann ergibt sich ein ungünstiger Schnittwinkel, durch welchen die Standzeit eines derart geschliffenen Bohrers erheblich verkürzt sein kann. Um einen einwandfreien Flächenschliff zu erzielen, ist es deshalb erforderlich, diesen an der ebenen Schleiffläche, also an der Stirnseite der Schleifscheibe zu erzeugen.
- Da für größere Bohrer praktisch nur ein Mehrflächenschliff in Frage kommt, ist es erforderlich, das Spannfutter relativ zur Schleifscheibe entsprechend verschwenken zu können, um in der einen Einstellung die beiden Hinterschliffflächen eines zweischneidigen Bohrers und in der anderen Einstellung die beiden Freiflächen zu schleifen. Zwischen den beiden Schleifvorgängen zum Schleifen der Hinterschliffflächen und der Freiflächen ist es also erforderlich, den Winkel des Spannfutters relativ zur Schleifscheibe zu ändern. Um dabei jedoch ein aufwendiges Nachstellen des Spannfutters oder ein Umspannen des Bohrers zu vermeiden, muß die Schwenkachse für die genannte relative Verschwenkung in der Ebene der Schleiffläche liegen.
- Eine Bohrer-Schleifmaschine, welche die erwähnte Bedingung erfüllt, ist beispielsweise aus der DE-OS 30 28 960 bekannt. Bei dieser bekannten Bohrer-Schleifmaschine wird das Spannfutter von einem abgewinkelten Schwenkarm getragen, der um eine in der Ebene der Schleiffläche liegende Schwenkachse schwenkbar ist. Diese bekannte Bohrer-Schleifmaschine ist jedoch nicht mit einer aufwendigen Verstelleinrichtung zum Schleifen von Kegelmantelflächen versehen. Ferner ist diese bekannte Bohrer-Schleifmaschine insbesondere für Bohrer kleineren Durchmessers, beispielsweise bis 6 mm, bestimmt. Aus den vorstehend genannten Gründen ist das Spannfutter dieser bekannten Bohrer- Schleifmaschine relativ leicht, so daß die Anordnung des Spannfutters an einem Schwenkarm ohne Beeinträchtigung der Stabilität möglich ist.
- Soll eine Bohrer-Schleifmaschine auch zum Schleifen von Kegelmantelflächen geeignet sein, dann ist es erforderlich, daß das Spannfutter mit den für den Kegelmantelschliff geeigneten Verstelleinrichtungen versehen ist. Wenn eine solche Bohrer-Schleifmaschine darüberhinaus auch zum Schleifen von größeren Bohrern, beispielsweise bis zu einem Durchmesser von 30 mm, geeignet sein soll, dann ist es infolge des erheblichen Gewichtes eines solchen Spannfutters und der mit ihm verbundenen Teile nicht mehr möglich, dieses an einem Schwenkarm anzuordnen, wie er in der DE-OS 30 28 960 beschrieben ist, ohne die Stabilität in Frage zu stellen.
- Eine zum Schleifen von Kegelmantelflächen geeignete Bohrer-Schleifmaschine ist beispielsweise aus der CH-PS 3 30 589 bekannt. Diese bekannte Maschine ist zwar zusätzlich zur Erzielung eines Vierflächenschliffes verwendbar, wobei dies jedoch nur unter den vorstehend erwähnten Kompromissen möglich ist. Es ist deshalb auch nicht gewährleistet, daß mit einer solchen Bohrer-Schleifmaschine eine exakte Geometrie des Vierflächenschliffs erzielt wird.
- Aus der US-PS 27 24 931 ist eine Bohrer-Schleifmaschine bekannt, bei welcher die für den zu schleifenden Bohrer bestimmte Einspannvorrichtung auf einem Kreuzschlitten montiert ist. Der Kreuzschlitten ist parallel zur Schleiffläche der Schleifscheibe mittels einer Kurbel verstellbar, die mit einem in eine Zahnstange eingreifenden Zahnrad verbunden ist. Ein solcher Antrieb ermöglicht zwar eine Hin- und Herbewegung des zu schleifenden Bohrers an der Schleifscheibe, ist aber nicht für eine Feineinstellung geeignet, falls eine solche zum Schleifen bestimmter Bohrer oder bestimmter Flächen an der Mantelfläche der Schleifscheibe erforderlich sein sollte. Das Schleifen an der Mantelfläche kann beispielsweise dann von Bedeutung sein, wenn Gewindebohrer nachzuschärfen sind.
- Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrer-Schleifmaschine zu schaffen, die sowohl zum Schleifen von Kegelmantelflächen an Wendelbohrern wie auch zur Erzielung eines Vierflächenschliffes an solchen Bohrern kompromisslos geeignet ist. Die Erzeugung eines Vierflächenschliffes soll in einer einzigen Einspannung des Bohrers ohne Nachjustierung möglich sein. Darüber hinaus soll eine Feineinstellung des Bohrers entlang der Schleiffläche und eine unter Kontrolle gehaltene Hin- und Herbewegung vor der Schleifscheibe möglich sein. Die Hin- und Herbewegung dient insbesondere zur Erzielung eines Vierflächenschliffes, indem der Bohrer von der Peripherie der Schleifscheibe her vor die ebene Schleiffläche geführt wird.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 und 6 angegebenen Merkmale gelöst.
- Durch die Lösung nach Anspruch 1 ist die erfindungsgemäße Bohrer-Schleifmaschine dazu bestimmt, in einer einzigen Einspannung des Bohrers entweder einen Kegelmantelschliff oder einen Vierflächenschliff zu erzeugen. Beim Vierflächenschliff ergibt die erfindungsgemäße Anordnung der Schleifscheibe eine Geometrie, die es ermoglicht, zwischen dem Schleifen der Hinterschliffflächen und der Freiflächen lediglich die Schleifscheibe zu verschwenken. Es ist also nicht erforderlich, das Spannfutter mit dem darin eingespannten Bohrer zu verstellen. Dadurch ist eine exakte Geometrie der Bohrerspitze sowie eine einwandfreie Symmetrie der beiden Bohrerschneiden gewährleistet.
- Eine weitere erfindungsgemäße Lösung geht aus dem Anspruch 6 hervor. Eine solche Lösung ist bei der Ausführung eines Vierflächenschliffes besonders vorteilhaft, da der Kreuzschlitten mit dem darauf angeordneten Spannfutter mittels des Schwenkhebels zum Schleifen jeweils einer der vier Flächen hin- und herbewegt werden kann. Die erzielbare Bewegungsstrecke des Kreuzschlittens kann dabei vorzugsweise 50 mm betragen. Bei der Bewegung des Kreuzschlittens mittels des Schwenkhebels wird es der Bedienungsperson erleichtert, den Vorschub während des Schleifvorganges anhand des auftretenden Widerstandes zu bestimmen. Durch eine solche Anordnung läßt sich die geeignete Vorschubgeschwindigkeit besser ermitteln, als beispielsweise mit dem Spindeltrieb. Die Umschaltung auf den Spindeltrieb ist andererseits dann zweckmäßig, wenn eine exakte Positionierung des zu schleifenden Bohrers in der X-Achse erforderlich ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Gewindebohrer an der Umfangsfläche der Schleifscheibe nachzuschärfen sind. Eine 0-Stellung zwischen den beiden erwähnten Eingriffsmöglichkeiten läßt eine rasche Verschiebung des Kreuzschlittens von Hand zu, der sodann wieder entweder mit dem Spindeltrieb oder mit dem Schwenkhebel in Eingriff gebracht werden kann.
- Eine Ausführung nach Anspruch 6 kann auch als selbständige Erfindung betrachtet werden, beispielsweise für eine Bohrer-Schleifmaschine, die nur zur Erzeugung eines Flächenschliffes vorgesehen ist. Es ist selbstverständlich, daß in einem solchen Fall auf dem Kreuzschlitten ein Spannfutter zu montieren ist, welches die Merkmale des Anspruchs 1 oder zumindest die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruchs 1 nicht aufweist.
- In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindungsgegenstände beschrieben.
- Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindungsgegenstände dargestellt. Es zeigt
- Fig. 1 eine Bohrer-Schleifmaschine in Draufsicht,
- Fig. 2 die drei Bewegungsvorgänge eines Bohrers zum Schleifen von Kegelmantelflächen,
- Fig. 3 die Bohrer-Schleifmaschine nach der Fig. 1 in der Frontansicht bei entferntem Einspannkopf,
- Fig. 4 ein Kurbeltrieb zur Ausführung einer Schwenkbewegung des Einspannkopfes,
- Fig. 5 eine Draufsicht auf die Elemente zur Verstellung des Kreuzschlittens in der X-Achse und
- Fig. 6 die Elemente nach der Fig. 5 in Seitenansicht.
- Die in der Fig. 1 dargestellte Bohrer-Schleifmaschine weist eine Grundplatte 10 mit einem darauf angeordneten Kreuzschlitten 12 auf. Auf dem Kreuzschlitten 12 ist ein Einspannkopf 14 schwenkbar angeordnet. Der Einspannkopf 14 weist ein Spannfutter 16 auf, in welches ein nachzuschärfender Bohrer 18 eingespannt ist. Das Spannfutter 16 ist vorzugsweise ein Sechsbackenfutter, um zu gewährleisten, daß auch Bohrer mit großem Durchmesser und großer Steigung exakt zentrisch einspannbar sind. Von der Grundplatte aus erstrecken sich zwei Stützen 20 und 22 senkrecht nach oben, zwischen denen ein Träger 24 um eine horizontal liegende Achse B schwenkbar angeordnet ist. Im Träger 24 sind eine große Schleifscheibe 26 und eine kleine Schleifscheibe 28 gelagert.
- Auf der Grundplatte 10 ist eine erste Führung 30 angeordnet, auf welcher durch Betätigung eines Handrades 32 eine zweite Führung 34 in einer Y-Achse verstellbar ist. Auf der zweiten Führung 34 ist der Kreuzschlitten 12 mittels eines weiteren Handrades 36 in der X-Achse verstellbar, sofern ein an der zweiten Führung 34 auf der dem Handrad 36 gegenüberliegenden Seite angeordneter Umschalthebel 38 in die Position I gebracht wird. Befindet sich der Umschalthebel 38 in der dargestellten Position II, dann läßt sich der Kreuzschlitten 12 durch Betätigung eines Schwenkhebels 40 in der X-Achse hin- und herbewegen. Befindet sich der Umschalthebel 38 in der zwischen den beiden Stellungen I und II liegenden Null-Stellung, dann ist der Kreuzschlitten 12 in der X-Achse von Hand frei beweglich.
- Während das mit einer Skala 42 versehene Handrad 36 zur Feineinstellung dient, ist der Schwenkhebel 40 dazu bestimmt, den Kreuzschlitten 12 mühelos hin- und herzubewegen, wenn beispielsweise die Spitze des Bohrers 18 einen Flächenschliff erhalten soll. Die 0-Stellung des Umschalthebels 38 dient dazu, den Kreuzschlitten 12 rasch in eine andere Position zu bringen, beispielsweise vor die kleine Schleifscheibe 28. Dem Handrad 32 ist ebenso wie dem Handrad 36 eine Skala 44 zugeordnet. Die beiden Skalen 42 und 44 dienen einerseits zu einer kontrollierten Feinverstellung und andererseits zum Reproduzieren bestimmter Einstellungen. Die Betätigung des Umschalthebels 38 in die Stellung I und II ist zur Gewährleistung der Reproduzierbarkeit nur in bestimmten Stellungen des Kreuzschlittens 12 entlang der X-Achse möglich.
- Die durch einen ersten Motor 46 angetriebene große Schleifscheibe 26 weist eine ebene Stirnfläche 48 auf. Die durch einen zweiten Motor 50 angetriebene kleine Schleifscheibe 28 ist an ihrem äußeren Rad gerundet und innen ebenso wie außen konisch. Die ebene Stirnfläche 48 der großen Schleifscheibe 26 muß sich exakt auf der Schwenkachse B befinden. Um diese Bedingung zu erfüllen, ist die große Schleifscheibe 26 entlang ihrer Achse D mittels eines Handrades 52 verstellbar. Das in der Nähe der kleinen Schleifscheibe 28 angeordnete Handrad 54 dient zur Höhenverstellung dieser Schleifscheibe.
- Ein weiteres Handrad 56 dient zum Verschwenken des Trägers 24 um die Schwenkachse B. Auf einer Skala 58 ist der Schwenkwinkel grob ablesbar. Eine weitere dem Handrad 56 zugeordnete Skala 60 ermöglicht eine sehr genaue Feineinstellung des Schwenkwinkels.
- Der Einspannkopf 14 ist zur gleichzeitigen Durchführung von drei Bewegungsvorgängen eingerichtet, um beim Nachschärfen des Bohrers 18 an dessen Spitze Kegelmantelflächen anzuschleifen. Anhand der Fig. 2 sind die drei Bewegungsvorgänge durch Pfeile angedeutet. Mit C ist die Achse des Bohrers bezeichnet, die mit der Achse des Spannfutters 16 übereinstimmt und nachfolgend als Futterachse bezeichnet wird. Mit einem Pfeil 62 ist der erste Bewegungsvorgang angedeutet, indem der Bohrer 18 um einen Punkt 64 verschwenkt wird, der sich auf einer ersten, senkrecht verlaufenden Achse Abefindet. Der Abstand der ersten Achse A von der bereits erwähnten, horizontal verlaufenden zweiten Achse B ist vom Durchmesser des nachzuschärfenden Bohrers 18 abhängig. Um den erforderlichen Abstand der ersten, vertikal verlaufenden Schwenkachse A von der zweiten, horizontal verlaufenden Schwenkachse B einzuhalten, ist es erforderlich, den Bohrer 18 in der entsprechenden Lange in das Spannfutter 16 einzuspannen.
- Der zweite Bewegungsvorgang zur Erzielung von Kegelmantelflächen ist das Drehen des Bohrers 18 um seine Achse C, welcher Bewegungsvorgang mit der Pfeillinie 66 angedeutet ist. Der dritte Bewegungsvorgang ist die Zustellbewegung des Bohrers 18 in Richtung der Schleifscheibe 26 entlang der Futterachse C. Bei einem zweischneidigen Bohrer muß diese Zustellbewegung pro Umdrehung zweimal erfolgen. Jeder Zustellbewegung folgt ein Rückzug. Dieser Bewegungsvorgang ist mit dem Doppelpfeil 68 bezeichnet.
- Das im Einspannkopf 14 gelagerte Spannfutter 16 ist dazu eingerichtet, die anhand der Fig. 2 erläuterten Bewegungsvorgänge gleichzeitig auszuführen, wenn eine als Antriebselement dienende Handkurbel 70 gedreht wird. Der Einspannkopf 14 weist eine auf dem Kreuzschlitten 12 um die erste Schwenkachse A schwenkbare und mittels einer Feststellschraube 74 auf dem Kreuzschlitten 12 arrretierbare Zwischenplatte 72 auf. An einer Skala 76 ist der Spitzenwinkel des nachzuschärfenden Bohrers ablesbar. Im Kreuzschlitten 12 ist eine einen Radius aufweisende Führungsnut 78 zur Führung der Zwischenplatte 72 angeordnet. Die Schwenkbewegung 62 (Fig. 2) führt der Einspannkopf 14 relativ zur Zwischenplatte 72 durch. Die Zustellbewegung 68 (Fig. 2) führt das Spannfutter 16 relativ zum Einspannkopf 14 durch.
- Ein am Einspannkopf 14 seitlich angeordnetes Einstellrad 80 dient zum Umschalten eines zwischen der Handkurbel 70 und dem Spannfutter 16 angeordneten Stufengetriebes, um von zwei- auf dreischneidige Bohrer sowie gegebenenfalls auf mehrschneidige Bohrer umschalten zu können.
- Eine über das erwähnte Getriebe mit der Handkurbel 70 verbundene Kurvenscheibe 82 wird von einem ersten Nachlaufelement 84 abgetastet. Die Kurvenscheibe 82 und das Nachlaufelement 84, welches vorzugsweise eine Rolle ist, sind die ersten Glieder einer Übertragungseinrichtung, um die durch die Handkurbel 70 erzeugte Drehbewegung in die Axialbewegung 68 (Fig. 2) zu übertragen. Die Kurvenscheibe 82 ist durch Lösen einer Rändelmuter 86 auswechselbar bzw. umkehrbar. Die Umkehrung ermöglicht das Nachschärfen von linksschneidenden Bohrern. Zu diesem Zweck ist der Einspannkopf 14 durch Lösen der Feststellschraube 74 auf die rechte Seite des Kreuzschlittens 12 zu verschwenken.
- Ein weiteres Einstellrad 88 am Einspannkopf 14 dient zum Einstellen des Hubes für die Zustellbewegung 68 (Fig. 2). Dieser Hub ist von null bis zu einem Maximum einstellbar.
- Die beiden je einen Kugelgriff aufweisenden Hebel 90 und 92 dienen dazu, das Spannfutter 16 in vorbestimmten Winkelstellungen zu arretieren. Der rechte Hebel 90 ist für rechtsschneidende Bohrer und der linke Hebel 92 ist für linksschneidende Bohrer bestimmt. ln der Stellung I wird das Spannfutter 16 in der Ausgangsposition arretiert, die zum Einspannen und Ausrichten des Bohrers 18 bestimmt ist. In der Stellung II erfolgt die Arretierung zum Ausspitzen des Bohrers 18 an der kleinen Schleifscheibe 28. In der Stellung 0 ist die Arretierung gelöst.
- Die erwähnte, vertikal verlaufende Schwenkachse A bildet des Zentrum für die Skala 76 und die Führungsnut 78. Die horizontal verlaufende Futterachse C kreuzt die erste Schwenkachse A in einem rechten Winkel. Die zweite Schwenkachse B verläuft in einem rechten Winkel zur ersten Schwenkachse A, ohne diese jedoch zu kreuzen. Die Schleifscheibenachse D der großen Schleifscheibe 26 kreuzt die zweite Schwenkachse B in einem rechten Winkel. In der Grundstellung des Trägers 24 und damit der Schleifscheibe 26 befindet sich die ebene Schleiffläche 48 der großen Schleifscheibe 26 parallel zur ersten Schwenkachse A.
- Die zweite Schwenkachse B liegt in der Ebene der Schleiffläche 48 und kreuzt die Futterachse C, um zu ermöglichen, daß anstelle des beschriebenen Kegelmantelschliffes ein Flächenschliff, beispielsweise ein Vierflächenschliff eines zweischneidigen Bohrers, möglich ist, ohne den Bohrer umzuspannen. Um in derselben Einspannung auch ein Ausspitzen der Bohrer an der kleinen Schleifscheibe 28 zu ermöglichen, befindet sich der untere Rand der kleinen Schleifscheibe 28 im Bereich der zweiten Schwenkachse B.
- In der Fig. 3 ist die in der Fig. 1 dargestellte Bohrer- Schleifmaschine in der Frontansicht gezeigt, wobei jedoch zur erleichterten Übersicht der Einspannkopf 14 zusammen mit der Zwischenplatte 72 weggelassen wurde. Aus dem Zusammenhang der Fig. 1 und 3 ist deutlich erkennbar, daß die Zwischenpaltte 72 mit dem Einspannkopf 14 auf den Kreuzschlitten 12 montiert wird, welcher in der Fig. 3 dargestellt ist. Aus der Fig. 3 ist ferner ersichtlich, daß die große Schleifscheibe 26 von einem zweiteiligen Schutzblech 94 umgeben ist, welches sich teilweise unter Auslassung eines Spaltes auch über die ebene Schleiffläche 48 ausdehnt. Die kleine Schleifscheibe 28 ist teilweise tig von einem Schutzblech 96 umgeben. Wie bereits erwähnt, ist die kleine Schleifscheibe 28 durch Betätigung des Handrades 54 in der Hohe verstellbar. Diese zum Ausspitzen dienende kleine Schleifscheibe 28 wird üblicherweise auf eine solche Höhe eingestellt, daß sie mit ihrem unteren Rand in der Nähe der Schwenkachse B liegt. Rechts neben der großen Schleifscheibe 26 ist im Träger 24 eine Aussparung 98 angeordnet, die den Zugang zur Mantelfläche dieser Schleifscheibe erleichtert. Die Mantelfläche der großen Schleifscheibe 26 wird beispielsweise beim Nachschärfen von Gewindebohrern beansprucht.
- Die Verschwenkung des die beiden Schleifscheiben 26 und 28 tragenden Trägers 24 um die zweite Schwenkachse B erfolgt mittels des Handrades 56 vorzugsweise über einen nicht dargestellten, in der Stütze 20 untergebrachten Spindel-Zahnstangentrieb. Daß es sich bei der Anordnung der großen Schleifscheibe 26 um eine sehr stabile Konstruktion handelt, ist anhand der Fig. 3 leicht vorstellbar. Um einen einwandfreien Schliff zu erzielen, muß eine solche Anordnung weitgehend schwingungsfrei sein. Dies wird durch den als Brücke ausgebildeten Träger 24 erreicht.
- In der Fig. 4 ist ein Kurbeltrieb dargestellt, der im Einspannkopf 14 untergebracht ist und durch welchen der Einspannkopf 14 mit der Zwischenplatte 72 (Fig. 1) verbunden ist. Dieser Kurbeltrieb dient dazu, den Einspannkopf 14 relativ zur Zwischenplatte 72 in Pfeilrichtung 62 (Fig. 2) hin- und herzuverschwenken, wenn die als Antrieb dienende Handkurbel 70 gedreht wird. Die Schwenkbewegung erfolgt um die erste Schwenkachse A, welche der Spitze des nachzuschärfenden Bohrers benachbart ist.
- Der Kurbeltrieb weist eine Kurbelstange 200 auf, die zwischen einer Kurbel 202 und einer Lasche 204 gelenkig angeordnet ist. Das von der Kurbelstange 200 entfernte Ende der Lasche 204 ist in der Zwischenplatte 72 mittels eines Zapfens 208 gelenkig befestigt. Die Gelenkigkeit der Lasche 204 wird jedoch aufgehoben, wenn ein konischer Arretierbolzen 206 in eine in der Lasche angeordnete Bohrung eingeführt ist. Wenn das die Kurbel 202 tragende Kurbelrad 210 durch die Handkurbel 70 über nicht näher bezeichnete Getriebeelemente gedreht wird, ergibt sich bei arretierter Lasche 204 die Schwenkbewegung in Pfeilrichtung 62 des Einspannkopfes 14 relativ zur Zwischenplatte 72. Das Gehäuse des Einspannkopfes 14 ist in der Fig. 4 mit 14&min; angedeutet.
- Ist ein Drehantrieb ohne Schwenkbewegung 62 erforderlich, dann wird der Arretierbolzen 206 durch eine nicht dargestellte Betätigungsschraube aus der Bohrung der Lasche 204 zurückgezogen. Gleichzeitig wird der Spannkopf 14 auf der Zwischenplatte 72 durch nicht dargestellte Elemente arretiert. Wenn nun das Kurbelrad 210 eine Drehbewegung ausführt, wird die Lasche 204 um den Zapfen 208 hin- und hergeschwenkt. Sie ist in diesem Fall wirkungslos.
- Ein solcher Kurbeltrieb weist im wesentlichen zwei Vorteile auf, nämlich erstens, daß das Ein- und Auskuppeln nur mittels eines Arretierbolzens möglich ist, und zweitens, daß die Zuordnung des Drehwinkels des Kurbelrades 210 zu den Schwenkbewegungen in Richtung 62 nach jeder Arretierung mittels des Arretierbolzens 206 wieder vorhanden ist.
- In der Fig. 5 sind die zur Verschiebung des Kreuzschlittens 12 auf der zweiten Führung 34 entlang der X-Achse dienenden Elemente dargestellt. Die bereits in der Fig. 1 dargestellten Betätigungselemente sind das Handrad 36, der Umschalthebel 38 und der Schwenkhebel 40. Die übrigen Teile dieser umschaltbaren Verstelleinrichtung befinden sich innerhalb der zweiten Führung 34. Mit dem Handrad 36 ist über eine Spindel 238 eine erste in Längsrichtung verschiebbare Stange 220 verbunden. Mit dem Schwenkhebel 40 ist eine zweite, in Längsrichtung verschiebbare Stange 222 verbunden, welche der ersten Stange 220 gegenüber liegt. Die erste Stange 220 weist mehrere in Längsrichtung verteilte Aussparungen 234 auf, und die zweite Stange 222 weist ebenfalls mehrere in Längsrichtung verteilte Aussparungen 236 auf. Ein zwischen diesen beiden Stangen angeordnetes Eingriffselement 224 ist dazu bestimmt, in die Aussparungen 234 einzugreifen. Ein zweites Eingriffselement 226 ist dazu bestimmt, in die Aussparungen 236 der zweiten Stange 222 einzugreifen. Die beiden Eingriffselemente 224 und 226 sind die Enden einer Zahnstange 232, die mittels eines Zahnrades 230 (siehe Fig. 6) in ihrer Längsrichtung, also quer zu den beiden Stangen 220 und 222 verschiebbar ist. Das Zahnrad 230 und die Zahnstange 232 sind durch nicht dargestellte Elemente mit dem Kreuzschlitten 12 zur Mitnahme entlang der X-Achse verbunden.
- Das als Mitnehmerelement wirkende Zahnrad 230 weist in seinem Zentrum ein Vierkantloch auf, durch welches sich eine Vierkantstange 228 erstreckt, auf der es in axialer Richtung verschiebbar ist. Die Vierkantstange 228, die auch eine andere profilierte Stange sein kann, ist drehbar gelagert und an ihrem einen Ende mit dem Umschalthebel 38 drehfest verbunden. In der Mittelstellung des Umschalthebels 38 befindet sich auch die Zahnstange 232 in ihrer Mittelstellung. Sie ist derart bemessen, daß sie in der Mittelstellung weder in die erste noch in die zweite verschiebbare Stange 220, 222 eingreift. In dieser Stellung kann der Kreuzschlitten 12 frei von Hand entlang der X-Achse bewegt werden. Wird nun der Umschalthebel 38 in die eine Stellung gebracht, dann greift das Eingriffselement 224 in eine der Aussparungen 234 ein, wenn der Kreuzschlitten 12 vorher von Hand auf einen solchen Eingriffspunkt bewegt wurde. Nun kann der Kreuzschlitten 12 entlang der X-Achse mit dem Handrad 36 fein verstellt werden.
- Wird der Umschalthebel 38 in die entgegengesetzte Stellung bewegt, dann greift das andere Eingriffselement 226 in eine der Aussparungen 236 ein, wenn der Kreuzschlitten 12 vorher von Hand in eine der Eingriffsstellungen bewegt wurde. Nun kann der Kreuzschlitten 12 durch Schwenken des Schwenkhebels 40 entlang der X-Achse hin- und herbewegt werden. Die dabei erzielbare Wegstrecke des Kreuzschlittens 12 kann beispielsweise 50 mm betragen.
- Die Aussparungen 234 und 236 sind mindestens denjenigen Positionen zugeordnet, in denen Schleifoperationen durchgeführt werden. Dazu zählen beispielsweise die Schleifstellung für rechtsschneidende Bohrer, die Schleifstellung für linksschneidende Bohrer, beide Stellungen an der großen Schleifscheibe 26 sowie mindestens eine Schleifstellung an der kleinen Schleifscheibe 28, welche insbesondere zum Ausspitzen dient.
Claims (10)
1. Bohrer-Schleifmaschine mit einer eine ebene Schleiffläche aufweisenden Schleifscheibe und mit einem Spannfutter, welches um eine erste Schwenkachse schwenkbar gelagert, um seine mit der Achse des nachzuschärfenden Bohrers zusammenfallende Futterachse drehbar und in Richtung der Futterachse auf die ebene Schleiffläche zustellbar angeordnet ist, wobei die erste Schwenkachse parallel zur Schleiffläche verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannfutter (16) in einem um die erste Schwenkachse (A) schwenkbaren Einspannkopf (14) gelagert ist, welcher ein gemeinsames Antriebselement (70) für die drei aufeinander abgestimmten Bewegungsvorgänge (62, 66, 68) - Schwenken um die erste Schwenkachse (A), Drehen um die Futterachse (C) und Zustellen in Richtung Schleiffläche (48) - aufweist.
2. Bohrer-Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspannkopf (14) auf einem Kreuzschlitten (12) montiert ist, der seinerseits horizontal auf der Grundplatte (10) in der X- und Y-Achse verschiebbar ist, wobei die X-Achse zur ebenen Schleiffläche (48) parallel verläuft.
3. Bohrer-Schleifmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Antriebselement (70) für die drei Bewegungsvorgänge (62, 66, 68) mit einer Kurbelstange (200) für die Schwenkbewegung (62), einem stufenweise umschaltbaren Getriebe für die Drehbewegung (66) und einer Kurvenscheibe (82) für die Zustellbewegung (68) antriebsverbunden ist, wobei sich die Drehachsen des Antriebselementes (70), der mit der Kurbelstange (200) verbundenen Kurbel (202), der Räder des Getriebes und der Kurvenscheibe (82) parallel zur Futterachse (C) erstrecken.
4. Bohrer-Schleifmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsverbindung vom Antriebselement (70) über die Kurbelstange (200) und über die Kurvenscheibe (82) zum Spannfutter (16) unterbrechbar ist.
5. Bohrer-Schleifmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kreuzschlitten (12) und dem Einspannkopf (14) eine um die erste Schwenkachse (A) schwenkbare, am Kreuzschlitten (12) arretierbare Zwischenplatte (72) angeordnet ist, daß der Einspannkopf (14) relativ zur Zwischenplatte (72) ebenfalls um die erste Schwenkachse (A) schwenkbar ist und daß die im Einspannkopf angeordnete Kurbelstange (200) an einer Lasche (204) angelenkt ist, die andernends mittels eines konischen Bolzens (206) arretierbar an der Zwischenplatte (72) angelenkt ist.
6. Bohrer-Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuzschlitten (12) auf der sich in der X-Achse erstreckenden Führung (34) entweder mit einem Spindeltrieb (36) zur Feinverstellung oder mit einem Schwenkhebel (40) zur Hin- und Herbewegung in Eingriff bringbar ist.
7. Bohrer-Schleifmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Führung (34) zwei in Längsrichtung (X) verschiebbare Stangen (220, 222) angeordnet sind, von denen die erste (220) durch den Spindelbetrieb (36) und die zweite (222) durch den Schwenkhebel (40) verschiebbar ist und daß der Kreuzschlitten (12) umstellbare Eingriffselemente (224, 226) aufweist, die mittels eines Umschalthebels (38) entweder mit der ersten Stange (220) oder mit der zweiten Stange (222) oder mit keiner der beiden Stangen in Eingriff bringbar ist.
8. Bohrer-Schleifmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalthebel (38) mit einer sich in Längsrichtung (X) erstreckenden, drehbar gelagerten, profilierten Stange (228) verbunden ist, auf der ein längsverschiebbares, mit der profilierten Stange (228) drehstarr verbundenes, im Kreuzschlitten (12) gehaltenes Mitnehmerelement (230) angeordnet ist, welches mit den beiden Eingriffselementen (224, 226) wirkverbunden ist.
9. Bohrer-Schleifmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerelement (230) eine Zahnteilung aufweist, welche in eine mit den Eingriffselementen (224, 226) verbundene Zahnstange (232) eingreift.
10. Bohrer-Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Stangen (220, 222) in Längsrichtung versetzt mehrere Aussparungen (234, 236) zum Eingreifen der Eingriffselemente (224, 226) aufweisen.
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