DE2041435A1 - Kombinationswerkzeughalter fuer Drehbaenke - Google Patents
Kombinationswerkzeughalter fuer DrehbaenkeInfo
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Description
CHARLES WILLEN & CIE VILLENEUVE / Schweiz
Die Erfindung betrifft einen Kombinationswerkzeughalter für automatische oder halbautomatische Drehbänke mit Einrichtungen
zur Befestigung an der Drehbank und zur Aufnahme von wenigstens zwei auswechselbaren Schneidwerkzeugen, welche gleichzeitig
anwendbar und mit Verstelleinrichtungen in axialer und radialer Richtung ausgestattet sind. Diese Verstellungen können hierbei
vollständig unabhängig für jedes der Werkzeuge einzeln vorgenommen
werden.
Werkzeughalter mit einer gewissen Verstellmöglichkeit sind bekannt,
wobei in den meisten Fällen die Einstellung der Lage des Werkzeuges erfolgt, nachdem die Werkzeuge in ihrer Halterung gelöst sind, und
zwar unter Verwendung eines Hammers.
0901. W231.12D. 1,2,3+5 - BIl/KW/ek
ORIGINAL INSPECTED 1098 19/107 1
Es sind ferner besser entwickelte Einrichtungen bekannt, Wobei
eine Mikrometereinstellung an dem Gehäuse der Halterung möglich ist.
Diese Ausführungen besitzen jedoch den Nachteil, dass die Verstellmöglichkeiten nur auf ein einziges Werkzeug an dem Drehkopf begrenzt
Zweck der Erfindung ist die Vermeidung dieser Nachteile und die Schaffung eines Werkzeughalters, wobei Mikrometereinstellungen
unabhängig voneinander bei jedem der Werkzeuge möglich sind.
Ein solcher Kombinationswerkzeughalter für automatische oder halbautomatische Drehbänke mit Einrichtungen zur Befestigung
an der Drehbank und zur Aufnahme von wenigstens zwei auswechselbaren Schneidwerkzeugen ist hierzu erfindungsgemäss gekennzeichnet
durch eine Halterung für ein zentrales Werkzeug aus einer doppelkonischen, von einer in eine Gewindebohrung des Gehäuses einschraubbaren
Mutter beaufschlagten Spannzange und einem herausnehmbaren, verstellbaren Innenanschlag, ferner durch Bohrungen zur Aufnahme
weiterer Werkzeughalterungen, deren Zapfen mittels eines tangentialen,
umkehrbaren Bolzens blockierbar und mit unabhängig voneinander in axialer und radialer Richtung wirkenden Mikrometereinstellungen
ausgestattet sind.
Zwei Ausführungsformen eines derartigen Werkzeughalters nach der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
wobei zeigen:
Fig. 1 : die Seitenansicht einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 : eine Vorderansicht des Gehäuses der Ausführung nach
Fig. 1,
Fig. 3 : die Frontansicht einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 3 : die Frontansicht einer zweiten Ausführungsform,
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Fig. 4 : einen Blockierungsbolzen,
Fig. 5 : einen mikrometrischen Axialanschlag für das Werkzeug,
Fig. 6 : einen verstellbaren und von der vorderen Werkzeugseite
zugänglichen Innenanschlag,
Fig. 7 : einen Teilschnitt durch eine in radialer Richtung wirkende Mikrometereinstellung,
Fig. 7 : einen Teilschnitt durch eine in radialer Richtung wirkende Mikrometereinstellung,
Fig. 8 : eine Draufsicht auf diese Einrichtung nach Fig. 7,
Fig. 9 : eine Seitenansicht einer in axialer Richtung wirkenden
Mikrometer einstellung,
Fig. 10 : einen vergrösserten Schnitt durch diese Einstellung nach Fig. 9,
Fig. 10 : einen vergrösserten Schnitt durch diese Einstellung nach Fig. 9,
Fig. 11: einen Werkzeugträger,
Fig. E : eine andere Ausführung eines Werkzeugträgers,
Fig. 13 : einen Schnitt entlang der Linie ΧΠΙ-ΧΠΙ nach Fig. 14,
Fig. 14 : eine Profilansicht einer automatischen Löseeinrichtung
für das Werkzeug,
Fig. 15 : eine Draufsicht entsprechend der Linie XV-XV nach Fig.
Fig. 15 : eine Draufsicht entsprechend der Linie XV-XV nach Fig.
und
Fig. 16 : einen vergrösserten Ausschnitt aras Fig. 13.
Fig. 16 : einen vergrösserten Ausschnitt aras Fig. 13.
Die nachfolgende Beschreibung von Ausfülirungsmöglichkeiten des
erfindungsgemäss ausgebildeten Werkzeughalters betrifft insbesondere ein Gehäuse, welches unmittelbar an dem Drehkopf einer Drehbank
befestigbar ist. An diesem Gehäuse sind dann die eigentlichen Werkzeughalterungen
bzw. die Werkzeuge selbst befestigt.
Diese Einheit aus dem Gehäuse, dem Werkzeughalter und dem Werkzeug
selbst, wobei die beiden letztgenannten Teile durch ein einziges Schneidwerkzeug ersetzbar sind, bilden die eigentliche Werkzeughalterung".
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Eine solche Werkzeughalterung ist in Fig. 1 dargestellt und besteht
aus einem Gehäuse 1 mit einem nach hinten he raus stehenden Zapfen 2, womit dieses Gehäuse an dem Drehkopf der Drehbank befestigbar ist.
Die Abschrägungen 3 und 4 an den beiden Gehäuseseiten sind in der Weise ausgebildet und angeordnet, dass sie als Anschläge für benachbarte
Gehäuse dienen können, welche auf demselben Drehkopf montiert
sind.
Das Gehäuse ist mit einer konischen Ausnehmung 5 versehen zur Aufnahme einer doppelkonischen Spannzange 6, welche das zentrale
Werkzeug 7 durch Aufschrauben der Mutter 8 hält. Ein verstellbarer Innenanschlag 9, welcher von der Rückseite des Werkzeughalters
zugänglich ist, besteht aus einem Schraubenbolzen 26 und einer Blockierungsmutter 25, von welcher ein Teil in der Erweiterung 16
des hohlen BefestigungsZapfens 2 sitzt.
Dieser verstellbare Innenanschlag 9 ist ebenfalls zugänglich von der
Vorderseite des Werkzeughalters, wenn die Blockierungsmutter 25 ersetzt wird durch eine Blockierungsmutter 24, wie sie in Fig. 6
dargestellt ist und die in diesem Fall in der Erweiterung 23 des hohlen B efestigungs zapf ens 2 sitzt.
Der Schraubenbolzen 26 sitzt seinerseits in einem Innengewinde 28 in dem Befestigungszapfen 2, wobei seine jeweilige Lage festgelegt
und blockiert wird durch die beiden Kontermuttern 24 oder 25. Zum Verstellen dieses Innenanschlages genügt eine Lockerung der Kontermutter
und eine Verdrehung des Schraubenbolzens an einem seiner Enden, welches zugänglich ist. Hierzu ist dieser Schraubenbolzen
an einem seiner Enden mit einem Querschlitz ausgestattet und am anderen Ende mit einem Sechskant. Die Steigung des Bolzengewindes
entspricht im allgemeinen einer Verschiebung von einem Millimeter pro Umdrehung.
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Eine Mikrometer einstellung, welche· in axialer Richtung wirkt und
abnehmbar ist, gestattet die Feineinstellung einer Trägerstange des Bohrwerkzeuges, welche in der konischen Ausnehmung 5 sitzt.
Diese Einrichtung ist ebenfalls in dem hohlen B efestigungs zapfen 2
des Werkzeughalters angeordnet. Sie besteht nach Fig. 5 aus einem Schraubenbolzen 14, von welchem ein Ende in einer Gewindebohrung
in der Trägerstange sitzt. Das andere Bolzenende ist mit einer Ringschulter ausgestattet, womit dieser Bolzen sich an einer Auflage des
Befestigungszapfens 2 des Werkzeughalters abstützt, sowie mit einem Stellring 17 auf dem Schraubenbolzen 14. Eine Blockierungsmutter 15
sitzt ihrerseits in einer Gewindebohrung des B efestigungs zapf ens des Werkzeughalters.
Das Gehäuse des Werkzeughalters ist ebenfalls an seinem Umfang
mit zwei Bohrungen 27 versehen (Fig. 2) zur Aufnahme der eigentliehen
Werkzeughalter. Ein solches Werkzeug 13 (Fig. 1) sitzt an dieser Halterung über ein einfaches Zwischenstück la, während das
andere Werkzeug 12 von einer Halterung getragen wird, welche mit einer Mikrometer einstellung 30 in radialer Richtung und einer Mikrometereinstellung
50 in axialer Richtung ausgestattet ist, deren Arbeitsund Wirkungsweise nachstehend beschrieben wird.
Diese Werkzeughalterungen werden nach ihrem Einsetzen blockiert
durch tangentiale und herausnehmbare Blockierungsbolzen 10» Diese
Bolzen werden eingesetzt und in ihrer Lage gehalten durch eine kopflose Schraube mit einem Sechskant 11 (Fig. 1). In abgewandelter
Aueführungsform können diese tangentialen Blockierungsbolzen auch unter dem Zug einer Mutter stehen, welche auf einem Gewinde dieses
Bolzens sitat« Durch diese beiden Ausführungsmöglichkeiten besteht
bei diesen Blockierungsbolzen nicht die Gefahr, dass sie herausfallen, wenn an dieser Stelle kein Werkzeughalter eingesetzt ist. Darüber
hinaus sind diese beiden Ausführungsformen gegeneinander austauschbar
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und an jeder Stelle des erfindungsgemässen Werkzeughalters 1 zu
verwenden.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des erfindungsgemässen
Werkzeughalters mit einer doppelkonischen Spannzange für ein Zentralwerkzeug,
welche ausserdem noch bis zu drei weitere Werkzeughalterungen aufnehmen kann. Hierzu sind vier Bohrungen 28 vorgesehen, wobei die
Anordnung der oberen Bohrungen 28b, 28c und 28d in der Weise erfolgt, dass die Verwendung eines einzigen Blockierungsbolzens genügt, um
die Teile in der einen oder anderen zweier benachbarter Bohrungen zu blockieren. Es ist auf diese Weise möglich, nur ein einziges Werkzeug
in die Mittelbohrung 28b einzusetzen und dieses durch einen der
s beiden benachbarten Blockierungsbolzen zu blockieren. Es ist ferner
möglich, in jedem der beiden seitlichen Bohrungen 28c und 28d ein Werkzeughalter einzusetzen und mit den gleichen Blockierungsbolzen
zu befestigen, indem diese einfach um 180 in ihrem Sitz verdreht werden.
Diese Werkzeughalter können nun mit Mikrometereinstellungen ausgestattet
sein, wie es bereits erwähnt wurde. Diese Mikrometereinstellungen sind hierbei von ausreichend geringen Abmessungen, so
^ dass ihre Anwendung nicht die geringsten Schwierigkeiten hinsichtlich
ihres Platzbedarfes bieten.
Die in radialer Richtung wirksame Mikrometereinstellung nach den Fig. 7 und 8 besteht aus einem festen Gehäuse 31 mit einem Befestigungszapfen
32, womit dieses an einem Werkzeughalter gehäuse oder auch an einer axial wirkenden Mikrometereinstellung befestigt werden
kann.
Ein das Werkzeug, beispielsweise einen Meissel, tragender Schlitten
ist fest verbunden mit einer Mutter 34, die auf einer Schraube 35 sitzt.
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Die Drehung dieser Schraube 35 erfolgt durch eine Rändelung 36, die mit einem Stellring 37 ausgestattet ist. Durch diese Verdrehung
verschiebt die Mutter 34 den Schlitten 33 parallel zur Achse der
Schraube 35, wobei sich die Mutter 34 in einer Ausnehmung 38 des Gehäuses 1 bewegt.
Die Schraube 35 ist mittels eines Kugellagers 39 in dem Gehäuse
1 gelagert, welches durch eine Ringdichtung 40 geschützt ist. Die Kugeln dieses Kugellagers 39 liegen an ihren Führungen theoretisch
an vier Punkten an, welche praktisch vier Abschnitten ihrer Kugeloberfläche entspricht. Sie stehen unter einem Druck, welcher von
ihren Führungen ausgeübt wird. Dieser Druck ist in der Weise berechnet,
dass jedes radiale und bzw. oder axiale Spiel der Schraube verhindert wird und dass andererseits aber die Reibung zur Drehung
dieser Schraube ganz gering bleibt.
Die Anwendung eines derartigen Kugellagers erspart die Verwendung jedes Anschlages, so dass die Abmessungen dieser Mikrometereinstellung
ganz gering gehalten werden können.
Um weiterhin das Auftreten eines Spiels zwischen der Schraube 35
und der Mutter 34 zu verhindern, trägt diese letztere an einem Ende einen Schlitz, welcher in die Gewindebohrung für die Schraube 35
mündet. Eine nicht dargestellte Schraube wirkt hierbei auf dieses
Ende der Mutter in der Weise, dass sich der Durchmesser der Gewindebohrung
verändern lässt. ;
Die Blockierung der Einrichtung, sobald diese in Ihrer Arbeitsstellung
eingerichtet ist, erfolgt durch Teile 41, welche durch Blockierungsschirauben
42 und 43 auf das Gehäuse 31 gedrückt werden.
Die in axialer Richtung wirkende Mikrometereinstellung nach den Fig. 9 und 10 besteht aus einer Schraubhülse 51 mit einem Ring 5Z,
welcher mit Befestigungslöchern 53 versehen ist, sowie aus einer Mutter 54, die an ihrem Aussenumfang Blindbohrungen 55 trägt, so
dass diese Mutter auf der Schraube 51 mit HiKe eines Werkzeuges verschraubt werden kann. Diese Mutter 54 trägt ausserdem einen
Stellring 56, dessen einer Teil 57 gerändelt ist.
Ein Flansch 58 zur Aufnahme des Werkzeuges oder dessen Halter, dessen axiale Lage eingestellt werden soll, ist hierzu mit Bohrungen
P 59 versehen, womit dieses Werkzeug befestigbar ist. Dieser Flansch
58 ist über ein Kugellager 61 auf der Mutter 54 montiert. Der Stellring
sitzt auf der Mutter 54 über einer Ringdichtung, welche eine gewisse Reibung zwischen diesen beiden Teilen bewirkt.
Die Kugeln dieses Kugellagers 61 stehen auch in diesem Fall wieder
theoretisch an vier Punkten ihres Umfanges mit ihren Führungen in Kontakt, was praktisch vier Abschnitten ihrer Kugeloberfläche entspricht.
Die Führung der Kugeln übt auf die Kugeln einen Druck aus, welcher in der Weise berechnet ist, dass er nur eine leichte elastische
Deformation der Kugeln und der Kugelführung bewirkt.
Durch die Verwendung einer derartigen Kugellagerung besitzt die Schraubhülse 51 weder in axialer noch in radialer Richtung irgendein
Spiel. Die Verwendung dieses Kugellagers gestattet ferner geringste Abmessungen der Mikrome te reins te llung, welche beispielsweise bei
einer Drehbank Verwendung finden kann, ohne irgendwelche Schwierigkeiten hinsichtlich ihres Platzbedarfes zu bieten.
Diese Einstellung kann beispielsweise zur Regulierung der Lage eines Werkzeuges mit einem Befestigungszapfen dienen, womit
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dieses in dem Gehäuse der Werkzeughalterung sitzt und dort blockiert
ist. .
Die Schraubhülse 51 ist mittels eines Ringes 52 an dem Werkzeughalter gehäuse
befestigt, während der Flansch 58 an dem Werkzeug befestigt wird, dessen Haltezapfen eine Mittelbohrung der Einrichtung durchquert
und in dem Gehäuse des Werkzeughalters in üblicher Weise blockiert ist, nachdem vorher eine axiale Einstellung durch Verschraubung der Mutter 54 auf der Schraubhülse 51 erfolgte. Man
bringt dann den Nullpunkt des Stellringes 56 auf eine Marke. Sobald
eine Feineinstellung in der Lage des Werkzeuges erfolgen soll, beginnt
man zunächst mit einer Lösung des Befestigungszapfens des Werkzeuges
im Gehäuse des Werkzeughalters und verdreht dann die Mutter 54 um die gewünschte Strecke, welche an dem Stellring 56 abzulesen ist.
Hierauf wird dann von neuem der Zapfen des Werkzeughalters in dem
Gehäuse blockiert.
Die Fig. U und 12 zeigen eine abnehmbare Ausführung von Werkzeughalterungen,
die in diesem Fall aus einem Werkzeug 18, hier ein Bohrmeissel, bestehen, welcher auf einen Körper 19 montiert ist,
der seinerseits mittels zweier Schrauben an einem Schlitten 20 einer
in radialer Richtung wirkenden Mikrometereinstellung 21 befestigt ist.
Der Befestigungszapfen 22 kann hierbei unmittelbar in einer der Bohrungen in dem Werkzeughalter sitzen oder auch in einer in axialer
Richtung wirkenden Mikrometereinstellung, wobei in diesem Fall dann diese Einstellung in einer Bohrung des Haltergehäuses sitzt.
Diese Ausführung gestattet die Bearbeitung der Innenfläche eines
Werkstückes unter Verwendung einer Mikrometereinstellung. Selbstverständlich
ist es möglich, hierbei gleichzeitig das Innere und Aeussere des Werkstückes zu bearbeiten, und zwar unter Verwendung anderer
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Werkzeuge, welche in den anderen Bohrungen des Halte rungs gehäuses
sitzen.
Der erfindungsgemäss ausgebildete Kombinations werkzeughalter
kann ferner an seinem Gehäuse mit einer automatischen Werkzeuglösung ausgestattet sein. Hierzu trägt dieses Gehäuse 71 (Fig. 13)
ausser einem hohlen Befestigungszapfen 72 und einer konischen Ausnehmung 73 zur Aufnahme der Spannzange des Zentralwerkzeuges
noch zwei Bohrungen 74 und 85. Die Bohrung 74 ist hierbei von üblicher Art, während die Bohrung 85 einen etwas grösseren Durchmesser aufweist.
In dieser Bohrung 85 befindet sich nämlich eine Hülse 76 mit einer
Bohrung 75, welche wie die Bohrung 74 dazu bestimmt ist, den Befestigungszapfen einer Werkzeughalterung auswechselbar aufzunehmen.
Diese Hülse 76 trägt einen Anschlag 77, welcher sich gegen das Gehäuse abstützt, sowie ein Innengewinde, in welches eine Schraube
78 eingeschraubt ist. Dieser Teil aus Hülse und Schraube ist nun drehbar gelagert auf zwei Kugellagern 79 und 80, die in zwei Ausnehmungen angeordnet sind, deren Querschnitt die Form eines rechtwinkligen
Dreieckes hat. Für das Kugellager 79 bestehen die drei Führungsflächen einerseits aus einer Abschrägung an dem Haltergehäuse
71 und andererseits aus zwei orthogonalen Flächen an der Hülse 76. Die drei Führungsflächen für das Kugellager 80 bestehen
einerseits ebenfalls aus einer Abschrägung an dem Gehäuse des Halters und andererseits aus zwei orthogonalen Flächen an der
Hülse 76 und der Schraube 78.
Die Kugeln dieser Kugellager liegen hierbei ebenfalls wieder theoretisch an drei Punkten an ihren Führungsflachen an, welche
praktisch drei Abschnitten der Kugeloberfläche entspricht. Die
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Führungen üben auf diese Kugeln einen Druck aus, und zwar wenn sich diese Teile im Ruhezustand befinden, d.h. wenn das Schneidwerkzeug
keiner Krafteinwirkung ausgesetzt ist. Der auf die Kugeln ausgeübte Druck ist in der Weise abgestimmt, dass jedes radiale
und bzw. oder axiale Spiel der drehbaren Hülse 76 verhindert wird, wobei jedoch die der Hülsendrehung entgegenwirkenden Kräfte nur
gering sind. Darüber hinaus verhindert diese Kugellagerung eine Verklemmung der drehenden Teile im Falle einer Verbiegung
der Werkzeughalterung in der Bohrung 75, beispielsweise wenn das Schneidwerkzeug erheblichen Krafteinwirkungen ausgesetzt
ist.
Zwischen den gegenüberliegenden Flächen der Hülse und dem Gehäuse ist ferner ein leichtes Spiel 84 (Fig. 16) vorgesehen, so dass jede
Reibung zwischen diesen Tei-len vermieden wird, sobald eine Drehung der Hülse erfolgt. Dieses Spiel 84 dient gleichzeitig als
Sicherheit im Falle auss er gewöhnlicher Krafteinwirkungen. In diesem Fall wird dieses Spiel aufgehoben und die gegenüberliegenden
Flächen kommen aufeinander zu liegen, wodurch die Kugeln gegen Ueberbelastung geschützt werden. Die Verformung der Kugeln
und ihrer Führungen halten sich somit innerhalb der elastischen
Grenzendes Materials, so dass jede Verformung der Kontaktflächen
verhindert wird. Sobald diese aus sergewöhnliche Krafteinwirkung aufhört, nehmen die Teile wieder ihre normale Lage ein,
wodurch wieder eine normale Wirkungsweise gewährleistet ist.
In den Ring 77 ist ferner ein Stift 81 eingesetzt, welcher in einer
im Querschnitt länglichen Oeffnung 82 (Fig. 14) sitzt, die in dem Haltergehäuse vorgesehen ist. Die Lage dieses Stiftes in der
Bohrung 82 wird begrenzt durch einen festen Anschlag V und durch
einen einstellbaren Lösungsanschlag K. Eine Feder R drückt im
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204H3S
Ruhezustand den Stift 81 gegen den Lösungsanschlag K, wobei sich das Werkzeug dann in seiner Lösestellung befindet. Die Schraube U
ist eine Verschlussschraube. Erforderlichenfalls kann die Richtung
zur Lösung des Werkzeuges leicht gewechselt werden, indem die Schrauben K und V einerseits und die Feder R und die Verschlussschraube
U andererseits gegeneinander ausgetauscht werden.
Weiterhin ist die Schraube U länger als die Schraube K, so dass erforderlichenfalls die Feder R hiermit stärker zusammengedrückt
werden kann als mit der Schraube K.
Die Bohrung 93 (Fig. 13) dient zur Aufnahme eines tangentialen Blockierungsbolzens für den Befestigungszapfen des Werkzeughalters,
welcher in der Bohrung 75 sitzt.
Die beschriebenen Werkzeughalter vervielfachen auf diese Weise
die Anwendungsmöglichkeiten von automatischen und halbautomatischen Drehbänken. Sie gestatten nämlich die Verwendung mehrerer Werkzeuge
gleichzeitig, die mit aus serordentlicher Genauigkeit und unabhängig voneinander einstellbar sind. Die geringen Abmessungen der
Einstelleinrichtungen gestattet die Verwendung einer grossen Zahl von Werkzeugen an demselben Drehkopf einer Drehbank, ohne dass
sich hierbei irgendwelche Schwierigkeiten hinsichtlich des Platzbedarfes und der Zugänglichkeit der verschiedenen Schneidwerkzeuge
ergeben. Darüber hinaus bietet ein derartiger Werkzeughalter die Möglichkeit einer vielfältigen Kombination in der Auswahl der
Arbeit s werkzeuge.
Alle diese Vorteile bieten dem Benutzer einer derartigen Einrichtung
die Möglichkeit, die Stillstandszeiten zu begrenzen, welche bei der
Einstellung der Maschine oder bei der Auswechslung der Werkzeuge normalerweise auftreten.
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Wie bereits erwähnt, sind die Gehäuse der Werkzeughalter in der
Weise ausgebildet, dass sie sich gegenseitig abstützen, wodurch der ganzen Anordnung an einem Drehkopf eine sehr grosse Stabilität
verliehen wird.
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Claims (12)
- 204U35PATENTANSPRÜCHEff 1. iCombinationswerkzeughalter für automatische oder halbautomatische ^Drehbänke mit Einrichtungen zur Befestigung an der Drehbank und zur Aufnahme von wenigstens zwei auswechselbaren Schneidwerkzeugen, gekennzeichnet durch eine Halterung für ein zentrales Werkzeug aus einer doppelkonischen, von einer in eine Gewindebohrung des Gehäuses (1) einschraubbaren Mutter (8) beaufschlagten Spannzange (6) und einem herausnehmbaren, verstellbaren Innenanschlag (9), ferner durch Bohrungen (27,28) zur Aufnahme weiterer Werkzeughalterungen, deren Zapfen mittels eines tangentialen, umkehrbaren Bolzens (10,11) blockierbar und mit unabhängig voneinander in axialer und radialer Richtung wirkenden Mikrometereinstellungen (30,50) ausgestattet sind.
- 2. Halter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in axialer Richtung wirkende Mikrometereinstellung (50) aus einer Schraubhülse (51) mit Befestigungsring (52) und einer hierauf aufschraubbaren Mutter (54) mit Stellring (56) und Befestigungsflansch (58) für eine zweite Mikrometereinstellung, wobei der Flansch über ein Kugellager (61) auf der Mutter sitzt, dessen Kugeln unter einem von ihrer Führung ausgeübten Druck stehen.
- 3. Halter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in radialer Richtung wirkende Mikrometereinstellung (30) aus einem festen Gehäuse (31) mit einem von einer Rändelschraube (35,36) mit Stellring (37) verschiebbaren Schlitten (33), wobei diese Schraube über ein Kugellager (39) in dem Gehäuse gelagert ist, dessen Kugeln unter einem von ihrer Führung ausgeübten Druck stehen, und den Schlitten mittels einer Mutter (34) in einer Gehäuseaus nehmung (38) parallel zu ihrer Achse verschiebt.109319/1071
- 4. Halter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Schlitten (33) mit Befestigungseinrichtungen für das Werkzeug.
- 5. Halter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen in Arbeitsstellung blockierbaren Schlitten (33).
- 6. Halter nach Anspruch 1 mit automatischer Werkzeuglösung aus einer das Werkzeug aufnehmenden, in einer Gehäusebohrung ihrer Achse drehbaren Hülse und einer konzentrisch in dieser Hülse sitzenden Mutter, gekennzeichnet durch zwei Kugellager (79,80) für die Drehlagerung der Hülse (76), deren Kugeln unter einem von ihrer Führung ausgeübten Druck stehen, wobei zwischen dem Gehäuse (71) und der Hülse ein Spiel (84) zum Schutz der Kugeln gegen Ueberbelastung vorgesehen ist.
- 7. Halter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Innenanschlag (9) aus einem Schraubenbolzen (26) mit Blockierungsmutter (24j25), welcher von der Vorder- und Rückseite des Werkzeughalters zugänglich ist,
- 8. Halter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Blockierungsbolzen, welche unter dem Z"Ug einer aufgeschraubten Mutter stehen.
- 9. Halter nach Anspruch 1 mit vier um eine zentrale Halterung angeordnete Halterungsbohrungen, gekennzeichnet durch drei nebeneinander angeordnete Bohrungen (28b,28c,28d) und zwei umkehrbare Blockierungsbolzen (10,11) dazwischen, welche je nach ihrer Lage in der einen oder anderen der benachbarten Bohrungen wirksam sind.
- 10. Halter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Haltezapfen (2) des Gehäuses (1) herausnehmbar angeordnete Mikrometereinstellung (14,15,17) für die zentrale Halterung.100810/1071
- 11. Halter nach Anspruch l, gekennzeichnet durch Anschläge (3,4) an den Halterungsgehäusen (1) für benachbarte, auf demselben Drehkopf montierte Halterungen.
- 12. Halter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Halterung für ein Ausbohrwerkzeug mit einer Mikrometereinstellung in radialer und axialer Richtung.109819/1071
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