DE346157C - Drehstahlhalter - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 24. DEZEMBER 1921

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 a GRUPPE 25

Franz Küssner & Co. in Neukölln.

Drehstahlhalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1920 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Drehstahlhalter für mehrteilige, d. b. solche Drehstähle, welche mit mehreren kranz- oder scheibenförmig angeonl· neten Messern versehen sind.

Es ist bereits bekannt, zur Lagerung der Drehstähle derartiger Drehstahlhalter einen Schraubenbolzen zu verwenden, welcher mit Linksgewinde versehen ist und auf dem sich der scheibenförmige Drehstahl somit unter

dem Druck des Werkstückes selbsttätig festsetzt. Die Höhenlage des Drehstahles kann hierbei durch Heben oder Senken dieses Bolzens mittels einer senkrechten Schraubenspindel und einer dazugehörigen Mutter erfolgen. Ferner ist es auch bekannt, die Höhenlage des Drehstahles durch exzentrische Lagerung des Stahles einstellbar zu machen.

Die vorliegende Erfindung stellt sich dtemgegenüber die Aufgabe, einen Drehstahlhalter für mehrteilige Drehstähle zu schaffen, welcher sich im gleichen Maße sowohl durch überraschende Einfachheit als auch durch leichte Handhabung und eine unbedingt zuverlässige Wirkung auszeichnet.

Insbesondere besteht sie in der im' Ansprüche näher gekennzeichneten baulichen Ausgestaltung des Stahlhalters.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsao form der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht des Drehstahlhalters mit abgenommenem Drehstahl, Abb. 2 eine Seitenansicht des Drehstahlhalters mit aufgeschraubtem Drehstahl,

Abb. 3 eine Oberansicht des gebrauchsfertigen Drehstahlhalters und Abb. 4 eine Ansicht des Spannbolzens. In der Zeichnung ist mit α der Schaft des Drehstahlhalters bezeichnet, welcher in derselben Weise wie ein gewöhnlicher Drehstahl zum Aufspannen des Drehstahlhalters auf die Supportplatte dient. In seinem vorderen Teil ist der Schaft α zu einem Kopf b erweitert, welcher mit eimer zylindrischen Bohrung c versehen ist. In dieser Bohrung c des Schaftes α ist ein gleichen Durchmesser besitzender zylindricher Teil d gelagert, welcher etwas geringere Breite als der Halterkopf b besitzt und daher in der Bohrung c nicht nur gedreht, sondern auch achsial verschoben werden kann.

Auf der Innenseite ist dieser Teil d mit einem konachsial angeordneten Schraubenbolzen e versehen;, welcher Rechtsgewinde besitzt und zur Aufnahme einer Spannmutter f dient. Auf der entgegengesetzten Seite ist er mit einem ähnlichen Schraubenbolzen g versehen, welcher jedoch exzentrisch angeordnet und mit Linksgewinde versehen ist. Auf diesen Gewindebolzen g· wird der mit einer bestimmten Anzahl von Messern h versehene scheibenförmige Drehstahl i in der aus den Abb. 2 und 3 ersichtlichen Weise aufge- : schraubt. Infolge des Umstandes, daß der j Gewindebolzen g Linksgewinde besitzt und ¹ der Arbeitsdruck nachi unten gerichtet ist, wird sich der Drehstahl i im Betriebe selbsttätig auf dem Gewindebolzen g festsetzen und hierdurch jede weitere unbeabsichtigte La- ; genänderung des Teiles d unmöglich· machen, Eine Änderung des Schnittwinkels kann '< hierbei in denkbar einfachster Weise dadurch erreicht wenden, daß man den scheibenförmigen Drehstahl i zunächst; etwas lockert und alsdann die Spannmutter f durch Lösung oder Anzug entsprechend einstellt.

Die Einstellung des Drehstahles in der gewünschten Höhe wird dadurch erreicht, daß man vor endgültiger Festspannung des Drehstahles in seiner Arbeitslage 'den Teil d in der Bohrung c des Halterkopfes b dreht und hierdurch den zur Lagerung des Drehstahles i dienenden Gewindebolzen g nach Bedarf hebt oder senkt. Nach erfolgter Einstellung wird alsdann die Spannmutter f festgezogen und hierauf der Drehstahl in Betrieb genommen, wobei eich schließlich infolge der entgegengesetzten Druckwirkung, welche der Drehstahl i und die Spannmutter f auf die Seitenflächen des Halterkopfes & ausüben, sämtliche Teile der Einrichtung selbsttätig festsetzen, wenn sich der Zapfen g in der Abb. 2 auf der rechten Hälfte des Vollzylinders d befindet.

Nach erfolgter Abnutzung des einen Zahnes werden der scheibenförmige Drehstahl i und die Spannmutter f einfach gelöst und ein neuer Zahn an die Stelle des abgenutzten gerückt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Drehstahlhalteri, bei welchem das Werkzeug exzentrisch zu einem in einer Bohrung des! Halterkopfes d!reh- tmdi festspannbaren Werkzeugträger befestigt und durch Drehen des Werkzeugträgers auf Spitzenhöhe einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet ist, daß der in der Bohrung des Halterkopfes drehbare Werkzeugträger als Vollzylinder (d) ausgebildet ist, mit dem ein zur Lagerung des Werkzeuges (i) dienender, mit Linksgewinde versehener Bolzen (g) exzentrisch sowie ein mit Rechtsgewinde versehener Bolzen (e) für die Spannmutter (f) fcentrisch starr verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.