DE348695C - Einrichtung zur Erzeugung abgestimmter Luftwellen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Erzeugung abgestimmter Luftwellen. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung abgestimmter Luftwellen, Diese neue Einrichtung besteht im wesentlichen aus in zwei oder mehreren Reihen zueinander - versetzt angeordneten Kammern, durch welche die Luft hindurchgedrückt wird. Hierbei wird der Luftstrom durch den Anprall an den Kammerwänden und durch die auftretenden Richtungs- und Querschnittsänderungen in Schwingungen versetzt, die -bei Austritt der Luft aus der letzten Kammer sich als flache Wellen darstellen, bei größerem Druck dagegen als Vibrationen zur Geltung gelangen.
• Die praktische Verwendung derartiger Einrichtungen, beispielsweise für medizinische Zwecke, kann insbesondere auf dem Gebiete der Vibroinhalation und V ibromassage von @@orteil sein, da es sich bei gewissen Erkrankungen darum handelt, an Stelle der nachteiligen harten Luftstöße sanfte, flache Luftwellen in die Atmungsorgane zu bringen., oder auch darum, .diese in Schwingungen oder Vibrationen versetzte Luft (oder auch Gase oder Dämpfe) von außen durch die Hauptporen auf den menschlichen Körper einwirken zu lassen.
• Die Zeichnung veranschaulicht in den Abb. i bis 7 schematische Darstellungen verschiedener Ausführungen von auf dem Prinzip vorliegender Erfindung aufgebauten Einrichtungen zur Erzeugung abgestimmter Luft-(Gas- oder Dampf-)wellen. Abb. 8 zeigt eine llnwendungsart der Einrichtung für Vibroinhalation und zur Zerstäubung von medikamentösen Stoffen, die durch die abgestimmten Luftwellen in feinst vernebelter Form in die Atmungsorgane eingeführt werden. Abb.9 veranschaulicht einen Apparat, der mit derartigen Einrichtungen versehen und zur äußeren Körpermassage für sich allein oder bei gleichzeitiger Anwendung mit einem Vibroinhalationsapparat nach Abb. 8 oder einer anderen bekannten Ausführungsart geeignet ist. Abb. io stellt einen Schnitt durch einen nach Art einer pneumatischen Kammer ausgeführten Apparat dar zum Einwirkenlassen von mit Hilfe der gemäß der Erfindung erzeugten Wellen oder Vibrationen auf den Körper der in die Kammer eingeschlossenen Kranken.
• Die in Äbb. z dargestellte Einrichtung besteht aus zwei Reihen von gegeneinander versetzt angeordneten Hohlkugeln a, von denen die erste durch ein Rohr b mit irgendeiner drückend oder saugend wirkenden Vorrichtung zur Erzeugung eines Stromes von Luft, Gas oder Dampf mit beliebig zu änderndem Druck verbunden ist, während die in den Reihen zuletzt angeordnete Hohlkugel durch ein Rohr c mit einem zum Einatmen dienlichen Organ (für Zwecke der Vibroinhalation) oder mit einer Pfeife (für akustische Zwecke) oder mit einem anderen, dem jeweiligen Zweck entsprechenden Apparat, sei es für V ersuchs-, Meß- oder andere Zwecke, in Verbindung steht.
• Die Hohlkugeln, die aus beliebigem geeigneten Material sein können, -sind untereinander_ durch Rohre d verbunden, von denen je .zwei . an dieselbe Hohlkugel angeschlossene Rohre einen gewissen Winkel miteinander einschließen. Um diesen Winkel nach Bedarf -verändern zu können, sind die Rohre d mit den Hohlkugeln vorteilhaft durch Kardangelenke oder auf andere passende Weise luftdicht verbunden. Damit weiter die Länge der Rohre d verändert werden kann, sind diese zwei- öder mehrteilig und teleskopartig ineinanderschiebliar, wobei ebenfalls für dichte Verbindungen Vorsorge getroffen ist.
• Wird der Druck, mit welchem die Luft durchgeblasen wird, verändert, so ändert sich damit auch die Wellenfrequenz. Dies läßt sich auf einfache Art dadurch beweisen, daß das Austrittsende c mit einer Pfeife in Verbindung gebracht wird, die in diesen Fällen Töne von veränderter Höhe ergibt.
• Die Einrichtungen nach Abb. a bis 7, welche sich durch die Form oder Größe der verwendeten Hohlkörper bzw. durch die Art, Lage und Ausgestaltung der diese Hohlkörper verbindenden Rohre oder durch die Anordnung h; sonderer kanalisierter Einlagekörper ä , wie in Abb. q. gekennzeichnet, ermöglichen je nach ihrer Ausgestaltung verschiedenartige Abänderungen der Wellenform.
• Eine Anwendung derartiger Einrichtungen für die Zwecke der Vibroinhalation zeigt ALib.8. Bei dieser Ausführung ist die Abstimmungseinrichtung a, d an eine Druckluftquelle (Preßluftflasche mit Druckinindervorrichtung) angeschlossen, und ihr Austrittsende c führt in ein mit einem Zerstäuber verbundenes Gefäß e, welches flüssige medikamentöse Stoffe enthält, die in zerstäubter Form durch die abgestimmten Luftwellen in Nebelform einem Mundstück zugeführt werden.
• Die Vorrichtung nach Abb. 9, die für sich allein oder gleichzeitig finit irgendeinem Vibroinhalationsapparat zur Anwendung komnien kann, ermöglicht eine gegebenenfalls gleichzeitig mit der inneren Behandlung der Atmungsorgane usw. auszuübende äußere Massage der hierfür in Betracht kommenden Köiperteile (insbesondere Brust mit Rücken). Sie besteht aus an Schläuchen f angebrachten, durch Hähne o. dgl. in absperrbarer Verbindung mit diesen Schläuchen bzw. mit der deren angeschlossenen Druckluftquelle stehenden hohlen Fassungen h, in welche eine 2siizahl Abstimmungseinrichtungen a, d luftdicht eingesetzt sind. Aus den freien Enden ,-derselben treten die Luftwellen mit regelbarer Stärke aus. Durch entsprechende, von Hand aus bewirkte Bewegung der Fassung h können dann die zu behandelnden Körperstellen der Einwirkung dieser Luftwellen oder Vibrationen nach Bedarf ausgesetzt werden. Durch zeitweilige Umschaltung in der Hauptleitung kann abwechselnd kalte und warme Luft zur Einwirkung gebracht und dadurch die Wirkung noch wesentlich gesteigert werden:- Zur äußeren Massage des ganzen Körpers durch die erzeugten Luftwellen unter Einhaltung eines konstanten oder eines veränderlichen, regelbaren Luftdruckes kann mit Vorteil der in Abb. io dargestellte Apparat verwendet wer;len. Derselbe besteht aus einem Kasten oder einer Kammer i, die eine oder mehrere zu behandelnde Personen fassen kann und in ihrer Decke eine öffnung j besitzt, welche durch ein steilbares Abschlußorgan k verkleinc-rt oder vergrößert oder auch ganz abgesperrt werden kann, um den Kammerraum unter regelbarer Spannung der darin befindlichen Luft zu halten. In dieser Kammer sind mehrere ringförmige Hohlkörper l in verschiedenen Höhenlagen angebracht, welche je eine i-"_nzahl der beschriebenen Einrichtungen zur Erzeugung abgestimmter Luftwellen tragen. Diese Hohlkörper l sind an die Kammerwand durchsetzende Rohrein angeschlossen, welch letztere einzeln durch Hähne n o. dgl. absperrbar sind und in ein gemeinsames, mit einer hruckluftquelle verbundenes, durch Hahn o absperrbares Zuleitungsrohr p münden.
• Durch üffnungen im Boden q gehen, luftdicht eingesetzt, die Mündungsenden von ähnlichen derartigen- Einrichtungen zur Erzeugung abgestimmter Luftwellen, die gleichfalls an das Rohre absperrbar angeschlossen sind und die erzeugten Luftwellen in der Kammer nach oben leiten. Die Drücke in der Kammer und in den einzeln absperrbaren Gruppen von Abstimmungseinrichtungen können durch Manoineter kontrolliert werden, und durch Ausschaltung einzelner Gruppen kann eine mehr oder weniger örtliche Behandlung erreicht werden.

Claims (6)

1. PATENT-ANsPRÜcHE i. Einrichtung zur Erzeugung abgestimmter Luftwellen, gekennzeichnet durch in Reihen zueinander versetzt angeordnete Hohlkörper, die untereinander durch (unter gegebenenfalls veränderbaren Winkeln gestellte und gegebenenfalls in ihrer Länge veränderbare) Röhren verbunden sind, so daß das durch diese Kette von Röhren und Hohlkörpern hindurchgetriebene luft-, gas- oder dampfförmige Medium in Schwingungen versetzt wird, die bei größerem Druck als Vibrationen zur Geltung gelangen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsröhren (d) der Hohlkörper (a) teleskopartig -ausziehbar und durch Kardangelenke o. dgl. gelenkig mit den Hohlkörpern verbunden sind (Abb. 5).
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (a) als Kugeln (Abb. 5 und 7), Ellipsoide (Abb. 3) oder- als am Ende geschlossene Rohransätze (Abb. 6) ausgebildet sind, wobei in den Hohlkörpern kanalisierte Einlagen a1 (Abb.
4. 4.) eingebaut sein können. Vibroinhalationsapparat mit Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Reihen von durch Röhren (d) verbundenen Hohlkörpern (a) zwischen eine mit Druckmindervorrichtung ausgerüstete Dr uckluftquelle und einen mit Zerstäuber und Mundstückrohr versehenen, eine medikamentöse Flüssigkeit enthaltenden Behälter (e) eingeschaltet sind (Abb. 8).
5. 5. Massageapparat mit Einrichtung nach Anspruch i bis 3 zur äußeren Behandlung einzelner Körperteile durch die erzeugten flachen Luftwellen, gekennzeichnet durch in durch Schläuche (f) mit einer Druckluftquelle absperrbar verbundene, . hohle Fassungen (h), aus welchen eine Anzahl von durch Röhren (d) verbundenen Hohlkörpern (a.) herausragt, mit deren freien Austrittsenden (c) die zu behandelnden Hautflächen bestrichen werden (Abb. 9).
6. 6. Apparat zur äußeren Behandlung des ganzen Körpers mittels durch Einrichtungen nach Anspruch i bis 3 erzeugten flachen Luft-, Gas- oder Dampfwellen unter gleichzeitiger Regelung des Druckes der den Körper; umgebenden Luft, gekennzeichnet durch eine mit regelbarer Luftaustrittsöffnung(j) versehene Kammer(i), in welcher einzeln absperrbare Ringrohre (L) in verschiedenen Höhenlagen eingebaut sind, von welchen jedes mit einer Anzahl von durch Röhren (d) verbundenen Hohlkörpern (a) versehen ist, während der Boden (q) der Kammer (i) ebenfalls mit mit Hohlkörpern (a) verbundenen Röhren (d) durchsetzt wird, welche so wie die Ringrohre von einer gemeinsamen äußeren Druckluft-, Gas- oder Dampfquelle gespeist werden.