-
Vorrichtung zur Mitnahme oder Freigabe des Stampfers oder Bären von
Stampfmaschinen, Rammvorrichtungen, Fallhämmern u. dgl. Zusatz zum Patent 344838.
Die Erfindung bezieht sich auf den weiteren Ausbau der durch das Hauptpatent geschützten
Einrichtung und besteht im wesentlichen darin, daB das sogenannte Stampfer= schloB
aus zwei miteinander gekuppelten Klemmteilen gebildet wird, die gemeinsam durch
einen schwingenden Nocken beeinflußt werden, wobei das Erfassen und Freigeben des
Stampferschaftes kurz vor bzw. nach Erreichung der entsprechenden Totpunktstel-
Lungen
der Antriebskurbel wie nach dem Hauptpatent erfolgt. Das den Erfindungsgegenstand
bildende Schloß ist besonders für schwere Stampfwerkzeuge bestimmt, bei welchen
infolge des großen Bärgewichtes o: dgl. ein einzelnes Klemmorgan nicht ausreichen
würde, um das Festhalten des Stampferschaftes zu gewährleisten. Auch sind die Mittel,
die zur Beeinflussung der Klemm- oder Mitnehmerteile dienen, wesentlich einfacher
als beim Gegenstand des Hauptpatentes.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen dargestellt, und zwar
in Abb. t in einer Stirnansicht, in Abb. 2 in einer Seitenansicht, während Abb.
3 einen Schnitt durch das Stampferschloß und die Schubstange erkennen läßt.
-
Abb.4 veranschaulicht in einer schematischen Darstellung die Wirkungsweise
des Stampferschlosses.
-
Wie aus den Abbildungen hervorgeht, ist in dem Gestellrahmen a die
Kurbelscheibe b gelagert, während an der Stirnseite des Rahmens a eine Führungshülse
c für den Stamp-f erschaft k angeordnet ist. Weiterhin sind im Rahmen a drei
senkrecht stehende Führungssäulen d befestigt, die in den Eckpunkten eines gleichschenkligen
Dreieckes liegen und an ihren oberen freien Enden durch eine entsprechend gestaltete
Lasche f miteinander verbunden sind.
-
Auf diesen Säulen d gleitet, unter Vermittlung der Führungshülsen
r, das sogenannte Stampferschloß e, welches unter anderen aus den Teilen
x, y und z gebildet wird.
-
Der Antrieb des Schlosses e erfolgt von der Kurbelscheibe b, und zwar
durch den Kurbelzapfen g (Abb. 2) und die Schubstange h, die zu diesem Zweck an
einen Bolzen i des Schlosses e gelenkig angreift. Letzteres besteht aus den beiden
wagerecht liegenden Büchsen oder Führungshülsen x und y, die zur Aufnahme der eigentlichen
Klemmteile l bzw. l- dienen und aus einer die Hülsen x, y senkrecht verbindenden
Büchse z,
welche den Stampf erschaft k in sich aufnimmt.
-
Der Stampferschaft k durchsetzt sonach die Führungshülse c, die Büchsen
x und y und die Büchse z. Die in den Büchsen x und y ruhenden Klemmteile 1, 1i sind
mit ovalen Schlitzen m ausgestattet (Abb. 3), innerhalb welcher der Stampferschaft
geführt ist. Dabei stehen die Klemmbolzen 1, 11- so unter der Wirkung von
Federn zz (Abb. z und 3), daß die Bolzen stets nach außen gezogen werden, einseitig
an dem Stampferschaft anliegen und diesen in seinen Führungen festklemmen. Die linksseitigen
Enden der Klemmbolzen Z und h sind mittels einer Lasche o starr miteinander verbunden.
-
Diese Lasche' dient als Kupplung zwischen den beiden Klemmbolzen
l und h und hat den Zweck, das gleichzeitige Verschieben derselben zwecks
Freigabe des Stampferschaftes zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, ist am oberen
Ende der Schubstange h (Abb. r und 3) ein Bolzen oder Nocken p gelagert, der an
seinem freien Ende eine Rolle q trägt, welche, entsprechend den Bewegungen des Schubstangenendes
schwingende Bewegungen ausführt, wobei sie an der Kupplungslasche o hin und her
gleitet, so daß, je nach der Stellung der Rolle q, die Lasche o und mithin die Klemmbolzen
1, l'- unter Überwindung der Wirkung der Federn n nach links gezogen werden,
wodurch die Freigabe des Stampferschaftes bewirkt wird, d. h. das Stampferwerkzeug
kann in diesem Falle in den Schlitzen m der Bolzend herabgleiten.
-
Die Stellung I der Schubstange h in Abb. 4 zeigt den Augenblick, in
welchem die Rolle q eben anfängt, die Kupplungslasche o@ nach außen zu drücken,
so daß der Stiel k des Stampfers in den Schlitzen m frei herabfallen kann, bis der
Kurbelzapfen g der Schubstange h. in Punkt TI angelangt ist. In diesem Augenblick
verläßt die Rolle q die Lasche o wieder und der Stampferstiel k wird durch die Feder
n zwischen den Klemmbolzen 1, 11 des Stampf erschlosses eingeklemmt und festgehalten.
Diese Anordnung der doppeltwirkenden Klemmbolzen hat nicht nur den Vorteil, sehr
schwere Stampfwerkzeuge heben zu können, sondern nimmt zugleich alle seitlichen
Drücke auf, beseitigt somit alle zur Aufnahme der seitlichen Drücke und Reibungen
notwendigen Rollen und Führungen.