DE347793C - Elektromotorischer Antrieb fuer Aufnahme-Kinematographen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN

AM 26. JAKUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVs 347793 KLASSE 57a GRUPPE

Max Puhl in Berlin-Schöneberg, Fritz Schuster in Berlin-Friedenau und Emil Beutien in Berlin.

Elektromotorischer Antrieb für Äufnahme-Kinematographen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1920 ab.

Äufnahme-Kinematographen werden entweder durch einen Motor, ζ. B, einen Elektromotor, otter von. Hand! gedreht. Bei manchen Aufnahmen, z. B. bei den Aufnahmen expres-' sionistischer Tricks, nimmt jede Einzelaufnalitne bisweilen den Bruchteil einer Sekunde Zeit in Anspruch. Hier ist die Gleichmäßigkeit in der Belichtung jedes Einzelabschnittes des Aufnahmeobjektes auf dem Film zweifellos leicht in Fraige gestellt, ebenso die

Zahl der jedesmal gemachten Aiufnahmen, wenn das Drehen o'der auch das Einschalten und Ausschalten des Motors von Hand erfolgt.

Gemäß der Erfindung ist nun in neuartiger Weise parallel zu einem das Anlaufen des Aufnabmeappairates bewirkenden Moinentein- und! -ausschalter (Druckknopf o. dgl.) ein Unterbrecher geschaltet, der es ermöglicht, nach einer bestimmten Umdrehung des Aufnahmeapparates bzw. nach Ablaufen eines Aufnahmeaibsohinittes des Filmstreifens den Kinenratograpbenapparat stillzusetzen. Der durch den Momentein- und -ausschalter eingeleitete Strom wirf hierbei im Augenblick des Anlaufens des Aufnahmeapparates auf den parallel geschalteten Unteribrecher übergeleitet und¹ von diesem so lange geschlossen gehalten, bis er durch diesen in einem aem Ablauf eines Aufnahmeabschnittes entsprechenden Zeitpunkt wieder geöffnet wird¹. Um aiii plötzliches Stillsetzen des Apparates und¹ eine möglichst genaue Übereinstimmung' zwischen Abschalten des Stromes und Ablaufen des Filmstreifens zu erzielen, wird der Aufnähmeapparat zweckmäßig mittels eines Schneckengetriebes in Drehung versetzt und dbrch einen auf der Antriebsachse für den Aufnahmeapparat aufgesetzten, mit gleicher Gescihwindigikeit umlaufenden Unteribrecher gesteuert und! stillgesetzt.

Auf d'er Zeichnung ist eine solche Einrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt, untf zwar zeigt Abb. ι das Schaltungsschema, Abb. 2 und 3 d'ie Kupplung des Motors mit Unteribrecher für die Antriebswelle des Aufnahmebelichtungsapparates.

Nach der Erfindung ist auf d'er Antriebsweife α d'es Belichtungsapparates h ein Schmekkenrad¹ c befestigt, welches mit einer auf der Motorwelle sitzenden Schnecke d dauernd! in Eingriff steht. Der Motor e ist mit einem federnden Momentein- und -ausschalter (Druckknopf o. dgl.) / und Wiidbrstandsregler g in einen Stromkreis h geschaltet, parallel zu dem ein Stromkreisunterbrecher i liegt. Dieser besteht im dargestellten Beispiel aus einem mit Lücke versehenen, auf das Schneckenrad c aufgesetzten Schleifring Z gegen den Kontaktplättchen k schleifen.

Sobald- durch Betätigung des federnden Momentein- und -ausschalters f dtr Motor e und¹ damit auch der Aufnahmeapparat l· anläuft, so. wird ein Stromübergang- zwischen den Kontakten k und dem Schleifring· I hergestellt, wodurch Motor und Apparat trotz selbsttätigen Zurückgehens des Schalters / in die Ausschaltstellung weiter in Gang gehalten werden. Sobald jedoch nach vollständigem Umlauf des Schleifringes einer der Kontakte k zwischen den Schleif ringenden angelangt ist, wiicdi der Stromkreis des Motors unterbrochen, der Motor mit dem Apparat zum Stillstand gebracht und die Operation für 'den ersten Filmaufnahmeabschnitt ist beendet. Wird nun bei / von neuem geschaltet, so läuft wiederum zunächst der Motor mit dem Apparat b an, die Kontakte k werden vom Kontaktriing I berührt und der vorbeschriebene Vorgang wiederholt sich.

Voraussetzung- ist hierbei, daß der Stromschlüssel/ geöffnet, also in die Ausschaltstellung bewegt wird!, sobald' die Kontakte k den Strom geschlossen haben.

Mit in ist ein Gehäuse angedeutet, durch welches die Stromleitunigsdirähte aus dem Stromkreis h isoliert zu den Kontakten geführt sindl und im übrigen der Antriebsmechanismus nach außen abgedeckt werden soll.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Elektromotorfscher Antrieb für Aufnahme-lKmematographen, dadurch gekennzeichnet, daß der durch! Betätigung eines federnden Momentein- und -ausschalters (Druckknopf o. dgl.) in Drehung versetzte Aufnahmeapparat nach einem bestimmten Umürefaungswinkel bzw. Ablauf eines Aufnahmeabschnittes des Filmstreifens durch' einen parallel zum Momentschalter geschalteten Unterbrecher selbsttätig stillgesetzt wird.
2. 2. Antrieb nach Anspruch i, d&dtarch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat mittels eines Schneckengetriebes in Dre- - hung versetzt und durch einen auf der Antriebsachse aufgesetzten, mit gleicher Geschwindligkeiit umlaufenden Unterbrecher gesteuert und stillgesetzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.