DE347365C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen von staubfoermigen Bestandteilen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen von staubfoermigen Bestandteilen

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DE347365C
DE347365C DE1920347365D DE347365DD DE347365C DE 347365 C DE347365 C DE 347365C DE 1920347365 D DE1920347365 D DE 1920347365D DE 347365D D DE347365D D DE 347365DD DE 347365 C DE347365 C DE 347365C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen von staubförmigen Bestandteilen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das die Abscheidung der in Gasen enthaltenen kondensierbaren, staubförmigen oder durch waschung entfernbaren Bestandteile dadurch vollkommen erzielt wird, daß die Gase mittels einer lotrecht aufwärts wirkenden Sang- und Mischdüse, mit einer waschflüssigkeit zu einem Schaum ilmig vermengt, auf ihrem Wege den Tröpfchen einer entgegengesetzt gerichteten Tropfbrause begegnen, wodurch beim Zusa1nmentreffen der einzelnen Schaumbläschen mit den Tröpfchen die ersteren zerschlagen werden; die nunmehr vereinten, schwereren Tropfen verlieren infolge Ider gegenseitigen Stoßwirkung ihre Richtung und Geschwindigkeit und fallen in Form eines Regens durch freien Fall abwärts. Die Vereinigung der Bläsohen und Tröpfchen erfolgt in einer frei schwebeiden wagerechten Tropfen zone, unterhalb welcher sich der Tropfenregen bildet.
  • Die hierbei zwischen Flüssigkeit und Gas sich bildenden Grenzschichten sind unvergleichlich größer als solche, die durch feststehende ader bewegte Stoßflächen aus festem NIatenal erzielt werden können. Infolge der erheblichen Dimensionen der flüssiggasförmigen Grenzschichten werden sehr bedeutende Oberflächenspannungen hervorgerufen, die eine vollkommene Abscheidung der zu entfernenden Bestandteile gewährleisten.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die Reinigung von Gasen durch Behandeln , derselben mit feinverteilter Waschflüssigkeit innerhalb eines geschlossenen Raumes, und zwar mittels einer Anordnung von aufwärts und von abwärts wirkenden Streudüsen zu bewerkstelligen (vgl. die amerikanischen Patentschriften 885I85 und 98II88). Hierbei wird durch die Streudüsen jedoch nur Waschflüssigkeit als solche zerstäubt, zutun Zwecke, die in den Gasen enthaltenen kondensierbaren Bestandteile in ; der üblichen Weiser wie dies in der Gastechnik, z. B. mittels Körtigscher Streudüsen, allgemein geschieht, niederzuschlagen. Sämtliche Düsen wirken bei dieser bekannten Anordnung nur als Streudüsen, bzw. keine als Saug- und Mischdüse, so daß hier von der Erzeugung eines innigen schaumförmigen Gemenges der Gase mit der Waschflüssigkeit im Sinne des den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahrens keine Rede sein kann.
  • Eine weitere AusbiLdung dieses Verfahrens besteht darin, daß die kondensierbare Bestandteile enthaltenden Gase zwei oder mehrere hintereinander geschaltete, auf abfallende Temperatur gehaltene, in gleicher Weise mit Mischdüsen und Tropfenbrause ausgerüstete Räume durchströmen. Dieser Temperaturabfall wird in einfacher Weise dadurch erzielt, daß die zur Speisung von Mischdüse und Tropfenbrause dienende Waschflüssigkeit unter Berücksichtigung der Eigenwärme der durchströmenden Gase auf eine bestimmte Temperatur gebracht wird.
  • Hierdurch wird eine fraktionierte - Abscheidung der Kondensate erreicht, indem jene kondensierbaren Bestandteile, deren siedepunkte unterhalb der TEmperatur der Waschflüssigkeit liegen, erst in dem nachfolgenden Raume, dessen Temperatur durch die Waschflüssigkeit niedriger gehalten ist, zur Abscheidung gelangen.
  • Um das Verfahren zu erläutern, sei dieses an einem besonderen Beispiele, nämlich der Reinigung von Destillationsgasen aus Kohle von Teer und Staub, beschrieben. Die zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in Abb. I der Zeichnung in lotrechtem Schnitt veranschaulicht, während Abb. 2 eine Einzelheit in größerem Nfaßstabe darstellt.
  • Die von der Erzeugungsstelle kommenden Gase treten durch das Rohr 1 (Abb. I) in das lotrecht unter der Vorrichtung liegende Einströmrohr 2. Der auf diesem Wege der Gase bereits ausfallende Teer fließt in den Sammelbehälter 4 ab. Der in diesem Behälter 4 gesammelte Teer wird in solchen Fällen, in welchen eine Ausscheidung von Wasserdampf und freiem Ammoniak vermieden werden soll und die Eigenwärme des Gases nicht ausreicht, um die Temperatur über den Taupunkt des Gases zu halten, mit einer Heizvorrichtung versehen. Mittels der Pumpe 5 wird der gegebenenfalls erwärmte Teer durch das Steigrohr 8 der Saug- und Mischdüse 6 sowie der Tropfenbrause 7 mit einem jeweils erforderlichen Druck zugefiihrt, der mit dem in die Pumpenleitung eingeschalteten Rücklaufventil g eingestellt wird.
  • Die Saug- und Mischdüse 6 hatlden Zweck, einerseits das Gas aus dem Rohr 2 anzusaugen, anderseits wird in ihr eine. innige Mischung des Gases mit dem unter Druck eingeführten Teer unter Bildung eines Teergasschaulmes erzielt. Das Rohr 2 ist oben verengt und dann konisch erweitert. In seiner Verengung ist ein Gerüst 20 angebracht, welches zwei Konusse 21 trägt, unterhalb welcher die Einströmdüse 22 des Zuführrohres für die Waschflüssigkeit mündet.
  • In der Misch- und Skaugdüse 6 entsteht durch Vermischung des zerstäubten Teers mit dem Gas ein schaumiges Gemenge, das in dem nach oben erweiterten Ende des Rohres 2 Fiihrung findet, ehe es sich in dem Kessel 14 ausbreitet.
  • Um die Saug- und Mischdüse 6 vor dem Eintritt gröberer Bestandteile, im vorliegenden Falle z. B. Koksstückchen, zu schützen, durchzieht das Gas in dem lotrecht aufwärts gerichteten Einströmrohre 2 einen parabolischen Flüssigkeitsschleier 10, der durch rings im Umfange eines Fl2ssigkeitsbgehälters 12 gleichmäßig verteilte Düsen 11 (Abb. 2) gebildet wird. Die Speisung dieser Düsen erfolgt aus dein den Boden des Kessels 14 bilden den Behälter I2, der durch den abfallenden Tropfenregen ständig gefüllt erhalten wird, wobei der überschüssige Teer durch das Überlaufrohr 13 abfließt und die für die Düsen erforderliche Druckhöhe erhalten bleibt.
  • Das in der Tropfenzone I8 in der oben angegebenen Weise vom Teer befreite Gas strömt mit geringer Geschwindigkeit innerhalb des Kessels 14 dem Abströmrohre 15 zu; der 2berschüssige Teer wird durch das Überlaufrohr 16 aus dem Sammelbehälter 4 der Teergrube zugeführt.
  • Bei Anwendung dieses Verfahrens zur Reinigtmg anderer Gase wird die Wahl des Waschmittels sinngemäß zu ändern sein.
  • Insbesondere wird es sich vielfach als zweckmäßig enweisen, die Saug-und Mischdüse 6 und die Tropfenbrause 7 mit verschiedenen Waschmitteln zu speisen, in welchen Fällen an Stelle des Sammelbehälters 4 zwei besondere Behälter anzuordnen sind.

Claims (5)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Reinigen von Gasen von kondensierbaren oder staubförmigen bzw. durch Waschung entfernbaren Bestandteilen durch Behandeln der Gase innerhalb eines geschlossenen Raums mit Waschflüssigkeit, die durch Gegeneinanderflihren zweier mittels Streudüsen erzeugter lotrecht. auf und konachsial lotrecht abwärts gerichteter Streukegel fein verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase der für den aufwärts gerichteten Streukegel dienenden Waschflüssigkeit in der diesen erzeugenden Düse zugemischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der in Form eines Kegels aufwärts geworfene Schaum von Gas und Waschflüssigkeit einem abwärts geworfene Streukegel einer Waschflüssigkeit von anderer Art begegnet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 zum Reinigen von Gasen unter fraktionierter Abscheidung der Kondensate, dadurch gekennzeichnet, daß die bei verschiedenen Temperaturen kondensierbare Bestandteile enthaltenden Gase innerhalb zweier oder mehrerer hintereinander geschalteter geschlossener Räume mit Waschflüssigkeiten, deren Temperaturen in jedem nachfolgenden Raume tiefer sind als in dem vorhergehenden, innig vermengt werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, bestehend aus einem Kessel, in welchem zwei lotrecht gegeneinander gerichtete Streudüsen angeordnet sind, dadttrch gekennzeichnet, daß die untere in dem als Flüssigkeitsbehälter (12) ausgebildeten Boden liegende Streudüse gleichzeitig als Saug- und Mischdüse (6) für Gas und Flüssigkeit eingerichtet ist, die das zu reinigende Gas aus einem in den Flüssigkeitsbehälter emporragenden Rohr (2) ansaugt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der als Flüssigkeitsbehälter (I2) ausgebildete Boden des Kessels (I4) mit einem wagerechten Düsenring (11) zwecks Erzeugung eines parabolischen Flüssigkeitsschleiers (I0) innerhalb des die zu reinigenden Gase der Mischdüse (6) zuführenden Rohres (2 ! versehen ist.
DE1920347365D 1919-04-12 1920-06-04 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen von staubfoermigen Bestandteilen Expired DE347365C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950026C (de) * 1949-02-01 1956-10-04 Ernst Schumacher Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Gasen mit fein verteilten Fluessigkeiten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE950026C (de) * 1949-02-01 1956-10-04 Ernst Schumacher Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Gasen mit fein verteilten Fluessigkeiten

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