DE346555C - Selbsttaetige Nasenschneidvorrichtung fuer Dachziegelstrangpressen - Google Patents

Selbsttaetige Nasenschneidvorrichtung fuer Dachziegelstrangpressen

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DE346555C
DE346555C DE1919346555D DE346555DD DE346555C DE 346555 C DE346555 C DE 346555C DE 1919346555 D DE1919346555 D DE 1919346555D DE 346555D D DE346555D D DE 346555DD DE 346555 C DE346555 C DE 346555C
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    • B28B11/00Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles
    • B28B11/12Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for removing parts of the articles by cutting
    • B28B11/125Cutting-off protruding ridges, also profiled cutting

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Description

  • Selbsttätige Nasenschneidvorrichtung für Dachziegelstrangpressen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igii die Priorität Grund auf der Anmeldung in Ungarn vom 23. Juli igi4 beansprucht. Die üblichen Nasenschneidvorrichtungen für Dachziegelstrangpressen sind zusammen mit der Ziegelabschneidvorrichtung auf dem sogenannten Abschneidewagen angeordnet und arbeiten mit nur einem zur Bewegungsrichtung des Stranges senkrecht stehenden, wagerechten Drahtmesser, welches die Nase am Ziegel in der Weise herstellt, daß es während eines bestimmten Weges des Stranges in die Nasenstrangbahn angehoben, ein Stück desselben ausschneidet und im geeigneten Zeitpunkte wieder gesenkt, ein die Ziegelnase bildendes Stück des Nasenstranges beläßt. Dieses Heben und Senken des Nasenmessers zur genau bestimmten Zeit und an bestimmter Stelle ist in Anbetracht der hierzu zur Verfügung stehenden kurzen Zeit und Strecke (eine Nasenlänge) und mit Rücksicht auf die stetige Fortbewegung des Stranges und die nötige .Rückbewegung des von letzterem während jedes Schneidvorganges vorwärts bewegten Abschneidewagens nur sehr schwer durchführbar und dienen bei den bisher bekannten Schneidvorrichtungen hierzu verwickelte Einrichtungen, welche häufige Störungen verursachen und die Schneidvorrichtungen unzuverlässig machen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine solche selbsttätige Nasenschneidvorrichtung, welche entgegen allen bisherigen derartigen Vorrichtungen einerseits nicht an einem vom Strange bewegten Abschneidewagen, sondern an einem unbeweglichen, feststehenden Teile des Maschinengestelles (Rollentisch) angeordnet und nicht vom Antriebsmechanismus der Strangpresse, sondern mittelbar vöm Tonstrange selbst betätigt wird und anderseits nicht mit einem, sondern mittels zweier abwechselnd schneidender Messer arbeitet, zum Zwecke, einerseits den bisherigen Abschneidewagen durch eine ortsfest gebundene Schneidvorrichtung zu ersetzen, und dadurch die bekannten Nachteile der am Abschneidewagen angeordneten Schneidvorrichtungen zu beseitigen, anderseits um die Schneidvorrichtung, wenn auch mittelbar, so dennoch ausschließlich durch die Schubkraft des Tones allein zu betätigen, und schließlich, um durch Verwendung zweier abwechselnd schneidender Messer ein unbedingt gleichmäßiges und genaues arbeiten der Schneidvorrichtung zu sichern und deren Bauart zu vereinfachen, indem das eine Messer stets nur den Nasenschnitt einleitet, während däs andere Messer diesen vollendet, wodurch dann für ersteres Messer genügend Zeit und Weg gewonnen wird, um für den wichtigsten Teil des Schneidvorganges, das ist für die Einleitung des Schnittes, genau und rechtzeitig bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß sind zu dem Zwecke diese beiden Messer um die Länge der zu bildenden Nase hintereinanderstehend an den nach oben ragenden freien Enden je eines an feststehenden wagerechten Wellen in der Längsrichtung des Stranges schwingbar gelagerten, parallel gerichteten Hebelpaares angeordnet, von welchen eines nach vorn (in der Bewegungsrichtung) und das andere entgegengesetzt nach rückwärts geneigt ist, und wobei bei gleichzeitigem Vorschwingen dieser Hebelpaare sich die freien Enden des nach vorn geneigten Hebelpaares mit dem an diesen sitzenden vorderen Messer nach unten und jene des anderen Hebelpaares mit dem hinteren Messer nach oben bewegen, und umgekehrt beim Rückschwingen dieser Hebelpaare.
  • Die entsprechende Bewegung wird diesen Hebelpaaren von einem im Maschinengestell in der Strangrichtung pendelnd aufgehängten, den Strang umfassenden Pendelgestell erteilt, mit welchem die Hebelpaare durch Pleuelstangen gelenkig gekuppelt sind, und -relches mittels einer unmittelbar vom Tonstrange gedrehten Walze durch an deren Achse sitzende Daumenscheiben während jedes einer Ziegellänge gleichen Weges des Stranges einmal vor-und zurückgeschwungen wird, und zwar derart, daß das Vorschwingen der Hebelpaare mit der gleichen Geschwindigkeit erfolgt, welchederTonstranghat. Im Augenblicke des Durchschn eidens des Ziegelstranges befinden sich die Hebelpaare in der Endstellung der Rückschwingung und steht somit das vordere Messer in seiner höchsten Lage genau am Beginne der Nase im vorhergehenden Strangdurchschnitte am Grunde des Nasenstranges und das hintere Messer in seiner tiefsten Stellung am Ende der Nase, also unter dem Nasenstrange. Letzteres leitet beim nun. erfolgenden Vorschwingen der Hebelpaare den Nasenschnitt ein, indem es sich, sich mit dem Strange gleich schnell vorwärts bewegend, gleichzeitig auch bis zum Grunde des Nasenstranges anhebt und dann den Nasenstrang solange am Grunde vom Ziegel abschneidet, bis das inzwischen unter den Nasenstrang gesunkene vordere Messer die durch das hintere Messer bereits ausgeschnittene Nase passiert hat und durch das nunmehr erfolgende Rückschwingen der Hebelpaare wieder in den durch das sich nun senkende hintere Messer hergestellten Ausschnitt des Nasenstranges bis auf dessen Grund gehoben wird und den vom hinteren Messer noch belassenen Teil des Nasenstranges vollständig wegschneidet.
  • Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der den Gegenstand der Erfindung bildenden selbsttätigen Nasenschneidvorrichtung an einer Dachziegelstrangpresse unter Weglassung des zum Querdurchschneiden des Stranges dienenden Abschneiders dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längenschnitt der Maschine nebst entsprechender Ansicht, Abb. 2 einen Grundriß derselben nebst Schnitt nach der Linie I-I in Abb. i, Abb.3 einen senkrechten Querschnitt der Maschine vor der Nasenschneidvorrichtung, Abb. q. zeigt in größerem Maßstabe eine Vorderansicht der Nasenschneidvorrichtung bei der in Abb. 7 in Seitenansicht ersichtlichen Stellung, Abb. 5 und 6 zeigen die das Pendelgestell betätigenden Daumenscheiben in größerem Maßstabe in Seitenansicht und Grundriß, Abb. 7 zeigt die Nasenschneidvorrichtung vor Beginn des Schnittes in Seiteannsicht, während Abb. 8, g und 1o dieselbe schematisch in den verschiedenen Stellungen bis zur Beendigung-des Schnittes darstellen.
  • Die Schneidvorrichtung ist in einem aus zwei durch Querstangen z miteinander verbundenen Seitenteilen 2 gebildeten Gestell angeordnet, dessen rückwärtiges Ende mit der Vorsetzplatte 3 einer Strangpresse q. fest verbunden ist (Abb. i und 2). Kurz vor dem Mundstück 5 der Vorsetzplatte 3 sind hier in diesem Gestell zwei parallele Walzen 6 wagerecht und leicht drehbar (in Kugellagern) gelagert. Diese mit Filz bekleideten Walzen 6 sind der Unterseite des herzustellenden Falzziegels entsprechend profiliert und durch einen Kettentrieb 7 zwangläufig miteinander verbunden.
  • Der aus dem Mundstücke 5 der Strangpresse q. austretende Tonstrang läuft zunächst wagerecht über die Walzen 6 hinweg, versetzt diese durch die Reibung in Umdrehung und geht dann, auf ebenfalls mit Filz bekleideten Führungsrollen 8 geführt, weiter durch die Maschine bis zum vorderen Ende derselben.
  • Die vordere Walze 6 trägt auf ihrer Achse beiderseits Daumenscheiben g und 1o (Abb. 2, 5 und 6), welche das die Schneidvorrichtung betätigende Pendelgestell in Bewegung versetzen. Dieses Pendelgestell, das über den Walzen 6 im Maschinenrahmen in der Bewegungsrichtung des Stranges pendelnd aufgehängt ist, besteht in der Hauptsache aus zwei seitlichen, in zu den Walzenachsen senkrechten Ebenen liegenden und die Daumenscheiben g und io umgreifenden Rahmen ii, welche oben durch. einen wagerechten Rahmen 12 starr miteinander verbunden sind.
  • Der Rahmen r2 ist mittels vier Augen r3 (Abb. i und 3) an die freien unteren Enden 1q. von zwei hintereinander und zueinander parallel in Spitzenlagern 15 an dem Maschinengestell 2 in der' Bewegungsrichtung des Stranges pendelnd aufgehängten Bügeln 16 leicht beweglich angelenkt, so" daß das. ganze, aus diesen zwei Bügeln 16 und den an diesen hängenden, durch den Rahmen 12 miteinander verbundenen zwei senkrechten Seitenrahmen 11 bestehende Pendelgestell frei vor- und rückwärts ausschwingen kann.
  • Durch dieses in bestimmter Abhängigkeit von der Bewegung des Stranges und der Länge des herzustellenden Ziegels im Wege der Daumenscheiben g, lo zu bestimmten Zeitpunkten bewirkte Ausschwingen des Pendelgestelles wird die Schneidvorrichtung betätigt.
  • Das Pendelgestell ist deart aufgehängt und ausbalanciert, daß es sich in der gezeichneten Mittelstellung in stabiler Gleichgewichtslage befindet, in welche es nach seiner Bewegung durch die Daumenscheiben der vorderen Antriebswalze 6 stets selbsttätig zurückschwingt, so daß die Daumenscheiben stets nur einen halben Hub nach jeder Richtung hin zu arbeiten haben. Die vorderen Schenkel der Seitenrahmen 11 des Pendelgestelles sind nun mit je einem Anschlage 17 und die rückwärtigen Schenkel derselben mit je einem Anschlage 18 versehen. Mit ersteren arbeiten die Daumenscheiben g zusammen, welche das Pendelgestell aus der Mittellage nach vorne bewegen und mit letzteren die Daumenscheiben lo, welche dasselbe aus der Mittellage nach rückwärts ausschwingen. Die Daumenscheiben g und die Anschläge 17 sind derart bemessen, daß das Pendelgestell nach dem verhältnismäßig kurzen Umfangswege von a bis b (Abb. 5) der. Daumenscheibe g in die vorderste Lage. gelangt. Von b bis c läuft die Daumenscheibe g dann leer und das Pendelgestell schwingt bis in die in Abb. 1 dargestellte Mittellage von selbst zurück. Von c an läuft die Daumenscheibe g bis nach a wieder leer, und das Pendelgestell bleibt inzwischen stehen, bis die Daumenscheibe g nach d gelangt. In diesem Augenblicke treffen die zweiten Daumenscheiben lo gegen die Anschläge 18 und schwingen das Pendelgestell auf dem kurzen Wege- von d bis e in die rückwärtige Endlage, in welcher es von den Daumenscheiben lo auf dem ganzen weiteren Wege von e bis a festgehalten wird. In dem Augenblicke, wo die Daumenscheibe g wieder in a anlangt, gibt auch die Scheibe lo den Anschlag 18 frei und das Pendelgestell schwingt bis in die Mittellage von selbst zurück.
  • Mit diesem Pendelgestell ist nun die Nasenschneidvorrichtung durch Pleuelstangen gekuppelt.
  • Die Nasenschneidvorrichtung besteht aus zwei unter den Strangführungsrollen 8 mit ihren unteren Enden auf zwei im Maschinengestell t hintereinander gelagerten, parallelen, wagerechten Querwellen ig in der Bewegungsrichtung des Stranges drehbar gelagerten, nach oben ragenden Hebelpaaren 2o, 21, die jedes aus zwei an den oberen Enden gelenkviereckartig gekuppelten Hebeln bestehen und je ein Drahtmesser tragen. Diese Drahtmesser 22 und 23 sind um die Länge der zu schneidenden Nase hintereinander angeordnet und bestehen aus je einem federnden U-förmigen Bügel, über dessen Schenkelenden je ein wagerechter, senkrecht zum Nasenstrang liegender Schneidedraht 2¢ (Abb. ¢) gespannt ist.
  • Das das vordere Messer 22 tragende Hebelpaar 2o ist nach vorne und das das rüclwärtige Messer 23 tragende Hebelpaar 21 nach rückwärts geneigt. Die Hebelpaare sind, wie bereits erwähnt, durch je eine Pleuelstange 25 bzw. 26 mit dem vorher beschriebenen Pendelgestell gelenkig gekuppelt. Diese Hebelpaare 2o, 21 sind ferner derart gegeneinander geneigt, und die Länge der Pleuelstangen ist so bemessen, daß das vordere Hebelpaar 2o in seine steilste Stellung und das rückwärtige Hebelpaar 21 in seine schrägste Stellung gedreht wird, wenn das Pendelgestell in seiner rückwärtigen Endlage steht.
  • Der Schneidedraht 24 des vorderen Messers 22 liegt dann am Grunde des Nasenstranges 27 des Falzziegelstranges 28 (Abb. 7) an, und der Schneidedraht 24 des rückwärtigen Messers steht einige Millimeter unter dem Nasenstrange 28. Bewegt sich aber das Pendelgestell nach vorwärts, so wird das Hebelpaar 2o und mit diesem das vordere Messer 22 nach abwärts und das Hebelpaar 21 und mit diesem das rückwärtige Messer 23 nach aufwärts bewegt, so daß bei der vorderen Endlage des Pendelgestelles sich das rückwärtige Messer 23 bis zum Grunde des Nasenstranges 27 erhebt und das vordere Messer unter den Nasenstrang 27 sinkt. Diese Messer schneiden also nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd, was deshalb nötig ist, um einerseits, wie ans der späteren Beschreibung der Wirkungsweise hervorgeht, den geraden Schnitt der Nase zu sichern und anderseits den Nasenschnitt ohne die eingangs erwähnten Nachtteile durchzuführen.
  • Das rückwärtige Messer 23 ist nun nicht, wie das vordere Messer, unmittelbar an das Hebelpaar 21 angeschlossen, sondern mittels zweier wagerechter Gelenkstücke 29, 3o an den senkrechten Schenkel eines mittels seines wagerechten Schenkels an das Hebelpaar 21 gelenkig angeschlossenen L-förmigen Winkeleisens 31 angelenkt. Das hintere Ende des unteren 3o dieser Gelenkstücke ist über seinen Drehpunkt hinaus zu einer Zunge 32 verlängert, welche sich unter den wagerechten Schenkel des Winkeleisens 31 legt und die Drehung der Gelenkstücke 3o nach abwärts verhindert, dagegen diesen und somit auch dem Messer 23 eine von dem Winkel 31 und dem diesen tragenden Hebelpaare 21 unabhängige Aufwärtsbewegung gestattet.
  • Diese Einrichtung hat den Zweck, das Messer 23 bei Rückbewegung des Pendelgestelles trotz des dabei erfolgenden Niederganges des Hebelpaares 21 und des von diesem getragenen Winkels 31, mittels einer entsprechenden Führung eine gewisse Zeit noch in der angehobenen Stellung zu halten, um währenddessen einen Teil des Nasenstranges bis auf den Grund auszuschneiden. Diese zu dem Zwecke erforderliche Führung besteht hier aus einem wagerechten, dreiseitigen, rechtwinkeligen Prisma 33 (Abb. 1, 2,3 und 4), welches parallel zur Bewegungsrichtung des Stranges, mit den rechtwinklig zueinader stehenden Seitenflächen wagerecht und senkrecht liegend und mit der nach unten liegenden schrägen Seitenfläche dem das Messer 23 tragenden Gestänge zugekehrt ist. Der Schaft 34 des Messers 23 hat einen nach rechts vorstehenden Zapfen 35, welcher bei tiefster Stellung des Messers 23 (Abb. 4 und 7) knapp hinter dem Ende des Prismas 33 an dessen schräger Unterseite (Abb. 3 und 4) anliegt, so daß er bei Vorwärtsbewegung des Messergestänges durch das Pendelgestell unter die schräge Fläche des Prismas 33 gelangt. Dieses Prisma 33 ist nun mittels eines Armes 36 an einem senkrechten Bolzen 37 des Maschinengestelles, entgegen einer dasselbe in der gezeichneten Stellung haltenden Feder 38 in wagerechter Richtung rechts nach auswärts schwenkbar gelagert (Abb. i, 2 und 3), so daß der Bolzen 35 bei seiner Vorwärts- und gleichzeitig in Aufwärtsbewegung das Prisma 33 leicht zur Seite schiebt. Hat das Messer 23 und damit der Bolzen 35 seine höchste Stellung erreicht, so hat letzterer gerade die scharfe Kante des Prismas passiert und dieses springt nun unter dem Einßusse der Feder 38 unter den Bolzen 35 in seine frühere Lage zurück. Der Bolzen 35 liegt nunmehr auf der horizontalen Oberseite des Prismas 33 auf und ist gezwungen, seinen Rücli-#veg auf dieser gleitend zu machen, wobei er das Messer 23 hochhält, bis er am rückwärtigen Ende des Prismas anlangend, von diesem herunterfällt und dadurch auch das plötzliche Sinken des Messers 23 verursacht.
  • Die Wirkungsweise dieser Nasenschneidvorrichtung ist nun, wie dies an Hand der Abb. 5 und 7 bis io leicht verständlich ist, folgende Der sich gleichmäßig über die Walzen 6 bewegende Tonstrang dreht-diese Walzen 6 ebenfalls gleichmäßig, und diese betätigen durch ihre Drehung auch eine hier nicht dargestellte Schneidvorrichtung, welche den sich ununterbrochen vorwärts bewegenden Strang bei jeder Umdrehung der Walzen 6 einmal quer durchschneidet und so in gleich lange Stücke teilt. Mit jedem Durchschnitte des Stranges beginnt auch der Schnitt der Ziegelnase mittels der vorbeschriebenen beiden Messer 22 und 23. Der Durchschnitt des Stranges erfolgt mit dem Beginn der Vorwärtsbewegung des Pendelgestellles, ebenso beginnt damit auch der Nasenschnitt, also in demAugenblicke, wo dieDaumenscheibe 9 (Abb. 5) ihren Weg von a nach b beginnt. In diesem Augenblicke nehmen die Messer 22 und 23 die in Abb. 7 ersichtliche Stellung ein. Das vordere Messer 22 steht in höchster Stellung vor dem vorderen Ende des eben vor der letzten Schnittstelle s-s befindlichen, also bereits abgeschnittenen Ziegels 28, das rückwärtige Messer 23 um die zu schneidende Nasenlänge weiter rückwärts in tiefster Stellung.
  • Während sich die Daumenscheibe 9 (Abb- 5) nun um das Stück ab (auf den Umfang derWalze 6 bezogen) dreht, bewegt sich auch der Strang von der Schnittstelle s-s und ebenso die Messer22 und 23 um ein gleiches Stück ab (Abb. 8) nach vorwärts.
  • Durch die Vorwärtsbewegung der Messer 22, 23 wird aber das vordere Messer 22 gleichzeitig in seine tiefste und das rückwärtige Messer 23 in seine höchste Stellung gehoben.
  • Letzteres durchschneidet dabei den Nasenstrang 27 in geradem senkrechtem Schnitte bis auf den Grund, wie dies Abb. 8 zeigt, und zwar in geradem Schnitte darum, weil sich das Messer 23 während seiner Aufwärtsbewegung gleichmäßig mit dem Strange vorwärts bewegt. Gleichzeitig gelangt der Führungszapfen 35 des Messers auf die Prismenführung 33. Nun dreht sich die Daumenscheibe 9 weiter von b bis c. Der Strang macht somit wieder einen Weg b c nach vorwärts und hat sich somit nun im ganzen um a b + b c= a c von der Schnittstelle s-s vorbewegt (Abb. 9). Gleichzeitig aber bewegen sich die Messer 22 und 23 während dieser Drehung der Daumenscheibe 9 um den halben bisher nach vorwärts gemachten Hub, also um selbsttätig schwingend zurück, so daß also das sich hierbei auf der Führung 33 zurückbewegende Messer 23 nun aus dem Nasenstrange 27, wie dies Abb. 9 veranschaulicht, ein Stück von der Länge b c + herausschneiden muß, während sich gleichzgitig das vordere Messer 22 inzwischen bis auf die halbe Tiefe des Nasenstranges in den bereits ausgeschnittenen Teil desselben gehoben hat.
  • Die Damnenscheibe 9 dreht sich aber jetzt von c weiter nach d, wobei also der Strang abermals um ein Stück c d vorwärts geht, wie in Abb. 9 punktiert angedeutet ist.
  • Das Pendelgestell bzw. darum auch die Messer 22, 23 bleiben jedoch durch diese Zeit hindurch stillstehen und es schneidet somit das Messer 23 den Nasenstrang 27 während dieses Vorganges um ein weiteres Stück c d ab. Also ist insgesamt bisher bereits ein Stück b c -E- --E- c d aus dem Nasenstrange ausgeschnitten. Der Strang ist also jetzt schon um ein Stück a c -E- c d = a d von der Schnittstelle s-s vorgerückt.
  • Nun dreht sich die Daumenscheibe g von d nach e, bringt dadurch das Pendelgestell, also auch die Messer in die rückwärtige Endlage. Das Messer 23 macht während dieser Zeit die zweite Hälfte seiner Rückwärtsbewegung und fällt dann plötzlich von der Führung 33 (Abb. io) herab. Der Strang machte also inzwischen einen weiteren Weg d e nach vorwärts und hat sich somit bisher insgesamt um a d + d e = a c von der Schnittstelle s-s entfernt. Durch diesen weiteren Vorschub des Stranges wurde also wieder ein Stück d e und durch das weiter zurückbewegte Messer 23 noch ein Stück aus dem Nasenstrange 27 ausgeschnitten, so daß nunmehr bereits insgesamt ein Stück desselben fehlt. Inzwischen ist aber das vordere Messer 22 bereits bis auf den Grund des Nasenstranges 27 angehoben worden und die Daumenscheibe g dreht sich nun, während das Pendelgestell bzw. die Messer inzwischen in dieser rückwärtigen Endstellung ruhend verharren, von e bis a weiter. Der Strang macht einen weiteren Weg von -eä nach vorwärts, wie dies in Abb. io punktiert angedeutet ist und hat sich von der Schnittstelle s-s nunmehr also um a e + e a, das ist um einen ganzen Umfang der Walze 6 bzw. um eine Ziegellänge i entfernt. Gleichzeitig wurde nun von dem Nasenstrange 27 durch das vordere, stillstehende Messer 22 ein weiteres Stück e a minus der Nasenlänge n, um welche das Messex 22 vor dem Messer 23 liegt, ausgeschnitten, also insgesamt a c + c a - ia = i - n und der Ziegel ist somit fertig, denn er ist nun vom Strange abgeschnitten und fertig mit Nase versehen.
  • Bei der nächsten Umdrehung der Walzen 6 beginnt dann das gleiche Spiel von neuem.
  • Es sei schließlich noch bemerkt, daß die Nasenschneidvorrichtung auch umgekehrt angeordnet werden kann, d. h., daß man die Messer 22, 23 in entgegengesetzter Richtung an dem sie betätigenden Hebelwerke anbringen kann, wenn man die Nasen der Dachziegel an deren rückwärtigen Enden schneiden will.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Selbsttätige Nasenschneidvorrichtung für Dachziegelstrangpressen, gekennzeichnet durch zwei unter dem Tonstrange um die Länge der herzustellenden Nase hintereinander liegende Drahtmesser (22, 23), welche von je einem in der Bewegungsrichtung des Stranges schwingenden, parallelen Hebelpaare (2o, 21) getragen werden, von welchen eines soweit nach vorn, das andere soweit nach rückwärts geneigt ist, daß sich die freien Enden des einen Hebelpaares nach oben bewegen, wenn die des anderen sich nach abwärts drehen, wobei diese Hebelpaare durch je eine Pleuelstange (25 bzw. 26) mit einem in der Bewegungsrichtung des Stranges pendelnd aufgehängten Gestell (ii, 12, 16) gekuppelt sind, welches mittels Daumenscheiben (g und io) einer vom Tonstrange unmittelbar gedrehten Walze (6) während jeden Vorlaufs des Stranges um j e eine Ziegellänge einmal vor und zurück geschwungen wird, zum Zwecke, die Messer mittels der Pleuelstangen und der die Messer tragenden Hebelpaare abwechselnd in die Bahn des Nasenstranges zu heben und mit dem einen, beim Vorwärtsgange des Pendelgestelles sich anhebenden Messer (23) den Nasenschnitt einzuleiten und diesen beim Rückgange des Pendelgestells durch das andere Messer (22) zu vollenden.
  2. 2. Ausführungsform der Nasenschneidvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das rück,värtigeMesser(23) der Nasenschneidvorrichtung mittels wagerechter Gelenkstangen (2g, 3o) an den senkrechten Schenkel eines mit seinem wagerechten Schenkel an das dieses Messer betätigende Hebelpaar (21) gelenkig angeschlossenen Winkels (31) derart angelenkt ist, daß es sich an diesem Winkel (3i) unabhängig von der Bewegung des Hebelpaares (21) nach oben bewegen kann, in seiner Bewegung nach unten aber durch den wagerechten Schenkel des Winkels (3i) so begrenzt wird, daß es mittels einer Führung auch dann noch eine gewisse Zeit lang in schneidender Stellung erhalten wird, wenn es durch das Hebelpaar (21) zurückbewegt wird.
  3. 3. Ausführungsform der Nasenschneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Messer (23) bei seiner Rückwärtsbewegung in der schneidenden Stellung erhaltende Führung aus einem zur Strangbewegungsrichtung parallelen, und mit einer schrägen Seitenfläche dem Führungszapfen (35) zugewandten dreiseitigen Prisma(33) besteht, das durch eiüeFeder oder Gewicht in die Bahn eines an dem Messerschaft oder an den diesen Schaft tragenden Gelenkstangen (2g oder 30) sitzenden wagerechten Führungszapfens (35) gebracht wird, wobei das Prisma. (33) mittels eines Armes (36) auf einem feststehenden, senkrechten Zapfen (37) drehbar gelagert ist, so daß es entgegen der dieses Prisma in der Bahn des Zapfens (35) haltenden Feder oder Gewichtes seitlich nach außen ausschwingen kann, um dem sich mit dem Messer (23) vorwärts und nach oben bewegenden Zapfen (35) ausweichen zu können und ihm in seiner höchsten Stellung, unter ihn einspringend, als das Messer hoch haltende Führung zu dienen, von welcher der Zapfen (35) erst beim Eintreten des Messers (23) in seine rückwärtige Endstellung abfällt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2419147A1 (fr) * 1978-03-10 1979-10-05 Firmin Roger Procede et dispositif de fabrication d'objets en ceramique, telles que tuiles plates a tenons
WO1990013404A1 (de) * 1989-05-03 1990-11-15 Ziegelei Hochdorf Ag Schneidvorrichtung mit mindestens zwei schneidelementen

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FR2419147A1 (fr) * 1978-03-10 1979-10-05 Firmin Roger Procede et dispositif de fabrication d'objets en ceramique, telles que tuiles plates a tenons
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