DE346362C - Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren aus Montanwachs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren aus Montanwachs

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DE346362C
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montan wax
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/38Chemical modification of petroleum

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fettsäuren aus )Montanwachs. Es wurde gefunden, daß man durch Einwirkeng von Ozon auf Montanwachs überraschenderweise alkalilösliche, fettsäurearti,@e Verbindungen erhält. Es ist zwar schon lange bekannt, daßdurch Ein`virkung von Ozon auf durch: Destillation entstandene völlige Zersetzungsprodukte des Montanwachses, nämlich auf die Braunkohlenöle, alkalilösliche Produkte entstehen (vgl. S c h e i t h a u e r : Fabrikation der Mineralöle, Ausgabe 1896, S. igo, Abs. 2). Auch in der Zeitschrift »Stahl und Eisen«, Tahrgang igi6, Heft 23, und in der Zeitschrift »Braunkohle«, Jahrgang igi6, Heft 15, ist von Franz Fischer und Wilhelm S c h n e i ,df e r darauf hingewiesen, d'aß durch Ozoniserung eines salbenartigen Braunkohlenteeres bei Gegenwart von Soda fettsäureartige Produkte erhalten werden. Schließlieh liegt auch eine Veröffentlichung von C. Harries, Rudolf Koetschau und E w ä 1 d F o n r o b e r t (Chemiker-Zeitung 1917, S. 117) vor, nach welcher die hochsiedenden Teeröle --der Braunkohlendestillate in fettsäureähnliehe Produkte durch Einwirkung von Ozon umgewandelt werden können. Die genannte:a Verfasser haben es nach ihrer Angabe unternommen, den ungesättigten Teil dieser Öle mit Ozon zu oxyd'ieren.
  • Andererseits ist es bekannt (vgl. z. B.: Chemisches Centralblatt igo8, II, S. 457)', daß Braunkohle durch: Ozon angegriffen und schließlich bis zur Selbstentzündung erhitzt wird. Nun enthält zwar Braunkohle Montanwachs, aber es würde auch außerordentlich unrationell sein, wenn man, um Unntanwachs, das nicht Hauptbestandteil der :Kohle bildet, in Fettsäuren mit Hilfe von Ozon überzuführen, die Kohle selbst der Ein-Wirkung von: Ozon unterwürfe, anstatt das 1lontanwachs erst aus .der Kohle zu extrahieren und dann für sieh allein zu ozonisieren.
  • Das vorliegende Verfahren bezieht sich weder auf die Ozonisierung von Braunkohlenölen noch auf die Ozonisierung der Braunkohle, sondern, im Gegensatz zu dem bisher Erwähnten, auf die Einwirkung von Ozon auf rohes oder gereinigtes Montanwachs irgendwelcher Art, bei dem keine Veranlassung vorliegt, einen ungesättigten Charakter anzunehmen: Das vorliegende Verfahren hat auch nichts zu tun mit der Einwirkung von gewöhnlichem Sauerstoff oder von Luft auf Montanwachs. Im übrigen Wiegen auch keine Angaben darüber vor, d''aß Montanwachs durch Oxydationsmittel, u. a. den Sauerstoff der Luft, in Fettsäuren niedrigeren Schmelzpunktes übergeführt werden kann. In dem Buch;. von G r e g o r i u s : Erdwachs, Paraffin, Montanwachs igo8, S. 167, Abs. 2, wird zwar gesagt, v. B o y e n hätte dies nachgewiesen. In der Originalarbeit v. B o y e n »Über Montanwachs« (Zeitschrift für angewandte Chemie igoi, S. 1111, Spalte 2, Zeile i i von unten) steht -ausdrücklich »Montanalkohol« und nicht »Montanwachs«. Montanalkohol entsteht aber neben Montansäure erst durch vorhergehende Verseifung des Montanwachses durch überhitzten Wasserdampf oder durch Alkalien.
  • Es ist also nichts Tatsächliches darüber bekannt, daß Montanwachs durch Oxydationsmittel, u. a. den Sauerstoff der Luft, in Fettsäure übergeführt wird, und es ist zu berücksichtigen, daß das vorliegende Verfahren auf der Anwendung von Ozon, welches bekanntlich ganz besondere Wirkungen im Vergleich z u allen anderen Oxydationsmitteln ausübt, beruht.
  • Ausführungsbeispiel. i kg gepulvertes Montanwachs wird mit io 1 Tetrachlorkohlenstoff vermengt und mit etwa 6prozentigem Ozon so lange behandelt, bis eine entnommene Probe vollständig in Soda löslich ist. Ist dieses der Fall, dann wird der Tetrachlorkohlenstoff im Vakuum oder mit Wasserdampf abdestil°liert. Es hinterbleiben 1,2 kg eines hell gefärbten, geschmolzenen Produktes, in dem eine geringe Menge einer harzartigen, dunklen Substanz schwimmt. Die beiden Produkte können leicht voneinander getrennt werden. Die der erwähnten harzartigen Substanz noch in, geringer Menge anhaftenden fettsäureartigen Produkte können ihr mit Hilfe von Benzin leicht entzogen werden.
  • Die hellen fettsäureartigen Körper zeigen ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von 350 bis 400, je nach der Dauer der Ozonisierung. Da das Äquivalentgewicht der Montansäure 424 beträgt, so ist leicht ersichtlich, daß hier eine Spaltung stattgefunden hat. Bei der Einwirkung von Ozon auf Montanwachs handelt es sich: nicht um---einen einfachen Analogiefall zu der Einwirkung des Ozons auf die ungesättigten Bestandteile des Braunkohlenteeröles, weil bisher keine Veranlassung vorliegt, im Montanwachs Doppelbindungen anzunehmen. Außerdem sind die bei dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Fettsäuren auch als solche analytisch nachgewiesen. So haben die in dem obigen Beispiel erhaltenen Fettsäuren ergeben: C - 72,5 Prozent, H - 11,6 Prozent, für den Sauerstoffrest also 15,9 Prozent. Im Vergleich hierzu hat Laurinsäure C - 72,o Prozent, H - 12,o Prozent und C- i 6,o Prozent. Wenn es sich auch nicht um Laurinsäure handelt, so ergibt sich doch aus der Zusammensetzung und dem Verhalten, daß es sich um richtige Fettsäuren handelt.
  • Die entstandenen fettsäureartigen festen Körper haben einen Schmelzpunkt von etwa 6o bis 70°, lösen sich klar in Sololösung. Die entstehenden Lösungen zeigen sämtliche Eigenschaften der Seifen und haben ohne weitere Behandlung eine starke Schaumkraft. Selbstverständlich können die entstandenen Fettsäuren auch zu anderen Zwecken als zur Herstellung von Seifen Verwendung finden.
  • An Stelle des rohen Montanwachses kann zu gleichem Zweck gereiniao-tes Montanwachs irgendiwelcher Art benutzt werden.
  • Es ist nicht unbedingt nötig, so wie es im Ausführwngsbeispeil beschrieben ist, das ,Montanwachs mit Tetrachlorkohlenstoff zu vermengen, es können auch andere Flüssigkeiten, die von Ozon wenig angegriffen werden, zum Vermengen Verwendung finden, z. B. Eisessig, Chloroform, Wasser, Lösungen oder Suspensionen von Alkalien und Karbonaten. Auch Montanwachs allfein in festem oder geschmolzenem Zustande läßt sich verwenden. Am günstigsten allerdings scheint es zu sein, wenn das Montanwachs mit einer Flüssigkeit vermengt wird, die ein gutes Lösungsvermögen für Ozon und für Montanwachs besitzt, selbst aber von Ozon möglichst wenig angegriffen wird.
  • Da sowohl rohes als gereinigtes Montanwachs irgendwelcher Art bei unserem Verfahren Verwendung finden kann, so kann natürlich auch ein Gemisch beider zur Anwendung kommen, ohne daß an dem Wesen und dem Ergebnis des Verfahrens etwas geändert wird. .

Claims (1)

  1. PATENT-ANSpRUCH: Verfahren: zur Herstellung von Fettsäuren aus Montanwachs durch Einwirkung von Ozon, @d'adurcli gekennzeichnet, da3 rohes oder gereinigtes Montanwachs mit Ozon bei Gegenwart oder in Abwesenheit von Verdünnungsmitteln behandelt wird.
DE1917346362D 1917-08-16 1917-08-16 Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren aus Montanwachs Expired DE346362C (de)

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