DE346187C - Saeurekammern, Saeuretuerme, Saeuregasleitungen und aehnliche Einrichtungen - Google Patents

Saeurekammern, Saeuretuerme, Saeuregasleitungen und aehnliche Einrichtungen

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DE346187C
DE346187C DE1919346187D DE346187DD DE346187C DE 346187 C DE346187 C DE 346187C DE 1919346187 D DE1919346187 D DE 1919346187D DE 346187D D DE346187D D DE 346187DD DE 346187 C DE346187 C DE 346187C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Roof Covering Using Slabs Or Stiff Sheets (AREA)
  • Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)

Description

  • Säurekammern, Säuretürme, Säuregasleitungen und ähnliche Einrichtungen. Für die Herstellung von Schwefelsäure hat man bisher ausschließlich Kammern und Türme aus Blei verwendet, die bekanntlich infolge des hohen spezifischen Gewichtes und der geringen Härte des Bleies eine Reihe von Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten im Betriebe verursachen. Man hat auf verschiedene Weise versucht, diesen Schwierigkeiten entgegenzutreten, ohne jedoch bisher an Stelle von Blei zu einem Baustoff mit günstigeren Eigenschaften zu gelangen. In ähnlicher Weise ist man auch bei der Herstellung von Salzsäure und Salpetersäure für die betreffenden Reaktionsräume, Säuregasleitungen usw. fast ausschließlich auf Baustoffe angewiesen, wie Stein, Ton, Schamotte usw., die durch ihre geringe Festigkeit und damit zusammenhängende Eigenschaften ebenfalls eine Reihe von Nachteilen bedingen. Man hat zwar bei Schwefelsäurekammern bereits den Vorschlag gemacht, an Stelle von Bleiplatten Glasplatten zu verwenden und die Kammern selbst in der Weise herzustellen, daß man die Glasplatten mittels Holzleisten, die ihrerseits mit Glasstreifen abgedeckt sind, zu entsprechenden Gehäusen zusammenfügt. Eine solche Kammei kann jedoch infolge der geringen Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit den praktischen Anforderungen nicht genügen. , Die Erfindung sucht die Übelstände der bekannten Ausführungen zu beseitigen, indem an Stelle der bisherigen Bauweisen eine neue Bauart zugrunde gelegt wird, die in betriebssicherer Weise die Verwendung von verhältnismäßig dünnen und leichten Platten für die Wände von Reaktionsräumen ermöglicht und der meist geringen Festigkeit solcher Platten Rechnung trägt. Zu diesem Zwecke wird bei all den genannten Fällen eine fensterartige, in sich steife Rahmenkonstruktion aus säurebeständigem Baustoff geschaffen, die das tragende Gerippe der Wandungen und der ganzen Kammer usw. bildet und in deren Öffnungen die säurebeständigen Platten eingesetzt werden. Eine solche Rahmenkonstruktion läßt sich ohne Schwierigkeit bei einem wesentlich geringeren Aufwand an Gewicht mit größerer Festigkeit und Steifigkeit herstellen, als die bisherigen Blei- oder Steinkammern. Die in Frage kommenden Einrichtungen können infolge des wesentlich geringeren Eigengewichts übersichtlicher angeordnet werden, die Fundamente und die Unterbauten werden ebenfalls leichter und damit die ganze Anlage" billiger. Die einfachste Anordnung für die Rahmenkonstruktion ergibt sich, wenn man rechteckige oder quadratische Felder zugrunde legt; doch steht nichts im Wege, gegebenenfalls auch andere Formen auszuführen. Als Baustoff für die Rahmen wird man einen solchen wählen, der hohe Festigkeit besitzt und entweder selbst gegen die in Frage kommenden Säuren beständig ist, wie beispielsweise Neutraleisen, Aluminium (für Salzsäureeinrichtungen), oder durch einen geeigneten Überzug säurebeständig gemacht ist, wie z. B. emailliertes oder verbleites Eisen. Die Festigkeit einer solchen Rahmenkonstruktion, die im Bedarfsfalle noch durch geeignete Verstrebungen in bequemer Weise erhöht werden kann, macht eine weitere Absteifung gegen das umgebende Gebäude oder eine besondere Ummantelung der Reaktionsräume überflüssig und ergibt beispielsweise bei Schwefelsäurekammern eine starre Glocke, die in einfacher Weise aufgehängt werden kann.
  • Für die in die Rahmenfelder einzusetzenden Platten kommen verschiedene Baustoffe in Frage, die um so günstiger sind, je geringer bei der erforderlichen Festigkeit die Dicke der Platten und damit ihr Gewicht ist. Von besonderem Vorteil wird die Erfindung, wenn in die Rahmenfelder Scheiben aus Quarzglas eingesetzt werden.. Quarzglas hat, wie bekannt, eine Reihe von Eigenschaften, die es in hervorragender Weise für solche Zwecke geeignet machen. Da man mit den heutigen Hilfsmitteln imstande ist, sehr dünne Quarzglasscheiben von verhältnismäßig großen Abmessungen herzustellen, ist damit ein Baustoff für Säurekammern usw. gegeben, der namentlich infolge seines geringen spezifischen Gewichtes, seiner Säurebeständigkeit und seiner Unempfindlichkeit gegen Temperaturschwankungen den bisher verwendeten Stoffen Blei, Stein, Schamotte usw. weit überlegen ist. Außer Quarzglas können auch sonstige dünne Platten in Frage kommen, beispielsweise Glasscheiben, emaillierte Metallscheiben usw. Die Befestigung der Platten in der Rahmenkonstruktion erfolgt zweckmäßig mit Hilfsrahmen, die die Platten ringsum festhalten und an den Hauptrahmen in geeigneter Weise befestigt werden. Die Abdichtung der Platten gegen die Rahmenkonstruktion kann mit Hilfe eines säurebeständigen Kittes erfolgen, beispielsweise bei Platten aus Quarzglas durch Wasserglaskitt. Wird eine Platte durch irgendeine Ursache beschädigt, so kann sie ohne Schwierigkeit in kurzer Zeit durch eine neue ersetzt werden. Dadurch kommt das mühsame und zeitraubende Verlöten der Bleiwände in Wegfall. Bei Quarzglasplatten hat man außerdem noch den Vorteil, eine beschädigte Stelle durch einfaches Darüberkleben eines Stückes Quarzglas mit Wasserglaskitt ausbessern zu können.
  • Um. bei etwa eingetretenen Beschädigungen der Rahmenkonstruktion die Möglichkeit einer raschen und leicht auszuführenden Instandsetzung zu haben, empfiehlt es sich, die Rahmenkonstruktion aus kreuzförmigen Teilen zusammenzusetzen, die lösbar miteinander verbunden, beispielsweise verlascht, sind. Man kann sodann gegebenenfalls jedes einzelne Rahmenstück herausnehmen und durch ein neues ersetzen, ohne die übrigen Teile der Rahmenkonstruktion in Mitleidenschaft zu ziehen. Dabei kann man entweder für jedes einzelne Feld eine Unterteilung des Rahmens mit entsprechender Verlaschung vornehmen, oder man kann jeweils mehrere Felder zusammen für sich herausnehmbar anordnen. Um an den Stoßstellen eine gute Abdichtung zu erzielen, können beispielsweise die zur Verbindung dienenden Laschen mit Aussparungen versehen sein, die ein Ausgießen der Stoßfuge mit Blei o. dgl. ermöglichen.
  • Die Erfindung ist nicht nur auf eigentliche Säurekammern und -türme beschränkt, sondern läßt sich überall anwenden, wo es sich um Hohlräume handelt, innerhalb deren Säuregase oder Säuredämpfe und ähnliche Stoffe sich befinden oder fortgeleitet werden. Insbesondere können auch Rohrleitungen nach der Bauweise der Erfindung ausgeführt werden, zumal bei der Weiterleitung von Säuregasen usw. häufig auch eine kühlende Wirkung beabsichtigt ist und hierbei der für die vorliegende Rahmenkonstruktion einfachere rechteckige Querschnitt in bezug auf die angestrebte Wirkung günstiger ist, als der runde Querschnitt. Zu berücksichtigen ist in jedem Anwendungsfalle, däß sowohl der Baustoff der Rahmenkonstruktion als auch der Baustoff der eingesetzten Platten von den in Frage kommenden Säuren nicht angegriffen wird.
  • Bei der Verwendung von Quarzglasscheiben hat man infolge der völligen Beständigkeit gegen die meisten Säuren den großen Vorteil, wesentlich reinere Erzeugnisse herstellen zu können, als dies bisher der Fall war. Auch gestattet das Quarzglas bekanntlich selbst bei höheren Temperaturen, gegebenenfalls eine Kühlung der Wandungen durch Kühlwasser anzuwenden. Ferner ermöglicht die Verwendung von Quarzglaswandungen bei verschiedenen chemischen Prozessen eine verstärkte Betriebsweise. Dies ist besonders beim Schwefelsäureintensivbetrieb der Fall.
  • Auf der Zeichnung ist zur Veranschaulichung der Erfindung ein Teil einer Säurekammerwand der vorliegenden Bauart mit quadratischen Feldern dargestellt. Abb. r zeigt eine Ansicht, Abb. 2 einen wagerechten Schnitt. Die das Gerippe der Wand verkörpernde Rahmenkonstruktion wird von kreuzförmigen Teilen a gebildet, die aus emailliertem Eisen mit T-förmigem Querschnitt hergestellt und durch Laschen a' miteinander verbunden sind. In die Rahmenfelder sind Scheiben b aus Quarzglas eingesetzt, die durch Hilfsrahmen c gehalten werden. Die Hilfsrahmen c sind ihrerseits durch die Laschen d in ihrer Lage gesichert.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: z. Säurekammern, Säuretürme, Säuregasleitungen und ähnliche Einrichtungen, deren Wandungen im wesentlichen aus dünnen Platten zusammengesetzt sind, gekennzeichnet durch eine fensterartige, in sich steife Rahmenkonstruktion aus säurebeständigem Baustoff, die das tragende Gerippe der Wandungen bildet und in deren Öffnungen die säurebeständigen Platten eingesetzt sind.
  2. 2. Säurekammern usw. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenkonstruktion aus kreuzförmigen Teilen zusammengesetzt ist, die lösbar miteinander verbunden sind.
DE1919346187D 1919-08-01 1919-08-01 Saeurekammern, Saeuretuerme, Saeuregasleitungen und aehnliche Einrichtungen Expired DE346187C (de)

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