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Zweiräumiger Winderhitzer (Rekuperator).
Es ist bekannt, Winderhitzer (Rekuperatoren) mit zu den Abgaskanälen, gleichlaufenden Luftkanälen unter Benutzung von Rohrsteinen aufzubauen, wobei die aneinander gefügten Lochungen der Rohrsteine als Abgaszüge dienen und die benachbarten Luftkanäle durch die Aussenkanten von je vier Lochsteinen begrenzt werden. Bedeutet dies auch eine Vereinfachung im Aufbau gegenüber Winderhitzern, die aus Platten hergestellt sind, so bringt die Benutzung der Steinlochungen als Abgaszüge hinwiederum Nachteile mit sich. Wegen der Verschmutzung-
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Lochsteine von grösseren Abmessungen zu verwenden, so dass diese Steine für den Maurer schwer hantierbar werden und wegen der in den Wandungen auftretenden Spannungen leicht zum Reissen und Springen neigen.
Wird, um dem letzteren Nachteil zu begegnen, die Wandung der Lochsteine verstärkt, so werden, da der Querschnitt der Lochung nicht verengt werden darf, die Aussenabmessungen und damit das Gewicht noch grösser. Vor allem ist aber der Wärmeaustausch durch die starken Wandungen stark beeinträchtigt. Bei Verwendung von Lochsteinen als Abgas-
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kanälen kleinere Luftzüge anzuordnen, nur genügt werden, wenn neben den eigentlichen Kanalsteinen noch Zwischensteine anderer Abmessungen beim Aufbau verwendet werden. Dies stellt aber an die Aufmerksamkeit des Maurers grosse Anforderungen und verzögert und verteuert den Aufbau, ebenso wie dies die Benutzung verschiedener Formplatten zur Erzielung der gleichen Anordnung zur Folge hat.
Bei den Formplatten fällt auch noch die unvermeidbar grosse Anzahl von Fugen sowie die damit verbundene Neigung zum Undichtwerden der Kanäle störend ins Gewicht.
Um nun einen Winderhitzer mit zu den geräumigen Abgaskanälen gleichlaufenden, kleineren und gut durchwärmbaren Luftzügen zu schaffen und seinen Aufbau durch Verwendung einer einzigen kleinen Steinart zu vereinfachen, geht die Erfindung zunächst dazu über, die Lochungen der Formsteine nicht als Abgaskanäle, sondern als Luftzüge zu benutzen. Hiezu verwendet sie Formsteine mit rechteckiger Lochung, welche nach aussen flach sechskantig so gestaltet sind, dass sie zwei gegenüber liegende längere Kanten und vier unter sich gleiche kürzere Kanten aufweisen. Je vier solcher Steine werden, mit ihren kürzeren Kanten gegeneinander liegend, so zusammengefügt, dass sie mit den längeren Aussenkanten den Abgaskanal von grossem
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vier Seiten den Abgaskanal umgeben.
Die Lochsteine sind dabei dünnwandig ausführbar und gewährleisten einen guten Wärmeaustausch ; ausserdem aber sind sie von kleinem Ausmass und geringem Gewicht sowie vor allem einheitlich, so dass der Aufbau erleichtert ist. Der auf hinreichende Dichtigkeit der Fugen gerichteten Forderung wird gleichzeitig dadurch genügt, dass die Tiefe der Stossfuge mindestens der Dicke des Lochsteines, also zwei Wandstärken zuzüglich der kürzeren Seite des dazwischen liegenden Lochkanals entspricht. Dank der. spitzen Enden des sechskantigen Lochsteines verlängert sich die Fuge noch weiter und erhält einen gewundenen Verlauf.
Darüber hinaus sind die im Stoss zu vereinigenden dachförmigen Enden der Sechskantsteine mit seitlich der Längsachse liegenden, auf beiden Enden des Steines gegeneinander versetzten Vierkantnasen versehen, so dass die Fugen einen zickzackförmigen Verlauf erhalten.
Durch die Vierkantnasen wird aber noch der Vorteil erreicht, dass, während beim Aufbau infolge
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gelagerten eintreten würde, durch die Vierkantnasen eine horizontale Auflagefläche geschaffen wird, welche die Verlegung vereinfacht.
Ganz besondere Schwierigkeiten bereitet beim Aufbau solcher Rekuperatoren die Ver-
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Formsteine von wesentlich verschiedenen Ausmassen erforderlich, deren Einbau schwierig ist.
Der Bau dieses Teiles des Rekuperators erfordert schärfste Beaufsichtigung. Beim Transport und beim Sortieren der zahlreichen Steine wächst die Bruchgefahr. Das Fehlen eines Steines verzögert den Aufbau. Auch hier erleichtert die Erfindung den Zusammenbau des Winderhitzers, und zwar dadurch, dass die Köpfe der Rekuperatoren aus Rohrsteinen von gleichem Querschnitt, wie die Züge zusammengesetzt werden, lediglich mit dem Unterschied, dass diese Steine zur Ermöglichung der geraden Durchführung der Abgaszüge und zum Anschluss der Luftkanäle unter sich und an die Zu-und Ableitung an einem Ende geschlossen sind und ausserdem entweder ein-oder doppelseitige Aussparungen an den zum Mauerverband bestimmten Enden erhalten.
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Somit erfordert der Aufbau der Rekuperatorköpfe, wenn von der in beliebiger Weise ausführbaren äusseren Verkleidung abgesehen wird, nur zwei Arten Steine, die aber dieselbe äussere Gestalt haben. Ein unmittelbarer Vorteil dieser Ausführung liegt bereits in der vereinfachten Herstellung der Rekuperatorsteine, da die. Zahl der Formen auf ein Mindestmass herabgesetzt wird. Weiterhin lässt sich der Aufbau der Köpfe in wesentlich kürzerer Zeit durchführen als es bisher möglich war. Vor allem fallen alle bisher benötigten Zwischensteine fort, die zur Teilung der Luftzüge in Gruppen erforderlich waren.
Die Verbindung der Luftzüge erfolgt demnach nicht mehr wie bisher durch Auslassung von Zwischensteinen, sondern ausschliesslich durch Einbau von Luftkanalsteinen gleichen Umrisses wie die übrigen Steine, nur dass erstere an bestimmten Stellen noch Ausschnitte besitzen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Winderhitzers in
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Fig. 3 und 4, Fig. 8 einen Schnitt nach Linie 8-8 in Fig. 5 und 7 und Fig. 9 einen Schnitt nach Linie 9-9 in Fig. 7 dar.
Wie besonders aus Fig. 2 ersichtlich, ist der ganze Winderhitzer aus den Luftkanalsteinen a aufgebaut, so dass die Abzugskanäle g durch Legen und Stellen der Steine gebildet werden. Ein besonderer Formstein b ist dazu bestimmt, die Sohlen, Decken und die Seitenwände des Winderhitzers zu Ebenen zu ergänzen. Aus dem Längsschnitt (Fig. i) gehl hervor, dass der ganze Winderhitzer aus einheitlichen Luftkanalsteinen a aufgebaut werden kann. Erscheint es zweck- mässig, den Abgaszügen g anstatt einer quadratischen Form eine rechteckige zu gehen, sn ver- wendet man zweierlei Luftkanalsteine von verschiedener Höhe.
Die Zeichnung stellt ein Beispiel von Steinen zur Bildung quadratischer Gaszüge g dar.
Die Steine a sind rechteckig gelocht und haben in Übereinstimmung mit ihrer Lochung zwo gegenüber liegende längere Seiten und je vier in spitzem Winkel zueinander stehende kürzere Seiten, bilden also ein flachgedrücktes Sechseck. Je vier solcher Steine a sind mit ihren kürzeren Seiten zum Mauerverband zusammengefügt. Zur Erleichterung des Aufbaues sind die Steine an ihren spitzen Enden mit seitlich zur Steinlängsachse liegenden Vierkantnasen versehen, die
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zickzackförmige Stossfugen und wagrechte Auflageflächen, so dass die Steine beim Aufbau nicht seitlich weggedrückt werden können.
Durch den Zusammenbau der Steine in der angegebenen Art schliessen sie mit ihren längeren Aussenkanten je einen Gaskanal g ein, den die Steinlochungen auf allen vier Seiten als Luftzüge umgeben.
Die Abgaszüge g und Luftkanäle I können naturgemäss ebenso gut stehend als liegend angeordnet sein.
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in Fig. 7 und in der aus Fig. 3 und 8 ersichtlichen Weise an den Enden untereinander verbunden, so dass sie also einmal hin-und einmal zurückgeführt werden und am selben Ende ein-bzw. aus- treten. Werden die senkrechten und die wagrechten Luftkanäle I bzw. lu mach Fig. 3 bis 9 getrennt, dann dienen zum Aufbau der die gegenseitigen Verbindungen der Luftkanäle 1 und enthaltenden Anschlüsse Formsteine a1 und a2, die denselben Querschnitt besitzen, wie die Kanalsteine a, die zum Aufbau der wagrechten und senkrechten Luftzüge I bzw. 11 benutzt werden.
Die Steine al und a2 besitzen also ebenfalls für den Mauerverband schräge Fugen und daran anschliessend Stütznasen. Der Unterschied gegenüber den Steinen a besteht nur darin, dass die Steine a1 (siehe Fig. 4) ausser einer Stirnwand Aussparungen an den beiden spitzen Seiten besitzen, an welchen sich die schrägen Fugen und Nasen befinden, so dass die Luft bei den Zu-und Ableitungen bzw. an der Umleitungsstelle der Luft an den Enden des Rekuperators sich über alle zu Bündeln zusammengefassten Luftzüge 1 bzw. P verteilen kann.
Die Kanalsteine al werden sowohl zur Verbindung der senkrechten Luftzüge Z, wie auch der wagrechten Luftzüge benutzt, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich. An den Stellen, wo das eine Bündel der Züge gegen das andere abgeschlossen sein soll, werden Steine a2 benutzt, die nur
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einzubauen, bei welchen die Nasen ausgespart sind. Dies bedingt aber keine besonderen Steinformen.
Der Weg der Luft in den senkrechten Zügen 1 ist aus Fig. 7 durch die Pfeile ersichtlich gemacht. In die wagrechten Züge tritt die Luft am selben Ende unten ein und verteilt sich, wie aus dem Schnitt Fig. 3 ersichtlich, über die untere Gruppe wagrechter Luftzüge , um am linken Ende des Winderhitzers von der unteren Gruppe in die obere überzutreten, wie Fig. 8 zeigt,
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den Kanälen 1.
Es ist zweckmässig, der grösseren Dichtheit wegen die Diagonalfugen treppenförmig abzusetzen, wie dies in der Zeichnung ersichtlich ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Zweiräumiger Winderhitzer (Rekuperator) mit zu den Abgaskanälen gleichlaufenden Luftkanälen aus Steinen mit flachrechteckiger Lochung, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochsteine aussen flach sechskantig, und zwar mit zwei gegenüber liegenden längeren und vier unter sich gleichen kürzeren Kanten versehen, gestaltet sind und je vier dieser Steine, mit ihren kürzeren Kanten gegeneinander liegend, so zusammengefügt sind, dass sie mit den längeren Aussenkanten einen Abgaskanal einschliessen. den ihre Lochungen als Luftzüge von vier Seiten umgeben.