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Walzenpresse zur Herstellung von Briketts. Für diese Anmeldung ist
gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Schweden vom B. November 1917 beansprucht. Die Erfindung betrifft eine
Walzenpresse zur Herstellung von Briketts, bei welcher das Brikettiergut zwischen
zwei Walzen zu einem mehr oder- weniger zusammenhängenden Brikettstrang gepreßt
wird. Die Erfindung verfolgt den Zweck, bei derartigen Walzenpressen' den gepreßten
Brikettstramg von ,den Preßflächen der Walzen auf einfache und wirksame Weise zu
entfernen, ohne daß der Strang zerbricht. Zu :diesem Zwecke wird gemäß der Erfindung
derjenige Raum zwischen den beiden Walzen, durch welchen das Brikettiergut beim
Pressen hindurchgeht, von zwei gegen die Walzen anliegenden Ringen begrenzt, welche
zu der einen Walze exzentrisch gelagert sind und einen größeren Durchmesser haben
als diese, so daß -der beim Pressen gegen die Inseiten der Ringe festbepreßte Brikettstrang,
wenn er die Preßstelle zwischen den Walzen verläßt, von den Ringen .mitgenommen
und dadurch von :den Preßflächen der Walzen gelöst wird. Der Brikettstrang zeigt
nämlich ein starkes Bestreben, nach Hindurchgehen durch. die Preßstelle zwischen
den Walzen wieder anzuschwellen. Die Walzenoberflächen gestatten- nun-- ein solches
Anschwellen des Stranges, weil sie von der Preßstelle aus sehr schnell auseinandergehen,
die beiden Ringe aber nicht, .da sie nicht oder nicht so schnell auseinandergehen.
Es entsteht daher ein starker Druck zwischen dem Strang-und den beiden Ringen, so
daß der Strang zwischen den Ringen mit einer Kraft festgeklemmt wird, welche bedeutend
größer ist als das Haftvermögen zwischen dem Strang und .den Walzenoberflächen.
Der Strang löst sich daher von den Walzenoberflächen und bleibt an den beiden Ringen
haften.
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Die Ringe können zweckmäßig an der Preßstelle durch an der einen Walze
angeordnete Flanschen geführt werden, gegen welche die Ringe von dem gepreßten ,Gut
mit ihren Außenseiten anliegend gedrückt werden, so daß die Ringe hierdurch veranlaßt
werden, an der Drehung,der Walze teilzunehmen.
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Die Erfindung umfaßt ferner noch eine einfache und zweckdienliche
Vorrichtung, um die Ringe :bei ihrer Bewegung von der Preßstelle hinweg auseinanderzuführen,
so daß der gepreßte Strang sich dann auch von den Ringen löst.
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Es ist allerdings an sich bekannt, einen zwischen zwei Ringen befindlichen
Brikettstrang dadurch von den Ringen zu lösen, daß die Ringe bei ihrer Bewegung
von der Preßstelle hinweg auseinandergeführt werden. Die bekännte Vorrichtung zum
Auseinanderführen der Ringe erfordert aber besondere, vorn an der Preßstelle angebrachte
Stützwalzen
und außerdem eine umständliche Lagerung :der Ringe, um die erwünschte Auseinanderbewegung
zu erzielen. Demgegenüber besteht die Vorrichtung gemäß der Erfindung einfach aus
einer Rolle, die zweckmäßig an einem diametral entgegengesetzten Punkte zur Preßstelle
zwischen ,den Ringen angebracht ist, so daß -die Ringe mit ihren inneren Flächen
gegen -die Enden der Rolle anliegen, deren Länge etwas größer ist als der Abstand
zwischen den Ringen an der Preßstelle zwischen den Walzen, . so . daß die Ringe
.bei der Bewegung von dieser Stelle durch die Wirkung der Rolle auseinandergeführt
werden. Diese Vorrichtung ist, abgesehen von ihrer Einfachheit, hier besonders vorteilhaft,
weil sie nicht von vorn an der Preßstelle angebracht werden muß, sondern hinten
angebracht werden kann, wo sie am wenigsten im Wege ist.
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Auf oder Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
.dargestellt. Abb. i zeigt :die Hauptteile einer Presse gemäß der Erfindung in senkrechtem
und Abb. z in wagerechtem Schnitt.
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Mit i und 2 sind die beiden Preßwalzen bezeichnet, von welchen die
eine zweckmäßig in festen Lagern ruht, während die andere verschiebbar gelagert
ist und -gegen idie erstere federnd angedrückt wind. Die eine Walze 2 ist gezahnt,
um an dem gepreßten Brikettstrang ¢ die erforderlichen Bruchstellen 3 zwischen den
Briketts zu erzeugen. Beide Walzen können jedoch auch glatt oder beide gezahnt sein.
Die Walzen bilden die ,die Pressung vermittelnde Wände des in Abb.2 im (Querschnitt
ersichtlichen Preßraumes. Die beiden anderen mit der Preßrichtung parallelen oder
annähernd parallelen Wände werden durch zwei Ringe 5 gebildet, welche zur Preßwalze
2 exzentrisch gelagert sind. Die Ringe werden geführt .und angetrieben dadurch,
@daß sie zwischen Odem Brikettstrang und,den an der Walze :2 vorhandenen Seitenflanschen
6 eingeklemmt sind. Mit ihren äußeren Kanten stützen sich die Ringe gegen Rollen
7 und 8, welche so angebracht sind, daß sie die Ringe 5 in Rillen 13 der
Walze 2 zwischen deren Preßfläche und den Flanschen 6 eingedrückt halten, um das
Ausdringen des Brikettiergutes nach den Seiten zu verhindern. Die Ringe 5 liegen
mit ihren inneren Flächen gegen je ein Ende einer Rolle 9 an, welche etwas länger
ist als der Abstand zwischen ;den Ringen 5 an der Preßstelle zwischen den Walzen.
Die Rolle 9, welche :diametral oder annähernd diametral zur Preßstelle angebracht
ist, bewirkt also, daß die Ringe 5 in :dem Maße, wie sie mit ihren unteren Hälften
sich von der Preßstelle gegen die Rolle 9 bewegen, auseinandergeführt, d. h. voneinander
entfernt werden. i Das zu pressende Gut wird =durch den Trichter io zugeführt, in
dessen unteren zylindrischen Teil eine Vorschubschraube i i angeordnet ist. Der
Zweck dieser Schraube ist, die Zuführung der zur Bildung der Briketts nötigen Menge
an Brikettiergut zu sichern, wobei :die Stärke des Brikettierstranges durch Regelung
der Geschwindigkeit der Walzen geändert werden kann.
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In dem Maße, wie das Pressen fortschreitet,- drehen sich die Ringe
5 exzentrisch zur Preßwalze 2, d. h. aus deren Bahn heraus. Der Brikettstrang, welcher
an zwei Seiten stark gegen die Ringe gepreßt wird, wird von diesen mitgenommen und
auf diese Weise von der Preßwalze 2 gelöst. Dabei wird der Strang immer .mehr. und
mehr von der Walze entfernt, und wenn er schließlich eine solche Stelle erreicht,
wo der Abstand zwischen den Ringen 5 infolge der Einwirkung der Rolle 9 beträchtlich
größer geworden ist, so löst sich der Strang auch von den Ringen und wird also ganz
frei. Unmittelbar darauf stößt der Strang gegen die Unterseite eines festen Schirmes
12 o. dgl., -durch welchen er an den von den Zähnen der Walze 2 gebildeten Bruchstellen
abgebrochen und so in einzelne Brikette getrennt wird.