DE34488C - Neuerung an Wasserdruckbremsen - Google Patents

Neuerung an Wasserdruckbremsen

Info

Publication number
DE34488C
DE34488C DENDAT34488D DE34488DA DE34488C DE 34488 C DE34488 C DE 34488C DE NDAT34488 D DENDAT34488 D DE NDAT34488D DE 34488D A DE34488D A DE 34488DA DE 34488 C DE34488 C DE 34488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
cork
gun
water pressure
chamber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT34488D
Other languages
English (en)
Original Assignee
W. ANDERSON in London, England
Publication of DE34488C publication Critical patent/DE34488C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A25/00Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
    • F41A25/02Fluid-operated systems
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A25/00Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
    • F41A25/16Hybrid systems
    • F41A25/18Hydroelastic systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Reciprocating Pumps (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gewöhnlich setzt man schwere Geschütze auf LafFeten, die auf geneigten Schlitten laufen, so dafs das Geschütz beim Rücklauf diese hinaufläuft und beim Ausrennen die schiefe Ebene herabläuft.
Diese Anordnung ist insofern nachtheilig, als sie eine beträchtliche Inanspruchnahme der Laffete, des Unterbaues bezw. des Deckes bedingt. Auf Schiffen insbesondere müssen die Stückpforteii höher sein, um den Rücklauf zu ermöglichen, und ferner kann, wenn sich das Schiff stärker auf eine Seite legt, das Geschütz überhaupt nicht mehr ausrennen.
Gemäfs der vorliegenden Erfindung wird die Kraft des Rücklaufes durch Vermittelung von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit auf Kork oder einen anderen Körper übertragen, dessen Rauminhalt durch Zusammendrücken verringert werden kann und der sich im Wasser oder einer anderen Flüssigkeit befindet. Es wird dadurch die ganze Kraft des Rücklaufes (oder auch nur ein Th eil derselben) zur Zusammendrückung des festen Körpers verwendet. Die Rückbewegung des Geschützes treibt einen Kolben in einen Cylinder, der mit Flüssigkeit gefüllt ist; hierdurch wird die Flüssigkeit verdrängt und in ein Gefäfs getrieben, in welchem Kork oder ein ähnliches Material enthalten ist; der auf das Material ausgeübte Flüssigkeitsdruck preist dasselbe zusammen und dieses bewirkt, sobald man dem Material gestattet, sich auszudehnen, das Ausrennen des Geschützes.
Es giebt allerdings hydraulische Buffer für schwere Geschütze, bei welchen der Rücklauf des Geschützes einen Kolben in einen Flüssigkeitscylinder hineintreibt und hierdurch die Luft in einem anderen Behälter, welcher mit dem Cylinder in Verbindung steht, verdichtet. Die Elasticität der Luft bewirkt das Ausrennen des Geschützes, die Rückkehr desselben in die Feuerstellung entweder sofort oder nachdem das Geschütz geladen worden ist. Bei solchen Buffern ist es jedoch nothwendig, die durch Undichtigkeit und Absorption verloren gehende Luft zu ersetzen, und hieraus ergeben sich vielfache Unbequemlichkeiten, welche durch die gegenwärtige Erfindung vermieden werden sollen.
Diese Erfindung ist auf Geschütze anwendbar, die in Verschwindlaffeten ruhen, und kann auch dazu dienen, die gewöhnlich bei Pumpen und hydraulischen Maschinen verwendeten Windkessel zu · ersetzen.
Der Behälter, welcher die Stelle des Windkessels einnimmt, ist mit Kork oder einem anderen festen, zusammendrückbaren Körper verbunden, wie z. B. Kautschuk, Badeschwamm oder einem anderen Körper von künstlich hergestellter zelliger Structur, und das unter Druck befindliche Wasser läfst man in diesen Körper eindringen. Die Elasticität des Korkes oder der anderen festen Körper oder die Elasticität der in den Poren desselben enthaltenen Luft gleicht die Veränderungen des Druckes der Flüssigkeit aus und verhindert Stöfse in der Maschinerie sowie in den Röhren in genau derselben Weise, wie dies ein Windkessel thut, aber die Anordnung ist frei von jenen Unannehmlichkeiten, die bei Windkesseln, insbesondere bei Anwendung starken Druckes, auftreten.
In beiliegender Zeichnung ist Fig. ι ein verticaler Längsschnitt einer Laffete, die mit einem Buffer nach vorliegender Erfindung versehen ist, Fig. 2 eine Draufsicht, zum Theil im Schnitt, Fig. 3 ein Querschnitt, zur Hälfte nach der Linie C-C, Fig. 1, zur Hälfte nach der Linie D-D, Fig. 4 ein Querschnitt, zur Hälfte nach der Linie E-E und zur Hälfte nach der Linie F- F, Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie A-B, Fig. 4.
Bei der Laffete verwendet man die Zusammendrückbarkeit des Korkes, um den Rücklauf zu beschränken und das Ausrennen zu bewerkstelligen, dabei ist die Neigung des Deckes oder des Unterbaues ganz gleichgültig.
Die Schildzapfen G G des Geschützrohres H ruhen in Lagern am oberen Theil der beiden hydraulischen Cylinder II, welche Theile des sattelförmigen Gufsstückes K bilden. ' Dieses letztere gleitet über die hohlen Cylinder L L, die mit Wasser und Kork ganz angefüllt sind.
Die vorderen Enden der Cylinder L L sind am Schlittenkopf M befestigt, der sich um einen Zapfen drehen kann; dieser ist in irgend einer der Anlage der Batterie entsprechenden Weise festgestellt. Der Schlittenkopf kann auf einer Rolle JV ruhen, die auf einer Schiene O läuft. Die hinteren Enden der Cylinder L L sind wasserdicht im hinteren Schlittentheil P festgemacht. Derselbe enthält zwei wasserdichte, hinter einander angeordnete Kammern Q. R. Die Cylinder L L stehen blos mit Her Kammer R in Verbindung, wodurch der Druck in beiden stets gleich erhalten wird. Die vordere Kammer Q. ist wasserdicht mit den beiden hohlen Kolben S verbunden, die in passenden: Stopfbüchsen in den Cylindern // beweglich sind.
Es ist klar, dafs durch die Kammer Q in den beiden Cylindern / J ein gleicher Druck erhalten wird.
Zwischen den Kammern Q und R liegen ein oder mehrere Rückschlagventile T, welche sich selbstthätig von der Kammer Q. zur Kammer R öffnen und schliefsen, so dafs das Wasser nicht durch denselben Kanal von R nach Q zurückströmen kann. Diese Ventile sind so bemessen und durch Federn oder andere Mittel derart belastet, dafs ein Theil der beim Rücklauf entwickelten Kraft zum Durchpressen des Wassers durch die Ventile benutzt wird und der Rest zum Einpressen des Wassers in die Hohlcylinder L L durch die Löcher V benutzt wird. Der Kork braucht nur so weit zusammengedrückt zu werden, dafs das Geschütz unter den ungünstigsten Umständen zum Ausrennen gebracht werden kann, also etwa wenn das Deck einen Winkel von 15 ° mit der Horizontalen einschliefst.
Man ' kann die Verbindung zwischen den Kammern Q. und R auch durch das Ventil W herstellen, das nach Belieben durch einen passenden Griff geöffnet oder geschlossen werden kann.
Zum Füllen des Apparates mit Wasser dient eine Oeffnung X. In diese kann eine kleine Druckpumpe eingeschraubt werden, durch welche das Wasser eingeprefst wird. Das Rückströmen des Wassers wird durch das Ventil Y aus Leder verhindert. Nachdem die Füllung vorgenommen worden ist, wird die Oeffnung X durch eine Schraube verschlossen und die Laffete ist so lange dienstbereit, als keine Undichtigkeit erscheint.
Für grofse Geschütze wird eine kleine Handdruckpumpe mit Wasserbehälter fortwährend am Hintertheil der Laffete befestigt, um etwa ausgeflossenes Wasser durch einen oder zwei Hübe der Pumpe zu ersetzen.
Das bei X eingeprefste Wasser wird in alle Hohlräume der Laffete eindringen und gelangt schliefslich durch die Kolben in die Cylinder II, während die Luft durch die Pfropfen ZZ entweichen kann.
Der Kork kann in die hohlen Cylinder L L dadurch eingeführt werden, dafs man die Kappen 1,1 entfernt, welche diese Enden wasserdicht abschliefsen.
Die Erhöhung giebt man dem Geschütz durch Zahnbogen und Getriebe 2, 2 oder in anderer bequemerer Weise.
Der hintere Laffetentheil P läuft mittelst Rollen 3, 3 auf Schienen und eine Seitenrichtvorrichtung gewöhnlicher Art kann, wenn gewünscht, angebracht werden. Die Wirkungsweise der Laffete ist die folgende:
Wenn das Geschütz geladen ist und sich in der gezeichneten Stellung befindet, und das Ausrennventil W geschlossen ist, wird das Geschütz abgefeuert. Die Kraft des Rückstofses treibt das sattelförmige Stück K nach rückwärts gegen die Kolben; das in den Cylindern enthaltene Wasser wird durch die hohlen Kolben in die Kammer Q. getrieben und gelangt durch die Rückschlagventile TT in die Kammer R und von da aus durch die Löcher V in die hohlen Cylinder L L, wo der Kork zusammengedrückt wird, und zwar wird dessen Volumen um das Volumen des eingeprefsten Wassers verringert. Da das Wasser durch die Rückschlagventile nicht zurückfliefsen kann, so bleibt das Geschütz in seiner hinteren Stellung, in welcher es geladen werden kann. Es wird dann das ' Ausrennventil W geöffnet, die Ausdehnung des Korkes preist das Wasser aus den hohlen Cylindern L L durch die Löcher V in die Kammer R zurück und von da aus durch das Ventil W in die Kammer Q. und so durch die hohlen Kolben in die Cylinder. Auf diese Weise wird ein Druck erzeugt, der hinreicht, um das Geschütz zum Ausrennen zu bringen und es für den nächsten Schufs bereit zu halten.
Wenn man das Geschütz nach dem Rücklauf behufs Ladens nicht festzuhalten wünscht, so kann das Ventil W offen gelassen werden, oder man kann die Rücklaufventile fortlassen und an ihrer Stelle kleine Löcher von veränderlicher Gröfse anbringen. Es wird dann das Geschütz unmittelbar nach dem Rücklauf selbstthätig ausrennen.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich blos auf eine Form der Laffete; es ist klar, dafs das Wasser und Kork enthaltende Gefäfs von irgend einer Gestalt und beliebig aufgestellt sein kann.
Diese Wasser und Kork enthaltenden Gefäfse können die Windkessel bei Pumpen und anderen hydraulischen Maschinen ersetzen, insbesondere in jenen Fällen, in welchen man es mit grofsem Druck zu thun hat. Man kann bei diesen hydraulischen Buffern aufser Kork auch andere feste Körper benutzen, welche stark zusammendrückbar sind; doch ist Kork dasjenige Material, das allem anderen vorzuziehen ist, weil es billig und unveränderlich ist und die erforderlichen Eigenschaften besitzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Wasserdruck- (Rücklauf-) Bremsen die Anordnung eines mit einem durchlässigen und nachgiebigen Stoffe (Kork, Schwamm) gefüllten Behälters, welcher unmittelbar mit den Bremscylindern verbunden ist, so dafs beim Rücklauf das Wasser aus letzteren in den Behälter tritt und die nachgiebige Füllung zusammenprefst.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT34488D Neuerung an Wasserdruckbremsen Expired - Lifetime DE34488C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE34488C true DE34488C (de)

Family

ID=310397

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT34488D Expired - Lifetime DE34488C (de) Neuerung an Wasserdruckbremsen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE34488C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2848864A1 (de) Schiffsantrieb
DE3008423C2 (de)
DE102008003982B3 (de) Unterwasserfahrzeug
EP0151980B1 (de) Ausstossvorrichtung für Bewaffnungen aus U-Boot-Torpedorohren
DE34488C (de) Neuerung an Wasserdruckbremsen
DE102007004178B4 (de) Vorrichtung zum Lagern und Ausbringen von Tauchkörpern in einem Unterseeboot
DE102008021041B3 (de) Startvorrichtung
DE1503334A1 (de) Hydraulische Vorrichtung zum Erzeugen einer hin- und hergehenden Bewegung
DE84055C (de)
DE349763C (de) Als Lehrgegenstand und Spielzeug dienendes, in der Hauptsache aus Holz bestehendes Modell der Feuerspritze
DE1611097C3 (de) Reinigungsvorrichtung, insbesondere für Plattenfilterpressen
DE1503334C (de) Hydraulische Vorrichtung zum Erzeu gen einer schnellen hin und hergehenden Bewegung
DE2360821A1 (de) Gleichlaufsteuerung fuer hydraulische pressen mit mehreren presskolben
DE72970C (de) Hydraulische Bremse zur Aufnahme des Rückstofses bei Geschützen u. dergl
DE54764C (de) Hydropneumatisch^ Verschwind-Laffete mit Rücklaufbremse
DE2454521C3 (de) Rammvorrichtung mit wasserdichtem Gehäuse
DE183180C (de)
DE3803009A1 (de) Hydraulischer antrieb
DE4305499A1 (de) Hydraulisches Wasserkraftwerk
DE13688C (de) Hydraulischer Schiffspropeller
DE128197C (de)
AT202536B (de) Zweiteiliger metallischer Grubenstempel sowie Verfahren zum Setzen eines solchen
AT158345B (de) Hydraulische Bremseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
DE853583C (de) Ziehkissen fuer Pressen
DE224655C (de)