DE3448274C2 - - Google Patents
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- Y10S261/07—Carbonators
Description
Die Erfindung betrifft eine chemische Packung für eine Vorrichtung
zur Carbonation bzw. Anreicherung mit Kohlensäure, die einen
mit Wasser gefüllten Reaktionsbehälter enthält, sowie ein
Verfahren zur Carbonation bzw. zur Anreicherung eines vorbestimmten
Volumens einer Flüssigkeit in einem Behälter mit Kohlensäure,
der ein größeres volumenmäßiges Fassungsvermögen als das
vorbestimmte Flüssigkeitsvolumen hat und in den ein Diffusorrohr
mit einem porösen Endteil an einer Stelle unterhalb eines
vorgesehenen Kopfraums mündet.
Aus US-PS 40 40 342 ist eine Vorrichtung zur Carbonation bzw. zur
Anreicherung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge mit Kohlensäure
bekannt. Diese Vorrichtung umfaßt eine Quelle für Hochdruck-
Kohlendioxid mit einem Reaktionsbehälter mit vorbestimmtem
Volumen, einen Behälter mit vorbestimmten Volumen, das größer als
das Volumen der Flüssigkeitsmenge ist, einen Kopfraum, der
oberhalb der Flüssigkeitsmenge im Behälter gebildet wird, eine
Einrichtung zur fluidmäßigen Verbindung der Quelle mit dem Boden
des Behälters, eine Einrichtung, welche mit dem Kopfraum
fluidmäßig verbunden ist und diesen unter Aufrechterhaltung eines
vorbestimmten Drucks kontinuierlich entlüftet, und eine Einrichtung
zur Erzeugung von Kohlendioxid aus einer chemischen Reaktion
zwischen Reaktionsmitteln. Diese Erzeugungseinrichtung weist ein
vorbestimmtes Wasservolumen, ein Gemisch aus einer kristallinen
Säure mit einem Salz, das ein Carbonatradikal hat, und eine das
Gemisch umschließende Einrichtung auf. Bei allen diesen zur
Carbonation bestimmten Vorrichtungen bereitet die Tatsache
Schwierigkeiten, daß die gewünschte Carbonation nicht innerhalb
eines vertretbaren Zeitraumes erreicht werden kann. Insbesondere
sollte der Carbonationsgrad in Abhängigkeit von der gewünschten
Getränkesorte, beispielsweise bei alkoholfreien Getränken, im
Bereich von 3 bis 4 Volumina liegen. Auch ist bisher die
Handhabung einer solchen Kohlensäureanreicherungsvorrichtung
umständlich.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
chemische Packung für eine Vorrichtung zur Carbonation der
vorstehend genannten Art sowie ein Verfahren zur Carbonation
bereitzustellen, welche bei einer vereinfachten Handhabung ein
effizientes und schnelles Carbonisieren auf den jeweils gewünschten
Carbonationsgrad gestatten.
Nach der Erfindung wird die vorstehend genannte Aufgabe mit einer
chemischen Packung für eine Vorrichtung zur Carbonation, die
einen mit Wasser gefüllten Reaktionsbehälter enthält, mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der chemischen Packung für die Vorrichtung zur Carbonation
wird das Gemisch aus chemischen Substanzen, die in Anwesenheit
von Wasser zur Bildung von Kohlendioxid reagieren, derart
umschlossen, daß wenigstens etwa 10 s lang die das Gemisch aus
chemischen Substanzen gebende Einrichtung wasserundurchlässig
ist. Hierdurch wird erreicht, daß nach dem Einbringen dieser
chemischen Packung in die Vorrichtung zur Carbonation zuerst
keine Reaktion stattfindet, und dann nach der vorbestimmten Zeit
bei der chemischen Reaktion Kohlendioxid schnell und derart
erzeugt wird, daß das Kohlendioxid auf einen hohen Druck im
Behälter zum effizienten Carbonisieren gebracht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der chemischen Packung für
eine Vorrichtung zur Carbonation sind in den Ansprüchen 2 bis 5
wiedergegeben.
In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die vorstehend genannte
Aufgabe mit den Maßnahmen gelöst, die im Patentanspruch 6
angegeben sind.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung an Beispielen näher erläutert.
Darin zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer kompakten
Carbonationsvorrichtung für Getränke,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Hauptleitung
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Hauptleitung,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht als Ausschnitt
im Bereich der Ausströmöffnung der Hauptleitung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine mit einem Gemisch aus chemischen
Substanzen gefüllte Packung, die bei der
Carbonationsvorrichtung nach Fig. 1 eingesetzt wird,
Fig. 6 eine Querschnittsansicht der Packung,
Fig. 7 ein Diagramm, bei dem der Druck im Kopfraum
auf der Abszisse und die Zeit auf der
Ordinate aufgetragen ist, mit einem und ohne ein
Abströmen vom Kopfraum,
Fig. 8 ein Diagramm, bei dem der Druck im Kopfraum
auf der Abszisse und die Gasströmungs
geschwindigkeit auf der Ordinate aufgetragen
ist, mit einer Kurve für eine
Ausströmleitung mit einer porösen Membran
von 0,22 µm und einer porösen Membran
mit 0,8 µm, und
Fig. 9 ein Diagramm, bei dem das Carbonations-
Volumen auf der Abszisse und die Zeit
auf der Ordinate aufgetragen ist, mit
einer Kurve für eine Ausströmleitung
mit einer porösen Öffnungseinrichtung
von 0,22 µm.
In Fig. 1 ist eine kompakte Carbonationsvorrichtung 11 für
Getränke gezeigt. Die Carbonationsvorrichtung
11 weist einen Reaktionsbehälter 13, eine Hauptleitung
15 und einen Produktbehälter 17 auf. Der Reaktionsbehälter
13 und der Produktbehälter 17 bestehen vorzugsweise aus
einem Kunststoff, wie Polycarbonat, PET, o. dgl.
Der Reaktionsbehälter 13 und der Produktbehälter 17
sollten aus einem Kunststoff hergestellt werden, der den
Drücken und Temperaturen standhalten kann, die während des
Carbonationsprozesses erzeugt werden, und zwar ohne nennens
werte Verformung. Das Material sollte auch beim üblichen
Waschen auftretenden Temperaturen standhalten, wenn wieder
verwendbare Flaschen zur Anwendung kommen.
Der obere Teile des Reaktionsbehälters 13 ist mit einem
mit Gewinde versehenen Halsabschnitt 21 oder mit einem
oberen Abschnitt versehen, der derart beschaffen und
ausgelegt ist, daß er eine übliche Schnellkupplungsverbindung
bildet, die in der Hauptleitung 15 eingebaut
sein kann. Der Reaktionsbehälter 13 kann mit einer Pegelanzeige
einrichtung 23 versehen sein, die im Innern des
Reaktionsbehälters 13 eingegossen ist. Die
Pegelanzeigeeinrichtung 23 gibt
den Füllgrad des Reaktionsbehälters 13 an, so daß
die entsprechende Wassermenge für die Reaktion leicht
gemessen werden kann.
Der Produktbehälter 17 ist mit einer stabilen Basis 25 als Stellfläche
versehen, das ein flaches, zylindrisches, schalenähnliches
Element an einer Flasche oder ein flacher Abschnitt sein kann, der
einstückig mit der Flasche ausgebildet ist. Der Produktbehälter 17
kann mit einer ersten Füllpegelmarkierung 27 versehen
sein, die für den Pegel des Getränkesirups oder eines
Pulvers zur Anzeige bestimmt ist, das dem
Behälter zuzugeben ist, um ein entsprechendes Getränke
erzeugnis zu erhalten. Eine zweite Füllpegelmarkierung
29 kann ebenfalls vorgesehen sein, um den Pegel anzuzeigen,
auf den der Produktbehälter 17 mit Kaltwasser für das
Carbonieren aufgefüllt werden sollte. Der Produktbehälter
17 ist auch mit einem mit Gewinde versehenen
Halsabschnitt 31 oder einer üblichen Schnellkupplungs
verbindung versehen.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt, weist die Hauptleitung
15 einen Block aus einem Material, zweckmäßigerweise einem
Polymeren von Methylmethacrylat, oder einem anderen
leicht bearbeitbaren oder durch Spritzgießen
verarbeitbaren Material auf. Die Hauptleitung 15
enthält eine erste mit Gewinde versehene Öffnung 33,
die in den mit Gewinde versehenen Halsabschnitt 21 des
Reaktionsbehälters 13 paßt. Um den Oberteil der ersten mit Gewinde
versehenen Öffnung 33 ist ein O-Ring 35 angeordnet, der
aus einem elastomeren Material besteht, das einen luftdichten
Abschluß mit dem Oberteil des mit Gewinde versehenen
Halsabschnitts 21 des Reaktionsbehälters 13 gestattet.
Als eine Sicherheitseinrichtung sollte eine
Entlüftungseinrichtung 37 zwischen der ersten mit Gewinde
versehenen Öffnung 33 und der Außenseite der Hauptleitung
15 vorgesehen sein, so daß das Hochdruckgas zur Atmosphäre
hin über die Entlüftungsleitung 37 abgeleitet wird,
falls ein Benutzer versucht, den Reaktionsbehälter 13
abzunehmen, während dem er unter Druck steht.
Nach Fig. 2 ist eine Hauptkammer
39 in der Nähe der ersten mit Gewinde versehenen
Öffnung 33 angeordnet und ist mit der ersten mit Gewinde
versehenen Öffnung mit Hilfe einer Reaktionsleitung 41
verbunden. Die Hauptkammer 39 ist mit einer Seitenöffnung
43 versehen, an der ein Überdruckventil 44 angeordnet
ist, das eine Entlüftung zur Außenseite gestattet. Das
Überdruckventil 44 kann ein federbelastetes Ventil sein,
das manuell geöffnet werden kann oder das automatisch
ausgelöst wird, wenn der Druck in der Hauptkammer 39 einen
vorbestimmten maximalen Sicherheitsdruck überschreitet.
Die Hauptkammer 39 kann dadurch gebildet werden, daß eine
mit Gewinde versehene Öffnung 45 am Ende der Hauptleitung
15 ausgebildet ist. Ein Stopfen 46 ist auf die mit Gewinde
versehene Öffnung 45 gesetzt und bildet eine hermetisch
dicht abgeschlossene Rückwand der Hauptkammer
39. Ein Hohlraum 47 ist in der Nähe der Hauptkammer 39
vorgesehen und ein Rückschlagventil 48 ist im Hohlraum
47 angeordnet. Eine in Längsrichtung verlaufende Leitung
49 ist zwischen dem Rückschlagventil 48 und einer vertikalen
Leitung 51 angeordnet. An dem unteren Ende der
vertikalen Leitung 51 ist ein Diffusorrohr 53 mit einer
vorbestimmten Längs angebracht (vgl. hierzu insbesondere
Fig. 1). Die Länge des Diffusorrohrs 53 hängt von der
Höhe des Produktbehälters 17 ab. Das Diffusorrohr 53 ist
so ausreichend groß, daß es bis etwa zur Nähe des Bodens
des Produktbehälters 17 reicht, wenn der Produktbehälter
17 an der Hauptleitung 15 angebracht ist. Das Diffusorrohr
53 enthält einen porösen unteren Teil 55, der ein
Austreten von Kohlendioxidgas ermöglicht.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die Hauptleitung 15 mit
einer zweiten mit Gewinde versehenen Öffnung 57 versehen,
die einen O-Ring 59 aus elastomerem Material hat. Der
mit Gewinde versehene Halsabschnitt 31 des Produktbehälters
17 kann fest mit der zweiten mit Gewinde versehenen
Öffnung 57 verbunden werden und bildet mit dem O-Ring
59 einen luftdichten Abschluß. Ein Entlüftungskanal 61
ist von der Seite der zweiten mit Gewinde versehenen Öffnung
57 zu dem Äußeren der Hauptleitung 15 vorgesehen, um
die zweite mit Gewinde versehene Öffnung 57 zur Außenseite
hin zu entlüften. Der Entlüftungskanal 61 entlüftet die
zweite mit Gewinde versehene Öffnung zur Umgebung hin,
wenn der Produktbehälter 17 abgenommen ist.
Die Carbonations-Vorrichtung hat eine durchgehende Ausströmleitung
65, die in Fig. 2 gezeigt ist. Die durchgehende Ausström
leitung 65 enthält eine vertikale Ausströmleitung 67, die mit einer
horizontalen Ausströmleitung 69 verbunden ist. Eine mit
Gewinde versehene Ausströmöffung 71 ist an einem Ende
der Hauptleitung 15 ausgebildet, so daß die horizontale
Ausströmleitung 69 mit der mit Gewinde versehenen Aus
strömöffnung 71 in Verbindung steht (siehe insbesondere
Fig. 4). Ein Ausströmstopfen 73, der eine Öffnung 75 hat,
ist in die mit Gewinde versehene Aussströmöffnung 71 auf
der Seite der Hauptleitung 15 eingeschraubt. Ein O-Ring
77 ist am Ende der mit Gewinde versehenen Ausströmöffnung
71 angeordnet, um einen luftdichten Abschluß zwischen dem
Ausströmstopfen 73 und den Seitenwandungen der mit Gewinde
versehenen Ausströmöffnung 71 zu erreichen. Der
O-Ring 77 dient auch dazu, eine mit einer Öffnung versehene
Platte 79 festzulegen, die ein dünnes Materialstück
mit einer einzigen Öffnung aufweisen kann, die in der
Mitte angeordnet ist, oder die ein dünnes Materialstück
von bekannter Porosität (beispielsweise ein Filterpapier
oder eine Membrane ähnlich Celluloseacetat oder Teflon)
aufweisen kann.
Die Carbonation eines Getränks
erfolgt dadurch, daß der Produktbehälter 17
mit einem gewünschten Sirup gefüllt und dann der Rest
des Behälters mit Wasser aufgefüllt wird, das zweckmäßigerweise
eine Temperatur innerhalb eines Bereiches von 0°C bis
8,8°C hat. Der Rest des Behälters wird
mit Wasser aufgefüllt, bis das Wasser und der Sirup die
zweite Füllpegelmarkierung 29 erreichen. Der Produktbehälter
17 wird dann dicht schließend fest mit Hilfe seines
mit Gewinde versehenen Halsabschnitts 31 mit der zweiten
mit Gewinde versehenen Öffnung 37 an der Hauptleitung
15 verbunden. Der Reaktionsbehälter 13 wird dann bis zur
Markierung 23 mit Wasser aufgefüllt, das zweckmäßigerweise
eine Temperatur innerhalb eines Bereiches von 43,3°C
bis 93,2°C hat.
Eine Packung 81, die chemische Substanzen enthält, die
in Anwesenheit von Wasser reagieren können, um Kohlendioxid
zu erzeugen, ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt. Als
Beispiel solcher chemischen Substanzen sind Zitronensäure
und Natriumbicarbonat zu erwähnen, obgleich irgendeine
kristalline Säure verwendet werden kann, die mit einem
Carbonatsalz zur Bildung von Kohlendioxid reagiert. Die
Menge der verwendeten chemischen Substanz ändert sich
selbstverständlich mit dem mit Kohlensäure anzureichernden
Volumen. Für zwei Liter beispielsweise haben sich
Mengen von 70,0 g bis 102,0 g als adäquat für eine
Carbonation zwischen 3,5 und 4,0 Volumina CO₂ erwiesen.
Die chemischen Substanzen sollten in einem stöchiometrischen
Verhältnis vorgesehen sein. Die Packung 81 ermöglicht
eine Zeitverzögerung von wenigstens 10 Sekunden zwischen
dem Zeitpunkt zu dem die Packung in das Wasser
im Reaktionsbehälter 13 eingetaucht wird und dem
Zeitpunkt, zu dem die Substanzen zu reagieren beginnen. Eine
Ausführungsform einer Packung 81, die eine Zeitverzögerung
ermöglicht, ist ein undurchlässiges Pergamentrohr
83, das an den Rändern 85 mit einem Kleber oder einem
anderen Leim dicht verschlossen ist, der sich in heißem Wasser
auflöst (siehe Fig. 5 und 6). Andere Ausführungsformen
für die Packung 81 können ein Rohr aus Kunststoff
enthalten, das sich in Wasser nach etwa 10 Sekunden auflöst.
Die Zeitverzögerung ist erforderlich, um zu ermöglichen,
daß der Benutzer den Reaktionsbehälter 13 mit
der ersten mit Gewinde versehenen Öffnung 33 der
Hauptleitung 15 verbinden kann.
Wenn die Packung 81 in heißes Wasser eingetaucht wird,
ist der Reaktionsbehälter 13 dicht schließend mit der
ersten mit Gewinde versehenen Öffnung 33 der Hauptleitung
15 verbunden. Nach etwa zehn Sekunden löst das Wasser den
Kleber auf und die chemischen Substanzen beginnen zu reagieren.
Das durch die chemische Reaktion erzeugte Kohlendioxidgas
geht durch die Leitung 41 in die Hauptkammer 39,
durch die in Längsrichtung verlaufende Öffnung 49 und
gelangt in das Diffusorrohr 53. Das Kohlendioxid wird dann
in die Flüssigkeit im Produktbehälter 17 über den porösen
unteren Teil 55 des Diffusorrohrs 53 diffundiert. Wenn
der Druck in der Hauptkammer 39 einen vorbestimmten Druck
überschreitet, wird das Überdruckventil 44 in der Seiten
öffnung 43 geöffnet, um den Überdruck zur Außenseite hin
herabzusetzen. Das Überdruckventil 44 verhindert, daß der
Druck im Reaktionsbehälter einen gefährlichen Wert erreicht,
der dazu führen könnte, daß die Materialien des
Reaktionsbehälters im Ernstfalle versagen und brechen.
Wenn die Reaktion fortschreitet, steigt der Druck im Kopf
raum (dem Raum zwischen dem Flüssigkeitspegel und dem
Oberteil des Halsabschnitts des Behälters) des Produkt
behälters 17 an. Wenn die Ansammlung von Kohlendioxid im
Kopfbereich nicht zur Außenseite
abgeleitet wird, könnte der Druck in dem Kopfraum
eventuell jeden weiteren Kohlendioxidstrom durch das
Diffusorrohrs 53 verhindern, wodurch die Carbonationsrate
beträchtlich herabgesetzt wird. Durch gesteuertes Entlüften
des Kopfraums mit einer durchgehenden Ausströmleitung
65 kann der Druck im Kopfraum
auf einem gewünschten Wert konstant gehalten werden,
und zugleich wird ein kontinuierlicher Kohlendioxidstrom durch
das Diffusorrohr 53 aufrechterhalten. Nach etwa
drei bis fünf Minuten ist die Carbonation des
Produktes abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt muß der Druck
im Reaktionsbehälter und im Produktbehälter auf Umgebungs
druck abgesenkt werden, so daß der Produktbehälter 17
abgenommen werden kann. Dies kann dadurch erreicht werden,
daß das Überdruckventil 44 entlastet wird oder ausgelöst
wird. Das Rückschlagventil 48 verhindert, daß das Produkt
im Produktbehälter 17 in den Reaktionsbehälter 13
zurückgeführt wird. Nach der Druckentlastung wird der
Produktbehälter 17 abgenommen und die Erzeugnisse können
verbraucht oder der Produktbehälter 17 kann für einen
späteren Gebrauch verschlossen werden.
Die Größe der Öffnung der mit einer Öffnung versehenen Platte
79 oder die Porosität der Membrane haben einen bedeutenden Einfluß.
Es hat sich herausgestellt, daß das Produkt dazu neigt, daß es durch
die Ausströmleitung 65 gedrückt wird, wenn die Membrane
zu porös ist. Wenn die Membrane nicht porös genug ist,
dann läuft die Carbonation mit einer geringeren
Geschwindigkeit ab.
Eine bedeutende Einflußgröße beim Verfahren
ist die Massenstromgeschwindigkeit durch die Aus
strömleitung. Die Strömungsgeschwindigkeit sollte so
ausreichend sein, daß der Druck im Kopfbereich auf einem
Wert konstant gehalten wird, der einen Kohlendioxidstrom
durch das Diffusorrohr sicherstellt. Die mit einer Öffnung
versehene Platte 79 begrenzt die Strömungsgeschwindigkeit
durch die Ausströmleitung 65. Der Zusammenhang läßt sich
in Abhängigkeit von dem Druckkopfraum P H , dem vertikalen
Abstand zwischen dem Boden des Diffusorrohrs 53 und der
Oberfläche des Produktes im Produktbehälter, dem spezifischen
Gewicht des Produktes im Produktbehälter 17, 25
und dem Druck P D des Kohlendioxids am Austritt aus dem
Diffusorrohr 53 ausdrücken. Somit ergibt sich als gewünschter
Zusammenhang für eine Hauptdauer des Carbonationsprozesses
folgendes:
P H < P d - hw.
Wenn keine Entlüftung (siehe Fig. 7) vorhanden ist, erreicht
das geschlossene System schnell einen Gleichgewichtszustand,
in dem somit ein kontinuierlicher Kohlendioxidstrom
durch das Diffusorrohr 53 verhindert wird. Es
hat sich herausgestellt, daß eine zu starke Entlüftung
zur Schaumbildung des Erzeugnisses führt, woraus ein
Produktverlust über die Ausströmleitung resultiert.
In Fig. 7 sind die Werte für eine Membrane mit einer
Porosität von 24 µm gezeigt. Obgleich ein kontinuierlicher
Kohlendioxidstrom erreicht wurde, wurde eine übermäßige
Schaumbildung festgestellt. Eine ungenügende
Ausströmmenge führt zu einer ineffizienten Carbonation.
Die Charakteristika der Ausströmleitung wurden empirisch
für eine horizontale Ausströmleitung 69 bestimmt, die
einen Durchmesser von etwa 0,8 mm hat. Die volumetrische
Strömungsgeschwindigkeit an einer Öffnung läßt
sich als eine Funktion der Fläche der horizontalen Aus
strömleitung, der Fläche der Öffnung, des Drucks stromauf
der Öffnung und des Drucks stromab von der Öffnung
ausdrücken. Da der Druck mit der Zeit ansteigt, ist der
beste Weg zur Bestimmung der Öffnungsgröße der empirische
Weg. Es hat sich gezeigt, daß eine Membrane aus Cellulose
acetat oder Teflon mit einer Porosität von 0,8 bis 1,2 µm
vorzugsweise verwendet werden kann (mit einer horizontalen
Ausströmleitung von etwa 0,8 mm und einem
Produktbehälter mit einem Fassungsvermögen von 2 Liter).
Selbstverständlich können die günstigste effektivste Öffnungs
größe für verschieden bemessene Behälter sowie weitere
Parameter dadurch ermittelt werden, daß unterschiedliche
Membranen bekannter Porosität eingeführt werden und
jene Größe gewählt wird, die bei dem gewünschten speziellen
Ausführungsbeispiel die besten Resultate ermöglicht.
Nachstehend sind die Resultate eines Versuchs aufgelistet,
bei dem der Druck im Kopfraum für einen Produktbehälter
mit einem entlüfteten Kopfraum mit jenem für einen Produkt
behälter mit keiner Entlüftung über der Zeit verglichen
wird:
Die Ergebnisse der vorstehend angegebenen Versuchsdurch
führung sind in Fig. 7 gezeigt, das eine graphische Dar
stellung des Carbonationsdrucks im Kopfraum eines 2-Liter-
Produktbehälters 17 aufgetragen über der Zeit für drei
Ausführungsbeispiele ist.
Fig. 7 zeigt, daß, wenn der Kopfraum nicht entlüftet wird,
der Druck des Kohlendioxids im Kopfraum schnell einen
Gleichgewichtszustand erreicht, so daß der Druck im Kopfraum
ein Weiterströmen durch das Diffusorrohr 53 verhindert.
Ohne eine gesteuerte Entlüftung und fehlender Agitation
des Produktbehälters wird eine Carbonation von
weniger als 1 Volumen nach etwa 10 Minuten erreicht.
Dieser Carbonationsgrad ist für die meisten alkoholfreien
Getränke unzureichend.
Die bei jenem Versuch erhaltenen Werte hingegen, bei dem
der Kopfraum über eine 0,8 µm Membrane in einer Ausström
leitung mit einem Durchmesser von etwa 0,8 mm
entlüftet wurde, erhält man eine Carbonatin von 4,0 Volumina
Kohlendioxid. Ähnlich war bei einer 24 µm Membrane
die endgültige Carbonation nach etwa 5 Minuten 3,8 Volumina
CO₂. Die Ausführungsformen
mit einer geregelten Entlüftung zeigen einen schnellen
Druckanstieg auf einen Maximalwert und eine anschließende
allmähliche Abnahme. Es erscheint widersprüchlich,
daß man eine bessere Carbonation bei einer Ausführungsform
mit einer gesteuerten Entlüftung erreichen könnte, da
der Druck im Kopfraum abnimmt und sich die Carbonations
rate direkt mit dem Druck des Kohlendioxids ändert. Der
Grund für die bessere Carbonation liegt darin, daß trotz
eines niederen Kohlendioxiddruckes ein größeres Kohlen
dioxidvolumen dem Produkt bereitgestellt wird, da der durch
das Diffusorrohr 53 gehende Kohlendioxidstrom sicherstellt,
daß eine größere Kontaktfläche zwischen dem Produkt und
Kohlendioxid vorhanden ist. Hierdurch wird derselbe
Zweck wie bei der Agitation erreicht, um zu erreichen,
daß mehr CO₂ dem Produkt bereitgestellt wird.
Fig. 8 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Druck im
Kopfraum und der volumetrischen Strömungsgeschwindigkeit
durch die Ausströmleitung der Membran unterschiedlicher
Porosität. Bei einer 0,22 µm Membrane ist die Strömungs
geschwindigkeit als eine Funktion des Druckes beträchtlich
kleiner als bei der 0,8 µm Membrane. Obgleich der
Carbonationsgrad bei der porösen Membrane von 0,22 µm
in einigen Fällen adäquat war, ist es schwierig, das
Hochdruck-Kohlendioxid im Kopfraum abzuführen. Das Abführen
ist der Vorgang der Druckentlastung im Kopfraum
bevor das enthaltene Produkt aus der Hauptleitung
entfernt wird. Wenn der Druck im Kopfraum zu groß ist,
bewirkt der plötzliche Druckabfall, daß das Produkt plötzlich
aufschäumt, verspritzt und ein beträchtlicher Teil
des Produktes verloren geht.
Die poröse Membrane sollte keine zu großen Porenabmessungen
haben. Wenn man beispielsweise eine 24 µm Membrane
verwendet, würde das Produkt durch die Ausströmleitung
geleitet. Ferner ist es nachteilig, wenn das Produkt durch
CO₂-Blasen mitgerissen wird, die an der Membrane vorbei
strömen, da hierdurch die Neigung des Verstopfens der
Poren besteht.
Fig. 9 zeigt den Carbonationsgrad, den man nach einer
Zeitperiode bei einer 0,8 µm Membrane in einer Ausström
leitung mit einem Durchmesser von etwa 0,8 mm
erhält. Fig. 9 verdeutlicht, daß bei einer gesteuerten
Entlüftung innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes eine
effektive Anreicherung mit einer Kohlensäuremenge erreicht
werden kann.
Claims (6)
1. Chemische Packung für eine Vorrichtung zur Carbonation
bzw. Anreicherung mit Kohlensäure, die einen mit Wasser
gefüllten Reaktionsbehälter enthält, gekennzeichnet
durch:
ein Gemisch aus chemischen Substanzen, die in Anwesenheit von Wasser zur Bildung von Kohlendioxid reagieren, und
eine Einrichtung, die das Gemisch aus chemischen Substanzen umgibt, wobei diese Einrichtung in Anwesenheit von Wasser wenigstens etwa zehn Sekunden lang undurchlässig ist und anschließend durchlässig wird, wodurch eine Zeitverzögerung erzielt wird, bevor die chemischen Substanzen zu reagieren beginnen, wenn die Packung ins Wasser eingebracht wird.
ein Gemisch aus chemischen Substanzen, die in Anwesenheit von Wasser zur Bildung von Kohlendioxid reagieren, und
eine Einrichtung, die das Gemisch aus chemischen Substanzen umgibt, wobei diese Einrichtung in Anwesenheit von Wasser wenigstens etwa zehn Sekunden lang undurchlässig ist und anschließend durchlässig wird, wodurch eine Zeitverzögerung erzielt wird, bevor die chemischen Substanzen zu reagieren beginnen, wenn die Packung ins Wasser eingebracht wird.
2. Chemische Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschließungseinrichtung aufweist:
eine undurchlässige Hülle (85), und
eine wasserlösliche Einrichtung, die die Ränder der undurchlässigen Hülle (85) haftend verbindet, wobei die wasserlösliche Einrichtung sich im Wasser mit einer solchen Geschwindigkeit auflöst, daß die Packung wenigstens etwa zehn Sekunden lang undurchlässig bleibt.
eine undurchlässige Hülle (85), und
eine wasserlösliche Einrichtung, die die Ränder der undurchlässigen Hülle (85) haftend verbindet, wobei die wasserlösliche Einrichtung sich im Wasser mit einer solchen Geschwindigkeit auflöst, daß die Packung wenigstens etwa zehn Sekunden lang undurchlässig bleibt.
3. Chemische Packung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserlösliche Einrichtung zur haftenden
Verbindung einen Kleber, der auf den Rändern der undurch
lässigen Hülle (85) angeordnet ist, aufweist.
4. Chemische Packung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die undurchlässige Hülle (85)
aus einem Pergamentrohr besteht.
5. Chemische Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus chemischen
Substanzen aus Zitronensäure und Natriumbicarbonat in
einem stöchiometrischen Verhältnis besteht.
6. Verfahren zur Carbonation bzw. zur Anreicherung eines
vorbestimmten Volumens einer Flüssigkeit in einem Behälter
mit Kohlensäure, der ein größeres volumenmäßiges
Fassungsvermögen als das vorbestimmte Flüssigkeitsvolumen
hat und in den ein Diffusorrohr mit einem porösen Endteil
an einer Stelle h unterhalb eines vorgesehenen Kopfraums
mündet, mit folgenden Schritten:
Einbringen der Flüssigkeit mit vorbestimmtem spezifischem Gewicht w in den Behälter unter Bildung eines Kopfraums,
Füllen eines Reaktionsbehälters mit Wasser,
Einführen einer Packung gemäß Ansprüche 1 bis 5 in den Reaktionsbehälter,
Verbinden des Reaktionsbehälters mit dem Diffusorrohr, bevor die chemischen Stoffe mit Wasser reagieren,
Einleiten von Kohlendioxidgas aus dem Reaktionsbehälter unter einem Druck P₁ in die Flüssigkeit über das Diffusor rohr, und
Konstanthalten des Drucks des Gases im Kopfraum auf einem Druck P₂ derart, daß P₂ kleiner als P₁ während eines Großteils der Carbonationszeit ist.
Einbringen der Flüssigkeit mit vorbestimmtem spezifischem Gewicht w in den Behälter unter Bildung eines Kopfraums,
Füllen eines Reaktionsbehälters mit Wasser,
Einführen einer Packung gemäß Ansprüche 1 bis 5 in den Reaktionsbehälter,
Verbinden des Reaktionsbehälters mit dem Diffusorrohr, bevor die chemischen Stoffe mit Wasser reagieren,
Einleiten von Kohlendioxidgas aus dem Reaktionsbehälter unter einem Druck P₁ in die Flüssigkeit über das Diffusor rohr, und
Konstanthalten des Drucks des Gases im Kopfraum auf einem Druck P₂ derart, daß P₂ kleiner als P₁ während eines Großteils der Carbonationszeit ist.
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