DE10000823A1 - Einbringen von Gasen in eine Körperflüssigkeit - Google Patents
Einbringen von Gasen in eine KörperflüssigkeitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen eines Gases in eine Körperflüssigkeit, in eine Gewebeflüssigkeit oder in eine Kulturflüssigkeit. Die Vorrichtung weist mindestens einen Kanal auf, durch den das Gas unter Druck strömt. Der Kanal besitzt mindestens eine Gasaustrittsöffnung, durch die das Gas in die Flüssigkeit austritt. Die Öffnung ist durch eine gasdurchlässige Barriere verschlossen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen eines Gases in eine
Körperflüssigkeit, wobei die Vorrichtung mindestens einen Kanal aufweist,
durch den das Gas unter Druck strömt, und der Kanal mindestens eine
Gasaustrittsöffung besitzt, durch die das Gas in die Flüssigkeit austritt.
Die Inhalation zur Applikation von gasförmigen Wirkstoffen wird nicht nur
eingesetzt bei künstlicher Beatmung und verschiedenen schulmäßigen
Narkose-Verfahren, sondern auch zu organgezielter Behandlung mit Stickoxid
(NO) von pulmonalen Hypertonien sowie weiteren pulmonalen
Funktionsstörungen (US 5485827). Dabei ist Inhalationstherapie jedoch immer
von der Funktionstüchtigkeit der Lunge abhängig mit entsprechenden
Einschränkungen bei pulmonalen Erkrankungen wie Lungenödem,
Emphysem, Atelektasen, Infektionen, Entzündungen, Tumoren.
Bei den inhalativen Verfahren werden relativ große Gasvolumina verbraucht.
Daher steilen bei den Narkoseverfahren mit Lachgas (N2O) und den
verschiedenen halogenierten Alkanen und Alkyläthern (FCKW's) die
ausgeatmeten Gase nicht nur eine Belastung für das medizinische Personal in
Umgebung des behandelten Patienten, sondern auch global für die
Athmosphäre dar. Ersatz dieser Gase durch weniger belastende Edelgase wie
z. B. Xenon (Xe) ist kostspielig und eingeschränkt durch begrenztes
Vorkommen und Verfügbarkeit dieser Gase. Rückgewinnung der verwendeten
Gase ist apparatetechnisch möglich aber aufwendig und teuer.
Wird die Lunge umgangen indem extrakorporal Blut mit Gasen behandelt und
danach reinfundiert wird, wie z. B. bei der extrakorporalen Oxygenierung, so ist
dies kostspielig, apparateaufwendig und durch Fremdoberflächenaktivierung
des Gerinnungssystems und anderere Mechanismen mit erheblichen Risiken
und Nebenwirkungen für den Patienten verbunden.
Insufflation von Gasen in Körperhöhlen findet insbesondere bei
diagnostischen Verfahren Anwendung (z. B. Laparoskopie, Pelviskopie); oft
auch in Verbindung mit therapeutischen Eingriffen (z. B. "minimal-invasive"
Chirurgie) oder auch in Verbindung mit Röntgendiagnostik, wobei die Gase als
Kontrastmittel dienen (z. B. bei Untersuchungen des Magen-Darmtraktes,
Myelographien oder Salpingographien).
Infusion von Gasen mittels Gas-Carriers soll den Transport von Gasen zum
Ort der gewünschten Wirkung verbessern. Dazu gehören z. B. Hämoglobin und
Hämoglobinderivate als "Carrier" für Sauerstoff. Als Gas-Carrier eignen sich
auch flüssige Perfluorochemikalien (PFC's), wobei der Gastransport in
Mikrobläschen erfolgt. Als Gase für die Anwendung dieser Technik eignen
sich O2, N20, und N2 (US 5869538).
Infusionen, wie oben genannt, sind zwangsläufig mit Volumenbelastung des
Kreislaufs und damit des Herzens durch Infusionsflüssigkeit verbunden. Dies
kann den therapeutischen oder diagnostischen Einsatz von
Infusionsbehandlungen erheblich limitieren insbesondere bei Herzinsuffizienz
sowie auch bei verschiedenen Formen von Nieren- und Leberinsuffizienz.
Einschluß von vorzugsweise unlöslichen Gasen z. B. in Mikrospheres,
bezeichnet als "Acoustically Active Lipospheres" (AAL), bestehend aus einem
Öl, einem "Surfactant" und einem Gas, eignen sich als intravasal injizierbare
Kontrastmittel für Ultraschalldiagnostik (WO 98/51284). Mikroverkapselung
von Gasen ebenfalls für diagnostische Anwendungen lassen sich auch mit
vernetzten Polyphosphazenen herstellen (WO 9528150).
Bereits in klinischer Anwendung befindet sich ein diagnostisches Verfahren,
bei welchem Mikrobläschen, nach Angabe des Herstellers von einem
Durchmesser < 12 µm, in die Blutbahn injiziert werden. Als Kontrastmittel für
Ultraschall lassen sich so mittels Doppler-Echokardiographie Blutflüsse
(Hämodynamik z. B. bei Shunts, Pendelblut) insbesondere bei der Diagnostik
von Nerzfehlern untersuchen (Echovist®, Schering AG).
Applikation von Sauerstoff über ein Bündel von Hohlfasern in die Blutbahn
kombiniert mit gleichzeitiger Elimination von Kohlenstoffdioxid wird mittels
einer Gasaustauschvorrichtung, bezeichnet als "acitve intravascular lung"
praktiziert (US 05814011). Durch die voluminöse Applikation wird der Blutfluss
behindert. Als Komplikationen bei klinischer Anwendung werden Blutverlust
mit Transfusionsbedarf bei Einführung der Vorrichtung in die Blutbahn mittels
Venotomie sowie Thrombosen berichtet.
Injektion von nativen Gasen (ohne Carrier, Mikroverkapselung oder
Hohlfasern) in die Blutbahn ist bisher eine weitgehend unerschlossene
Darreichungsform. Das Haupthindernis besteht in der Gefahr der Entstehung
von Gasembolien. So ist in Europa die intravenöse Injektion von Ozon (O3)
wegen einzelner schwerer Zwischenfälle, z. T. mit tödlichem Ausgang,
verboten. Die intraarterielle Injektion von Ozon (O3) bzw. Sauerstoff (O2), z. B.
bei fortgeschrittenen Formen der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit, ist
trotz langjähriger Anwendung bisher ein Außenseiterverfahren geblieben.
Injektion von nativen Gasen zur Aufbereitung von Nährlösungen von
Zellkulturen, Spühllösungen, Abwässern ermöglicht nur eine eingeschränkte
Blasengrößen-kontrolle und damit der Verteilung und Dosierbarkeit der
eingesetzten Gase.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bisherigen insbesondere biomedizinischen
Anwendungen von Gasen z. T. zu ersetzen oder zu ergänzen, wobei die oben
genannten Nachteile und Risiken vermieden oder reduziert werden. Zusätzlich
sollen neue Anwendungen für volatile Wirkstoffe erschlossen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Öffnung durch
eine gasdurchlässige Barriere verschlossen ist.
Hierdurch wird das Gas exakt dosiert in die Flüssigkeit in solch kleinsten
Bläschen gebracht, dass das Gas äußerst schnell von der Flüssigkeit
aufgenommen wird ohne Embolien erzeugen zu können.
Der Gastransport erfolgt vorzugsweise von einem Speicher über ein
gasführendes Katheterlumen zu einer membranösen Barriere an der
Katheteroberfläche, über welche die Kontrolle der Blasengröße bei Übertritt
der Wirkstoffe in das biologische Medium erfolgt. Eine organgezielte
Verabreichung wird vorzugsweise durch Punktion eines zu dem Zielorgan
führenden Blutgefäßes und kathetervermittelte Abgabe der gasförmigen
Wirkstoffe in den Blutstrom erreicht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht aus mehreren Bausteinen/Modulen, welche je nach Anwendung
miteinander kombiniert und an die speziellen Anforderungen angepaßt
werden, d. h. einem Gasspeicher-Modul, einem Dosier- und Transport-Modul,
einem Konnektor-Modul, einem Applikationsmodul (z. B. distaler Teil eines
Kathetersystems) und dem Membran-Modul integriert in dessen Oberfläche.
Bei Wirkstoffabgabe befindet sich die Membran in direktem Kontakt mit dem
Blut oder dem biologischen Medium des Zielgebietes der verabreichten
gasförmigen Wirkstoffe.
Statt eines Katheters wird alternativ vorgeschlagen, dass das Gas sich im
Inneren eines Hohlkörpers, insbesondere einer Kapsel befindet, dessen
gesamte Wandung oder ein Teil der Wandung gasdurchlässig ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Katheter
(Device-Version 2),
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das distale Ende eines Katheters mit
schlauch- oder zylinderförmig umgebender Barriere (Device-
Version 2)
Fig. 3 + 4 einen Längsschnitt durch das Ende eines Katheters für
Kulturmedien (Device-Version 3),
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Hohlkörper mit einer Wandung rundum
als Barriere (Device-Version 1)
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Hohlkörper mit einer einseitigen
Wandung als Barriere.
Im folgenden Text werden die angelisteten Begriffe wie folgt verwendet:
Device | erfindungsgemäße Vorrichtung zur Applikation gasförmiger Wirkstoffe |
Gaspermeationsmodul | Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, über welchen die Abgabe der gasförmigen Wirkstoffe aus dem Device erfolgt |
Gaspermeationsmembran | Teil des Gaspermeationsmoduls; gaspermeable Barriere zwischen Device-Innenraum u. Device-Außenraum |
invasiv | Überwindung physiologischer Barrieren wie Haut (cutis) oder Schleimhaut (mucosa) z. B. durch operatives chirurgisches Vorgehen oder Injektion/Punktion mit einer Kanüle oder durch Einführen eines Katheters in das Lumen eines Blutgefäßes |
Mikroben | z. B. Viren, Bakterien, Pilze |
systemisch | einen ganzen Organismus betreffend |
Volumenbelastung | Belastung des Herzes durch Flüssigkeitsvolumen bei Infusionsbehandlung |
Die erfindungsgemäßen Ansprüche basieren auf einer Reihe von
Problemlösungen.
Bei invasiver Applikation gasförmiger Wirkstoffe in Körpergewebe und Körper
flüssigkeiten wie z. B. Blut besteht die Gefahr der Entstehung von
Gasembolien durch Blasenbildung der applizierten Wirkstoffe und Verlegung
z. B. des Lumens von Blutgefäßen und damit Unterbrechung der
Butversorgung. Dieses Gasembolie-Risiko stellt das Haupthindernis für
invasive Anwendungen gasförmiger Wirkstoffe dar.
Das Risiko der Entstehung von Gasembolien wird kontrolliert:
- - durch Steuerung der Blasengröße bei Übergang des applizierten gasförmigen Wirkstoffes vom Device an den Anwendungsort, insbesondere in den Blutstrom, oder in das umliegende Körpergewebe
- - durch Steuerung der Dosierung der applizierten Wirkstoffe, so dass einer Blasenbildung bereits gelöster applizierter Wirkstoffe unabhängig vom Applikationsort durch Überschreiten einer für die bezüglich Löslichkeit kritischen Wirkstoffkonzentration vorgebeugt wird (s. L5)
Die Steuerung der Blasengröße erfolgt über eine gaspermeable Membran,
welche z. B. flach wie ein Fenster an der Oberfläche in die Katheterwand
integriert ist oder als Hohlfaser der Katheteroberfläche anliegt, so dass durch
diese Membran der Übertritt der applizierten gasförmigen Wirkstoffe vom
Device an den Zielort bzw. in den Blutstrom des afferenten Blutgefäßes
erfolgen kann. Als Alternative kann die Kontrolle der Blasengröße auch über
einen gaspermeablen Filter erfolgen, der in dem gasführendem Katheterlumen
positioniert ist und dort als Barriere nach außen dient. Dieses Membran- bzw.
Filtermodul (Device-Modul (E)), jeweils spezifisch optimiert und adaptiert an
die speziellen Besonderheiten der Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen,
stellt ein Kernstück des erfindungsgemäßen Gasapplikationsdevices dar.
Bei dieser Membran bzw. -Filtereinheit werden folgende Hauptkriterien
berücksichtigt:
- - mechanische Belastbarkeit und Reißfestigkeit
- - chemische Kompatibilität mit den gasförmigen Wirkstoffen
- - Biokompatibilität insbesondere bei direktem Blutkontakt
- - Gaspermeationscharakteristika
Es werden sowohl poröse Membranen mit vorwiegender Poiseulle-
Flowpermea-tionskinetik als auch geschlossene Membranen mit vorwiegender
Knudsen-Diffusionspermeationskinetik sowie auch Zwischenstufen dieser
beiden Extreme einschließlich Komposit-Membranen, je nach
Anwendungserfordernissen, verwendet.
Screening bezüglich Eignung von Materialien sowie Optimierung der
gaspermeablen Membran-/Filtereinheit erfolgt in einem Simulationsmodell
(siehe Absatz 4.2). In diesem Simulatonsmodell werden die gewünschten/
erforderlichen Charakteristika der Device-Membran bzw. Filtereinheit sowohl
theoretisch/rechnerisch als auch experimentell ermittelt (siehe Experiment 1,
2, 3).
Durch gezielte Freisetzung soll an einem bestimmten Zielort die für den
beabsichtigten Effekt erforderliche Konzentration der eingesetzten
gasförmigen Wirkstoffe erreicht werden. Dabei soll das umliegende
Körpergewebe sowie der gesamte Organismus in möglichst geringem Ausmaß
den Wirkungen der eingesetzten Stoffe ausgesetzt sein.
Verwendung von Kathetersystemen, d. h. Integration der erfindungsmäßigen
Gas-Applikationsmodule in ein Kathetersystem bzw. Modifizierung von
Kathetersystemen zu einer Gasapplikationsvorrichtung. Dies bedeutet, daß
bei der Vielzahl der möglichen Zielorgane bzw. Zielgewebe für den Einsatz
gasförmiger Wirkstoffe auf das Know-how bereits verfügbarer/
kommerzialisierter Kathetersysteme zurückgegriffen werden kann.
Andererseits können nach Bedarf Katheter für neue Anwendungen entwickelt
werden durch Modifikation bekannter oder Entwicklung neuer Katheter
systeme.
Gezielter Einsatz schließt unterschiedliche Applikationsarten ein. So kann die
Applikation z. B. kathetervermittelt direkt in das Zielgewebe erfolgen wie z. B.
direkt in einen Tumor, in unmittelbare Nähe des Zielgewebes wie z. B. durch
Insufflation in eine Körperhöhle angrenzend an das Zielgewebe, oder direkt in
das Blut eines afferenten Gefäßes, so dass der Wirkstoff mit dem Blut in das
Zielorgan transportiert wird.
Vorteile der erfindungsgemäßen kathetervermittelten Applikation im Vergleich
zu Inhalation:
- - weniger Bedarf/Verbrauch an gasförmigen Wirkstoffen
- - größere Vielfalt an Zielorganen bzw. Zielgeweben
- - Unabhängigkeit von der Funktionstüchtigkeit der Lunge
- - Vermeidung bzw. Reduktion systemischer Nebenwirkungen
Vorteile der erfindungsgemäßen kathetervermittelten Applikation im
Vergleich zu Insufflation, Injektion oder Infusion
- - Kontrolle des Risikos der Entstehung von Gasembolien
- - differenziertere Dosierungssteuerung
- - Vermeidung von Volumenbelastung durch Infusionsflüssigkeit
Verfügbarkeit und kontrollierte Leitung der zu applizierenden gasförmigen
Wirkstoffe innerhalb des Applikationsdevices zu der gaspermeablen Device-
Membran.
Die Module für Speicherung, Generierung und Transport der gasförmigen
Wirkstoffe sind integrale Bestandteile des erfindungsgemäßen
Gasapplikationsdevices.
Es werden exemplarisch 2 Verfahrenswege dargestellt, um gasförmige
Wirkstoffe für die devicevermittelte Anwendung bereitzustellen:
- - Speicherung der gasförmigen Wirkstoffe außerhalb des Device- Kathetersystems z. B. in herkömmlichen Gasbehältern wie z. B. Flaschen, Patronen oder Kartuschen (siehe Experiment 1, 2, 3)
- - Generierung der gasfömigen Wirkstoffe nach Bedarf aus Prodrugs nach bekannten Verfahren aus einem in das Device- Kathetersystem integrierten Depot (siehe auch Absatz 4.3.2)
Der Transport der gasförmigen Wirkstoffe innerhalb des
Gasapplikationsdevices erfolgt von der Gasspeichereinheit im Katheterlumen
zu der Device-Membran entweder mittels Steuerung von Druck- und
Konzentrationsgradienten zwischen Device-Innenraum und Außenraum
jenseits der Device-Membran, oder z. B. mittels einer Mikrostrukturpumpe für
Gastransport innerhalb des Device-Kathetersystems.
Als Beispiel für die Generierung eines gasförmigen Wirkstoffes aus Prodrugs
siehe die folgenden bekannten Darstellungsmethoden von Stickoxid (NO):
- 1. klassisch chemisch
2HNO2 + 2J- + 2H+ → 2NO + J2 + H2O
HNO2 + Fe2+ + H+ → NO + Fe3+ + H2O - 2. elektrochemisch
HNO2 + H+ + e+ → NO + H2O
e0 = +1,0 V - 3. photochemisch
6[Fe2+(CN)5NO]3- 5[Fe(CN)6]4- + Fe2+ + 6NO - 4. biosynthetisch
(NADPH = Co-Enzym bei Oxyreduktase kann elektrochemisch regeneriert werden)
Bei der Dosierungskontrolle sind globale Sicherheitsaspekte wie Schutz vor
unkontrollierter exzessiver Wirkstoffüberdosierung sowie
anwendungsspezifische Kriterien zu erfüllen wie Dosierungsbereich,
Präzision, Sensitivität, Steuerbarkeit, Zuverlässigkeit, Funktionstüchtigkeit in
Abhängigkeit von der Anwendungsdauer etc..
Bedrohlichen Überdosierungen kann vorgebeugt werden, indem übermäßige
Gasdrucksteigerung innerhalb des Devices nicht zu weiterer Steigerung der
Gasabgabe nach außen führen kann. Dies wird erreicht durch geeignete
Materialauswahl für das erfindungsgemäße Device sowie durch herkömmliche
Sicherungs- und Warnsysteme.
Die Dosierungsbereiche sind abhängig von dem/der
- - pharmakodynamischen Profil der verwendeten gasförmigen Wirkstoffe, d. h. von der am Wirkort erforderlichen Wirkstoffkonzentration
- - Applikationsort, d. h. z. B. vom Blutfluß am Applikationsort
- - Löslichkeit und Pharmakokinetik der eingesetzten Wirkstoffe
- - von der Notwendigkeit eine kritischen Blasengröße bei der Applikation des gasförmigen Wirkstoffes in das Blut zu unterschreiten, um der Entstehung von Gasembolien vorzubeugen (s. P2, L2)
Die Dosierungssteuerung kann erfolgen über
- - die geometrische Dimensionierung (z. B. Membranoberflächengröße)
- - Steuerung des Gasdruckes im Katheterlumen, optional auch mittels über Wirkungserfolg-gesteuerte Feedback-Systeme
- - Vorverdünnung des Hauptwirkstoffes mit einem Transportgas zur Verbesserung von Sensitivität, Präzision und Dosierbarkeit
- - die Auswahl geeigneter Membranen bzw. Filter; d. h. bei Bedarf von raschem Dosiswechsel Verwendung von vorwiegend mikroporösen Membranen mit Poiseulle-Flow, bei Bedarf von anhaltender, gleichförmiger Wirkstofffreisetzung vorwiegend Membranen mit Knudsen- Diffusion Gaspermeationskinetik
Es werden exemplarisch Dosierungsmodule für 3 experimentelle
Anwendungen dargestellt.
Anwendung (1): Misch- und Dosierungsmodul für NO/CO2 Gemische (s. Abs. 4.4.1)
Anwendung (2): Dosierungsmodul für O2 bzw. O3 (siehe Absatz 4.4.2)
Anwendung (3): Misch- und Dosierungsmodul für Xe/CO2 Gemische (s. Abs. 4.4.3)
Anwendung (1): Misch- und Dosierungsmodul für NO/CO2 Gemische (s. Abs. 4.4.1)
Anwendung (2): Dosierungsmodul für O2 bzw. O3 (siehe Absatz 4.4.2)
Anwendung (3): Misch- und Dosierungsmodul für Xe/CO2 Gemische (s. Abs. 4.4.3)
Die Beurteilung der praktischen, zweckentsprechenden Anwendbarkeit der
erfindungsgemäßen Gasapplikationsdevices erfordert Daten zur
Pharmakokinetik, der Toxikologie und dem klinischen Risiko- und
Nebenwirkungsprofil der eingesetzten gasförmigen Wirkstoffe. Das applizierte
Gas muß bei Austritt aus dem Device frei von mikrobiellen Krankheitserregern
sein.
Für die vorzugsweise einzusetzenden gasförmigen Wirkstoffe wie O2, O3,
CO2, NO, Xe, N2O, FCKW's und andere liegen umfangreiche Daten zur
Pharmakokinetik sowie zum großen Teil langjährige klinische Erfahrungen zur
Toxolgie und zum Nebenwirkungsprofil insbesondere bei inhalativer
Anwendung vor. Dies ermöglicht weitgehend eine Zuordnung von
Butkonzentration bzw. Gewebekonzentration oder von geeigneten
Surrogatparametern zu Nebenwirkungsrisiken.
Damit sind die wesentlichen Voraussetzungen gegeben, um von
experimentellen "in vitro" Ergebnissen auf zu erwartende "in vivo" Befunde zu
schließen (siehe auch P10 und L10 sowie die Experimente 1, 2, 3).
Voraussetzung für eine weitgehende Übertragbarkeit der vorwiegend durch
inhalative Anwendung gewonnenen Daten ist die Kontrolle bzw. der Nachweis,
daß die bei der erfindungsgemäßen devicevermittelten Applikation von Gasen
im Blutstrom vorhandenen Blasengrößen und Blasenverteilungen unterkritisch
sind für die Entstehung von Gasembolien (siehe P2 und L2).
Einbau eines antimikrobiellen Filters in das gasführende Lumen bietet
Sicherheit gegen das Einschleppen von Mikroben, insbesondere auch in das
Blut, über die applizierten gasförmigen Wirkstoffe (4.3).
Die Beurteilung der praktischen, zweckentsprechenden Anwendbarkeit der
Gasapplikationsdevices erfordert neben den Daten zur Pharmakokinetik auch
Daten zu Blutkonzentration-Wirkungsbeziehungen für die eingesetzten
gasförmigen Wirkstoffe.
Wie unter P5 und L5 ausgeführt sind für die vorzugsweise einzusetzenden
Wirkstoffe die zu Beurteilung des Wirkprofils erforderlichen Daten zur
Pharmakokinetik, Blut- und Gewebespiegel weitgehend bekannt einschließlich
z. T. langjähriger klinischer Erfahrungen bei inhalativen Anwendungen.
Damit sind die wesentlichen Voraussetzungen gegeben, um von
experimentellen "in vitro" Ergebnissen auf zu erwartende "in vivo" Befunde zu
schließen
Auswahl geeigneter volatiler Wirkstoffe für erfindungsgemäße Anwendungen.
Es ist naheliegend vorzugsweise gasförmige Wirkstoffe einzusetzen, für
welche bereits umfangreiche Daten zur Pharmakokinetik, der Toxikologie
sowie klinische Erfahrungen zum Wirksamkeits- und Nebenwirkungsprofil aus
klinischem Einsatz als gasförmigen Inhalationswirkstoffe vorliegen. Dies trifft
insbesondere für O2, O3, CO2, NO2, FCKW's sowie für NO und Xe zu.
Dies erleichtert den Einsatz dieser Wirkstoffe bei bereits schulmäßig
akzeptierten Indikationen unter Nutzung der Vorteile die sich durch die
erfindungsgemäß neuartige Applikationsweise ergeben (siehe auch P1, L1).
Andererseits ist es möglich mittels dem oben beschriebenen
Simulationsmodell mit bekanntem Fachwissen für beliebig andere
gasförmige/volatile Wirkstoffe erfindungsgemäße Applikationsdevices auch für
neue Indikationen, welche sich aus dem Wirkprofil der verwendeten Wirkstoffe
ableiten lassen, zu entwickeln.
Nutzung geeigneter Kombinationen gasförmiger Wirkstoffe und Gasgemische.
Die Auswahl der Kombination verschiedener gasförmiger Wirkstoffe schließt
zusätzliche Variationsmöglichkeiten bei der Applikation mit ein. So können
einzelne Wirkstoffe oder Gasgemische sequenziell, simultan, intermittierend
oder nach Bedarf in flexibler Weise variierend erfindungsgemäß appliziert
werden.
Getrennte Verabreichung kann erforderlich sein z. B. bei einerseits
unerwünschter Reaktivität zwischen den Kombinationspartnern und
andererseits sich ergänzendem klinischen Wirkprofil, wie z. B. bei Bedarf der
Blutoxygenierung mittels Sauerstoff (O2) Applikation und andererseits
gleichzeitigem Bedarf der Senkung eines erhöhten pulmonalen Blutdruckes
mittels Stickoxid (NO) Applikation. Die Bildung unerwünschter
Reaktionsprodukte bei Mischung der beiden Wirkstoffe läßt sich durch
intermittierende Applikation so vermeiden oder zumindest erheblich
reduzieren.
Getrennter Einsatz ist auch naheliegend bei konträrer Wirkung der
eingesetzten gasförmigen Wirkstoffe. Intermittierender Einsatz von Wirkstoffen
mit protago-nistischem und antagonistischem Wirkprofil bietet die Möglichkeit
den Wirkungsverlauf zu steuern und rasch Wirkungskorrekturen
durchzuführen.
Wie bei der Inhalation ist es sinnvoll bei der devicevermittelten Applikation
gasförmiger Wirkstoffe nicht nur Einzelstoffe, sondern auch Gemische zu
verwenden. Gasgemische bieten einerseits die Möglichkeit additiv oder
synergistisch pharmkodynamische Effekte der beteiligten Gase zu nutzen,
andererseits können diese Gemische auch technologische Vorteile bieten wie
z. B.:
- - Vereinfachung und Verbesserung der Sensitivität und Präzision bei der Dosierung, insbesondere bei hochaktiven gasförmigen Wirkstoffen, durch Verdünnung mit einem Träger- bzw. mit einem Transportgas (siehe z. B. NO/CO2 Gemisch, Experiment 1)
- - Verringerung der Blasengröße bei Übertritt relativ schlecht blutlöslicher gasförmiger Wirkstoffe aus dem Device in den Blutstrom durch Vorverdünnung mit einem gut blutlöslichen Trägergas (siehe z. B. Xe/CO2 Gemisch, Experiment 3)
Screening auf Eignung und Optimierung von Gasgemischen sowie der
Device-Gaspermeationsmodule kann mit Hilfe des Simulationsmodells
durchgeführt werden.
Nutzung geeigneter Kombinationen für eine Behandlung mit dem
erfindungsgemäßen Gasapplikationsdevice gemeinsam mit herkömmlicher
Infusionstherapie.
Ein wesentlicher Vorzug der Device-vermittelten Applikation gasförmiger
Wirkstoffe besteht darin ohne Volumenbelastung durch Infusionsflüssigkeit
behandeln zu können. Daher sind gasförmige Wirkstoffe auch bei Indikationen
einsetzbar, bei welchen Flüssigkeitszufuhr möglichst vermieden werden sollte
wie z. B. bei verschiedenen Formen von Herz-, aber auch Leber- und
Niereninsuffizienz.
Andererseits besteht bei Erkrankungen mit ausgeprägtem Volumenmangel
z. B. bei Flüssigkeitsverlußt oder bei Exsikkose mit Bluteindickung und bei
reduzierten Fluxvolumina Bedarf vor einer Applikation gasförmiger Wirkstoffe
den Flüssigkeitsmangel soweit sinnvoll mittels einer Infusionsbehandlung
auszugleichen.
Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Applikationsdevices, bei welchem
durch den gleichen Katheter in von einander getrennten Lumina organgezielt
sowohl gasförmige Wirkstoffe appliziert als auch Infusionsbehandlung
durchgeführt werden können, eröffnet sich entsprechend der Vielfalt von
Infusionstherapien und Kombinationsmöglichkeiten ein weites Feld für
neuartige Behandlungsregime.
Auswahl geeigneter Anwendungen/Indikationen.
Die Indikationen für die Anwendung der erfindungsgemäßen
Gasapplikationsdevices ergeben sich aus dem Wirkprofil der eingesetzten
Wirkstoffe und den genannten Vorzügen und Einschränkungen der
erfindungsgemäßen Methoden und Devices.
Durch die Möglichkeit rasch, d. h. innerhalb von Sekunden, organgezielt die
Dosierung der Wirkstoffe ändern zu können z. B. unterstützt durch
Feedbacksysteme, welche den Behandlungserfolg anzeigen, kann der
Anwender/Therapeut flexibel die Behandlung dem klinischen Verlauf
anpassen. Daraus ergeben sich neue Behandlungsregime.
Das Simulationsmodell umfaßt Methoden zur Entwicklung und Herstellung von
verschiedenen Device-Versionen. Es ist ein globales methodisches Verfahren
und umfaßt einen theoretischen Teil sowie experimentelle "in vitro" und "in vivo"
Untersuchungen.
Im theoretischen Teil werden die für die Anwendung erforderlichen
Eigenschaften der Device-Gaspermeationsmembranen ermittelt. Dies erfolgt
abhängig von der vorgesehenen Anwendung/Indikation, dem in der Regel
vorbekannten für die Anwendung relevanten Dosierungsfenster, den
physikochemischen Eigenschaften des zu untersuchenden Wirkstoffes und
des vorgegebenen Blasengrößen- und Blasenverteilungsfensters, welches
nicht überschritten werden darf und/oder nicht unterschritten werden soll. Bei
den Vorgaben zur Blasengröße geht die Bewertung des Risikos der
Entstehung von klinisch relevanten Gasembolien mit ein.
Bei der "in vitro"-Methodik des Simulationsmodells werden Daten erhoben,
welche in die o. g. theoretischen Simulationsberechnungen eingehen wie z. B.
Bestimmung der Blasengröße des untersuchten gasförmigen Wirkstoffes am
Applikationsort, d. h. beim Übertritt von der Device-Interfacemembran in das
biologische Medium (vorzugsweise Blut). Daraufhin werden die Voraussagen
der theoretischen Simulationsberechnungen überprüft und gegebenenfalls
ergänzt oder korrigiert. Die "in vitro"-Teste dienen ferner der Qualitätskontrolle
und Optimierung aller Device-Module bezüglich Reproduzierbarkeit von
Ergebnissen, Chargenvergleichbarkeit, der technischen Fertigung der Devices
und Ähnlichem.
Bei der "in vivo"-Methodik des Simulationsmodells im Tier werden die
Voraussagen der "in vitro"-Untersuchungen überprüft, insbesondere ob bei der
erfindungsgemäßen Device-vermittelten Applikation des untersuchten
gasförmigen Wirkstoffes auch "in vivo" die Konzentrationen des Wirkstoffes in
dem gewünschten Dosierungsfenster liegen bzw. der zu erwartende anhand
der "in vitro"-Untersuchungen vorausgesagte pharmakodynamische Effekt
auch reproduzierbar erzielt wird. Die Überprüfung der Tragfähigkeit der
Device-Anwendung z. B. als klinisches Therapieprinziep liegt bereits außerhalb
des Simulationsmodells und bleibt Patientenstudien vorbehalten.
Bei der erfindungsgemäßen Device-Entwicklung sind im Rahmen des
Simulationsmodells folgende Vorbedingungen zu erfüllen:
- - Festlegung der gewünschten Anwendung/Indikation
- - Angabe des geeigneten gasförmigen Wirkstoffes/Wirkstoffgemisches
- - Angabe des Dosierungsfensters, z. B. der erforderlichen Blutkonzentration des gasförmigen Wirkstoffes am Zielorgan
Im Rahmen der Anwendung der theoretischen und der "in vitro" Methodik des
Simulationsmodells werden daraufhin folgende Schritte vollzogen:
- - Charakterisierung der Eigenschaften und Auswahl der Device-Gas permeationsmembranen (Device-Modul (E) (siehe Absatz 4.3) mit welchen ohne relevantes Gasembolierisiko der vorher ausgewählte gasförmige Wirkstoff z. B. intravasal in den Blutstrom verabreicht werden kann anhand theoretischer Berechnungen
- - Bau eines geeigneten anwendungsadäquaten Device- Laborfunktionsmodells
- - Experimentelle Messung der initialen Blasengröße bei Übergang des applizierten gasförmigen Wirkstoffes aus der Device-Interfacemembran in den Blutstrom bzw. das biomedizinische Medium
- - Berechnung und experimentelle Überprüfung der erreichbaren Konzentrationen des applizierten gasförmigen Wirkstoffes am Ort der gewünschten Wirkung unter Berücksichtigung der Risiken für relevante Gasemboliebildung
- - Bei Diskrepanzen zwischen theoretischen Modellberechnungen und experimentellen Untersuchungen erfolgt eine Adaptation/Korrektur der theoretischen Prämissen
Im Rahmen der Anwendung der "in vivo"-Methodik des Simulationsmodellswerden daraufhin folgende Schritte vollzogen:
- - Überprüfung ob "in vivo" das berechnete Dosierungsfenster und der entsprechende pharmakodynamische Effekt reproduzierbar ohne relevantes Sicherheitsrisiko erzielbar ist als Vorbereitung für Patientenstudien
Die erfindungsgemäßen Devices bestehen aus funktionellen Einheiten,
Device-Module (A) bis (E). Nach Bedarf kommen diese Module einzeln oder
miteinander kombiniert den Anwendungen entsprechend zum Einsatz.
Einheit zur Speicherung der gasförmigen Wirkstoffe als Einzelstoff oder
Gemisch oder zur Generierung gasförmiger Wirkstoffe aus Prodrugs.
Einheit zur Dosierungssteuerung, bei Bedarf zur Mischung und zum
Transport der gasförmigen Wirkstoffe als Einzelstoff oder als Gemisch.
Optional enthält Modul B konventionelle Sicherungs- und Warnsysteme,
um bei klinischer Anwendung Gefährdung des Patienten durch
Überdosierung der gasförmigen Wirkstoffe auszuschliessen.
Konnektor-Einheit, Verbindungsstück von den Modulen (A) und (B) zu
Device-Modul (D) (distaler Teil eines Kathetersystems, siehe unten).
Über Modul (C) kann auch eine Verbindung zu dem proximalen Teil
eines Kathetersystems hergestellt werden. Optional kann in Modul (C)
im gasführenden Lumen auch ein antimikrobieller Filter eingebaut sein
zur Prävention innenseitiger Kontamination durch Mikroben.
Distaler Teil eines Kathetersystems; bei Bedarf mehrlumig, mit minde
stens 1 Lumen für die Leitung gasförmiger Wirkstoffe zu der
Applikationsstelle (Modul (E) siehe unten). Ein potentiell zusätzliches
Lumen kann für den Führungsdraht (Hilfsmittel für die Gefäßpunktion
beim Einbringen des Katheters in z. B. ein Blutgefäß) sowie auch für
Infusionsbehandlung genutzt werden, wie z. B. bei organgezielter
Kombinationsbehandlung (intravasale Infusionstherapie plus erfin
dungsgemäße Behandlung mit gasförmigen Wirkstoffen).
Membran- oder Filter-Barriere am distalen Ende von Modul (D), durch
welche die Applikation der gasförmigen Wirkstoffe anwendungsgemäß
in den Blutstrom oder an den Wirkort erfolgt.
In den Zeichnungen sind exemplarisch einige Device-Module dargestellt.
Je nach Anwendung kommen verschiedene Device-Versionen zum Einsatz.
Die unten exemplarisch angeführten Versionen 1 bis 3 sind weiter
modifizierbar z. B. durch Auswahl, Kombination und Modifikation der
eingesetzten Device-Module.
In seiner einfachsten Form besteht das erfindungsgemäße Device aus einem
von einer Polymer-Membran umschlossenem Depot eines gasförmigen
Wirkstoffes (Device-Modul (E) und (A)). Für einen "site-specific" oder
organgezielten Einsatz wird dieses Depot z. B. invasiv/chirurgisch am Wirkort
positioniert. Die Dosierungskontrolle erfolgt über Wirkstoff- und
Membraneigenschaften (siehe Simulationsmodell, Device-Modul (B))
angepaßt an die Anwendungserfordernisse.
Diese einfache Device-Version kann nach Bedarf modifiziert und durch
weitere erfindungsgemäße Device-Module erweitert werden, wie z. B.
Integration einer Gasgenerierungs-Einheit (Bildung des gasförmigen
Wirkstoffes aus Prodrugs) mit telemetrischer Dosierungskontrolle. Durch
Integration einer Schlauchverbindung zu der Körperoberfläche entstehen
Devices, welche bekannten Port-Systemen ähneln jedoch mit dem
Unterschied, daß es sich bei dem erfindungsgemäßen Device um Einsatz
gasförmiger Wirkstoffe handelt, welche gezielt eingesetzt werden. D. h. auch,
daß es sich nicht um Wirkstoffabgabesysteme für systemische Behandlung,
sondern für lokalbegrenzte Wirkung handelt. Dabei kann sich die Wirkung des
gasförmigen Wirkstoffes auch auf die Oberfläche des Applikationsdevices
selbst beschränken.
Bei dieser insgesamt priorisierten Version des erfindungsgemäßen Devices
wird "site-specific" bzw. organspezifische Applikation erzielt, indem die
gasförmigen Wirkstoffe vorzugsweise in den Blutstrom eines zu dem Zielorgan
führenden Gefäßes verabreicht werden. Dabei kommen vorzugsweise alle
oben genannten Device-Module zum Einsatz (siehe auch Abb. 1); d. h. ein
Speicher-Modul (A) aus Gaspatronen, -flaschen oder -kartuschen, sowie ein
Dosierungs- und Gasmisch-Modul (B), sowie ein Konnektor-Modul (C) optional
mit eingegautem Filter zur Dekontaminierung des Gasstromes, sowie ein
distales Segment eines Kathetersystems, Device-Modul (D), sowie eine
Membran-Barriere zur Kontrolle der Blasengröße bei Übertritt des gasförmigen
Wirkstoffes oder Wirkstoffgemisches in das Blut, Device-Modul (E).
Bei dieser Version stehen technisch-biomedizinische Anwendungen im
Vordergrund. Schwerpunkt ist die blasengrößekontrollierte, gezielte,
dosiskontrollierte Applikation gasförmiger Wirkstoffe wie z. B. bei der Perfusion
exkorporierter Organe zur Präservation z. B. vor Transplantation; weiterhin z. B.
Behandlung von Nähr- oder Kulturlösungen, von Gewebe- und Zellkulturen zur
Oxygenierung oder Dekontami-nation bei Mikrobenbefall oder Aufbereitung
von Spühllösungen und Abwässern durch gezielte Behandlung mit
gasförmigen Wirkstoffen. Als Device-Module werden dabei in erster Linie
Modul (B) und (E), als Wirkstoffe vorzugsweise O2, O3, NO, CO2 sowohl als
Einzelstoffe als auch als Gemische eingesetzt.
- - Anwendungsziel: Behandlung pulmonaler Hypertonien geplanter Applikationsort "in vivo": bifurcatio venae cavae inferior
- - Gasvolumen-Dosierungsfenster: (2 bis 6 ml/min) Blasengrößendiameter des Wirkstoffgemisches im Blut: (< 100 µm)
Die Speichereinheit besteht aus 1 Flasche mit einem NO-CO2 Gemisch von
10 ppm NO sowie einer Flasche mit reinem CO2 als Puffergas.
Anforderungen an die Mischstrecke: Zusammenführung der Volumenströme
für NO von 10 µmol/min und für CO2 von 5 ml/min ergibt einen Konzentrations
bereich von nNO/nCO2 = 50 ppb-2500 ppm.
Um Konzentrationen bis zu 50 ppb erreichen zu können, wird das NO-CO2
Speichergemisch mit CO2 in einem Pufferbehälter vorverdünnt (s. Abb. 2). Die
verwendeten Gasflußregler besitzen folgende Regelbereiche:
NO-CO2: 0,2-10 ml/min
CO2: 40,0-2000 ml/min
Ausgang: 0,4-20 ml/min
NO-CO2: 0,2-10 ml/min
CO2: 40,0-2000 ml/min
Ausgang: 0,4-20 ml/min
Bei einem Speichergemisch von 10 ppm NO ergibt dies einen Konzentra
tionsbereich von nNO/nCO2 = 1 ppb-2 ppm.
Bei einem Speichergemisch von 400 ppm NO ergibt dies einen Konzentra
tionsbereich von nNO/nCO2 = 40 ppb-80 ppm.
Bei einem Speichergemisch von 700‰ NO ergibt dies einen Konzentra
tionsbereich von nNO/nCO2 = 70 ppm-140‰.
Verwendet wird konventionelle Gerätetechnologie (Gasflußregler Typ 1179,
Betriebsgerät Typ 247 für 4 Kanäle, Druckbehälter (2 Liter, 30 bar),
Manometer Typ 1515-076002 (Anzeige 0-16 bar) sowie Manometer (Anzeige
0-6 bar), Sperrventile (Kückenhahn), mehrere Anschlußkabel, 2 T-Stücke
¼"- Anschlüsse und ein Kapillarschlauch).
Das Konnektor-Modul ist bereits integriert in den proximalen Teil eines
konventionellen 2 lumigen Katheters für intravasale Infusionstherapie Typ???.
Der Ausgang von Modul B ist an das proximale Ende des gasführenden
Lumens des o. g. Katheters angeschlossep (s. Abb. 3).
Modul (D) entspricht dem distalen Teil des o. g. Kathetersystems.
In diesem Laborfunktionsmodell besteht Modul (E) aus einer gaspermeablen
Hohlfasermembran, welche an einem Ende in den distalen Ausgang des
gasführenden Katheterlumens eingeklebt ist. Das andere Ende der Hohlfaser
ist mit einer Manschete an die Katheteraußenwand fixiert. Die Abgabe der
gasförmigen Wirkstoffe erfolgt im Dead-End-Betrieb durch einen Teil der
Hohlfaser, welcher der Katheterwand anliegend über eine Länge von 1 cm von
dem vorbeiströmenden Blutstrom benetzt wird (s. Abb. 4).
Aus einem Tankbehälter wird das Zirkulationsmedium (z. B. Wasser, heparini
siertes Vollblut) mittels einer elektrischen Pumpe in ein Schlauchsystem
befördert. Die Meßstrecke besteht aus einem 1 m langen, geraden,
transparenten Schlauch oder Glasrohr. Entsprechend den physiologischen
Verhältnissen in der Vena cava bei erwachsenen Menschen beträgt der
Lumendurchmesser 10 mm. Mittels konventioneller Flußregler und Thermo
staten kann das Zirkulationsmedium auf eine konstante Temperatur von 37°C
und auf eine Durchflußrate von 2-10 Liter/min eingestellt werden. Über einen
Seitenausgang wird das Device-Modul (D) mit der Hohlfasermembran Device-
Modul (E) in das Kreislauf-Simulationssystem in Höhe der Meßstrecke
eingeführt, so dass Modul (D) und (E) frei in dem vorbeiströmenden Zirkula
tionsmedium flottieren können. Am Applikationsort der gasförmigen Wirkstoffe
sowie 40 cm und 80 cm "downstream" befinden sich Detektionsvorrichtungen
zur Messung der Blasengröße der applizierten Gase sowie Ausgänge zur
Abnahme von Proben aus dem Zirkulationsmedium für chemische Analysen.
- - Anwendungsziel: Oxygenierung von hypoxämischem Blut
- - geplanter Applikationsort "in vivo": bifurcatio venae cavae inferior
- - Gasvolumen-Dosierungsfenster: (10 bis 20 ml/min)
- - Blasengrößendiameter des Wirkstoffgemisches im Blut: (< 100 µm)
1 Flasche mit reinem O2 bzw. O3.
Wie bei Versuchsanordnung von Experiment 1, jedoch ohne Mischtechnik und
ohne Pufferbehälter.
Wie bei Versuchsanordnung von Experiment 1.
Wie bei Versuchsanordnung von Experiment 1.
- - Anwendungsziel: Anaesthesie
- - geplanter Applikationsort "in vivo": bifurcatio venae cavae inferior
- - Gasvolumen-Dosierungsfenster: (2 bis 6 ml/min)
- - Blasengrößendiameter des Wirkstoffgemisches im Blut: (< 100 µm)
1 Flasche mit Xe-CO2 Gemisch im Verhältnis 1 : 4.
Wie bei Versuchsanordnung von Experiment 1, jedoch ohne Mischtechnik und
ohne Pufferbehälter.
Wie bei Versuchsanordnung von Experiment 1.
Wie bei Versuchsanordnung von Experiment 1.
Schlußfolgerungen bezüglich der Übertragbarkeit der Ergebnisse von
Experiment 1 bis 3 auf weitere Anwendungen mit beliebig anderen
gasförmigen Wirkstoffen und auf weitere biomedizinische Anwendungen
Durch Anwendung des erfindungsmäßigen Simulationsmodells, basierend auf
einer theoretischen Basis und "in vitro" und "in vivo" Tests lassen sich Device-
Gaspermeationsmembranen charakterisieren und Devices für beliebige
gasförmige Einsatzstoffe evaluieren und optimieren.
Eine Device-Gaspermeationsmembran wird dann als für eine bestimmte
Anwendung geeignet angesehen, wenn mittels dieser Membran in Verbindung
mit dem Device der für die Anwendung vorgesehene volatile Wirkstoff/
Wirkstoffgemisch in einer klinisch bzw. für die Anwendung relevanten
Dosierung (im Bereich des therapeutischen Fensters, d. h. der therapeutischen
Wirkstoffkonzentration im Blut bzw. am gewünschten Wirkort) applizierbar ist,
ohne daß eine Blasengröße erreicht wird, welche die Gefahr einer klinisch
relevanten Gasemboliebildung in sich birgt.
Dies wurde exemplarisch für 2 Einzelgase und 2 Gasgemische gezeigt
(Beispiel 1, 2, 3). Die eingesetzten Gase umfassen seitens ihrer
physikochemischen Eigenschaften und der Blutlöslichkeit ein weites
Spektrum. Xenon (Xe) als Edelgas ist inert und schwerlöslich. Stickoxid (NO)
als Radikal dagegen ist hochreaktiv und bildet innerhalb von Sekunden
Addukte mit Blutbestandteilen. Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2)
nehmen eine Zwischenstellung ein. Anhand der vorliegenden Ergebnisse ist
es daher möglich die Verwendbarkeit weiterer gasförmiger Wirkstoffe für die
erfindungsgemäßen Device-vermittelten Anwendungen rational zu
extrapolieren.
Da das pharmakodynamische und pharmakokinetische Profil der in den 3
Beispielen eingesetzten Gase vorbekannt ist, lassen sich aus den im Rahmen
des Simulationsmodells "in vitro" gemessenen Blutkonzentrationen bzw. den
pro Zeiteinheit applizierten Gasmengen die zu erwartenden
pharmakodynamischen "in vivo" Effekte vorausberechnen.
Als besonders wichtig werden folgende Merkmale angesehen und
beansprucht:
Eine Methode und ein Device für blasengrößekontrollierte, dosiskontrollierte,
organgezielte und ortsspezifische Verabreichung von gasförmigen Wirkstoffen
in biologische Medien für biomedizinische Anwendungen als
- - Therapie
- - Diagnostik und analytische Verfahren
- - Anaesthesie und Analgesie
- - Präservation von exkorporierten Organen und Geweben
- - Behandlung von Zellkulturen und Kulturmedien
Die maximale Blasengröße der gasförmigen Wirkstoffe bei Austritt aus dem
Device (Applikationsort) und am Zielort der vorgesehenen Wirkung ist
voraussagbar. Dadurch ist die Entstehung von Gasembolien vermeidbar.
Die Dosierung der aktiven gasförmigen Wirkstoffe ist adjustierbar an die
individuellen Bedürfnisse am Wirkort, optional unterstützt durch Kontroll- und
Alarmsysteme sowie anhand von über die Wirksamkeit gesteuerten Feed
backsystemen.
Die gasförmigen Wirkstoffe werden am oder in unmittelbarer Nähe des
Zielbereichs freigesetzt, wo die Wirkung erfolgen soll. Der Zielbereich kann
z. B. ein Organ sein (organ targeting), ein Tumor, oder ein begrenzter Bezirk
wie z. B. eine ischämische Geweberegion. Die Wirkstoffe können direkt in
Körpergewebe, -Hohlräume oder -Flüssigkeiten verabreicht werden, insbe
sondere auch in den Blutstrom eines zum Zielort führenden Gefäßes
Gasförmige Stoffe verwendet wegen ihres pharmakodynamischen Wirkprofils
oder verwendet als Verdünnungsmedium oder als Transportmittel, um
Dosierbarkeit und Transportierbarkeit anderer Gase zu verbessern. Die
gasförmigen Stoffe können als Einzelstoffe oder als Mischungen eingesetzt
werden. Vorzugsweise sind es Gase mit bekanntem Wirkprofil wie z. B.
Sauerstoff (O2), Ozon (O3), Kohlendioxid (CO2), Kohlenmonoxid (CO),
Stickstoffoxid (NO), Stickstoff (N2), gasförmige Anaesthetika und Analgetika
sowie in volatilen Zustand versetzte Medikamente und Wirkstoffe.
Körpergewebe und Körperflüssigkeiten von lebenden Menschen und
Säugetieren wie Blut, Liquor, interstitielle Flüssigkeiten, Sekrete und Exkrete;
weiterhin auch "in vitro" für Transplantationen präservierte Körpergewebe und
Organe; fernerhin auch Zellkulturen und Nähr- und Kulturlösungen sowie
biomedizinische Abwässer.
Behandlung von Erkrankungen in der Human- und Veterinärmedizin mit
gasförmigen Wirkstoffen als Einzelwirkstoff oder als Kombination gasförmiger
Wirkstoffe bei Bedarf zusätzlich kombiniert mit Infusionstherapie, wobei die
Behandlungen mit derselben Vorrichtung desselben Zielorgans oder
Zielgewebes erfolgen.
Die Indikationen betreffen vorzugsweise arteriosklerotische Herz und Kreis
lauferkrankungen, pulmonale Hypertonien, Sepsis mit und ohne drohendem
Multiorganversagen, Infektionsherde, Malignome, Tumoren, Radiosensitizer-
Therapie, Immunmodulation, Angioplastie-Restenosierungsprophylaxe, Vor
beugung perioperativer Thrombosen, Reperfusionssyndrom, weitere.
Verbesserung, Erleichterung, Ermöglichung von Verfahren basierend auf dem
physikochemischen oder pharmakologischen Profil des applizierten gas
förmigen Wirkstoffes. Dies schließt ein:
- - Röntgenkontrastmittel-Untersuchungen
- - Ultraschall-Untersuchungen
- - Funktionelle Diagnostik ("performance tests")
- - Katheterisierung von kleinen Gefäßen
- - Sensor-Systeme und Sonden in Kontakt mit Blut oder anderen biomedizinischen Flüssigkeiten und Geweben
intravenöse Verabreichung gasförmiger Anaesthetika und Analgetika
- - anorganische Gase wie Xenon (Xe), Distickstoffmonoxid (N2O)
- - Äther-/Diäthyläther-Verbindungen, Methoxyfluran, Enfluran, Isofluran
- - halogenierte Kohlenhydrate wie Chloroform, Ethylchlorid, Halothan
- - Verbesserung des metabolischen Zustandes und der Überlebenszeit von für Transplantation bereitgehaltenen Organen und Geweben
- - Oxygenierung von "in vitro" kultivierten Geweben
- - Immunmodulation kultivierter Gewebe und präservierter Organe
- - Schutz vor Superinfektion mit Mikroorganismen von kultivierten Geweben und Organen präserviert für Transplantationen
- - Oxygenierung von Zellkulturen
- - Immunmodulation von Zellkulturen
- - antimikrobielle Behandlung von Zellkulturen und Kulturmedien
- - Prävention mikrobiellen Befalls von Zellkulturen und Kulturmedien
Methoden des Simulationsmodells zur Testung der Materialien und der
Funktionalität der Device-Bestandteile sowie der Entwicklung der Device-
Versionen.
Die Device-Technologie weist einen Set von Einheiten/Modulen auf, welche
kombiniert werden können und so Device-Versionen bilden. Entsprechend den
unterschiedlicher Indikationen und Anwendungen können diese Versionen und
Module erfindungsgemäß nach Bedarf weiter modifiziert werden:
- - Ein Modul zur Speicherung oder Generierung gasförmiger Wirkstoffe aus Prodrugs.
- - Ein Modul für Transport und Dosierung gasförmiger Wirkstoffe.
- - Ein Modul zur Verbindung von Modul (A) und (B) mit Modul (D), optional mit weiteren Ausgängen z. B. zu proximalem Infusionskathetersystem. Optional ist in dem gasführenden Lumen ein antimikrobieller Filter eingebaut. Über verschiedene Ausgänge werden Kombinationsbehandlungen mit verschiedenen Gasen sowie Gasbehandlung kombiniert mit Infusionsbehandlung über dasselbe Device ermöglicht.
- - Ein Modul, welches als distaler Teil eines Kathetersystems fungiert, über welchen invasiv die Wirkstoffe an den Zielort oder in den Blutstrom eines zum Zielort führenden Blutgefäßes verabreicht werden können.
- - Ein Modul zur blasengrößekontrollierten Wirkstoffabgabe, bestehend aus einer Membran angeheftet an oder integriert in die Außenwand von Modul (D), oder einem Filter positioniert am distalen Ausgang des gasführenden Lumens von Modul (D).
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Einbringen eines Gases in eine Körperflüssigkeit, in eine
Gewebeflüssigkeit oder in eine Kulturflüssigkeit, wobei die Vorrichtung
mindestens einen Kanal (2) aufweist, durch den das Gas unter Druck strömt,
und der Kanal mindestens eine Gasaustrittsöffnung (3) besitzt, durch die das
Gas in die Flüssigkeit austritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (3)
durch eine gasdurchlässige Barriere (1) verschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal/die
Kanäle (2) von einem Katheter (4) gebildet ist/sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die
gasdurchlässige Barriere (1) aufweisende Öffnung(en) (3) am vorderen Ende
des Katheter (4) angeordnet ist/sind.
4. Vorrichtung zum Einbringen eines Gases in eine Körperflüssigkeit, in eine
Gewebeflüssigkeit oder in eine Kulturflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gas sich im Inneren eines Hohlkörpers (10a, 10b), insbesondere einer
Kapsel befindet, dessen gesamte Wandung oder ein Teil der Wandung
gasdurchlässig ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb
des Hohlkörpers (10a, 10b) mindestens eine Substanz befindet, aus welcher
das Gas oder das Gasgemisch mittels einer chemischen Reaktion gebildet
werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung des
Gases oder des Gasgemisches durch eine chemische oder elektrochemische
Reaktion erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Barriere (1) bzw. Wandung von einer Membran (11),
einem Filtermaterial und/oder mindestens einem Kanal mit gasdurchlässiger
Wandung, insbesondere mindestens einer Hohlfaser mit gasdurchlässiger
Wandung gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß folgendes Gas oder ein Gemisch aus zwei oder
mehreren der folgenden Gase verwendet wird: O2, O3, CO2, CO, NO2, N2,
FCKW's, NO, Xe, gasförmige Anästhetika und Analgetika und in volatilen
Zustand versetzte Medikamente und Wirkstoffe.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das gasdurchlässige Material der Barriere (1) bzw. der
Hohlkörperwandung vorzugsweise aus einem Polymer oder mehreren
Polymeren besteht.
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ID=7627173
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