DE3822093A1 - Entgasungs- und entschaeumungsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Entgasungs- und entschaeumungsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Behandlung einer lichtempfindlichen
Beschichtungs- bzw. Überzugslösung, um einen Überzug mit
verbesserter Qualität zur Verfügung zu stellen, wenn die
Lösung auf ein Substrat mit einem Applikator bzw. Applikationsgerät
aufgebracht wird. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung ein Entgasungs-/Entschäumungsverfahren
und eine Vorrichtung, bei dem gelöste Luft und
darin enthaltene winzige Luftblasen gleichzeitig aus der
Überzugslösung vor ihrer Aufbringung auf ein Substrat
entfernt werden können.
Bei bestimmten Flüssigkeitsarten ist es im allgemeinen
bei ihrer Aufbringung auf Substrate erforderlich, daß
sie frei von gelöster Luft und darin enthaltenen Luftblasen
sind. Wenn beispielsweise lichtempfindliche
Überzugslösungen zur Herstellung von lichtempfindlichen
Materialien auf Substrate mit einem Applikator aufgebracht
werden, wenn gelöste Luft und Luftblasen in der
Lösung vorliegen, kann sich die gelöste Luft aus der
aufgebrachten Überzugslösung abscheiden, wenn der Applikator
nicht auf geeignete Weise ausgewählt wird, oder in
vielen Fällen führen die Luftblasen in der Beschichtungslösung
zu Oberflächenschäden, wie Streifen bzw.
Schlieren und feinen Löchern, wodurch keine gleichmäßigen
lichtempfindlichen Filme auf dem Substrat gebildet
werden. Es ist deshalb notwendig, die gelöste Luft und
die enthaltenen Luftblasen aus diesen lichtempfindlichen
Überzugslösungen vor ihrer Aufbringung auf Substrate zu
entfernen.
Zunächst ist es notwendig, die in den Flüssigkeiten gelöste
Luft zu entfernen. Zu diesem Zweck sind viele Verfahren
bekannt (nachstehend als "Entgasung" bezeichnet),
wobei ein typisches Verfahren darin besteht, daß die
Flüssigkeit unter Vakuum gegeben wird. Beispiele für die
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens sind in
der JA-PS 35 359/1976 und den JA-OS 1 47 605/1981,
76 213/1981, 97 003/1974 und 15 469/1975 offenbart.
Es sind ebenfalls Verfahren bekannt, bei denen poröse
Membranen mit hohem Molekulargewicht verwendet werden.
Beispiele für diese Verfahren und die Vorrichtung zu
ihrer Durchführung sind beispielsweise in den JA-OS
28 261/1976, 1 23 785/1979, 1 21 806/1980, 1 65 007/1982,
81 404/1983 usw. offenbart.
Die Entfernung von Luftblasen (nachstehend als "Entschäumung"
bezeichnet) ist ebenfalls zur Herstellung der
gewünschten Überzugslösung notwendig, und es sind viele
Entschäumungsverfahren bekannt. Vorrichtungen zur Behandlung
von lichtempfindlichen Überzugslösungen durch
Ultraschallentschäumung (als Ultraschallbehandlung bekannt)
sind in den JA-PS 6 835/1972 und 6 365/1982 und
den JA-OS 1 39 274/1978, 69 108/1984, 92 003/1984,
1 56 405/1984 und 50 608/1986 beschrieben.
Bei dem Entgasungsverfahren, bei dem eine zu behandelnde
Flüssigkeit unter Vakuum gegeben wird, kann gelöste Luft
aus der Flüssigkeit entfernt werden; dieses Verfahren
erzeugt jedoch gleichzeitig winzige Luftblasen in der
Flüssigkeit. Das Entgasungsverfahren unter Verwendung
von porösen Membranen mit hohem Molekulargewicht führt
nicht zu dem Schäumungsproblem, wenn es zur Behandlung
von lichtempfindlichen Überzugslösungen verwendet wird.
Bei diesem Verfahren können jedoch nicht winzige Luftblasen
einer Größe von mehreren hundert µm entfernt
werden. Die bekannten Entgasungsverfahren und Vorrichtungen
zu ihrer Durchführung können deshalb gelöste Luft
aus Flüssigkeiten entfernen, die Entfernung von winzigen
Luftblasen führt jedoch zu beträchtlichen Schwierigkeiten
in Abhängigkeit von der Größe dieser Blasen. Wenn
deshalb lichtempfindliche Überzugslösungen die die neu
erzeugten winzigen Luftblasen, sekundäre Blasen, die
sich durch Koaleszieren bzw. Zusammenwachsen dieser Blasen
bilden, oder Luftblasen, die unentfernt verbleiben,
enthalten, auf Substrate mit einem Applikator aufgebracht
werden, entwickeln sich Oberflächenschäden, wie
Streifen und feine Löcher, in den aufgebrachten Überzügen,
und es können keine gleichmäßigen lichtempfindlichen
Filme erhalten werden.
Andererseits können mit den bekannten Entschäumungsverfahren
Luftblasen aus lichtempfindlichen Überzugslösungen
entfernt werden, jedoch nicht die darin gelöste
Luft. Die in den lichtempfindlichen Überzugslösungen,
die einer Entschäumungsbehandlung ausgesetzt worden
sind, gelöste Luft ist gesättigt oder übersättigt, so
daß die gelöste Luft aus der Überzugslösung ausfällt,
wenn die Temperatur dieser Überzugslösungen erhöht wird
oder wenn eine Scherkraft auf sie ausgeübt wird, und die
erhaltenen Luftblasen bewirken Oberflächenschäden, die
die Herstellung von gleichmäßigen lichtempfindlichen
Filmen nicht ermöglichen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein billiges Verfahren zur Behandlung einer lichtempfindlichen
Überzugslösung zur Verfügung zu stellen, bei
dem sowohl gelöste Luft als auch enthaltene winzige
Luftblasen aus der Überzugslösung mit einer einfachen
Vorrichtung entfernt werden können, wodurch das Auftreten
von Überzugsschäden aufgrund der gelösten Luft und
der Luftblasen verhindert werden kann und dadurch die
Bildung eines gleichmäßigen lichtempfindlichen Filmes
auf einem Substrat gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Behandlung einer lichtempfindlichen Überzugslösung
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß vor
dem Aufbringen auf ein Substrat mit einem Applikator
eine hergestellte lichtempfindliche Überzugslösung, die
gelöste Luft und winzige Luftblasen enthält, durch eine
rohrförmige poröse Polymermembran unter Druck geleitet
wird, wobei die Außenseite der rohrförmigen Polymermembran
unter Vakuum gehalten wird, wodurch die gelöste
Luft und die winzigen Luftblasen gleichzeitig aus der
Überzugslösung entfernt werden.
Erfindungsgemäß kann eine wirksamere Entfernung von
winzigen Luftblasen erreicht werden, wenn die lichtempfindliche
Überzugslösung, die durch die rohrförmige
poröse Polymermembran geleitet wird, unter einen Überdruck
von nicht weniger als 0,5 kg/cm² gesetzt wird.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß die rohrförmige
poröse Polymermembran aus einem Polytetrafluorethylen
hergestellt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird eine lichtempfindliche Überzugslösung
unter Druck durch eine rohrförmige poröse
Polymermembran geleitet, und dies bewirkt gleichzeitig
eine Entgasung und Entschäumung. Wenn die so behandelte
Überzugslösung auf ein Substrat aufgebracht wird, wird
ein gleichmäßiger lichtempfindlicher Film gebildet, wodurch
den wesentlichen Anforderungen an lichtempfindliche
Materialien genügt wird.
Zusätzlich bietet das erfindungsgemäße Verfahren einen
wirtschaftlichen Vorteil dadurch, daß die Entgasung und
Entschäumung, die üblicherweise zwei getrennte Stufen
erfordern, in einer einzelnen Stufe unter Verwendung
einer einfachen und billigen Vorrichtung durchgeführt
werden können.
Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt somit in einer
gleichzeitigen Entgasung und Entschäumung einer lichtempfindlichen
Überzugslösung unter Verwendung einer
porösen Polymermembran.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das das
Prinzip der erfindungsgemäßen Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
zeigt;
Fig. 2 ist ein schematisches Diagramm, das eine
Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung gemäß
der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt;
Fig. 3 ist ein schematisches Diagramm eines
beispielhaften experimentellen Systems,
das zur Prüfung der Wirksamkeit der
ersten und der dritten erfindungsgemäßen
Ausführungsform verwendet wird;
Fig. 4 ist ein schematisches Diagramm, das eine
Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt;
Fig. 5 ist ein schematisches Diagramm eines
beispielhaften experimentellen Systems,
das zur Prüfung der Wirksamkeit der
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
verwendet wird;
Fig. 6(a) ist ein Querschnitt eines Entgasungs-/
Entschäumungsrohrs gemäß der dritten
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 6(b) ist ein Längsschnitt des gleichen Rohrs.
Nachstehend wird ein Entgasungs-/Entschäumungs-Verfahren
und eine Vorrichtung, mit dem eine hergestellte lichtempfindliche
Überzugslösung erfindungsgemäß behandelt
werden kann, mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung wird nachstehend
mit Bezug auf Fig. 1, die ein Flußdiagramm des Prinzips
einer erfindungsgemäßen Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
A zeigt, bei der eine poröse Polymermembran
verwendet wird, erläutert. Die Vorrichtung A besteht aus
einer Druckentspannungskammer 2, in die ein poröses
Polymermembranrohr 1 eingearbeitet ist, durch die eine
zu entgasende und entschäumende Flüssigkeit geleitet
wird. Die Kammer 2 ist mit einer Vakuumpumpe 4, die
durch eine Kontrollschaltung bzw. ein Kontrollelement 3
in Reaktion auf den Vakuumgrad in der Kammer 2, der
durch einen Drucksensor 5 nachgewiesen wird, aktiviert
oder deaktiviert wird, und mit einer Leitung 100 zur
Übertragung der zu entgasenden und entschäumenden
Flüssigkeit verbunden. Um das gelöste Gas und die winzigen
Gasblasen aus der Flüssigkeit 6 mittels der Vorrichtung
A zu entfernen, wird die Flüssigkeit 6 mit
einer Pumpe 7 durch geeignete Einstellung eines Ventils
8 unter Druck gesetzt, um durch das Rohr mit einer vorbestimmten
Rate geleitet zu werden, wobei der Druck in
der Kammer 2 in einem vorbestimmten Vakuumbereich gehalten
wird.
In der vorliegenden Erfindung wird der Ausdruck "Entgasungsgrad"
als Wert definiert, der die Menge der in
einer gegebenen Flüssigkeit gelösten Gase, die entfernt
werden, angibt. Der Entgasungsgrad ist hoch, wenn eine
größere Menge gelöstes Gas entfernt wird, und der Entgasungsgrad
ist niedrig, wenn eine geringere Menge gelöstes
Gas entfernt wird.
Der Entgasungsgrad hängt von vielen Faktoren ab, wie dem
Material des Rohrs, durch die die zu entgasende Flüssigkeit
geleitet wird, der Wanddicke dieses Rohrs, seinem
Innendurchmesser, der Fläche, über die das Rohr mit der
Flüssigkeit in Kontakt ist, dem Vakuumgrad in der Entspannungskammer,
der Temperatur der zu entgasenden Flüssigkeit,
ihrer Fließrate und Viskosität.
Mit Bezug auf die rohrbezogenen Faktoren wird die Flüssigkeit
leichter entgast, wenn der Innendurchmesser und
die Wanddicke des Rohrs verringert werden und es mit der
Flüssigkeit über einen großen Bereich in Kontakt ist.
Dies wird durch die Tatsache erklärt, daß die Entgasungsrate
durch die Diffusionsrate eines gelösten Gases
durch die Flüssigkeit bestimmt wird.
Aufgrund der inhärenten Grenzen in der heute erhältlichen
Rohrbildungstechnologie ist ein Rohr mit einem
Innendurchmesser von 1,8 mm und einer Wanddicke von
0,2 mm das kleinste Rohr, das aus einem Polytetrafluorethylenharz
einer Güte, die die Bildung einer porösen
Polymermembran erlaubt, hergestellt werden kann. Für den
Entgasungsbetrieb ist es am besten, ein Rohr dieser
Größe zu verwenden.
Typische Beispiele für poröse Polymermembranen sind
Polytetrafluorethylenharz, Polystyrol, Polyethylen,
Polypropylen, Polyethylenterephthalat und Nylon-6. In
der Membran liegen intermolekulare Abstände oder ein
freies Volumen zwischen den Polymeren in Form von Poren
vor, die die gelöste Luft oder winzigen Luftblasen entfernen.
Die gelöste Luft oder die winzigen Luftblasen
dringen in die Membran ein und diffundieren durch die
intermolekularen Abstände unter der Kraft eines Konzentrationsgradienten.
Dieses Verfahren wird "Auflösungsdiffusionsmechanismus"
genannt.
Mit Bezug auf den Vakuumgrad in der Druckentspannungskammer
wird die Leichtigkeit des Entgasungsbetriebes erhöht,
je größer der Vakuumgrad in dieser Kammer ist. In
Abhängigkeit von den Porendurchmessern in der Rohrwand
oder ihrer Porosität kann die zu behandelnde Flüssigkeit
jedoch durch die Rohrwand wandern bzw. permeieren. Das
Auftreten einer Flüssigkeitspermeation nimmt ab, wenn
die Oberflächenspannung der Flüssigkeit erhöht wird. Mit
Bezug auf den Porendurchmesser und die Porosität der
Rohrwand ermöglichen geringere Werte für diese Parameter
ein geringeres Auftreten einer Flüssigkeitspermeation.
Deshalb ist bei einem gegebenen Rohrmaterial, Porendurchmesser
und Porosität die Permeation der Flüssigkeit
durch die Rohrwand mit der Druckdifferenz zwischen der
Innenseite und der Außenseite des Rohrs als auch der
Oberflächenspannung der Flüssigkeit eng verbunden.
Wenn das Material, der Innendurchmesser und die Wanddicke
des Rohrs so eingestellt werden, daß die Flüssigkeit
nicht durch die Rohrwand wandert, wird der Entgasungsgrad
durch die Rohrlänge, die Fließrate der zu entgasenden
Flüssigkeit, ihre Viskosität und den Vakuumgrad
in der Entspannungskammer bestimmt. Je länger das
Rohr, um so größer ist der Entgasungsgrad. Wenn das Rohr
länger wird, erfährt die zu entgasende Flüssigkeit
jedoch einen größeren Druckverlust innerhalb des Rohrs,
und es kann keine gewünschte Fließrate der Flüssigkeit
erreicht werden. Deshalb muß der Faktor eines Druckverlusts
bei dem Rohrdesign voll in Betracht gezogen werden.
Um die gewünschte Fließrate zu erreichen, muß die
zu entgasende Flüssigkeit unter Druck in das Rohr durch
ein geeignetes Mittel, wie eine Pumpe, eingeleitet werden;
in diesem Fall ist es jedoch notwendig, die Druckmenge
so zu wählen, daß nicht der Nachteil entsteht, daß
in Abhängigkeit von dem Druck, bei dem die Flüssigkeit
gepumpt wird, die Flüssigkeit durch die Rohrwand wandern
kann oder in einem extremen Fall das Rohr brechen kann.
Es kann deshalb festgestellt werden, daß bei einem gegebenen
Material, Innendurchmesser und Wanddicke des Rohrs
die maximale Fließrate der Flüssigkeit, die erreicht
werden kann, während ein gewisser Entgasungsgrad gewährleistet
ist, durch die Rohrlänge und die Viskosität der
zu entgasenden Flüssigkeit bestimmt wird.
Mit Bezug auf die zu entgasende Flüssigkeit kann diese
um so leichter entfernt werden, je geringer ihre Fließrate
ist. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß, je
länger die Flüssigkeit in dem Rohr verbleibt, um so
leichter eine Entgasung stattfindet. Wenn die Verweilzeit
gleich ist, wird die Leichtigkeit des Entgasungsbetriebs
erhöht, wenn die Flüssigkeit mit höherer Geschwindigkeit
fließt. Je niedriger die Viskosität der
Flüssigkeit, um so leichter kann sie entgast werden.
Dies kann wie folgt erklärt werden: Wenn die Viskosität
der Flüssigkeit niedriger wird, nimmt die Dicke der auf
der Rohrwand gebildeten Grenzschicht ab, wohingegen der
Diffusionskoeffizient des gelösten Gases erhöht wird.
Wenn ein gelöstes Gas aus der Flüssigkeit durch Einfangen
in der Rohrwand entfernt wird, diffundiert das in
der Flüssigkeit in der Mitte des Rohrs gelöste Gas zu
der Rohrwand. Da sich die Diffusionsrate des gelösten
Gases erhöht, wenn die Viskosität der Flüssigkeit innerhalb
des Rohrs abnimmt, findet seine Diffusion leichter
statt, wenn die Viskosität der Flüssigkeit abnimmt.
Andererseits werden die winzigen Luftblasen, die in der
Flüssigkeit vorliegen, entfernt, wenn sie durch das Rohr
geleitet wird, obwohl die Wirksamkeit der Entfernung von
der Größe der Luftblasen abhängt.
Der Entschäumungsgrad hängt ebenfalls von vielen
Faktoren ab, einschließlich des Materials des Rohrs,
durch die die zu entschäumende Flüssigkeit geleitet
wird, seiner Wanddicke und seinem Innendurchmesser, als
auch dem Vakuumgrad in der Entspannungskammer, der
Fließrate der zu entschäumenden Flüssigkeit, ihrer
Viskosität und der Rohrkonfiguration.
Bei einem gegebenen Rohrmaterial, Wanddicke und Innendurchmesser
als auch Flüssigkeitsdruck, Vakuumgrad in
der Entspannungskammer, Fließrate der zu entschäumenden
Flüssigkeit und ihrer Viskosität hängt der Entschäumungsgrad
davon ab, wie dicht die winzigen Luftblasen in
der entsprechenden Flüssigkeit sich der Innenoberfläche
der Rohrwand nähern.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem der Entgasungs-
und Entschäumungsbetrieb gleichzeitig durchgeführt
werden, hat die Fließrate der Beschichtungslösung
in dem Rohr keine großen Wirkungen auf die Wirksamkeit
des Entgasungsbetriebs; für Entschäumungszwecke ist
jedoch eine höhere Fließrate wirksam. Wenn die Viskosität
der zu behandelnden Überzugslösung bestimmt ist, ist
es deshalb notwendig, den Innendurchmesser, die Wanddicke
und die Länge des Rohrs so zu wählen, daß der gewünschte
Entgasungs- und Entschäumungsgrad erreicht
wird. Beispielsweise kann die Länge des Rohrs, die notwendig
ist, um einen gewünschten Entgasungsgrad zu erreichen,
größer sein als der Wert, der für Entschäumungszwecke
notwendig ist, oder die Rohrlänge, die für
Entschäumungszwecke notwendig ist, kann ausreichend
sein, um einen gewünschten Entgasungsgrad zu erreichen.
Deshalb müssen je nach der speziellen Aufgabe der Innendurchmesser
und die Länge des Rohrs bestimmt werden.
Da die Beschichtungslösung, die durch das Rohr, in dem
der Entgasungs- und Entschäumungsbetrieb gleichzeitig
durchgeführt wird, geleitet wird, unter Druck gesetzt
wird, löst sich ein Teil der winzigen Luftblasen darin
in der zu entgasenden Überzugslösung auf, und dies führt
zu einer noch höheren Entschäumungswirkung. Die Überzugslösung
wird vorzugsweise unter einen Überdruck von
wenigstens 0,5 kg/cm² gesetzt. Es ist am meisten bevorzugt,
daß das Rohr aus einem Polytetrafluorethylenharz
hergestellt ist.
Die Außenseite des Rohrs kann durch irgendwelche geeignete
Einrichtungen unter Vakuum gehalten werden, und es
ist im allgemeinen bevorzugt, daß der zu erreichende
Vakuumgrad im Bereich von 300 bis 1 Torr liegt, wenn die
zu behandelnde Flüssigkeit eine lichtempfindliche Überzugslösung
ist.
Erfindungsgemäß kann durch Entgasung und Entschäumung
der lichtempfindlichen Überzugslösung in der vorstehend
beschriebenen Weise das Wachstum von winzigen Luftblasen
und die Ausfällung von gelöster Luft aufgrund der Erhöhung
der Temperatur der Lösung oder der Ausübung einer
Scherkraft verhindert werden, was zur Bildung einer
gleichmäßigen lichtempfindlichen Beschichtung führt, die
von Oberflächenschäden, wie Streifen, Löchern und Blasen,
frei ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die erste erfindungsgemäße Ausführungsform,
bei der das erfindungsgemäße Prinzip der
Fig. 1 angewandt wird. Die erste Ausführungsform ist
insbesondere für eine lichtempfindliche Beschichtungslösung
in einem organischen Lösungsmittel geeignet.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform zur Behandlung einer
lichtempfindlichen Überzugslösung ist dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen auf ein Substrat mit
einem Applikator eine hergestellte lichtempfindliche
Überzugslösung in einem organischen Lösungsmittel, die
gelöste Luft und winzige Luftbläschen enthält, durch
eine rohrförmige, poröse Polymermembran in Spiralform
unter Druck geleitet wird, wobei die Außenseite der
rohrförmigen Polymermembran unter Vakuum gehalten wird,
wodurch die gelöste Luft und die winzigen Luftblasen
gleichzeitig aus der Überzugslösung entfernt werden.
Die erste erfindungsgemäße Ausführungsform wird mit Bezug
auf das bereits beschriebene erfindungsgemäße Prinzip,
das in Fig. 1 dargestellt ist, und auf der Grundlage der
nachstehenden Überlegungen erreicht.
Während viele Faktoren den Entschäumungsgrad beeinflussen,
ist die Bedeutung des Rohrmaterials und des Vakuumgrads
in der Entspannungskammer die gleiche, wie sie
bereits im Zusammenhang mit dem Entgasungsbetrieb beschrieben
wurde. Bei Entschäumungsbetrieb ist es bemerkenswert,
daß seine Wirksamkeit in engem Zusammenhang
mit der Fließrate der Überzugslösung, die durch das Rohr
geleitet wird, und der Konfiguration des Rohrs steht.
Wenn das Rohr in Spiralform ist, werden die winzigen
Gasblasen in der Flüssigkeit, die durch das Rohr fließt,
durch die Zentrifugalkraft der Flüssigkeitsgeschwindigkeit
zu der Innenoberfläche der Rohrwand, die von der
Mitte der Spirale weiter entfernt ist, verlagert bzw.
verdrängt, und die Blasen werden durch die Rohrwand eingefangen.
Die Wirksamkeit des Entgasungsbetriebs hängt
von der Diffusionsrate der gelösten Luft durch die
Flüssigkeit ab, bei der Entschäumung wird die Zentrifugalkraft
der Flüssigkeit jedoch zu einem vorherrschenden
Faktor.
Es kann deshalb geschlossen werden, daß, wenn die Fließrate
gleich ist, der Innendurchmesser des Rohrs in
Spiralform vorzugsweise so klein wie möglich ist, da die
Geschwindigkeit der Überzugslösung erhöht werden kann.
Wenn die Überzugslösung jedoch hochviskos ist, nimmt der
Druckverlust in dem Rohr zu, wenn der Innendurchmesser
des Rohrs abnimmt, und die Fließrate der Lösung wird erniedrigt,
so daß es unmöglich wird, eine gewünschte
Flüssigkeitsgeschwindigkeit zu erreichen. Um die gewünschte
Flüssigkeitsgeschwindigkeit zu erreichen, kann
die zu entschäumende Flüssigkeit unter Druck in das Rohr
mit einer Pumpe oder eine andere geeignte Einrichtung
eingeführt werden. Dies kann jedoch den Nachteil bewirken,
daß in Abhängigkeit von dem Druck, bei dem die
Flüssigkeit gepumpt wird, die Flüssigkeit durch die
Rohrwand wandern bzw. permieren kann, oder in einem
extremen Fall das Rohr brechen kann. Um diese Phänomene
zu verhindern, wird der Innendurchmesser des Rohrs
erhöht (was gegebenenfalls die Geschwindigkeit der
Flüssigkeit, die durch das Rohr geleitet wird, und die
Zentrifugalkraft, die darin erzeugt wird, verringert);
gleichzeitig wird jedoch die Rohrlänge erhöht, so daß
die Flüssigkeit länger in dem Rohr bleibt. Durch diese
Anordnung können die winzigen Luftblasen in der Flüssigkeit
auf wirksame Weise zu der Innenoberfläche der
Rohrwand, die von der Mittel der Spirale weiter entfernt
ist, verdrängt werden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß, wenn das
Rohrmaterial, die Wanddicke und der Innendurchmesser
gleich bleiben, die Entschäumungskapazität durch die
Rohrlänge, die Viskosität der zu entschäumenden Überzugslösung
und die Fließrate in dem Rohr bestimmt wird.
Die Viskosität der zu entschäumenden Überzugslösung beeinflußt
die Geschwindigkeit, mit der die winzigen Luftblasen
in der Lösung, die durch das spiralförmige Rohr
geleitet wird, zu der Innenoberfläche der Rohrwand durch
Zentrifugalkräfte bewegt werden. Je höher die Viskosität
der Überzugslösung, desto geringer die Geschwindigkeit,
bei der die winzigen Luftblasen zu der Innenoberfläche
der Rohrwand bewegt werden. Um eine gewünschte Entschäumungswirkung
zu gewährleisten, muß die Rohrlänge deshalb
erhöht werden.
Der Radius der Spiralform des Rohrs beeinflußt die
Zentrifugalkraft, die auf die winzigen Luftblasen in der
Überzugslösung ausgeübt wird. Wenn die Fließrate der
Überzugslösung gleich ist, bewegen sich die winzigen
Luftblasen darin leichter zu der Innenoberfläche der
Rohrwand, die von der Mitte der Spirale weiter entfernt
ist, wenn der Radius der Spirale abnimmt. Mit anderen
Worten kann die Wirksamkeit des Entschäumungsbetriebs
erhöht werden durch Erniedrigung des Radius der Spirale.
Das Polytetrafluorethylenharz ist gegenüber organischen
Lösungsmitteln stabil und ist deshalb als Material für
das Rohr gemäß der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
bevorzugt.
Die Vorrichtung der ersten Ausführungsform wird nachstehend
mit Bezug auf Fig. 2 näher erläutert.
Die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung, die in Fig. 2
durch das Bezugszeichen 108 angegeben ist, ist aus einem
Modul 111 in Form einer Mehrzahl von porösen Polymermembranrohren
110, die spiralförmig um einen Kern 109
gewickelt sind, einer Druckentspannungskammer 112, einem
Einlaß 113 a für die lichtempfindliche Überzugslösung,
einem Auslaß 113 b für die gleiche Lösung, einem Entgasungsrohr
114, einer Vakuumpumpe 115, einem Drucksensor
116 und einer Kontrollschaltung bzw. einem Kontrollelement
117 zusammengesetzt. Der Modul 111 ist in der
Entspannungskammer 112 angeordnet.
Die Rohre 110 sind an beiden Enden 110 a und 110 b, die
mit dem Flüssigkeitseinlaß 113 a und -auslaß 113 b in
Verbindung stehen, offen. Die Entspannungskammer 112
wird mit der Vakuumpumpe 115 durch das Entgasungsrohr
114 evakuiert, und ein gewünschter Vakuumgrad wird in
der Kammer 112 mit Hilfe des Drucksensors 116 und der
Kontrollschaltung 117 aufrechterhalten. Die lichtempfindliche
Überzugslösung 125 a wird an dem Flüssigkeitseinlaß
113 a unter einem Überdruck von wenigstens
0,5 kg/cm² eingeführt, in den Rohreinlaß 110 a geleitet,
dann durch die Röhre 110 mit einem Innendurchmesser von
etwa 4 mm, die spiralförmig um den Kern 109 gewickelt
sind, geleitet. Wenn die Überzugslösung 125 a durch die
Rohre 110 geleitet wird, wird die in der Lösung gelöste
Luft durch Diffusion entfernt, während gleichzeitig die
in der Lösung vorliegenden winzigen Luftblasen durch
Zentrifugalkraft zu der Innenoberfläche der Rohrwand,
die von der Mitte der Spirale weiter entfernt ist, verdrängt
und aus der Lösung durch Einfangen in der Rohrwand
entfernt werden. Nach dem Entgasen und Entschäumen
auf diese Weise wird die Überzugslösung weiter durch den
Modul 111 geleitet und erreicht den Auslaß 110 b, aus dem
sie als reines Produkt 125 b gewonnen wird. Die gelöste
Luft und die winzigen Luftblasen, die aus der Überzugslösung,
die durch den Modul geleitet worden ist, entfernt
worden sind, verringern den Vakuumgrad in der Entspannungskammer
112. Wenn dies auftritt, weist der
Drucksensor 116 die Abnahme des Vakuumgrads nach und
sendet ein Signal zu der Kontrollschaltung 117, die dann
die Vakuumpumpe 117 so aktiviert, daß der Druck in der
Kammer 112 immer auf dem gewünschten Vakuumgrad gehalten
wird.
Die spiralförmigen porösen Polymermembranrohre, aus
denen der Modul 111 zusammengesetzt ist, werden aus
einem Polytetrafluorethylenharz hergestellt, und jedes
weist einen Innendurchmesser von 4 mm und eine Wanddicke
von 0,25 mm auf. In der vorstehenden Ausführungsform
werden diese Rohre mit einer äußeren Verstärkung aus
Polytetrafluorethylenharz ummantelt, um eine Verbundstruktur
mit verbesserter Druckbeständigkeit zur Verfügung
zu stellen.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm eines experimentellen
Systems, das zur Prüfung der Wirksamkeit der ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform verwendet wird. Das
System schließt einen Behälter 118, ausgestattet mit
einem Rührer 126, in dem eine lichtempfindliche Überzugslösung
hergestellt wird, eine Pumpe 119, die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
108 und ein Druckventil
124 ein. Die Überzugslösung 126, die in dem
Behälter 118 hergestellt wird, wird mit der Pumpe 119
abgezogen und der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
108 zugeführt.
Auf der Aufgabeseite der Pumpe 119 ist ein Gasflüssigkeitsmischer
121 eingebaut, um zu bewirken, daß Luft
gemischt und in der Überzugslösung 125, die aus dem
Behälter 118 abgezogen wird, dispergiert wird. Ein
Luftblasendetektor 121 ist in der Leitung, die die Pumpe
119 und die Entgasungsentschäumungsvorrichtung 108 verbindet,
vorgesehen; ein Luftblasendetektor 122 ist ebenfalls
auf der Leitung aus dem Ausgangsende der Vorrichtung
108 vorgesehen. Das Druckventil 124 ist zwischen
der Vorrichtung 108 und dem Blasendetektor 122 vorgesehen,
und ein Druckmeßgerät 120 ist zwischen der Pumpe
119 und der Vorrichtung 108 vorgesehen. Die Überzugslösung,
die aus der Vorrichtung 108 durch die Leitung,
die sich mit dem Blasendetektor 122 verbindet, fließt,
wird zum Prüfen des Entgasungsgrad, der in dieser
Überzugslösung erreicht wird, gesammelt. Diese Probe
liefert Daten zur Bewertung der Entgasungs- und Entschäumungswirksamkeit
der Vorrichtung 108.
Beide Luftblasendetektoren 121 und 122 waren von der
gleichen Art, wie sie in der JA-OS 8 544/1981 beschrieben
ist, mit der Ausnahme, daß sie modifiziert wurden,
um druckbeständig und explosionsfest zu werden.
Das folgende Beispiel erläutert die erste erfindungsgemäße
Ausführungsform.
Eine lichtempfindliche Überzugslösung (20°C) mit der in
Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung und physikalischen
Eigenschaften wurde mit einem experimentellen System der
Konstruktion, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, behandelt.
ZusammensetzungGew.-Teile Ester von Naphthochinon-(1,2)-diazido-
(2)-5-sulfonsäurechlorid und Poly-p-
hydroxyethylen 0,7 Novolakphenolharz 2,0 Methylethylketon15,0 Methylcellosolveacetat25,0 fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel 0,2
ZusammensetzungGew.-Teile Ester von Naphthochinon-(1,2)-diazido-
(2)-5-sulfonsäurechlorid und Poly-p-
hydroxyethylen 0,7 Novolakphenolharz 2,0 Methylethylketon15,0 Methylcellosolveacetat25,0 fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel 0,2
Physikalische Eigenschaften:
Viskosität1,8 cps (bei 20°C)
Oberflächenspannung24 dyne/cm (bei 20°C)
- (1) Spezifizierung und Betriebsbedingungen der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung:
- (a) Vakuumgrad in der
Entspannungskammer:20 Torr +/- 2 Torr - (b) Rohr:
Material:Polytetrafluorethylenharz Innendurchmesser:4 mm Wanddicke:0,25 mm
- (a) Vakuumgrad in der
Unter den vorstehend angegebenen Bedingungen wurde die
lichtempfindliche Überzugslösung behandelt, wobei der
Durchsatz, der Druck der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
und die Größe der eingeführten Luftblasen wie
in Tabelle 2 angegeben variiert wurden. Die Vergleichsergebnisse
zwischen den Nachweissignalen, die aus den
Luftblasendetektoren 121 und 122 während der Behandlung
geliefert wurden, sind ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
Die Detektoren wurden vorher so eingestellt, daß die
Intensität ihrer Ausgangssignale mit der Größe der eingeführten
Luftblasen korrelierte.
Um den Entgasungsgrad der lichtempfindlichen Überzugslösung,
der mit der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
erreicht wurde, zu prüfen, wurde die behandelte
Lösung auf dem Rohr an dem Ausgangsende des Blasendetektors
122 gesammelt, und die Konzentration an gelöstem
Sauerstoff in der Probe wurde mit einem Meßgerät
für gelöste Sauerstoffkonzentration gemessen.
Der Entgasungsgrad wird durch den Ausdruck "relative
Menge an gelöster Luft" ausgedrückt und ist wie folgt
definiert:
100% als relative Menge der gelösten Luft ist der Wert,
der an dem Meßgerät für die gelöste Sauerstoffkonzentration
abgelesen wird, wenn die Konzentration an gelöstem
Sauerstoff in der entsprechenden Flüssigkeit gemessen
wird, nachdem die Flüssigkeit bei einer gegebenen Temperatur
(in diesem Fall 20°C) gründlich gerührt wird,
um mit gelöster Luft gesättigt zu werden. Bezüglich der
Menge an gelöster Luft in der entgasten Flüssigkeit ist
die Temperatur gleich dem Anfangswert (in diesem Fall
20°C), der sich durch die mit gelöster Luft gesättigte
Lösung vor dem Entgasen zeigt. Danach wird die Konzentration
an gelöstem Sauerstoff in der entgasten Lösung
mit dem Meßgerät für gelöste Sauerstoffkonzentration
gemessen, und der erhaltene Wert ist relativ angegeben,
wobei der Anfangswert als 100% gesetzt wird. Aus dieser
Definition ist ersichtlich, daß die relative Menge an
gelöster Luft um so kleiner ist, je größer der erreichte
Entgasungsgrad ist.
Bemerkungen:
Größe der eingeführten Luftblasen:
Größe der eingeführten Luftblasen:
A:kleiner als 100 µmB:100-300 µm
∆Die Signale aus dem Detektor 122 waren
etwas kleiner in der Anzahl als die
Signale aus dem Detektor 121.
Die Signale aus dem Detektor 122 waren
beträchtlich kleiner als die Signale
aus dem Detektor 121.
○Die Signale aus dem Detektor 122 waren
sehr gering (1-10 Pulse in 10 min).
Keine Signale aus dem Detektor 122.
Wie Tabelle 2 zeigt, konnte die lichtempfindliche Überzugslösung
gleichzeitig entgast und entschäumt werden,
indem sie durch die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
gemäß der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform geleitet
wurde.
Aus Tabelle 2 ist ebenfalls ersichtlich, daß eine erhöhte
Entschäumung erreicht werden kann, wenn die lichtempfindliche
Überzugslösung in dem Modul unter Druck gesetzt
wird.
Eine kleine Verbesserung des Entgasungsgrads wird erreicht,
wenn der Druck, der auf die Überzugslösung, die
durch das in dem Experiment verwendete Rohr geleitet
wird, ausgeübt wird, von 0,5 kg/cm² auf 1,0 kg/cm²
erhöht wurde.
Wie vorstehend beschrieben, ist das Verfahren der ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform zur Behandlung einer
lichtempfindlichen Überzugslösung dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen eine hergestellte
lichtempfindliche Überzugslösung in einem organischen
Lösungsmittel unter Druck durch eine rohrförmige poröse
Polymermembran in Spiralform, die einen relativ großen
Durchmesser und Größe besitzt, geleitet wird, wobei die
Außenseite der rohrförmigen Polymermembran unter Vakuum
gehalten wird. Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht
darin, daß gelöste Luft und winzige Luftblasen gleichzeitig
aus der Überzugslösung mit einer einfachen und
billigen Vorrichtung entfernt werden können.
Da die lichtempfindliche Überzugslösung (insbesondere in
einem organischen Lösungsmittel), die durch das Verfahren
der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform behandelt
worden ist, im wesentlichen frei von gelöster Luft
und winzigen Luftblasen ist, kann sie auf Substrate im
kommerziellen Betrieb aufgebracht werden ohne Probleme,
wie eine Ausfällung oder Freisetzung von Luftblasen und
das Auftreten einer Blasenbildung, zu verursachen. Deshalb
kann ein gleichmäßiger lichtempfindlicher Film
durch Aufbringen der Überzugslösung nach ihrer Behandlung
durch das Verfahren der ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform gebildet werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die zweite erfindungsgemäße
Ausführungsform, bei der das Prinzip der vorliegenden
Erfindung, das in Fig. 1 dargestellt ist, angewandt
wird. Die zweite Ausführungsform ist insbesondere zur
Behandlung einer photographischen Silberhalogenidemulsion
geeignet.
Die zweite erfindungsgemäße Ausführungsform stellt ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung einer
photographischen Silberhalogenidemulsion zur Verfügung,
bei dem sowohl gelöste Luft und darin enthaltene winzige
Luftblasen aus der Emulsion ohne Kühlung und Absetzenlassen
entfernt werden können, wodurch das Auftreten von
Überzugsschäden aufgrund einer Schaumbildung verhindert
wird, und dadurch die Bildung eines gleichmäßigen lichtempfindlichen
Films auf einem Substrat gewährleistet
wird.
Das Verfahren zur Behandlung einer photographischen
Silberhalogenidemulsion gemäß der zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Aufbringen einer hergestellten photographischen
Silberhalogenidemulsion die Emulsion, die gelöste Luft
und winzige Luftblasen enthält, durch ein poröses Polymermembranrohr,
das bei konstanter Temperatur gehalten
wird, geleitet wird, wobei die Außenseite des Rohrs
unter Vakuum gehalten wird und die Emulsion so unter
Druck gesetzt wird, daß die gelöste Luft und winzige
Luftblasen gleichzeitig aus der Emulsion entfernt
werden.
Die Vorrichtung zur Behandlung einer photographischen
Silberhalogenidemulsion gemäß der zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
eine Entspannungskammer eingeschlossen ist, in die ein
Modul eingearbeitet ist, damit die Silberhalogenidemulsion
durch eine Mehrzahl von porösen Rohren geleitet
werden kann, und daß die Außenseite des Rohrs unter
Vakuum gehalten wird, wobei die Entspannungskammer auf
ihrer Innenoberfläche spiegelblank poliert ist und auf
der Außenseite mit einem Temperaturkontrollmantel versehen
ist.
Bei dem Verfahren gemäß der zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform wird eine photographische Silberhalogenidemulsion,
die gelöste Luft und winzige Luftblasen
enthält, durch ein poröses Polymermembranrohr geleitet,
während die Temperatur der Emulsion konstant gehalten
wird. Um eine Abnahme der Temperatur der Emulsion und
der Rohrwand, die während des Entgasungs-/Entschäumungsbetriebs
aufgrund von Strahlungswärme auftreten kann, zu
verhindern, wird die Temperatur der Emulsion konstant
gehalten durch Spiegelblankpolieren der Innenoberfläche
der Entspannungskammer und Erwärmen mit einem Temperaturkontrollmantel
bzw. -umhüllung. Der Mantel kann durch
irgendein geeignetes Verfahren, wie Zirkulation von
erwärmtem Wasser oder elektrisches Erwärmen, erwärmt
werden.
Die zweite erfindungsgemäße Ausführungsform wurde auf
der Grundlage der folgenden Ausführungen erreicht:
Spezielle Bemerkungen sind notwendig für den Fall der
Behandlung von photographischen Silberhalogenidemulsionen.
Da die Emulsion üblicherweise Gelatine enthält,
nimmt ihre Viskosität zu, wenn sie beim Durchgang durch
das Rohr abkühlt, wodurch ein größerer Druckverlust
innerhalb des Rohrs bewirkt wird.
Die zweite erfindungsgemäße Ausführungsform ist deshalb
zur Behandlung von photographischen Silberhalogenidemulsionen
geeignet, indem verhindert wird, daß ihre
Temperatur abnimmt. Gemäß der zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform wird deshalb die Innenoberfläche der
Entspannungskammer zur Unterbringung eines Moduls darin,
zusammengesetzt aus einer Mehrzahl von Rohren, spiegelblankpoliert.
Weiterhin wird ein Erwärmungsmantel um die
Entspannungskammer gebaut, um nicht nur diese Kammer,
sondern auch die Rohre, die den Modul am Einlaß und Auslaß
der Silberhalogenidemulsion verbinden, zu erwärmen.
Da die Entspannungskammer mit einer Vakuumpumpe oder
einer anderen geeigneten Einrichtung evakuiert wird,
tritt kaum eine Wärmedissipation auf aufgrund von
Leitung und Konvektion. Ein Abkühlen in dieser Kammer
tritt jedoch eher auf aufgrund von Strahlung und Entgasung.
Da in der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
die Innenoberfläche der Entspannungskammer spiegelblank
poliert ist und mit einem Wärmemantel umgeben ist,
tritt eine Wärmedissipation durch Strahlung kaum auf,
und gleichzeitig wird die Kühlungswirkung durch den
Entgasungsbetrieb auf geeignete Weise durch die zusätzlich
zugeführte Wärme kompensiert. Dies bietet einen
besonders guten Vorteil für Flüssigkeiten, wie photographische
Silberhalogenidemulsionen, die ein vorheriges
Erwärmen erfordern, da ihre Temperatur während des Entgasungsbetriebs
nicht abnimmt. Wenn deshalb gemäß der
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform die photographische
Silberhalogenidemulsion entgast und entschäumt
wird, erhöht sich ihre Viskosität nicht, und
deshalb erhöht sich der Druckverlust nicht, wodurch die
Entgasungs-/Entschäumungsbehandlung für die Emulsion auf
sichere Weise durchgeführt werden kann.
Auch wenn der vorstehende beschriebene Strukturaufbau
verwendet wird, ist der Entgasungs- und Entschäumungsgrad
in großem Umfang von vielen Faktoren, einschließlich
dem Material des Rohrs, der Wanddicke und des
Innendurchmessers als auch der Fläche, über die die
Emulsion mit dem Rohr in Kontakt steht, dem Vakuumgrad
in der Entspannungskammer, der Fließrate der Emulsion,
ihrer Viskosität usw. abhängig.
Wenn die vorstehenden Vorkehrungen getroffen werden,
erhöht sich die Viskosität der photographischen Silberhalogenidemulsion
kaum bei einem Abfall der Temperatur
der Emulsion. Die Viskosität einer Emulsion variiert
jedoch mit ihrer Art, und ein erhöhter Druckverlust kann
in dem Rohr auftreten. Es ist deshalb notwendig, die
Druckbeständigkeit des Rohrs als Konstruktionsparameter
in Betracht zu ziehen, und das Material des Rohrs, seine
Wanddicke und andere Faktoren müssen auf geeignete Weise
gewählt werden. In bestimmten Fällen ist es notwendig,
das Rohr mit einer Außenverstärkung zur Erhöhung seiner
Druckbeständigkeit zu versehen.
Wie bereits beschrieben, löst sich ein Teil der Luftblasen
in der zu entgasenden Emulsion, wenn die
Emulsion, die durch das Rohr geleitet wird, in dem der
Entgasungs- und Entschäumungsbetrieb gleichzeitig
durchgeführt wird, unter Druck gesetzt wird, und diese
Entschäumungswirkung führt zu einer noch höheren Entschäumungswirksamkeit.
Gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
die Emulsion vorzugsweise unter einen Überdruck von wenigstens
1,0 kg/cm².
Mit Bezug auf das Lösungsmittel für die Additive, die in
photographische Silberhalogenidemulsionen eingearbeitet
werden, als auch der Leichtigkeit der Rohrformung wird
das Rohr zur Verwendung in der zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform vorzugsweise aus einem Polytetrafluorethylenharz
hergestellt.
Die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung, die in Fig. 4
durch das Bezugszeichen 208 angegeben ist, ist aus einem
Modul 211 in Form einer Mehrzahl von porösen Polymermembranrohren
209, einer Entspannungskammer 211, einem
Einlaß 212 a für eine photographische Silberhalogenidemulsion,
einem Auslaß 212 b für die gleiche Emulsion,
einem Mantel 213 a für den Modul 210, einem Mantel 213 b
für die Rohrleitung, einer Einlaßöffnung 214 a, durch die
eine Temperaturkontrollflüssigkeit 220 zugeführt wird,
einer Überfließöffnung 214 b, einer Rohrleitung 215, die
mit dem Modulmantel 213 a und dem Rohrleitungsmantel 213 b
in Verbindung steht, einem Entgasungsrohr 216, einer
Vakuumpumpe 217, einem Drucksensor 218 und einer Kontrollschaltung
219 zusammengesetzt. Der Modul 210 ist in
der Entspannungskammer 211, deren Innenoberfläche spiegelblank
poliert ist, untergebracht. Die Rohre 210 sind
an beiden Enden 209 a und 209 b, die mit dem Emulsionseinlaß
212 a bzw. -auslaß 212 b in Verbindung stehen, offen.
Die Entspannungskammer 211 wird mit der Vakuumpumpe 217
durch die Entgasungsrohrleitung 216 evakuiert, und ein
gewünschter Vakuumgrad wird in der Kammer 211 mit Hilfe
des Drucksensors 218 und der Kontrollschaltung 219 aufrechterhalten.
Die photographische Silberhalogenidemulsion 211 a wird an
dem Einlaß 212 a eingeleitet. Nachdem sie durch die Mehrzahl
der Rohre 209 zur Erreichung des Auslasses 212 b
geleitet worden ist, ist die Emulsion frei von gelöster
Luft und winzigen Luftblasen und wird aus dem Auslaß
212 b als saubere Emulsion 212 b gewonnen. Die Temperaturkontrollflüssigkeit
220, die zur Verhinderung oder Minimierung
des Temperaturabfalls der Emulsion, die durch
die Rohre geleitet wird, dient, wird an der Einlaßöffnung
214 a eingeleitet und durch den Rohrleitungsmantel
113 b, der mit der Rohrleitung 215 und dem Modulmantel
213 a in Verbindung steht, zur Überflußöffnung 214 b geleitet.
Die spiegelblank polierte Innenoberfläche der
Seitenwand der Entspannungskammer 211 dient zur Minimierung
einer Wärmedissipation aufgrund von Strahlung.
Die gelöste Luft und die winzigen Luftblasen, die entfernt
worden sind, nachdem die Emulsion durch die Rohre
209 geleitet worden ist, verringern den Vakuumgrad in
der Entspannungskammer 211. Wenn dies eintritt, weist
der Drucksensor 218 die Abnahme des Vakuumgrads nach und
sendet ein Signal zu der Kontrollschaltung 219, die dann
die Vakuumpumpe 217 so aktiviert, daß der Druck in der
Kammer 211 immer auf dem gewünschten Vakuumgrad gehalten
wird.
Die porösen Polymermembranrohre, aus denen der Modul 210
zusammengesetzt ist, sind aus dem Polytetrafluorethylenharz
hergestellt, und jedes weist einen Innendurchmesser
von 6,0 mm und eine Wanddicke von 0,25 mm
auf. Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
werden diese Rohre mit einer Außenverstärkung aus Polytetrafluorethylenharz
ummantelt, um eine Verbundstruktur
mit verbesserter Druckbeständigkeit vorzusehen.
Fig. 5 ist ein Fließdiagramm eines experimentellen
Systems, das zur Prüfung der Wirksamkeit der zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform verwendet wird. Das
System schließt einen Behälter 222, ausgestattet mit
einem Rührer 225, worin eine photographische Silberhalogenidemulsion
221 hergestellt wird, eine Pumpe 223,
die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung 208 und ein
Druckventil 224 ein. Die Emulsion 221, die in dem Behälter
222 hergestellt wird, wird daraus mit der Pumpe
223 abgezogen und zu der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
208 geleitet.
An der Eingangsseite der Pumpe 223 ist ein Gas-/Flüssigkeitsmischer
226 eingebaut, um zu bewirken, daß die Luft
gemischt und in der Emulsion 221, die aus dem Behälter
222 abgezogen wird, dispergiert wird. Ein Luftblasendetektor
227 ist an der Rohrleitung, die die Pumpe 223
und die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung 208 verbindet,
vorgesehen. Ein Luftblasendetektor 228 ist
ebenfalls an der Rohrleitung von dem Ausgangsende der
Vorrichtung 208 angeordnet. Das Druckventil 224 und ein
Temperatursensor 229 sind zwischen der Vorrichtung 208
und dem Blasendetektor 228 vorgesehen, wobei ein Druckmeßgerät
221 und ein Temperatursensor 230 zwischen der
Pumpe 223 und der Vorrichtung 208 angeordnet sind. Der
Behälter 222, die Rohrleitung, die den Behälter mit der
Ausgangsseite des Blasendetektors 228 verbindet, und die
Vorrichtung 208 sind so konstruiert, daß die Temperaturkontrollflüssigkeit
aus einem Flüssigkeitsbehälter
(nicht gezeigt) so zugeführt wird, daß die Temperatur
der Emulsion während des Entgasungs-/Entschäumungsbetriebs
kontrolliert wird.
Die Emulsion, die aus der Vorrichtung 208 durch die
Rohrleitung, die sich mit dem Blasendetektor 228 verbindet,
ausfließt, wird zum Prüfen des Entgasungsgrads,
der in dieser Emulsion erreicht wird, gesammelt. Diese
Probe ergibt Daten zur Bewertung der Entgasungs- und
Entschäumungswirksamkeit der Vorrichtung 208.
Beide Luftblasendetektoren 227 und 228 waren von der
gleichen Art, wie sie in der JA-OS 8 544/1981 beschrieben
ist.
Das folgende Beispiel erläutert die zweite erfindungsgemäße
Ausführungsform. Die zweite erfindungsgemäße
Ausführungsform ist ebenfalls für Gelatinelösungen, die
kein Silberhalogenid enthalten, anwendbar.
Eine photographische Silberhalogenidemulsion (40°C) mit
der in Tabelle 3 angegebenen Zusammensetzung und Eigenschaften
wurde mit einem experimentellen System mit dem
in Fig. 5 gezeigten Aufbau behandelt.
wäßrige Gelatinelösung (10 Gew.-%)1000 Teile AgCl 160 Teile Verdickungsmittel auf der Basis
von p-Styrolsulfonsäure 5 Teile Aktivator auf der Basis einer
anionischen Sulfonsäure 2 Teile
wäßrige Gelatinelösung (10 Gew.-%)1000 Teile AgCl 160 Teile Verdickungsmittel auf der Basis
von p-Styrolsulfonsäure 5 Teile Aktivator auf der Basis einer
anionischen Sulfonsäure 2 Teile
Physikalische Eigenschaften:
Viskosität47 cPs (bei 40°C)
Oberflächenspannung35 Dyne/cm (bei 40°C)
Spezifizierung und Betriebsbedingungen der Entgasungs-/
Entschäumungsvorrichtung:
- (a) Vakuumgrad außerhalb
der Rohre:20 Torr +/- 2 Torr - (b) Rohre:
Material:Polytetrafluorethylenharz Innendurchmesser:6 mm Wanddicke:0,25 mm - (c) Innenoberfläche der Seitenwand
der Entspannungskammer:spiegelblank poliert - (d) Temperatur der photographischen
Silberhalogenidemulsion:ungefähr 4 l/min; 40 +/- 0,2°C - (e) Fließrate und Temperatur der
Temperaturkontrollflüssigkeit:ungefähr 4 l/min; 40 +/- 0,5°C
Unter den vorstehend angegebenen Bedingungen wurde die
photographische Silberhalogenidemulsion behandelt, wobei
ihr Durchsatz, der auf sie ausgeübte Druck und die Größe
der eingeführten Luftblasen, wie in Tabelle 4 angegeben,
variiert wurden. Während der Behandlung wurde die Temperatur
der Emulsion an zwei Punkten stromaufwärts und
stromabwärts der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
gemessen, und die Differenz wurde aufgezeichnet. Gleichzeitig
wurden die Nachweissignale, die von den Luftblasendetektoren
227 und 228 stammten, verglichen. Die
Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 4 gezeigt. Die
Blasendetektoren wurden vorher so eingestellt, daß die
Intensität ihrer Ausgangssignale mit der Größe der
eingeführten Luftblasen korrelierte.
Um den Entgasungsgrad der Emulsion, der mit der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
erreicht wurde, zu
überprüfen, wurde die behandelte Lösung auf der Rohrleitung
am Ausgangsende des Blasendetektors 228 gesammelt,
und die Konzentration an gelöstem Sauerstoff in
der Probe wurde mit einem Meßgerät für gelöste Sauerstoffkonzentration
gemessen.
Der Entgasungsgrad wird durch den bereits beschriebenen
Ausdruck "relative Mengen an gelöster Luft" bei einer
gegebenen Temperatur von 40°C ausgedrückt.
Größe der eingeführten Luftblasen:
A:kleiner als 100 µmB:100-300 µmDie Signale aus dem Detektor 228 waren beträchtlich
geringer in ihrer Anzahl als die Signale aus dem
Detektor 227.
○Die Signale aus dem Detektor 228 waren sehr gering
(1-10 Pulse in 10 min)
Keine Signale aus dem Detektor 228.
Wie Tabelle 4 zeigt, konnte die photographische Silberhalogenidemulsion
gleichzeitig entgast und entschäumt
werden, indem sie durch die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
geleitet wurde.
Aus Tabelle 4 ist ebenfalls ersichtlich, daß eine verstärkte
Entschäumung erreicht wird, wenn die Silberhalogenidemulsion
in dem Modul unter Druck gesetzt wird.
Die Temperaturdifferenzdaten in Tabelle 4 zeigen, daß
durch Zufuhr der Temperaturkontrollflüssigkeit in die
Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung und durch Spiegelblankpolieren
der Innenoberfläche der Seitenwand der
Entspannungskammer die Emulsion ohne wesentlichen Temperaturabfall
behandelt werden konnte.
Die Verfahren des vorstehenden Beispiels wurden wiederholt
mit der Ausnahme, daß die Innenoberfläche der
Seitenwand der Entspannungskammer nicht spiegelblank
poliert war und statt dessen auf eine Oberflächenrauheit
von 100 S (S = maximale Höhe) bearbeitet war. Die Ergebnisse
der Behandlung sind in Tabelle 5 gezeigt.
Wie Tabelle 5 zeigt, waren die Entgasungs- und Entschäumungsgrade,
die in dem Vergleichsbeispiel erreicht
wurden, im wesentlichen die gleichen wie die in dem
Beispiel 2. In dem Vergleichsbeispiel, in dem die Innenoberfläche
der Seitenwand der Entspannungskammer jedoch
nicht spiegelblank poliert war, trat jedoch ein beträchtlicher
Temperaturabfall der Emulsion während der
Behandlung auf, wodurch sich ein wesentliches Absetzen
der Emulsion ergab. Dies führt zu einer Erhöhung der
Viskosität der Emulsion und zu einem größeren Druckverlust
während der Behandlung.
Wie vorstehend beschrieben, ist das Verfahren der
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform zur Behandlung
einer photographischen Silberhalogenidemulsion dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen einer hergestellten
photographischen Silberhalogenidemulsion, die
gelöste Luft und winzige Luftblasen enthält, diese durch
ein poröses Polymermembranrohr geleitet wird, während
sie bei konstanter Temperatur gehalten wird, während die
Außenseite des Rohrs unter Vakuum gehalten wird und die
Emulsion unter Druck gesetzt wird, um gelöste Luft und
winzige Luftblasen gleichzeitig aus der Emulsion zu
entfernen.
Gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
das vorstehend beschriebene Verfahren in einer Vorrichtung
verwendet, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
eine Entspannungskammer einschließt, in die ein Modul
eingearbeitet ist, das ermöglicht, daß eine photographische
Silberhalogenidemulsion durch eine Vielzahl von
porösen Polymerrohren geleitet wird, und wobei die
Außenseite der Rohre unter Vakuum gehalten wird und die
Entspannungskammer auf ihrer Innenoberfläche spiegelblank
poliert ist und mit einem Temperaturkontrollmantel
auf ihrer Außenseite versehen ist.
Mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren und der Vorrichtung
der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann die Silberhalogenidemulsion mit nur geringem oder
keinem Temperaturabfall behandelt werden.
Aufgrund dieses Vorteils kann die Erhöhung der Viskosität
der Emulsion während eines Temperaturabfalls
verhindert oder minimiert werden, wodurch der Entgasungs-
und Entschäumungsbetrieb mit minimalem Druckverlust
durchgeführt werden kann. Die photographische
Silberhalogenidemulsion, die durch die zweite erfindungsgemäße
Ausführungsform behandelt worden ist, kann
deshalb auf Substrate in kommerziellem Betrieb ohne
Probleme, wie Ausfällung oder Freisetzung von Luftblasen
oder Blasenbildung, aufgebracht werden. Demgemäß
kann ein gleichmäßiger lichtempfindlicher Film
durch Aufbringen der Emulsion nach ihrer Behandlung
durch die zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
gebildet werden.
Die Fig. 6A und 6B zeigen die dritte erfindungsgemäße
Ausführungsform, für die das Prinzip der vorliegenden
Erfindung, das in der Fig. 1 gezeigt ist, angewandt
werden kann. Gemäß der dritten Ausführungsform wird ein
Verstärkungsteil auf dem porösen Polymermembranrohr der
ersten Ausführungsform vorgesehen.
Die dritte Ausführungsform wird zur Verbesserung der
Druckbeständigkeit des Rohrs zur Erhöhung der Entgasungs-
und Entschäumungswirksamkeit des Rohrs durchgeführt,
um dadurch einen höheren Durchsatz für eine
Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung zu erreichen.
Die dritte Ausführungsform stellt eine Außenverstärkung
für ein poröses Polymerrohr in einer Entgasungs-
und Entschäumungsvorrichtung zur Verfügung, wobei vor
dem Aufbringen auf ein Substrat mit einem Applikator eine
hergestellte lichtempfindliche Überzugslösung, die
gelöste Luft und winzige Luftblasen enthält, unter Druck
durch das poröse Polymerrohr, dessen Außenseite unter
Vakuum gehalten wird, geleitet wird, wodurch die gelöste
Luft und winzige Luftblasen gleichzeitig aus der Überzugslösung
entfernt werden.
Das Verstärkungsteil, das gemäß der dritten Ausführungsform
zur Verfügung gestellt wird, kann die Druckbeständigkeit
des Rohrs verstärken in Fällen, in denen es
schwierig ist, den Druckverlust, der sich entweder in
einem Flüssigkeitskanal stromabwärts des Rohrs oder in
dem Rohr selbst entwickelt, zu verringern. Auch wenn
eine hochviskose Beschichtungslösung behandelt wird oder
wenn sich ein erhöhter Druckverlust in einem Flüssigkeitskanal
stromabwärts des Rohrs entwickelt und ein
übermäßiger Druck auf das Rohr ausgeübt wird, übersteigt
der Druck nicht das Druckbeständigkeitsvermögen des
Rohrs, da die Druckbeständigkeit des Rohrs erhöht ist,
und das Rohr kann nicht brechen bzw. platzen, so daß
eine Weiterbehandlung der Beschichtungslösung dadurch
ermöglicht wird.
Die Struktur der Verstärkung muß derart sein, daß das
Vermögen des Rohrs, lichtempfindliche Überzugslösungen
zu behandeln, nicht beeinträchtigt bzw. vermindert ist.
Es ist deshalb im allgemeinen bevorzugt, daß die
Außenverstärkung des Rohrs eine poröse Struktur besitzt,
die vorzugsweise aus einem Polymermaterial hergestellt
worden ist.
Die Druckbeständigkeit eines Entgasungs-/Entschäumungs-
Verbundrohrs mit der auf seiner Außenseite vorgesehenen
Verstärkung ist von der Stärke der Verstärkung abhängig.
Diese Verstärkung weist wünschenswerterweise eine Wanddicke
im Bereich von 0,2 bis 2 mm, vorzugsweise im Bereich
von 0,3 bis 1,5 mm, eine Porosität im Bereich von
3 bis 40%, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 30% und
eine durchschnittliche Porengröße im Bereich von 0,5 bis
20 µm, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10 µm, auf.
Im Hinblick auf die Verwendung von lichtempfindlichen
Beschichtungslösungen in organischen Lösungsmitteln als
auch der Handhabung der Rohr- und Rohrverstärkungsformung
sind das Rohr und seine Verstärkung zur Verwendung
in der dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
besonders bevorzugt aus einem Polytetrafluorethylenharz
hergestellt.
Wie vorstehend beschrieben, kann die niedrige Druckbeständigkeit
eines Rohrs mit Entgasungs- und Entschäumungswirksamkeiten
erhöht werden, indem auf seiner
Außenseite eine Verstärkung aus solch einer Struktur
vorgesehen ist, die die Entgasung und Entschäumung des
Rohrs nicht beeinträchtigt. Das Rohr behält deshalb
seine Vergasungs- und Entschäumungswirksamkeit bei, auch
wenn es einem erhöhten Druck der Lösungen ausgesetzt
wird. Weiterhin bietet die Unterdrucksetzung der Beschichtungslösung
den zusätzlichen Vorteil, daß sich
winzige Luftblasen in der entgasten Beschichtungslösung
auflösen, wodurch die Entgasungs- und Entschäumungswirksamkeiten
des Rohrs verbessert werden.
Fig. 6A zeigt ein Rohr gemäß der dritten erfindungsgemäßen
Ausführungsform.
Das Verbundrohr 309 der Fig. 6A besteht aus einem Rohr
310 mit Entgasungs- und Entschäumungswirksamkeit und ist
mit einer Verstärkung 311 auf seiner Außenseite versehen.
Wenn eine lichtempfindliche Überzugslösung 312
durch das Rohr 310 unter Druck geleitet wird, wobei die
Außenseite des Verbundrohrs 309 unter Vakuum gehalten
wird, können gelöste Luft und winzige Luftblasen gleichzeitig
aus der Überzugslösung 312 entfernt werden.
Wenn die Überzugslösung 312 hochviskos ist oder wenn ein
großer Druckverlust in einem Flüssigkeitskanal stromabwärts
des Verbundrohrs 309 auftritt, erhöht sich der
Druck in dem Rohr 309 auf einen Wert, der die Druckbeständigkeit
des Rohrs 310 übersteigt, und dies kann ein
Zerbrechen des Rohrs 310 bewirken, wenn dies nicht mit
der Verstärkung 311 ummantelt ist. Das Verbundrohr 309
mit der druckbeständigen Verstärkung 311 auf der
Außenoberfläche des Rohrs 310 gestattet deshalb den
Durchgang der Überzugslösung durch das Rohr 310 bei
erhöhtem Druck.
Das Rohr 310 und die Verstärkung 311 für das Verbundrohr
309 sind beide aus Polytetrafluorethylenharz hergestellt.
Das Rohr 310 ist porös und weist einen Innendurchmesser
von 6,9 mm und eine Wanddicke von 0,25 mm
auf. Die Verstärkung 311 ist ebenfalls porös, und
optimale Werte für ihre Wanddicke, Porosität und durchschnittliche
Porengröße können aus den Bereichen 0,2 bis
2,0 mm, 3 bis 40% und 0,5 bis 20 µm gewählt werden. Der
Innendurchmesser der Verstärkung 311 ist 6,5 mm. Die
Wanddicke der Verstärkung 311 kann eingestellt werden,
um eine gewünschte Druckbeständigkeit zu erreichen. Zusätzlich
kann die Porosität und die durchschnittliche
Porengröße der Verstärkung 311 ebenfalls variieren in
Abhängigkeit von der gewünschten Druckbeständigkeit und
ohne die Entgasungs- und Entschäumungwirksamkeiten des
Rohrs 310 zu beeinträchtigen.
Das Rohr 310 und die Verstärkung 311 können in einem
Einheitsaufbau kombiniert werden, und selbstverständlich
ist solch eine Verbundstruktur ebenfalls erfindungsgemäß
umfaßt.
Die Wirksamkeit des Rohrs gemäß der dritten erfindungsgemäßen
Ausführungsform mit der Verstärkung auf
seiner Außenseite wurde überprüft unter Verwendung des
experimentellen Systems, das bereits für die erste
Ausführungsform beschrieben wurde und in Fig. 3 gezeigt
ist, wie nachstehend näher beschrieben wird. In diesem
Fall wird in der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
108 das spiralförmige Rohr 110 der ersten Ausführungsform
in ein linear geformtes Rohr 309 der dritten Ausführungsform
mit der Verstärkung 311 geändert.
Das folgende Beispiel erläutert die dritte erfindungsgemäße
Ausführungsform.
Eine lichtempfindliche Überzugslösung (20°C) mit der in
Tabelle 6 angegebenen Zusammensetzung und physikalischen
Eigenschaften wurde mit dem experimentellen
System, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, und das eine Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung umfaßt, in die ein
Verbundrohr der Struktur, wie in Fig. 6A gezeigt, eingebaut
ist, behandelt.
ZusammensetzungGew.-Teile Ester von Naphthochinon-(1,2)-
diazido-(2)-5-sulfonsäurechlorid
und Poly-p-hydroxyethylen 0,7 Novolakphenolharz 2,0 Methylethylketon15,0 Methylcellosolveacetat25,0 fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel 0,2
ZusammensetzungGew.-Teile Ester von Naphthochinon-(1,2)-
diazido-(2)-5-sulfonsäurechlorid
und Poly-p-hydroxyethylen 0,7 Novolakphenolharz 2,0 Methylethylketon15,0 Methylcellosolveacetat25,0 fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel 0,2
Physikalische Eigenschaften:
Viskosität1,8 cps (bei 20°C)
Oberflächenspannung24 Dyne/cm (bei 20°C)
Spezifizierung und Betriebsbedingungen der Entgasungs-/
Entschäumungsvorrichtung:
- (1) Vakuumgrad an der Außenseite
des Verbundrohrs:20 Torr +/- 2 Torr - (2) Verbundrohr:
- (a) Innenrohr:
Material:Polytetrafluorethylenharz Innendurchmesser:6 mm Wanddicke:0,25 mm (scheinbarer Wert) - (b) Außenverstärkung:
Material:Polytetrafluorethylenharz Innendurchmesser:6,5 mm Wanddicke:0,8 mm (scheinbarer Wert) Porosität:25% durchschnittliche Porengröße:1-2 µm
- (a) Innenrohr:
Unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen wurde die
lichtempfindliche Überzugslösung behandelt, wobei ihr
Durchsatz, der Druck der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
und die Größe der eingeführten Luftblasen wie
in Tabelle 7 angegeben variiert wurden. Die Vergleichsergebnisse
zwischen den Detektorsignalen aus den Luftblasendetektoren
121 und 122 während der Behandlung sind
ebenfalls in Tabelle 7 gezeigt. Die Detektoren wurden
vorher so eingestellt, daß die Intensität ihrer Ausgangssignale
mit der Größe der eingeführten Luftblasen
korrelierte.
Um den Entgasungsgrad der lichtempfindlichen Überzugslösung,
der mit der Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung
erreicht wird, zu überprüfen, wurde die behandelte
Lösung auf der Rohrleitung am Ausgangsende des Blasendetektors
122 gesammelt, und die Konzentration an gelöstem
Sauerstoff in der Probe wurde mit einem Meßgerät
für gelöste Sauerstoffkonzentration gemessen.
Der Entgasungsgrad wird durch den bereits erläuterten
Ausdruck "relative Menge an gelöster Luft" bei einer
gegebenen Temperatur von 20°C ausgedrückt.
Bemerkungen:
Größe der eingeführten Luftblasen:
Größe der eingeführten Luftblasen:
A:kleiner als 100 µmB:kleiner als 300 µm
∆Die Signale aus dem Detektor 122 waren
etwas kleiner in der Anzahl als die
Signale aus dem Detektor 121.
Die Signale aus dem Detektor 122 waren
beträchtlich kleiner als die Signale
aus dem Detektor 121.
○Die Signale aus dem Detektor 122 waren
sehr gering (1-10 Pulse in 10 min).
Keine Signale aus dem Detektor 122.
Das Verbundrohr wurde für atmosphärischen Druck geöffnet,
und der Blasendetektor 121 wurde aus dem
experimentellen System entfernt. Mit diesem neuen System
(nicht gezeigt) wurden der Druck, der eine Permeation
der Überzugslösung durch die Rohrwand bewirkte, und der
Druck, der ein Brechen bzw. Platzen bewirkte, überprüft,
wobei der Druck in dem Rohr durch Einstellung mit
dem Ventil 124 variiert wurde. Die Überzugslösung permeierte
durch die Rohrwand bei einem Überdruck von etwa
6,0 kg/cm², und das Rohr zerbrach bei einem Überdruck
von etwa 10 kg/cm².
Wie Tabelle 7 zeigt, konnte die lichtempfindliche Überzugslösung
gleichzeitig entgast und entschäumt werden,
indem sie durch die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung,
in die das Verbundrohr gemäß der dritten Ausführungsform
eingearbeitet ist, geleitet wird.
Tabelle 7 zeigt ebenfalls, daß die Entschäumungswirksamkeit
weiter verstärkt wurde, wenn die lichtempfindliche
Überzugslösung in dem Verbundrohr auf einen Überdruck
von 1 kg/cm² und mehr gebracht wurde.
Eine lichtempfindliche Überzugslösung wurde wie in dem
Beispiel 1 behandelt, mit der Ausnahme, daß das Verbundrohr
durch ein einfaches Rohr ohne Außenverstärkung ersetzt
wurde. Der Überdruck in dem Rohr wurde nicht auf
1,0 kg/cm² erhöht, um das Risiko eines Zerbrechens zu
vermeiden. Die relativen Mengen an gelöster Luft betrugen
43, 55, 64 und 69% für Durchsätze von 1, 2, 3 bzw.
4 l/min. Diese Daten zeigen, daß die Entschäumungswirksamkeit,
die in dem Vergleichsbeispiel 3 erreicht wurde,
im wesentlichen die gleiche war wie in dem Beispiel 3.
Die Druckbeständigkeit des Rohrs ohne Verstärkung wurde
durch das gleiche Verfahren wie in dem Beispiel 3 bewertet.
Das Rohr zerbrach bei einem Überdruck von etwa
1,0 kg/cm², bevor ein Anzeichen einer Flüssigkeitspermeation
durch das Rohr nachgewiesen wurde.
Wie vorstehend beschrieben, besitzt das nach der dritten
Ausführungsform hergestellte Verbundrohr den Vorteil,
daß bei einer gleichzeitigen Entfernung von gelöster
Luft und winzigen Luftblasen aus einer lichtempfindlichen
Überzugslösung die Wirksamkeit der Entgasung und
Entschäumung erhöht werden kann, indem der Druck auf das
Verbundrohr erhöht wird. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß ein größerer Durchsatz durch Erhöhung des
Drucks des Rohrs erreicht werden kann.
Die Entgasungs-/Entschäumungsvorrichtung der dritten
Ausführungsform kann sowohl gelöste Luft als auch
winzige Luftblasen aus einer lichtempfindlichen Überzugslösung
entfernen, auch wenn diese hochviskos ist
oder trotz eines großen Druckverlusts, der in einem
Flüssigkeitskanal stromabwärts des Verbundrohrs auftritt,
so daß die behandelte Überzugslösung gleichmäßig
auf Substrate über einen verringerten Zeitraum im
kommerziellen Betrieb aufgebracht werden kann, ohne
Probleme, wie einer Ausfällung oder Freisetzung von
Luftblasen oder das Auftreten einer Blasenbildung, zu
verursachen. Es kann deshalb ein gleichmäßiger lichtempfindlicher
Film durch Aufbringen der Überzugslösung
nach ihrer Behandlung mit der Vorrichtung der dritten
Ausführungsform gebildet werden.
Wie vorstehend beschrieben, kann erfindungsgemäß durch
gleichzeitige Entgasung und Entschäumung der lichtempfindlichen
Überzugslösung das Wachstum von winzigen
Luftblasen und die Ausfällung von gelöster Luft aufgrund
einer Erhöhung der Lösungstemperatur oder Ausübung einer
Scherkraft verhindert werden, was zur Bildung eines
gleichmäßigen lichtempfindlichen Überzugs führt, der
frei von Oberflächenschäden, wie Streifen, feinen
Löchern und Blasen, ist.
Claims (18)
1. Verfahren zur Behandlung einer lichtempfindlichen
Überzugslösung, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Aufbringen auf ein Substrat mit einem Applikator
eine hergestellte lichtempfindliche Überzugslösung,
die gelöste Luft und winzige Luftblasen enthält,
unter Druck durch eine rohrförmige poröse Polymermembran
geleitet wird, wobei die Außenseite der
rohrförmigen Polymermembran unter Vakuum gehalten
wird, wodurch die gelöste Luft und winzige Luftblasen
gleichzeitig aus der Überzugslösung entfernt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Überzugslösung, die durch
die rohrförmige poröse Polymermembran geleitet wird,
unter einem Überdruck von mindestens 0,5 kg/cm²
gesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die rohrförmige poröse Polymermembran aus einem
Polytetrafluorethylenharz hergestellt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die rohrförmige poröse Polymermembran Spiralform
besitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überzugslösung ein organisches Lösungsmittel
enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überzugslösung durch die rohrförmige poröse
Polymermembran geleitet wird, während sie bei konstanter
Temperatur gehalten wird, und daß die Überzugslösung
eine photographische Silberhalogenidemulsion
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmig poröse Polymermembranrohr ein
äußeres Verstärkungsteil aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung in Form einer porösen Polymermembran
ist und eine Wanddicke im Bereich von 0,3
bis 1,5 mm, eine Porosität im Bereich von 5 bis 30%
und eine durchschnittliche Porengröße im Bereich von
1 bis 10 µm aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung aus einem Polytetrafluorethylenharz
hergestellt ist.
10. Vorrichtung zur Entgasung und Entschäumung einer
lichtempfindlichen Überzugslösung, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen auf ein Substrat
mit einem Applikator eine hergestellte lichtempfindliche
Überzugslösung, die gelöste Luft und winzige
Luftblasen enthält, unter Druck durch ein poröses
Polymermembranrohr geleitet wird, wobei die Außenseite
des Rohrs unter Vakuum gehalten wird, wodurch
die gelöste Luft und die winzigen Luftblasen gleichzeitig
aus der Überzugslösung entfernt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse Polymermembranrohr Spiralform
besitzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin eine Einrichtung aufweist,
die die Überzugslösung auf einer konstanten Temperatur
hält, während die Überzugslösung durch das Rohr
geleitet wird, und daß die Überzugslösung eine
photographische Silberhalogenidemulsion ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin eine Entspannungskammer aufweist,
in die ein Modul eingearbeitet ist, das
ermöglicht, daß die Lösung durch eine Mehrzahl von
porösen Polymerrohren geleitet wird und wobei die
Außenseite der Rohre unter Vakuum gehalten wird, daß
die Entspannungskammer eine spiegelblank polierte
Innenoberfläche besitzt und ein Temperaturkontrollmantel
auf der Außenseite der Entspannungskammer
vorgesehen ist, wodurch die Überzugslösung bei einer
konstanten Temperatur gehalten wird, während sie
durch das Rohr geleitet wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse Polymermembranrohr eine äußere
Verstärkung aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung in Form einer porösen
Polymermembran ist und eine Wanddicke im Bereich von
0,3 bis 1,5 mm, eine Porosität im Bereich von 5 bis
30% und eine durchschnittliche Porengröße im Bereich
von 1 bis 10 µm besitzt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung aus einem Polytetrafluorethylenharz
hergestellt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Überzugslösung, die
durch die rohrförmige poröse Polymermembran geleitet
wird, unter einen Überdruck von wenigstens 0,5 kg/
cm² gesetzt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die rohrförmige Polymermembran aus Polytetrafluorethylenharz
hergestellt ist.
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