DE3422349C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Carbonation
bzw. zur Anreicherung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge
mit Kohlensäure gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus DE-PS 6 52 028 ist eine Vorrichtung zum Carbonisieren
einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge der vorstehend ge
nannten Art bekannt. Die hierbei vorgesehene Entlüftungs
einrichtung, die fluidmäßig mit dem Kopfraum verbunden ist,
um kontinuierlich den Kopfraum unter Aufrechterhaltung ei
nes vorbestimmten Druckes zu entlüften, wird von einem Kanal
und einem zugeordneten Entlüftungsventil gebildet. Wenn ein
vorbestimmter Druck im Kopfraum überschritten wird, wird das
Entlüftungsventil geöffnet und es kann momentan eine Ent
lüftung über den Kanal und das Entlüftungsventil erfolgen.
Sobald der Druck im Kopfraum wieder abgesunken ist, schließt
das Entlüftungsventil. Bei der momentanen Öffnung des Ent
lüftungsventils findet eine plötzliche Entlüftung statt,
die zur Schaumbildung im Erzeugnis führt, so daß das Erzeug
nis bei der Entlüftung über die Entlüftungseinrichtung mit
gerissen werden kann und ein Produktverlust entsteht. Wenn
hingegen die Entlüftungseinrichtung nicht auslöst, so daß
keine zuverlässige Entlüftung vorhanden ist, so wird in
dem geschlossenen System schnell ein Gleichgewichtszustand
erreicht, so daß die Carbonationsrate und die Geschwindig
keit der Carbonation drastisch abnehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Über
windung der zuvor geschilderten Schwierigkeiten eine Vor
richtung zur Carbonation bereitzustellen, die eine effizien
tere Carbonation innerhalb möglichst kurzer Zeit gewähr
leistet.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung
zur Carbonation bzw. zur Anreicherung einer vorbestimmten
Flüssigkeitsmenge mit Kohlensäure mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruches 1 in Verbindung mit den Merk
malen seines Kennzeichens gelöst.
Bei der Erfindung ist eine Entlüftungseinrichtung vorgesehen,
die eine kontinuierlich gesteuerte Entlüftung über eine
Leitung ermöglicht, die zwischen dem Kopfraum und der Umge
bung angeordnet ist. Die Auslegung ist hierbei derart ge
troffen, daß man in Verbindung mit den weiteren Maßnahmen
nach der Erfindung die Massenstromgeschwindigkeit durch
diese Entlüftungseinrichtung so steuert, daß wirksam ein
Mitreißen von hergestelltem Erzeugnis aufgrund einer zu ho
hen Durchtrittsgeschwindigkeit durch die Entlüftungsein
richtung vermieden wird, als auch eine zu geringe Geschwin
digkeit bei der Entlüftung vermieden wird, um eine effizien
te Kohlendioxidaufnahme durch das Produkt im Produktbehälter
derart sicherzustellen, daß man die gewünschte Carbonations
rate innerhalb möglichst kurzer Zeit erreicht. In diesem
Zusammenhang kommt insbesondere der mit einer vorbestimmten
Öffnung versehenen Platte oder der porösen Membran eine we
sentliche Bedeutung im Hinblick auf die Steuerung der Massen
stromgeschwindigkeit zu.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Ansprüchen 2 und 3 wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Vorrichtung
zur Cartonation einer vorbestimmten Flüssig
keitsmenge,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Hauptleitung der
Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Hauptleitung nach
Fig. 2,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht zur Verdeutlichung
des Bereiches von Hauptleitung und Entlüftungs
einrichtung,
Fig. 5 ein Diagramm, bei dem der Druck im Kopfraum
auf der Abszisse und die Zeit auf der Ordi
nate aufgetragen ist, wobei auf eine Vorrich
tung mit Entlüftungseinrichtung und auf eine
solche ohne Entlüftungseinrichtung Bezug ge
nommen wird,
Fig. 6 ein Diagramm, bei dem der Druck im Kopfraum
auf der Abszisse und die Ausströmgeschwindigkeit
über die Entlüftungseinrichtung auf der
Ordinate aufgetragen ist, wobei als Beispiele
eine poröse Membran mit einer Porosität von
0,22 µm und eine poröse Membran mit einer Po
rosität von 0,8 µm verdeutlicht sind, und
Fig. 7 ein Diagramm, bei dem das Carbonations-
Volumen auf der Abszisse und die Zeit
auf der Ordinate aufgetragen ist,
wobei eine Kurve für eine Entlüftungseinrichtung
mit einer Membran mit einer Porosität
von 0,22 µm eingetragen ist.
In Fig. 1 ist eine kompakte Vorrichtung 11 zur Carbonation
gezeigt. Die Vorrichtung
11 weist einen Reaktionsbehälter 13, eine Hauptleitung
15 und einen Produktbehälter 17 auf. Der Reaktionsbehälter
13 und der Produktbehälter 17 bestehen zweckmäßigerweise aus
einem Kunststoff, wie Polycarbonat, PET, oder dgl. Kunst
stoffe werden gegenüber Glas bevorzugt verwendet, da
Glas platzen könnte und Bruchstücke durch die unter hohem
Druck stehenden Gase in die Behälter getrieben werden könn
ten, wodurch möglicherweise Verletzungen verusacht wür
den. Der Reaktionsbehälter 13 und der Produktbehälter 15
sollten aus einem Kunststoff hergestellt werden, der den
Drücken und Temperaturen standhalten kann, die während des
Carbonationsprozesses auftreten, und zwar ohne nennens
werte Verformung. Das Material sollte auch beim üblichen
Waschen auftretenden Temperaturen standhalten, wenn wie
derverwendbare Flaschen zur Anwendung kommen.
Der obere Teil des Reaktionsbehälters 13 ist mit einem
mit Gewinde versehenen Halsabschnitt 21 oder mit einem
oberen Abschnitt versehen, der derart beschaffen und
ausgelegt ist, daß er eine übliche Schnellkupplungsver
bindung bildet, die in der Hauptleitung 15 eingebaut
sein kann. Der Reaktionsbehälter 13 kann mit Pegelanzei
geeinrichtungen 23 versehen sein, die im inneren Teil des
Reaktionsbehälters 13 eingegossen sind. Die Aufgabe der
Pegelanzeigeeinrichtung 23 ist darin zu sehen, daß sie
den Füllgrad des Reaktionsbehälters 13 angibt, so daß
die entsprechende Wassermenge für die Reaktion leicht
gemessen werden kann.
Der Produktbehälter 17 ist mit einer stabilen Basis 25
versehen, die ein flaches zylindrisches, schalenähnli
ches Element sein kann, das an einer Flasche angebracht
ist oder die ein flacher Abschnitt sein kann, der ein
stückig mit der Flasche ausgebildet ist. Eine gewünschte
stabile Stellfläche bzw. Basis 25 würde eine pettaloid
geformte Flasche haben, die eine Anzahl von Vorsprüngen
(Stegen bzw. Schenkel) enthält, die eine stabile Stell
fläche bzw. Grundfläche bilden. Der Produktbehälter 17
kann mit einer ersten Füllpegelmarkierung 27 versehen
sein, die für den Pegel des Getränkesirups zur Anzeige
bestimmt ist oder eines Pulvers bestimmt ist, das dem
Behälter zuzugeben ist, um ein entsprechendes Getränke
erzeugnis zu erhalten. Eine zweite Füllpegelmarkierung
29 kann ebenfalls vorgesehen sein, um den Pegel anzuzeigen,
auf den der Produktbehälter 17 mit Kaltwasser für den
Carbonationsprozeß aufgefüllt werden sollte. Der Produkt
behälter 17 ist auch mit einem mit Gewinde versehenen
Halsabschnitt 31 oder einer üblichen Schnellkupplungs
verbindung versehen.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt, weist die Hauptleitung
15 einen Block aus einem Material, zweckmäßigerweise einem
Polymeren von Methylmethacrylat, oder einem anderen Mate
rial auf, das leicht bearbeitet oder durch Spritzgießen
verarbeitet werden kann. Die Hauptleitung 15 bzw. der
Hauptteil 15 enthält eine erste mit Gewinde versehene
Öffnung 33, die derart beschaffen und ausgelegt ist, daß
sie in den mit Gewinde versehenen Halsabschnitt 21 des
Reaktionsbehälters 13 paßt. Wie vorstehend angegeben
ist, kann anstelle der ersten mit Gewinde versehenen
Öffnung 33 eine übliche Schnellkupplungseinrichtung vor
gesehen sein. Um das Oberteil der ersten mit Gewinde ver
sehenen Öffnung 33 ist ein O-Ring 35 angeordnet, der
aus einem elastomeren Material besteht, das einen luft
dichten Abschluß mit dem Oberteil des mit Gewinde ver
sehenen Halsabschnitts 21 des Reaktionsbehälters 13 ge
stattet. Als eine Sicherheitseinrichtung sollte eine
Entlüftungseinrichtung 37 zwischen der ersten mit Gewinde
versehenen Öffnung 33 und der Außenseite der Hauptleitung
15 vorgesehen sein, so daß das Hochdruckgas zur Atmosphä
re hin über die Entlüftungsleitung 37 abgeleitet wird,
falls ein Benutzer versucht, den Reaktionsbehälter 13
abzunehmen, während dem er unter Druck steht.
Wie in Fig. 2 detalliert gezeigt ist, ist eine Haupt
kammer 39 in der Nähe der ersten mit Gewinde versehenen
Öffnung 33 angeordnet und ist mit der ersten mit Gewinde
versehenen Öffnung mit Hilfe einer Reaktionsleitung 41
verbunden. Die Hauptkammer 39 ist mit einer Seitenöffnung
43 versehen, an der ein Überdruckventil 44 angeordnet
ist, das eine Entlüftung zur Außenseite gestattet. Das
Überdruckventil 44 kann ein federbelastetes Ventil sein,
das manuell geöffnet werden kann oder das automatisch
ausgelöst wird, wenn der Druck in der Hauptkammer 39 einen
vorbestimmten maximalen Sicherheitsdruck unterschreitet.
Die Hauptkammer 39 kann dadurch gebildet werden, daß eine
mit Gewinde versehene Öffnung 45 am Ende der Hauptleitung
15 ausgebildet ist. Ein Stopfen 46 ist auf die mit Ge
winde versehene Öffnung 45 gesetzt und bildet eine herme
tisch dicht abgeschlossene Rückwandung der Hauptkammer
39. Ein Hohlraum 47 ist in der Nähe der Hauptkammer 39
vorgesehen und ein Rückschlagventil 48 ist im Hohlraum
47 angeordnet. Eine in Längsrichtung verlaufende Leitung
49 ist zwischen dem Rückschlagventil 48 und einer verti
kalen Leitung 51 angeordnet. An dem unteren Ende der
vertikalen Leitung 51 ist ein Diffusorrohr 53 mit einer
vorbestimmten Länge angebracht (vgl. hierzu insbesondere
Fig. 1). Die Länge des Diffusorrohrs 53 hängt von der
Höhe des Produktbehälters 17 ab. Das Diffusorrohr 53 ist
so ausreichend groß, daß es bis etwa zur Nähe des Bodens
des Produktbehälters 17 reicht, wenn der Produktbehälter
17 an der Hauptleitung 15 angebracht ist. Das Diffusor
rohr 53 enthält einen porösen unteren Teil 55, der ein
Austreten von Kohlendioxidgas ermöglicht.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die Hauptleitung 15 mit
einer zweiten mit Gewinde versehenen Öffnung 57 versehen,
die einen O-Ring 59 aus elastomerem Material hat. Der
mit Gewinde versehene Halsabschnitt 31 des Produktbehäl
ters 17 kann fest mit der zweiten mit Gewinde versehenen
Öffnung 57 verbunden werden und bildet mit dem O-Ring
59 einen luftdichten Abschluß. Ein Entlüftungskanal 61
ist von der Seite der zweiten mit Gewinde versehenen Öff
nung 57 zu dem Äußeren der Hauptleitung 15 vorgesehen, um
die zweite mit Gewinde versehene Öffnung 57 zur Außenseite
hin zu entlüften. Der Entlüftungskanal 61 entlüftet die
zweite mit Gewinde versehene Öffnung zur Umgebung hin,
wenn der Produktbehälter 17 abgenommen ist.
In Fig. 2 ist eine durchgehende Ausströmleitung bzw. Entlüftungsleitung
gezeigt. Die
Entlüftungsleitung 65,
enthält eine vertikale Ausströmleitung 67, die mit einer
horizontalen Ausströmleitung 69 verbunden ist. Eine mit
Gewinde versehene Ausströmöffnung 71 ist an einem Ende
der Hauptleitung 15 ausgebildet, so daß die horizontale
Ausströmleitung 69 mit der mit Gewinde versehenen Aus
strömöffnung 71 in Verbindung steht (siehe insbesondere
Fig. 4). Ein Ausströmstopfen 73, der eine Öffnung 75 hat,
ist in die mit Gewinde versehene Ausströmöffnung 71 auf
der Seite der Hauptleitung 15 eingeschraubt. Ein O-Ring
77 ist am Ende der mit Gewinde versehenen Ausströmöffnung
71 angeordnet, um einen luftdichten Abschluß zwischen dem
Ausströmstopfen 73 und den Seitenwandungen der mit Ge
winde versehenen Ausströmöffnung 71 zu erreichen. Der
O-Ring 77 dient auch dazu, eine mit einer Öffnung verse
hene Platte 79 festzulegen, die ein dünnes Materialstück
mit einer einzigen Öffnung aufweisen kann, die in der
Mitte angeordnet ist, oder die ein dünnes Materialstück
von bekannter Porosität (beispielsweise ein Filterpapier
oder eine Membrane ähnlich Celluloseacetat oder Teflon)
aufweisen kann. Die Aufgabe der durchgehenden Entlüftungs
leitung 65 wird nachstehend
erläutert.
Die Carbonation bzw. die Anreicherung eines Getränks mit
Kohlensäure erfolgt dadurch, daß der Produktbehälter 17
mit einem gewünschten Sirup gefüllt und dann der Rest
des Behälters mit Wasser gefüllt wird, das zweckmäßigerweise
eine Temperatur innerhalb eines Bereiches von 0°C bis
8,8°C hat. Der Rest des Behälters wird
mit Wasser aufgefüllt, bis das Wasser und der Sirup die
zweite Füllpegelmarkierung 29 erreichen. Der Produktbe
hälter 17 wird dann dicht schließend fest mit Hilfe sei
nes mit Gewinde versehenen Halsabschnitts 31 mit der zwei
ten mit Gewinde versehenen Öffnung 37 mit der Hauptleitung
15 verbunden. Der Reaktionsbehälter 13 wird dann bis zur
Markierung 23 mit Wasser aufgefüllt, das zweckmäßigerweise
eine Temperatur innerhalb eines Bereiches von 43,3°C
bis 93,2°C hat.
Eine Packung 81, die chemische Substanzen enthält, die
in Anwesenheit von Wasser reagieren können, um Kohlen
dioxid zu erzeugen, ist in Fig. 1 schematisch gezeigt.
Wenn die Packung 81 in heißes Wasser eingetaucht wird,
ist der Reaktionsbehälter 13 dicht schließend mit der
ersten im Gewinde versehenen Öffnung 33 der Hauptleitung
15 verbunden. Nach etwa zehn Sekunden löst das Wasser den
Kleber auf und die chemischen Stoffe beginnen zu reagieren.
Das durch die chemische Reaktion erzeugte Kohlendioxid
gas geht durch die Leitung 41 in die Hauptkammer 39,
durch die in Längsrichtung verlaufende Öffnung 49 und ge
langt in das Diffusorrohr 53. Das Kohlendioxid wird dann
in die Flüssigkeit im Produktbehälter 17 über den porösen
unteren Teil 55 des Diffusorrohrs 53 diffundiert. Wenn
der Druck in der Hauptkammer 39 einen vorbestimmten Druck
überschreitet, wird das Überdruckventil 44 in der Seiten
öffnung 43 geöffnet, um den Überdruck zur Außenstelle hin
abzuleiten. Das Überdruckventil 44 verhindert, daß der
Druck im Reaktionsbehälter einen gefährlichen Wert er
reicht, der dazu führen könnte, daß die Materialien des
Reaktionsbehälters im Ernstfalle versagen und brechen.
Wenn die Reaktion fortschreitet, steigt der Druck im Kopf
raum (dem Raum zwischen dem Flüssigkeitspegel und dem
Oberteil des Halsabschnitts des Behälters) des Produkt
behälters 17 an. Wenn die Ansammlung von Kohlendioxid im
Kopfbereich nicht zur Außenseite über die Entlüftungsleitung
65 abgeleitet wird, könnte der Druck in dem Kopfraum
eventuell jeden weiteren Kohlendioxidstrom durch das Dif
fusorrohr 53 verhindern, wodurch die Carbonationsrate
beträchtlich herabgesetzt wird. Durch gesteuertes Ent
lüften des Kopfraums mit einer durchgehenden
Entlüftungsleitung 65 kann der Druck im Kopf
raum auf einem gewünschten Wert konstant gehalten werden,
währenddem ein kontinuierlicher Kohlendioxidstrom durch
das Diffusorrohr 53 aufrechterhalten wird. Nach etwa
drei (3) bis fünf (5) Minuten ist die Carbonation des
Produktes abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt muß der Druck
im Reaktionsbehälter und im Produktbehälter auf Umgebungs
druck abgesenkt werden, so daß der Produktbehälter 17 ab
genommen werden kann. Dies kann dadurch erreicht werden,
daß das Überdruckventil 44 entlastet wird oder ausgelöst
wird. Das Rückschlagventil 48 verhindert, daß das Pro
dukt im Produktbehälter 17 in den Reaktionsbehälter 13
zurückgedrückt wird. Nach der Druckentlastung wird der
Produktbehälter 17 abgenommen und die Erzeugnisse können
verbraucht oder der Produktbehälter 17 kann für einen
späteren Gebrauch verschlossen werden.
Ein bedeutender Parameter zur Begrenzung der Strömungsgeschwindigkeit durch
die Entlüftungsleitung 65 ist die Größe der Öffnung der mit einer Öffnung versehenen Platte
79 oder die Porosität der Membrane, die in der durchge
henden Entlüftungsleitung 65 vorgesehen ist. Es hat sich
herausgestellt, daß das Produkt dazu neigt, daß es durch
die Entlüftungsleitung 65 gedrückt wird, wenn die Membrane
zu porös ist. Wenn die Membrane nicht porös genug ist,
dann läuft die Carbonation mit einer geringeren Geschwin
digkeit ab.
Eine bedeutende Einflußgröße
ist die Massenstromgeschwindigkeit durch die Entlüftungsleitung 65.
Die Strömungsgeschwindigkeit sollte so aus
reichend sein, daß der Druck im Kopfbereich auf einem
Wert konstant gehalten wird, der einen Kohlendioxidstrom
durch das Diffusorrohr 53 sicherstellt. Die mit einer Öffnung
versehene Platte 79 begrenzt die Strömungsgeschwindigkeit
durch die Entlüftungsleitung 65. Der Zusammenhang läßt sich
in Abhängigkeit von dem Druck P H im Kopfraum, dem vertikalen
Abstand zwischen dem Boden des Diffusorrohrs 53 und der
Oberfläche des Produktes im Produktbehälter, dem spezifi
schen Gewicht des Produktes im Produktbehälter 17, 25
und dem Druck P D von Kohlendioxid am Austritt aus dem
Diffusorrohr 53 ausdrücken. Somit ergibt sich als gewünsch
ter Zusammenhang für eine Hauptdauer des Carbonations
prozesses folgendes:
P H <P d -hw.
Wenn keine Entlüftung (siehe Fig. 5) vorhanden ist, er
reicht das geschlossene System schnell einen Gleichge
wichtszustand, in dem somit ein kontinuierlicher Kohlen
dioxidstrom durch das Diffusorrohr verhindert wird. Es
hat sich herausgestellt, daß eine zu starke Entlüftung
zur Schaumbildung des Erzeugnisses führt, woraus ein
Produktverlust über die Entlüftungsleitung 65 resultiert.
In Fig. 5 sind die Werte für eine Membrane mit einer
Porosität von 24 µm gezeigt. Obgleich ein kontinuierli
cher Kohlendioxidstrom erreicht wurde, wurde eine über
mäßige Schaumbildung festgestellt. Eine ungenügende
Ausströmmenge führt zu einer ineffizienten Carbonation.
Die Charakteristika der Entlüftungsleitung 65 wurden empirisch
für eine horizontale Ausströmleitung 69 bestimmt, die
einen Durchmesser von etwa 0,8 mm hat. Die volu
metrische Strömungsgeschwindigkeit an einer Öffnung läßt
sich als eine Funktion der Fläche der horizontalen Aus
strömleitung, der Fläche der Öffnung, des Drucks strom
auf der Öffnung und des Drucks stromab von der Öffnung
ausdrücken. Da der Druck mit der Zeit ansteigt, ist der
beste Weg zur Bestimmung der Öffnungsgröße der empirische
Weg. Es hat sich gezeigt, daß eine Membrane aus Cellulose
acetat oder Teflon mit einer Porosität von 0,8 bis 1,2 µm
zweckmäßigerweise verwendet werden kann (mit einer horizonta
len Ausströmleitung von etwa 0,8 mm und einem
Produktbehälter mit einem Fassungsvermögen von 2 Liter).
Selbstverständlich kann die günstigste effektivste Öff
nungsgröße für verschieden bemessene Behälter sowie wei
tere Parameter dadurch ermittelt werden, daß unterschied
liche Membranen bekannter Porosität eingeführt werden und
jene Größe gewählt wird, die bei dem gewünschten speziellen
Ausführungsbeispiel die besten Resultate ermöglicht.
Nachstehend sind die Resultate eines Versuchs aufgelistet,
bei dem der Druck im Kopfraum für einen Produktbehälter
mit einem entlüfteten Kopfraum mit jenem für einen Produkt
behälter ohne Entlüftung über der Zeit verglichen
wird.
Die Ergebnisse der vorstehend angegebenen Versuchsdurch
führung sind in Fig. 5 gezeigt, das eine graphische Dar
stellung des Carbonationsdrucks im Kopfraum eines 2-Liter-
Produktbehälters 17 aufgetragen über der Zeit für drei
Ausführungsbeispiele ist.
Fig. 5 zeigt, daß, wenn der Kopfraum nicht entlüftet wird,
der Druck des Kohlendioxids im Kopfraum schnell einen
Gleichgewichtszustand erreicht, so daß der Druck im Kopf
raum ein Weiterströmen durch das Diffusorrohr verhin
dert. Ohne eine gesteuerte Entlüftung und fehlender Agi
tation des Produktbehälters wird eine Carbonation von
weniger als 1 Volumen nach etwa 10 Minuten erreicht.
Dieser Carbonationsgrad ist für die meisten alkoholfrei
en Getränke unzureichend.
Die bei jedem Versuch erhaltenen Werte hingegen, bei dem
der Kopfraum über eine 0,8 µm Membrane in einer Entlüftungs
leitung mit einem Durchmesser von etwa 0,8 mm
entlüftet wurde, erhält man eine Carbonation von 4,0 Volu
mina Kohlendioxid. Ähnlich war bei einer 24 µm Membrane
die endgültige Carbonation nach etwa 5 Minuten 3,8 Volu
mina CO₂. Wie in Fig. 1 gezeigt, zeigen die Ausführungs
formen mit einer geregelten Entlüftung einen schnellen
Druckanstieg auf einen Maximalwert und eine anschlie
ßende allmähliche Abnahme. Es erscheint widersprüchlich,
daß man eine bessere Carbonation einer Ausführungsform
mit einer gesteuerten Entlüftung erreichen könnte, da
der Druck im Kopfraum abnimmt und sich die Carbonations
rate direkt mit dem Druck des Kohlendioxids ändert. Der
Grund für die bessere Carbonation liegt darin, daß trotz
eines niederen Kohlendioxiddruckes ein größeres Kohlen
dioxidvolumen dem Produkt ausgesetzt wird, da der durch
das Diffusorrohr gehende Kohlendioxidstrom sicherstellt,
daß eine größere Kontaktfläche zwischen dem Produkt und
Kohlendioxid vorhanden ist. Hierdurch wird derselbe
Zweck wie bei der Agitation erreicht, um zu erreichen,
daß mehr CO₂ dem Produkt ausgesetzt wird.
Fig. 6 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Druck im Kopf
raum und der volumetrischen Strömungsgeschwindigkeit
durch die Entlüftungsleitung der Membran unterschiedlicher
Porosität. Bei einer 0,22 µm Membrane ist die Strömungs
geschwindigkeit als eine Funktion des Druckes beträcht
lich kleiner als bei der 0,8 µm Membrane. Obgleich der
Carbonationsgrad bei der porösen Membrane von 0,22 µm
in einigen Fällen adäquat war, ist es schwierig, das
Hochdruck-Kohlendioxid im Kopfraum abzuführen. Das Ab
führen ist der Vorgang der Druckentlastung im Kopfraum
bevor das enthaltene Produkt aus der Hauptleitung ent
fernt wird. Wenn der Druck im Kopfraum zu groß ist, be
wirkt der plötzliche Druckabfall, daß das Produkt plötz
lich aufschäumt, verspritzt und ein beträchtlicher Teil
des Produktes verloren geht.
Die poröse Membrane sollte keine zu großen Porenabmessun
gen haben. Wenn man beispielsweise eine 24 µm Membrane
verwendet, würde das Produkt durch die Entlüftungsleitung
geleitet. Ferner ist es nachteilig, wenn das Produkt durch
CO₂-Blasen mitgerissen wird, die an der Membrane vorbei
strömen, da hierdurch die Neigung des Verstopfens der
Poren besteht.
Fig. 7 zeigt den Carbonationsgrad, den man nach einer
Zeitperiode bei einer 0,8 µm Membrane in einer Ausström
leitung mit einem Durchmesser von etwa 0,8 mm
erhält. Fig. 7 verdeutlicht, daß bei einer gesteuerten
Entlüftung innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes eine
effektive Anreicherung mit einer Kohlensäuremenge er
reicht werden kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Carbonation bzw. zur Anreicherung
einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge mit Kohlensäure, mit
- - einer Quelle (13, 81) für Hochdruck-Kohlendioxid,
- - einem Behälter (17) mit vorbestimmten Volumen, das größer als das Volumen der Flüssigkeitsmenge ist, wobei ein Kopfraum gebildet wird, wenn die Flüssigkeits menge im Behälter (17) ist,
- - einer Einrichtung (55), die die Quelle (13, 81) fluidmäßig mit dem Boden des Behälters (17) verbindet, und
- - einer Entlüfungseinrichtung, die fluidmäßig mit dem Kopfraum verbunden ist, um kontinuierlich den Kopfraum unter Aufrechterhaltung eines vorbestimmten Druckes zu ent lüften,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ent
lüftungseinrichtung aufweist:
- - eine Leitung (65), die zwischen dem Kopfraum und der Umgebung angeordnet ist, und
- - zur Begrenzung der Strömungsgeschwindigkeit durch die Leitung (65) eine mit einer vorbestimmten Öffnung ver sehene Platte (79), oder eine poröse Membrane, die jeweils in der Leitung (65) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (65) einen Durchmesser von etwa 0,8 mm
und die poröse Membrane eine Porosität zwischen 0,22 und
24 µm aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die poröse Membrane eine Porosität zwischen 0,8 und 1,2 µm
aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/504,633 US4636337A (en) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Apparatus for rapid carbonation |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3422349A1 DE3422349A1 (de) | 1984-12-20 |
DE3422349C2 true DE3422349C2 (de) | 1988-11-03 |
Family
ID=24007107
Family Applications (2)
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