DE3446949A1 - Adiabatisches kuehlungsverfahren zum klimatisieren von gebaeuden - Google Patents
Adiabatisches kuehlungsverfahren zum klimatisieren von gebaeudenInfo
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Description
Adiabatisches Kühlungsverfahren zum Klimatisieren
von Gebäuden
Die Erfindung betrifft ein adiabatisches Kühlungsverfahren
zum Klimatisieren von Gebäuden, und insbesondere ein Luftbefeuchtungsverfahren
für sehr große Gebäude, wie beispielsweise Tennishallen, Treibhäuser, Industriehallen
oder ähnliche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Prinzip der
adiabatischen Kühlung angewandt, wobei eine Überhitzung
des Raumes infolge der Bestrahlung mit Sonnenlicht vermieden und der Raum belüftet werden kann,, so daß im Inneren
die gewünschten klimatischen Verhältnisse aufrechterhalten
werden können.
Die Erfindung befaßt sich gleichfalls mit einer Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das Problem einer passenden Klimatisierung von Gebäuden
ist insbesondere aufgrund der ständig steigenden Energiekosten immer bedeutender geworden.
In einigen industriellen Bereichen werden verschiedene Vorrichtungen
und Maschinen benutzt, die eine beträchtliche Wärmemenge entwickeln, so daß eine wirksame Kühlung der
Räume, in denen sich diese Maschinen befinden, unabdingbar ist.
Die Klimatisierung von anderen Gebäuden, wie beispielsweise
von Treibhäusern, ist mit speziellen Schwierigkeiten verbunden, da die Kulturen und Pflanzen im Sommer eine ausreiched
hohe Feuchtigkeit und die richtige Temperatur benötigen, und diese Erfordernisse gleichzeitig nur schwierig
zu erfüllen sind.
Gegenwärtig werden industrielle Gebäude im Sommer nur durch Belüftung der Räume klimatisiert, um Kosten zu sparen.
Die Luftklimatisierung unter Befeuchtung erfolgt nur in
speziellen Fällen, beispielsweise in gewissen elektronischen Betrieben oder in Nahrungsmittel betrieben, wobei die
Kosten im Vergleich zum Ergebnis sehr hoch sind.
Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, werden durch die Erfindung ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens geschaffen, bei denen im wesentlichen ein Luftstrom mit niedriger Geschwindigkeit
durch eine breite, feuchte poröse Wand geleitet wird, so daß eine gewisse Flüssigkeitsmenge verdampft und eine Abnahme
in der Raumtemperatur erhalten wird.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig.1 in einer perspektivischen Ansicht ein Ge
bäude, das mit einer Anlage zur Durchführung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens versehen ist,
Fig.2 eine Schnittansicht des in Fig.1 darge
stellten Gebäudes, und
Fig.3 eine Einzelheit der in Fig.2 dargestell
ten Ansicht.
Im Inneren des Gebäudes 1 ist eine poröse Doppelwand 3, die
entsprechend den Seitenwänden 2 ausgebildet ist, daran längs ihres gesamten Außenumfangs befestigt, wobei sich diese Wand
über nahezu die gesamte Außenfläche der Wände erstreckt.
Die Doppelwand 3 wird über eine Befeuchtungsvorrichtung bekannter
Art, die beispielsweise ein Rohrleitungssystem 4 umfaßt, das längs der Oberkante der Doppelwand verläuft und
mit Löchern versehen ist, von denen Wasser ausgegeben wird, die in einer darunter verlegten Transportrohrleitung 5 gesammelt
wird, feucht gehalten.
Eine Pumpe bekannter Art läßt die Flüssigkeit fortlaufend in den Rohrleitungen zirkulieren, so daß die Doppelwand 3 immer
feucht ist. Die Außenluft, die durch die Fenster oder andere Öffnungen 6 in den Wänden 2 eintreten kann, muß somit
durch die poröse Doppelwand 3 hindurchgehen, um in das Innere des Gebäudes zu kommen.
Dem First des Gebäudes entsprechend sind Rohre 7 vorgesehen, die mit einer bekannten Einrichtung 8 zum Ausblasen der Luft
verbunden sind. Durch das Ansaugen der Luft aus dem Inneren des Gebäudes durch die Rohre 7 wird ein Unterdruck entwickelt,
der Luft von außen durch die Öffnungen 6 und die poröse Doppelwand 3 einsaugt. Diese Luft bringt beim Durchgang durch
die Poren der Doppelwand das dort vorhandene Wasser zum Verdampfen, so daß sie Wärme abgibt und sich abkühlt.
In Wirklichkeit wird eine sogenannte adiabatische Kühlung durchgeführt, bei der die latente Wärme der Luft auf Kosten
der wahrnehmbaren Wärme zunimmt, was eine Abnahme der Temperatur im Inneren des Gebäudes zur Folge hat.
Das oben beschriebene Verfahren bietet mehrere Vorteile: Zunächst ist der Wirkungsgrad außerordentlich hoch. Tatsäch-
lieh wird der Luftstrom, der eine Verdampfung der Flüssigkeit
bewirkt, über eine extrem große Fläche verteilt, die im wesentlichen gleich der Wandfläche des gesamten Gebäudes sein
kann.
Der Durchgang der Luft durch diese Poren erfolgt somit mit einer niedrigen Geschwindigkeit, was zu einem noch höheren
Wirkungsgrad führt.
Dieser Strom frischer Luft wird darüberhinaus gleichmäßig im Raum verteilt, ohne daß sich örtliche Luftströme bilden. Das
Kühlungssystem ist verschmutzungsfrei, sehr praktisch und mit geringen Kosten verbunden. Insbesondere kann die Doppelwand
3 aus einem durchscheinenden Material bestehen, was zu einer besseren Verteilung des Lichtes über den gesamten
Raum führt.
Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens ist mit geringen Kosten verbunden. Das gilt insbesondere für diejenigen Gebäude,
bei denen eine Ansauganlage zum Rezirkulieren der
Luft bereits vorhanden ist. In diesem Fall beziehen sich die Kosten nur auf den Einbau der porösen Doppelwand, die beispielsweise
aus einer Schicht eines mit geringen Kosten verbundenen Faserabsorptionsmaterials bestehen kann,und auf die
Wasserzirkulationsanlage, die notwendig ist, um die Doppelwand
immer feucht zu halten.
Die größten Vorteile können insbesondere bei einer porösen Einrichtung mit breiter Außenfläche, beispielsweise bei einer
durchscheinenden porösen Doppelwand erzielt werden, die sich im wesentlichen über die gesamte Fläche der Wände eines
Gebäudes, und zwar im Inneren, erstreckt.
Claims (1)
- Dr. F. Zündstein sejQ.. ;;Dr."E. Ässrhann Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun. 3446949PAT E N TA N WÄ LT EZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE3/Li 15849Marco ZAMBOLIN, Mailand, ItalienAdiabatisches Kiih lungs verfahren zum Klimatisieren vonGebäudenPATENTANSPRÜCHEAdiabatisches Kühlungsverfahren zum Klimatisieren von Gebäuden ,dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftstrom mit niedriger Geschwindigkeit in das Innere der Gebäude gebildet wird, der dabei durch eine poröse Einrichtung mit einer breiten Oberfläche geht, die fortlaufend feucht gehalten wird.Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß ein andauernder Unterdruck im Inneren der Gebäude erzeugt wird und die feuchte poröse Einrichtung den Gebäudebereichen entsprechend vorgesehen wird, die mit der Außenseite in Verbindung stehen.3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßa) eine poröse Doppelwand verwandt wird, die im Inneren der Gebäude in der Nähe der Wände einen Bereich begrenzt, der mit der Außenseite in Verbindung steht,b) Luft vom Inneren der Gebäude angesaugt wird, um für eine Luftzirkulation durch die Doppelwand nach innen zu sorgen, undc) die Doppelwand,durch die der Luftstrom nach innen geht, befeuchtet wird, so daß sie immer feucht gehalten ist.4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßeine gegebene Menge der Luft, die im Inneren des Gebäudes zirkuliert, gekühlt und die Luft über im Strömungsweg angeordnete Flächen geleitet wird.5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,gekennzeichnet durcha) eine poröse Doppelwand, die im Inneren der Gebäude den Wänden der Gebäude entsprechend angeordnet ist,b) eine Einrichtung, die die poröse Doppelwand immer feucht hält, undc) eine Einrichtung, die Luft vom Inneren der Gebäude ansaugt.6. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daßdie poröse Doppelwand aus einer Schicht aus einem durchscheinenden Material besteht.
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