DE3446053A1 - Disazoverbindungen und faerbeverfahren unter verwendung derselben - Google Patents
Disazoverbindungen und faerbeverfahren unter verwendung derselbenInfo
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Description
Disazoverbindungen und Färbeverfahren unter Verwendung derselben
Die vorliegende Erfindung betrifft Disazoverbindungen und ein Färbeverfahren unter Verwendung derselben.
Seit einiger Zeit werden Mischungen aus Polyester- und Zellulosefasern ausgedehnt als textile Materialien genutzt.
Beim Färben dieser Mischungen bringt ein üblicherweise zum Färben von Polyesterfasern verwandtes Einbad-Einstufen-Färbeverfahren,
in dem ein Dispersionsfarbstoff und ein herkömmlicher Direktfarbstoff unter sauren und Hochtemperatur
Bedingungen verwandt werden, verschiedene Probleme mit sich, beispielsweise einen starken Abfall in der Färbeaffinität
des Direktfarbstoffs zur Zellulosefaser und das Unvermögen,
gleichförmig gefärbte Materialien zu erhalten, weil der Direktfarbstoff im Färbebad zu Aggregation neigt. Deshalb
blieb als einzige Alternative die Anwendung eines Zweibad-Färbeverfahrens oder eines Einbad-Zweistufenfärbeverfahrens,
obwohl beide unter dem Gesichtspunkt der Energie- und Zeitersparnis unerwünscht sind. Von den Direktfarbstoffen geben
rote am häufigsten Anlaß zu den oben erwähnten Problemen. Aus diesem Grunde besteht ein starker Bedarf für rote Direktfarbstoffe
mit guten Färbeaffinitäten für Zellulosefasern unter den schweren Färbebedingungen eines sauren Bades bei
erhöhter Temperatur.
Ziel der Erfindung ist es daher, einen roten Direktfarbstoff zu entwickeln, welcher in der Lage ist, in Kombination mit
Dispersionsfarbstoffeh Polyesterfaser/Zellulosefaser- , insbesondere^
Polyesterfaser/Baumwoll-Mischungen (Τ/C-Mischungen)
zufriedenstellend, d.h. ohne die oben erwähnten Probleme,
*ί 3UG053
in einem Einbad-Einstufen-Färbeverfahren unter Säurebad Hochtemperatur-Färbebedingungen
zu färben.
Dieses Ziel wird erreicht mit Disazoverbindungen, welche in
Form der freien Säure durch die nachstehende Formel (1) wiedergegeben werden
10 , 0-^7 ^o
SO3H S°3H X N/^N
15 Y
worin X » H oder SOoH ist, Y eine Gruppe der Formel (2) ist
-
(2)
R1
R1
(worin R* = H, CHo oder C2H5 ist, R2 und R, unabhängig voneinander
H, Cl1 CHo, SOoH oder COOH sind) und D eine Gruppe der Formel (3) ist
(worin R/ und Rc unabhängig voneinander H, CH^ oder OCH^
sind, Z=CONH, NHCO, SO2CH2 oder SO2NH ist und R6 und R7
unabhängig voneinander H, CH^ oder Cl sind).Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Verfahren zum Färben von Zellulosefasern mit diesen Disazoverbindungen.
Die durch die Formel (1) wiedergegebenen Verbindungen haben
unter den oben angegebenen Färbebedingungen äußerst
1Ό wünschenswerte Eigenschaften. Sie sind nicht nur durch ihre große Anpassungsfähigkeit an die Einbad-Einstufen-Färbeverfahren
für T/C-Mischungen gekennzeichnet, sondern auch durch ihre gut ausgebildete Fähigkeit, eine ausgezeichnete
Beständigkeit, insbesondere Waschbeständigkeit, zu verleihen.
Die Verbindungen der Formel (1) können natürlich auf herkömmliche Weise Zellulosefasern wie Baumwolle, Rayon und
Flachsfärbai. Sie können auch in Kombination mit einer anderen
Farbstoffklasse für ein Einbad-Einstufen-Färbeverfahren
für Mischtextilmaterialien wie Acrylfaser/Baumwoll-, Polyamidfaser/Baumwoll-
und Woll/Baumwoll-Mischungen verwandt werden,
um Baumwolle selektiv in einem roten Farbton zu färben.
Nachstehend wird die Erfindung näher beschrieben.
Die von der Formel (1) wi ed erg eg eben ei Disazoverbindungen
werden gewöhnlich auf die folgende Weise hergestellt.
Ein Cyanurhal ogenid, beispielsweise Cyanurbromid oder Cyanurfluorid, vorzugsweise Cyanurchlorid, und 2-Amino-5-naphthol-l,7-disulfonsäure
oder 2-Amino-5-naphthol-7-sulfonsäure werden miteinander kondensiert ( erste Kondensation)
und das resultierende Kondensat mit 6-Amino-l-Toluolsulfonyloxynaphthalin-3-sulfonsäure
kondensiert (zweite Kondensation). Das so erhaltene Kondensat wird mit diazotierter
o-Anisidin-5-sulfonsäure gekuppelt (erste Kupplung). Danach wird eine Verbindung der Formel (2)1
HN
(2!
(worin Rj, IU und Ro wie oben definiert sind) mit dem
Kupplungsprodukt kondensiert (dritte Kondensation).
Danach, folgend auf die Zugabe eines Komplexierungsbeschleunigers für Kupfer, falls nötig, wird ein Kupfer-Komplexierungsmittel
zur Kupferisierung des Kondensats zugegeben.
Durch weitere Zugabe von kaustischem Alkali, um die Reaktionslösung stark alkalisch zu machen, wird das Produkt
hydrolisiert unter Bildung einer Verbindung mit, in Form der freien Säure, der Formel (4)
SO3H
(4)
"SOiH
worin X und Y wie oben definiert sind. Die Verbindung der Formel (4) kann auf übliche Weise durch Säurefällung oder
Aussalzen und Filtration abgetrennt werden, so daß das Produkt in Form eines Kuchens herausgenommen wird. Alternativ
kann es in Form einer Lösung in die nachfolgende Stufe transfer-iert werden.
Die Verbindung der Formel (4) wird dann mit einem diazotierten Derivat einer Verbindung der Formel (5) gekuppelt (zweite
Kupplung)
NHa
(5)
(worin R, bis IU und Z wie oben definiert sind) unter Erhalt einer Verbindung der Formel (1).
Beispiele für die Verbindung der Formel (2) , d.h. für die Komponenten, welche der dritten Kondensation unterworfen
werden, sind nachstehend wiedergegeben
ei
CH* CaH5 CH3
, HN~(o) e HN-(o>
. H3N-(S) ,
, HaN-(S) , H3N-(O)-COOH,
SO3H HaN-(o)-S03Hf H2N-(^ . H*N-(o)-Cl .
SO3H
H2N-< OV-CH3
~ w
~ w
SO3H l-/o>-CHa
worin die Sulfonsäuregruppe in der freie-Säure-Form gezeigt
ist.
Beispiele für die Verbindung der Formel (5), d.h. für die Komponenten, welche der zweiten Kupplung unterworfen werden,
sind nachstehend wiedergegeben;
OCH3.
NH2
C0NH-(o)
NHs-(o>
NHCO-(o)
CH3
NH3-(O)-NHCO-(O
OCH3
NH3-(SV-CHa
SO*NH-{o)
Die vorstehend aufgeführten Reaktionen der ersten, zweiten und dritten Kondensation, ersten und zweiten Kupplung ,
Kupferkomplexbildung und Hydrolyse können nach üblichen
Verfahren durchgeführt werden. Wünschenswerte Bedingungen für diese Reaktionen sind nachstehend angegeben. Für die
erste Kondensation wird eine Temperatur von 0 bis 25 C und ein pH von 0.5 bis 4.5,· Vorzugsweise eine Temperatur
von 5 bis 15°C und ein pH von O05 bis 1.5 angewandt. Die
zweite Kondensation wird bei 30 bis 700C und einem pH von
4 bis 7, Vorzugsweise bei 40 bis 500C und einem pH von bis 4.5 durchgeführt. Die erste Kupplung mit dem zweiten
Kondensat, findet bei 0 bis 300C und einem pH von 6 bis 9,
-7-
vorzugsweise bei 10 bis 15°C und einem pH von 7 bis 8 statt.
Die dritte Kondensation wird bei 80 bis 1000C und einem pH
von 2 bis 7, vorzugsweise bei 90 bis 95°C und einem pH von 2 bis 3 (für den Fall, daß die Verbindung der Formel (2)'
eine Sulfonsäuregruppe aufweist) oder einem pH von 5 bis 7 (für den Fall, daß die Verbindung der Formel (2) Sulfonsäuregruppen-frei
ist) durchgeführt. Die Rupfer-Komplexierungsreaktion
wird bei 90 bis 1000C unter Verwendung von Kupfersulfat,
Kupferacetat oder Kupferchlorid, vorzugsweise
Kupfersulfat, als Rupfer-Komplexierungsmittel durchgeführt,
wobei auch, falls nötig, wäßriger Ammoniak, Monoethanolamin, Diethanolamin, N-Methylethanolamin oder dergleichen als
Komplexierungsbeschleuniger für Kupfer verwandt werden. Die Hydrolysereaktion wird unter Verwendung von kaustischer
Soda oder kaustischer Pottasche als kaustischem Alkali, um den pH auf der stark alkalischen Seite von über pH 13
zu halten, bei einer Temperatur von 60 bis 900C , vorzugsweise
60 bis 700C durchgeführt. Die für die zweite Kupplung anzuwendenden Bedingungen sind eine Temperatur von 5 bis
150C und ein pH von 9 bis 10. Eine Temperatur für die Diazotierungen
von o-Anisidin-5-sulfonsäure und einer Verbindung der Formel (5) ist 1O0C oder weniger als 100C. Von den Disazoverbindungen
der Formel (1) sind bevorzugte Verbindungen die nachfolgend genannten
-NH-
SO3H
(worin Y und D wie oben definiert sind).
Besonders^ bevorzugte Verbindungen der oben erwähnten Ver-
-* Al
bindungen sind die nachfolgend genannten
10 15 20 25 30 35
O^ I |
^O I |
SO3H | "NT •~*S >■... tSj |
OH ι |
OCH3 |
(sr | ■ ι ο ι | ^v-N=N- | |||
Ύ SO1H |
SOoH | NH | SO1H | ||
T | |||||
N=N | |||||
worin Rg und
unabhängig voneinander H,
Cl oder SO3H
sind und R.q und R..., unabhängig voneinander H, CHg oder Cl
sind.
Die neuen Disazoverbindungen der vorliegenden Erfindung
werden zum Färben von Zellulosefasern in wohl bekannten Tauchfärbe- oder Druckverfahren verwandt. Sie sind auch
auf Zellulosefasern oder Mischungen von Zellulosefasern mit anderen Fasern unter Anwendung von Hochtemperaturfärbe-,
\fiinPT*
Trägerfärbe - oder anderen Verfahren miufancleren Farbstoffklasse
anwendbar. Unter diesen Färbebedingungen können die erfindungsgemäßen Verbindungen Zellulosefasern und die Zellulosefaserkomponente
der Mischung in rotem Farbton mit ausgezeichneter Waschbeständigkeit färben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können allein oder als
Mischung von zwei oder mehreren davon oder in Kombination mit einem zu einer anderen Klasse gehörenden Farbstoff wie
einem Dispersions-, basischen und sauren Farbstoff verwandt werden. Besonders erwähnenswert an dieser Erfindung ist die
Tatsache, daß sie, bei guter Anwendbarkeit auf saure Färbebedingungen bei hohen Temperaturen, mit DispeisLonsfarbstoffen
für Polyester zum Färben von T/C-Mischungen in einem Einbad-Einstufen-Färbeverfahren ohne irgendeine
technische Schwierigkeit im Färbebetrieb oder Beeinträchtigung der "verschiedenen Beständigkeiten des gefärbten Materials
-9-
verwandt werden können. Die Anwendung eines Einbad-Einstufen-Färbeverfahrens
anstelle eines üblicherweise beim Färben von T/C-Mischungen verwandten Zweibad- oder Einbad-Zweistufen-Färbeverfahrens
bringt Energieersparnis, Verfahrensvereinfachung und andere Verdienste mit sich, welche
wirtschaftlich von sehr großem Vorteil sind.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend durch Beispiele näher beschrieben, wobei es sich versteht, daß die Erfindung
nicht darauf beschränkt ist. In den Beispielen sind Teile immer Gewichtsteile und werden Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen
in der freie-Säure-Form gezeigt.
Zu 30 Teilen Eiswasser , welche 0.1 Teile "Liponox NA11
(ein von der Lion Fat & Oil Co. hergestelltes Dispergiermittel) enthielten, wurden über 10 min 3.7 Teile Cyanurchlorid
hinzugegeben. Eine Lösung von 6.3 Teilen 2-Amino-5-naphthol-l,7-disulfonsäure
in 40 Teilen Wasser wurde bei pH 7.5 über 20 min hinzugefügt und die gesamte Mischung
über 2 Std. bei 100C zur Durchführung der ersten Kondensation
gerührt. Der pH-Wert fiel allmählich auf einen Endwert von 0.7, Zu der resultierenden Lösung wurde auf einmal eine
Lösung von 7.9 g e-Amino-l-toluolsulfonyloxynaphthalin-S-
-sulfonsäure in 50 Teilen Wasser bei pH 8„0 hinzugefügt.
Die flüssige Mischung wurde auf 500C erwärmt» Während des
Temperaturanstiegs wurde die Reaktions lösung mit wäßriger
pH—
Sodalösung auf einem Wert von 4.5 gehalten und bei der gleichen Temperatur über 2 Std. gerührt, um die zweite Kondensation herbeizuführen. Getrennt davon wurden 4.1 Teile o-Anisidin-5-sulfonsäure in 20 Teilen Wasser, welche 0.1 Teile "Liponox NA" enthielten, suspendiert, und 2.3 Teile Salzsäure zu der flüssigen Suspension hinzugefügt und die Mischung mit Eis auf unter 00C gekühlt. 1.5 Teile Natriumnitrit ( ~in etwa 30%iger wäßriger Lösung) wurden über 20 min
Sodalösung auf einem Wert von 4.5 gehalten und bei der gleichen Temperatur über 2 Std. gerührt, um die zweite Kondensation herbeizuführen. Getrennt davon wurden 4.1 Teile o-Anisidin-5-sulfonsäure in 20 Teilen Wasser, welche 0.1 Teile "Liponox NA" enthielten, suspendiert, und 2.3 Teile Salzsäure zu der flüssigen Suspension hinzugefügt und die Mischung mit Eis auf unter 00C gekühlt. 1.5 Teile Natriumnitrit ( ~in etwa 30%iger wäßriger Lösung) wurden über 20 min
j 4 4 b υ t)
zu der Mischung hinzugefügt und die ganze Mischung bei 100C
oder unterhalb über 1 Std. gerührt ( Diazotierung). Danach wurden.überschüssige Nitritionen mit Sulfaminsäure entfernt,
und die diazotierte Lösung wurde unter Eiskühlung auf 100C
auf einmal zu der Lösung, welche das zweite Kondensat enthielt, hinzugegeben, und die Mischung wurde schnell mit
10%iger wäßriger Sodalösung auf pH 7.0 neutralisiert. Die gleiche Temperatur und der gleiche pH wurden über eine
Stunde aufrechterhalten. Zu der so erhaltenen Reaktionslösung wurden 3.7 Teile Anilin zugefügt und die Mischung wurde
mit 10%iger wäßriger Salzsäurelösung auf pH 5.0 neutralisiert. Die Temperatur wurde auf 95 C erhöht und die Mischung
bei dieser Temperatur über 3 Std. umgesetzt (dritte Kondensation). Getrennt davon wurden 5.0 Teile Kupfersulfat in
25 Teilen heißen Wassers gelöst und 10 Teile wäßriger Ammoniaklösung zu der Lösung hinzugefügt. Die resultierende Lösung
wurde bei 95°C über 3 Std. zu der Lösung, welche das dritte Kondensat enthielt, zur Rupferkomplexierung hinzugefügt,
wobei eine Reaktionslösung erhalten wurde, welche die nach-
20 stehende Verbindung enthielt:
Zu dieser Lösung wurden 12 Teile einer 48%igen wäßrigen Lösung
von kaustischer Soda bei 7O0C hinzugefügt und die Mischung zur Hydrolyse über 2 Std. bei dieser Temperatur gerührt.
4 46 0
Nach Beendigung der Hydrolyse wurde das Produkt mit 35%iger
Salzsäure neutralisiert, durch Zugabe von 75 Teilen Natriumchlorid ausgesalzen und dann filtriert, wobei eine Verbindung
der Formel (7) erhalten wurde (18 Teile):
SO3H
SO3H
(7)
Anschließend an die Zugabe von 9.9 Teilen der Verbindung (7) zu 200 Teilen heißen Wassers wurde der pH mit 10%iger
kaustischer Sodalösung auf 11.0 zur vollständigen Auflösung der Verbindung (7) eingestellt und dann 3.0 Teile Sodaasche
hinzugefügt.
Diese Lösung wurde auf 10 C oder weniger mit Eis gekühlt. Getrennt davon wurden 2.9 Teile 3-Amino-4-methoxy-2'-methyls'
-chlorbenzanilid in 20 Teilen Wasser, welche 6 Teile 35%ige Salzsäure enthielten, suspendiert. Die resultierende
Suspension wurde mit Eis auf unter 0 C gekühlt und 0.75 Teile Natriumnitrit in Form einer 30%igen wäßrigen Lösung
über 5 min tropfenweise hinzugefügt. Die flüssige Suspension wurde bei 100C oder weniger über 1 Std. behandelt und dann
der Überschuß an Nitritionen mit Sulfaminsäure entfernt.
Diese wurde, bei 15°C oder weniger und während der pH-Bereich mitlO%iger wäßriger Sodalösung auf 9 bis 10 gehalten wurde,
über 10 min zu der oben erwähnten Lösung hinzugefügt. Nach 4-stündigem Rühren wurde die Temperatur auf 800C erhöht und
filtriert^ wobei die nachstehende Verbindung erhalten wurde (22 Teile):
446053
OH OCIi3
-N=N
SO3H
(8)
Die Verbindung löste sich rait roter Farbe in Wasser und
ihr Λ -Wert in 20%iger wäßriger Pyridinlösung betrug
532 nm. Sie färbte Baumwolle in rotem Farbton mit ausgezeichneter Waschbeständigkeit.
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abänderung , daß die erste Kondensation unter Verwendung
von 4.7 Teilen 2-Amino-5-naphthol-7-sulfonsäure anstelle von 2-Amino-5-naphthol-l,7-disulfonsäure durchgeführt
wurde.
Die nachstehende der Verbindung der Formel (7) in Beispiel 1 entsprechende Verbindung wurde erhalten (16 Teile);
SO5H
SOxH
(9)
-13-
Unter Verwendung von 9.1 Teilen der Verbindung der Formel (9) anstelle von Verbindung (7) in Beispiel 1 wurde das Verfahren
nach vorstehendem Beispiel weitergeführt, wobei die nachstehende Verbindung erhalten vurde (25 Teile):
OH
OCH
-N=N
Diese Verbindung löste sich in Wasser mit purpurroter Farbe, und ihr \ -Wert in 20%iger wäßriger Pyridinlösung betrug
534 nm. Dieses Produkt wurde zum Färben von Zellulosefasern in rötlichen Purpurschattierungen mit guter Waschbeständigkeit
verwandt.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde bis zur zweiten Kondensationsreaktion
wiederholt. Dann wurden 4.2 Teile Metanilinsäure in Pulverform zu der das zweite Kondensat enthaltenden
Lösung hinzugefügt, wobei darauf geachtet wurde, daß kein Schaum entstand, und die Temperatur der Mischung auf 95 C
erhöht. Danach wurde der pH mit 10%iger wäßriger Salzsäurelösung auf 2.0 eingestellt und die Mischung bei dieser
Temperatur 3 Std. zur Reaktion belassen (dritte Kondensation) Kupferkomplexierungs- und Hydrolyseverfahren wurden gemäß
Beispiel 1 durchgeführt, wobei die nachstehende Verbindung, welche der" der Formel (7) in Beispiel 1 entsprach, erhalten
wurde.
-14-
(H)
SO3H
Zu 200 Teilen heißen Wassers wurden 10.7 Teile der Verbindung der Formel (11) hinzugefügt. Die Mischung wurde mit 10%iger
wäßriger Lösung von kaustischer Soda auf pH 10.5 eingestellt und vollständig in Lösung überführt und 2.0 Teile Soda hinzugefügt.
Getrennt davon wurden 2.4 Teile 3-Amino-4-methoxybenzanilid in 20 Teilen Wasser , welche 2.5 Teile 35%ige
Salzsäure enthielten, suspendiert und die Suspensionsmischung mit Eis auf 0 C abgekühlt, dann 0.75 Teile Natriumnitrit
in 30%iger wäßriger Lösung über ca. 5 min tropfenweise hinzugefügt
und die Mischung bei 1O0C oder weniger über 1 Std. zur Herstellung der Diazoniumlösung behandelt. Diese Lösung
wurde bei 15°C oder weniger und pH 9 bis 10 zu der die Verbindung der Formel (11) enthaltende! Lösung hinzugefügt.
Die Mischlösung wurde über 4 Std. gerührt und dann filtriert, wobei die nachstehende Verbindung (13) erhalten wurde
(18 Teile ):
OH
OCH3
SO,H
SO3H
Diese Verbindung löste sich mit rotem Farbton in Wasser,
und ihr λ -Wert betrug in 20%iger wäßriger Pyridin-
und ihr λ -Wert betrug in 20%iger wäßriger Pyridin-
' ΙΠ3.Χ
lösung 527 nm.
Verbindungen der Formel (14) wurden nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt. Tabelle 1 zeigt die
Gruppen Y und D und den / -Wert ( nm in wäßriger 20%iger
Pyridinlösung) von Verbindungen der Formel (14) und die
Farbtöne von mit diesen Verbindungen gefärbter Zellulose-
Farbtöne von mit diesen Verbindungen gefärbter Zellulose-
10 faser.
i c ι »
-16-
Beispiel
Xm ax
Farbton
-HN-(O
H3
528
bläulich rot
CONH-(O) CH3Cl
-HN-(O)-CH3
529
-HN-(O)-COOH
OCH3
SO2CH3-(O)
520
CH3 I
-N-(O)
OCH3 )-CH3
537
rötlich purpur
C2H3 -N-(O)
CH3
C0NE-(o) CH3
526
bläulich rot
-HN-<O 512
gelblich rot
10
-HN-(O)-SO3H
512
11
SO3H
~HN-<O)-C1
CoV-NHCo-<o;
520
bläulich rot
12
SO3H -HN-(O)-CH3
CB3 O)
527
'.CH,
13
NHC Ο
523
-17-
ir 3U6053
BEISPIEL 14
Zd
Wirkware aus einer Polyesterfaser/Baumwoll-(50:50)-Mischung
wurde in ein Farbstoffbad der unten angegebenen Zusammensetzung gegeben und die Temperatur über 40 min von 50 C auf
13.00C erhöht. Nachdem das Farbstoffbad 40 min auf 1300C
gehalten worden war, wurde es über 10 min auf 90 C abgekühlt und 15 min auf dieser Temperatur gehalten ( Färben). Nach
dem Färben wurde das gefärbte Material mit Wasser gewaschen und mit einer 2 g/l "Sunfix 555",einem von Sanyo Chemical
Industries, Ltd. hergestellten Fixiermittel, enthaltenden Flüssigkeit bei 600C 20 min behandelt. Das so erhaltene
gefärbte Material zeigte sehr gute Waschbeständigkeit, wie in der unten angegebenen Tabelle gezeigt wird.
Verbindung der Formel (8) aus 2%, bezogen auf das GeBeispiel 1 wicht an Baumwolle
"Kayacelon Red E-GL"(Dispersions- 1.6%, bezogen auf das
farbstoff, hergestellt von Gewicht an Polyester Nippon Kayaku Co.)
Wasserfreies Natriumsulfat 20 g/l
(eingestellt auf pH 4.5 mit Essigsäure und Natriumacetat)
Waschbeständigkeit gemäß JIS L-0844 (1970) A-2 ' Farbänderung des Bewertung: 4 bis 5
gefärbten Tuches
Fleckverhalten (staining) auf Baumwolltuch Bewertung: 4
Fleckverhalten (staininq)
auf Seiden tuch Bewertung: 4 bis 5
-18-
BEISPIEL 15
ti
Baumwollwirkware wurde in das nachstehende Farbstoffbad gegeben
und nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 14 5 gefärbt und behandelt. Das gefärbte Material zeigte eine
ausgezeichnete Waschbeständigkeit, wie die nachstehende
Tabelle deutlich macht.
Zusammensetzung des Farbstoffbads
10
Verbindung der Formel (13) aus 1%, bezogen auf das Beispiel 3 Fasergewicht
Wasserfreies Natriumsulfat 10 g/l
Badverhältnis 1 :
Beständigkeitstestergebnisse 20
Waschbeständigkeit gemäß JIS L-0844 (1970) A-2
Farbänderung des gefärbten Tuches ' Bewertung: 4 bis
Fleckverhalten auf Baumwolltuch Bewertung:
Fleckverhalten auf
Seidentuch Bewertung:
Musselin aus einer Polyesterfaser/Viskose-Rayon- (65:35)-Mischung wurde in das nachstehende Farbstoffbad gegeben und
nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 14 gefärbt und behandelt. Es wurde ausgezeichnete Waschbeständigkeit er-
halten, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt wird. Zusammensetzung des Färbebads
Verbindung der Formel (8) aus 4%, bezogen auf das GeBeispiel 1 wicht an Rayon
"kayacelon Red E-GL" 3%,bezogen auf das Gewicht
an Polyester 10 Wasserfreies Natriumsulfat 10 g/l
Badverhältnis 1:15
(eingestellt auf pH 4.5 mit Essigsäure und Natriumacetat) 15
Farbänderung des ge-20 färbten Tuches Bewertung 4 bis 5
Fleckverhalten auf
Baumwolltuch Bewertung: 5
25 Fleckverhalten auf
Baumwollwirkware wurde mit der Verbindung der Formel (13) aus Beispiel 3 und zwei bekannten Farbstoffen gefärbt, gefolgt
von einer Fixierungsbehandlung, alles auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 14 beschrieben. Die Waschfestigkeit
der gefärbten Gewebe wurden verglichen. Die nachstehende Tabelle zeigt an, daß die erfindungsgemäße Verbindung den
bekannten. Farbstoffen hinsichtlich der Waschbeständigkeit
überlegen ist.
-20-
Verbindung (13) aus Beispiel 3 bekannte Farbstoffe
CI Direct Red 89 11 243
*2 | * | bis | 5 | Fleckve ren auf Bauntwo I |
rhal- ltuch |
Eleckverhalten auf Seidentuch |
1% | 4 | bis | 4 | 4 | 5 | |
1% | 3 | bis | 4 | 1 bis | 2 | 5 |
1% | 3 | 1 bis | 2 | 5 | ||
3 |
1 In Einklang mit JIS L-0844-A-2
•2 Farbstoffkonzentration,bezogen auf das Fasergewicht
3 Farbstoffänderung des gefärbten Tuchs kh "CI Direct Red 89" (JP-PS- 23 971/1964, Beispiel 1)
SO5H OH OH SO^H
1 ^l N f^r^N^N-^ÖVoCHs
/^^-NH-foY-NH-^S-^SA W
SOaH Ν,Ν SOsH
N(CH2CH2)2O
"CI Direct Red 243" (JP-PS 15712/1977, Beispiel 1) ,Cu.
SOsH
SO3H
NHCH2CH2OH
Claims (1)
- Patentansprüche:1.) Disazoverbindung, welche in Form der freien Säure durch die nachstehende Formel (1) wiedergegeben wird0 / <? OHSO3H S°3HX NnK SO3HXworin X-H oder SO3H ist, Y eine Gruppe der Formel (2) ist(2)(worin R1 = H, CH3 oder C2H^ ist, R2 und R3 unabhängig voneinander H, Cl9CH3, SO3H oder COOH sind) und D eine Gruppe der Formel (3) istB*(3)(worin R/ und Rr unabhängig voneinander H, CH3 oder OCH7 sind, Z=CONH, NHCO, SO9CH9 oder SO9NH ist und Rc und Rt unabhängig voneinander H, CH3 oder Cl sind)2.) Disazoverbindung nach Anspruch 1 der Formel-2-446053worin Y und D wie oben definiert sind.3.) Disazoverbindung nach Anspruch 1 oder 2 der FormelOH OCH3worin Rg und Rq unabhängig voneinander H, CHo, Cl oder SOgH sind und R-q und R-^ unabhängig voneinander H, CH3 oder Cl sind.4.) Disazoverbindung nach Anspruch 3 der FormelOH0OiSOÜONKNH5.) Disazoverbindung nach Anspruch 3 der FormelOCH3CH_ Cl-3-1 6.) Disazoverbindung nach Anspruch 3 der FormelΟ"/OH OCH7.) Disazoverbindung nach Anspruch 3 der FormelOH15SO3HS°3H NHC0208.) Disazoverbindung nach Anspruch 3 der Formel25Cu-Ti ^0OHSO3HSO3HSO3H30ei35-4-9.) Disazoverbindung nach Anspruch 3 der Formel ° ~* ~*SOoH 1010.) Verfahren zum Färben von Zellulosefasern oder einer Zellulosefaserkomponente einer Mischung aus Polyester- und Zellulosefasern mit einer Disazoverbindung der Formel (1).11.) Verfahren nach Anspruch 10 zum Färben einer Zellulosefaserkomponente einer Mischung aus Polyester-und Zellulosefasern mit einer Disazoverbindung der Formel (1).
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