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Einrichtung zur Überwachung einer selbsttätig wirkenden Anlage zum
Zusetzen von :sterilisierend wirkenden Stoffen zum Wasser. Die Erfindung betrifft
.eine Sterilisationsanlage für Wasser, z. B.. Trinkwasser, bei der sterilisierend
wirkende Stoffe, beispielsweise Chlorlauge, :dem Wasser, entsprechend der j.erveihg
gebrauchten Wassermenge, selbsttätig zugesetzt werden. Die Zusetzanlage besteht
:aus einem von dem Wasserstande abhängigen Teil, der .eine Entnalunevorrichtung,Ventil
.o. dgl., :an dem Laugenbebälter derart steuert, daß die Laugenmenge :der Wassermenge
angepaßt ist. ' Gemäß der Erfmdung dient zur Über-#,vachung der richtigen Wirkung
dieser Teile eine Regisiriervorriehtung, bei der zwei Schreibgeräte vorgesehen sind,
von denen das eine von rder vom Wasserstande .abhängigen Vorrichtung gesteuert ;wird,
während das andere seine Bewegung von der Entnahmevorrichtung des Laugen- o. dgl.
Behälters empfängt Auf der Zeichnung ist ein Außführungsbeispiel des Erfindungegegenstandes
schematisch veranschaali.cht. -,Das zu sterilisierende Wasser fließt in seiner Rinne-a
und .gelangt aus dieser durch eine kalibrierte Öffnung o in einen Behälter b; aus
dem es mittels einer Rohrleitung c zwecks Zuführung an die Verbrauchsstellen entnommen
wird. Je nachdem !der Wasserzufiuß zur Rinne a ein besonders exarker ist, wird sieh
darin ein entsprechend hoher 'W.asserspsegel einstellen, von dem die Geschwindigkeit'
des Wasserdurellflusaes zu den Verbrauchsleitungen abhängt. Die den Verbrauchsstellen
zugeführte Wassermenge ist also eine verschiedene und demzufolge rnuß sich die Menge
:der zwecks Sterilisation zugesetzten -Chemikalien auch ändern.
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Zur Sterilisation :dient im -dargestellten Beispiel Elektxolytchlorlauge.
Sie ist -in einem Behälter -d enthalten und wird mittels eines Hahnes e zunächst
einem zweiten Bekälter f zugeführt, in dem mittels eines den Hahn e steuernden Schwimmers
g sein gleichbleibender .Spiegel für die Lauge hergestellt wird. Der Schwimmer steuert
dabei mittels eines Gestänges h das Bahnkücken des Hahnes e, so @daß beim Ansteigen
des Laugenspiegels dieser Hahn mehr oder minder geschlossen, beim Abfallen in umgekehrter
Weise geöffnet wird. An dem Behälter f ist mittels einer gelenkigen Kupplung i ein
Rohr k befestigt, durch das die Lauge aus dem Behälter f in einen Trichter vi, fließen
kann, aus dem -sie in den Wasserbehälter b gelangt. Die Zuflußmenge der Lauge wird
dadurch geregelt, daß das Rohr h verschieden weit angehoben wird:, -so daß .die
von dem Höhenunterschied zwischen dem Laugenspiegel und dem Endpunkt des Rohres
h abhängende Ausflußgeschwindigkeit der Lauge eine entsprechend verschiedene ist.
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Die Steuerung des Rohres h wird durch einen Schwimmer za bewirkt.
Dieser ist in einem Behälter'p angeordnet, :der dureli &ne
Leitung
q mit der Wasserrinne ca in Verbindung steht. Je nach der Höhe des Wasserspiegels
'in der Rinne stellt sich auch der Wasserspiegel in dem Behälter p ein. und dementsprechend
ist auch die Stellung des Schwimmers za. An dem Schwimmer ist eine Schnur oder Kette
r, befestigt, die über zwei Scheiben s,, s. geführt und am Ende durch ein Gewicht
t, belastet ist. Mit der Scheibe s, ist fest eine zweite Scheibe s" gekuppelt, über
die eine weitere Kette r. o. dgl. läuft. Diese ist über eine Scheibe s4 geführt
und mit. ihrem Ende an dem Rohr k befestigt, während das andere, hinter der Scheibe
s3 gelegene Ende mit einem Gewicht 4 belastet ist. Je nach der Stellung des Schwimmers
n wird auch das Rohr k bewegt; es steht tief, wenn der Schwimmern sich in hoher
Stellung befindet, so daß also eine große Menge Lauge dem Wasser zugesetzt wird,
während bei geringem Wasserzufluß in der Rinne a und niedriger Schwimmerstellung
das Rohr k angehoben und damit der Laugenzufluß verringert ist.
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In einem Gehäuse u ist eine Registriervorrichtung vorgesehen, die
aus einer von einem Uhrwerk w bewegten Trommel v besteht, über der
zwei Registrierstifte x,., x" angeordnet sind. Von diesen beiden Stiften wird der
eine, x,, entsprechend der Stellung des Schwimmers n eingestellt, der andere, x2,
ist mit der Antriebsvorrichtung für das Rohr k verbunden. Diese Einrichtung ist
die folgende: Der durch ein Gewicht t3 belastete Stift x, ist an einer Schnur rs
befestigt, -die über eine Scheibe s, läuft und durch ein Gewicht t4 belastet ist.
Die Scheibe ss ist mit der Scheibe s. fest verbunden. Je nach der Stellung der von
dem Schwimmern bewegten Scheibe s2 wird sich also der Reg istrierstift x, einstellen.
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Der durch ein Gewicht t, belastete Registrierstift x2 ist an einem
Schnurtrieb r4 befestigt, der über Scheiben s", und s7 läuft und schließlich
durch ein Gewicht t5 belastet ist. Die Scheibe s" ist lose auf der Achse der Scheibe
s. und s, angeordnet, die Scheibe s7 dagegen fest mit der Scheibe s4 gekuppelt.
Der Stift x. stellt sich dementsprechend gemäß der jeweiligen Lage des Rohres k
ein und zeigt damit die Zuflußmenge der Lauge an:.
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Die getrennte Aufzeichnung der Stellung der von der Wassermenge unmittelbar
abhängigen Vorrichtung und der Einrichtung zur Entnahme der Zusatzlauge hat den
Vorteil, daß an dem Registrierblatt ohne weiteres die Übereinstimmung des Wasser-
und des Laugenzuflusses festgestellt und damit die Einhaltung richtiger Zusatzmengen
überwacht werden kann.
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Die Wasser- und Laugenxnenge wird zweckmäßig im Maßstab der Wassermenge,
d. h. in Sekundenliter, aufgezeichnet, so daß dasselbe Registrierblatt für jede
beliebige Zusatzmenge verwendet werden kann.
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Die sämtlichen Scheiben sind, soweit sie nicht bloß Führungs-, sondern
Antriebsscheiben sind, zweckmäßig mit einer Verzahnung versehern, in die sich die
als Verbindungstriebe dienenden Ketten oder in die Triebschnüre zu diesem Zweck
eingeschaltete Ketten einlegen, so daß kein Gleiten der Triebteile gegenüber den
Scheiben eintreten kann. _ _ Wenn man für die Ordinaten der Schreibstiftbewegung
entsprechend verschiedene Maßstäbe wählt, werden bei richtiger Wirkung der Anlage
sich die Bewegungen der Registrierstifte x, und x2 in einem gewissen gegenseitigen
Abstande folgen und die Kurven ungefähr parallel sein. Diese Eigentümlichkeit läßt
sich auch zu einer Fernüberwachung der Anlage verwenden. Wenn, wie beispielsweise
in Abb. z dargestellt ist, die beiden Registrierstifte mit an eine Stromquelle z
angeschlossenen Kontakten y,., y2 versehen sind, und wenn der Maßstab der Bewegungen
dieser Registrierstifte derart gewählt ist, daß diese bei normalem Betrieb im selben
Ausmaß erfolgen, so wird bei einer Störung des Zusammenhanges zwischen der Schwimmerbewegung
und derjenigen des Rohres k eine Berührung des Kontaktes mit dem oberen oder unteren
der Kontakte y,. eintreten und damit ein Signal, beispielsweise durch einen Wecker
z', an der Überwachungsstelle ausgelöst werden.
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In Abb. 3 ist schließlich noch eine andere Ausführungsform der Regelungsvorrichtung
für die Entnahme der Lauge aus dem Behälter f dargestellt. Diese besteht aus einem
gleichschenkligen. Rohr k' mit aufgebogenen Enden, das an der Kette r, aufgehängt
ist. Dieses Rohr wirkt als Heber, und die Geschwindigkeit der dadurch abfließenden
Laugenflüssigkeit hängt ab von der Einstellung des Rohres gegenüber dem Spiegel
der Laugenflüssigkeit im Behälter f.