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Wasserreinigungs-Apparat mit selbsttätiger Fällmittel-Zumessvorrichtung.
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hälter durch Ketten und Rollen usw. verbunden ist, die Flüssigkeiten in dem gewünschten konstanten Verhältnis sich vermischen, so wird der Zweck in der Praxis doch auf die Dauer nicht erreicht, weil eine zu grosse Anzahl von Umständen berücksichtigt werden muss. deren Beachtung von dem Bedienungspersonale nicht zu erwarten ist.
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sie es im rohen Zustande gewesen wäre.
Diese Übelstände zu beheben und neben einer rechnerisch zu beweisenden Richtigkeit der Arbeitsleistung auch dem Wärter oder Laien ebensowohl wie dem Fachmann die Möglichkeit für eine augenblickliche Kontrolle der Fällmittelverteilung zu bieten, ist die Aufgabe vorliegender Erfindung.
In beiliegender Zeichnung stellt Fig. I die neue Fällmittelzumessvorrichtung im lotrechten Schnitt und in der Ansicht dar. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Schieber 5 ; Fig. 3 ist der
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querschnitt eingestellt werden kann. Die Schieber 4 und 5 sind lose durch die graduierte Skala 6 miteinander verbunden. Ist der Schieber 5 für eine bestimmte Leistung des Apparates ein-für allemal eingestellt, so braucht nur mehr der Schieber 4 bewegt und auf der Skala 6 der gewünschte Prozentsatz abgelesen zu werden.
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I Schieber 4 fliessen bei dieser Stellung 15% der Flüssigkeitsmenge, welche in der gleichen Z < iteinheit durch 5 ausfliesst.
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Fig. 5 zeigt die Einteilung des gleichen Schiebers 5 für den vierten Teil der Leistung in Fig. 4 ; der Ausflussquerschnitt ist also hier viermal kleiner, während Schieber 4 jetzt 30% der durch 5 ausfliessenden Flüssigkeitsmenge durchlässt.
Kann bei den bisher bekannten Vorrichtungen das gegenseitige Verhältnis der Flüssigkeits- mengen von dem Laien oder Wärter überhaupt nicht und von dem Fachmann nur durch lang- wierige Eichungen, Messungen und Umrechnungen annähernd festgestellt werden, und hat man bei diesen Vorrichtungen schon im nächsten Augenblick keine Kontrolle mehr darüber, ob das gewünschte Verhältnis auch tatsächlich unverändert geblieben ist, so bietet die beschriebene Einrichtung den entschieden neuen und wesentlichen technischen Vorteil, dass man bei Zumessuug der erforderlichen Fällmittellösung (z. B.
Kalkwasser), nur den einen Schieber 4 zu hp- wegen hat und durch Ablesen der Prozentzahl auf der Skala 6 sich in jedem Augenblick davon iiberzeugen kann, ob das Mischungsverhältnis auch tatsächlich dem aus der Analyse sich ergebenden Prozentsatz entspricht.
Ergibt z. B. die Analyse einer Flüssigkeit, dass zu ihrer Reinigung oder sonstigen Verwertung ein Zusatz von 15 oder 30% einer Fällmittellösung (beispielsweise Kalkwasser) erforderlich ist, so wird im ersten Falle, wie Fig. 4 zeigt, Schieber 4 nach rechts bis an die Stelle geschoben, wo die Skala 6 15% aufweist, im zweiten Falle (Fig. 5) dagegen bis zur Marke 30%.
Weil ferner die Druckhöhen auf beiden Seiten stets dieselben sind, so wird auch immer das für eine bestimmte Leistung einmal eingestellte Verhältnis dauernd aufrecht bleiben, einerlei ob mehr oder weniger Flüssigkeit durch Rohr 1 zuströmt.
Es werden also im ersten Falle (Fig. 4) durch 5 immer 85% und durch 4 immer 15% der Gesamtnüssigkeitsmenge und im zweiten Falle (Fig. 5) durch 5 70% und durch 4 30% fliessen.
Bai Wassefreinigungs-Apparaten für Kesselspeisewasser und sonstige industrielle Zwecke kommt es hauptsächlich darauf an, will man stets ein gleichmässig weiches Wasser oder sonstige Flüssigkeit erzielen, dass die erforderlichen Fällmittel während der ganzen Betriebsdauer in den durch die Analyse festgestellten Mengen zuverlässig zugesetzt werden, weil alle chemischen Umsetzungen nach ganz bestimmten Gewichtsverhältnissen verlaufen.
Bei einer Reinigung mittels Kalk und Soda muss daher der Zusatz von beiden Fällmitteln dauernd gleichbleibend in dem gewünschten Prozentsatz erhalten werden können, weil gerade die Soda, wenn in Überschuss zugegeben, die meisten der in der Praxis bekannten Unzuträglichkeiten verursacht.
Es muss auch hier sowohl dem Fachmaune als auch dem Laien oder Wärter die Möglichkeit gegeben werden, sich in jedem Augenblick davon zu überzeugen, wieviel Sodalösung in einer
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Andererseits aber muss es zur Unmöglichkeit gemacht werden, dass die Soda bei Unaufmerksamkeit des Wärters, durch Versagen des Schwimmers u. dgl. wie hei den bekannten Vorrichtungen ununterbrochen und in nicht bestimmbarer Menge selbst dann abläuft, wenn der Zufluss der Rohwassermenge abgestellt wurde.
Dies geschieht bei vorliegender Erfindung auf folgende Weise :
Der durch 5 abfliessende Wasserstrom (Fig. 1) wird, bevor er zum Klärgefäss gelangt, zur Betätigung der Pumpe 15 benützt, indem er durch die Umschaltklappe 10 abwechselnd durch Rohr 11 oder 9 geführt wird.
In der gezeichneten Stellung füllt der Wasserstrom durch 11 den Zylinder 12, welch letzterer durch die Führungsschleife 27 und Kolbenstange 16 mit dem Kolben 23 der Pumpe 15 verbunden ist. Sobald der Zylinder 12 voll ist, bewegt er sich samt dem Kolben 23 nach abwärts. Wasser kann nun nicht mehr nachströmen, weil die Klappe 10 inzwischen umgeschaltet hat, und das Wasser durch Rohr 9 jetzt direkt abfliesst. Am Ende des Hubes dieser Abwärtsbewegung be-
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geöffnet hat, und das Gewicht 18 hebt nun das Gewicht 19 wieder in die ursprüngliche Lage ; mithin bewegt sich der Kolben nebst dem Zylinder 12 nach aufwärts.
Gewicht 19 übt in der gezeichneten Stellung keine Wirkung auf Hebel 17 vermittelst der Hebel 21 und 20 aus, weil es durch Bolzen 28 im Gleichgewicht gehalten wird. Dasselbe kommt erst beim Niedergang des Zylinders 12 zur Geltung, u. zw. so lange, bis das Arbeitswasser, wie beschrieben, ausgeflossen ist. Auf diese Weise werden zwei Hübe erzielt, so dass der Kolben der Pumpe 7. 5 beim Niedergang ein bestimmtes Quantum Soda verdrängt, welches bei der Aufwärtsbewegung gehoben wird und durch Rohr 24 zur Verbrauchsstelle abfliesst.
Es kann bei dieser Einrichtung somit nur dann Sodalösung abfliessen, wenn die Pumpe 15 arbeitet, einerlei wie hoch der Sodaflüssigkeitsspiegel im Behälter 25 steht.
Vermittels der Ventilplatte 22 lässt sich die Anzahl der Pumpenhübe genau regeln, indem
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Die neue technische Wirkung besteht bei vorstehender Erfindung darin, dass sich der Wärter der Anlage auch in bezug auf die zufliessende Sodalösung augenblicklich davon überzeugen kann, welche Menge der Lösung in der Zeiteinheit beigemischt wurde und dass diese Menge für eine bestimmte Leistung immer ein und dieselbe bleibt.
Fliessen beispielsweise durch Rohr 1 in den Apparat stündlich x m3 einer Flüssigkeit, welche zu ihrer Reinigung oder sonstigen Umgestaltung einen Zusatz von y % an Kalkwasser und z % Soda erfordern, so sind bei vorstehender Erfindung, um tatsächlich in jedem Augenblick die Zumessung der gewünschten Fällmittelmengen in zuverlässiger Weise erwirken und bestimmen zu können, zwei einfache Handbewegungen nötig, nämlich :
1. den Schieber 4 auf der Skala 6 bis an jene Stelle zu verschieben, wo die Prozentzahl y % verzeichnet ist,
2. die Pumpe 15 durch Regulierung der Ventilplatte 22 auf eine bestimmte Anzahl von Hüben in der Zeiteinheit einzustellen.
Angenommen, die Pumpe 15 mache m Hübe in der Minute und V bedeutet den Inhalt
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oder 30 in V Liter in der Stunde abfliessen und diese Menge kann dann ohne weiteres in z% aus- gedrückt werden.
Würden nun beispielsweise durch Rohr 1 stündlich nur 3/4 x oder ¸ x m3 der Rohflüssigkeit durchströmen, so wäre auch die zugemessene Menge des Kalkwassers dementsprechend nur 3/4 y % bzw. 1/'2 Y % und, weil die Pumpe 15 dann auch nur 3/4 bzw. ¸ Anzahl von Hüben machen würde,
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Fällmittel vollständig und zuverlässig abgestellt.