DE3442591C2 - - Google Patents
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- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/04—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon
- C22F1/043—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon of alloys with silicon as the next major constituent
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hart-Anodisation
von im Vakuumdruckguß hergestellten Aluminium-Gußteilen
mit einem Silicium-Gehalt von mehr als 5%, einem Strontium-
Gehalt von 0,005-0,08% und/oder einem Natriumgehalt von
0,003-0,02%.
Aus der Zeitschrift "Gießerei", 1982, Heft 19, Seite 521 ff.,
ist es bekannt, vergütbare Aluminiumgußstücke durch Vakuum
druckgießen herzustellen. Die dabei verwendeten AlSi-Legie
rungen können auch aushärtende Zusatzelemente, wie Cu, Zn,
Mg aufweisen. Durch die dort beschriebenen Maßnahmen wird
erreicht, daß die Gasporosität der hergestellten Druckguß
teile so gering ist, daß eine nachfolgende Lösungsglühbehand
lung und Wärmeauslagerung zur Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften der Gußstücke durchgeführt werden kann. In allen
Fällen innere und äußere Blasenbildung und Gefügeauflockung
sowie Rißbildung überstanden wurde.
Nach dieser Veröffentlichung ist es Ziel der Wärmebehandlung,
eine möglichst hohe Festigkeit zu erreichen. Dies erfolgt
erst bei längeren Glühzeiten und entsprechend hohen Tempera
turen von etwa 500°C.
Aus der Zeitschrift "Aluminium 1978", Seite 396 ff., ist die
Erzeugung und Anwendung von Hartoxidschichten an Konstruktions
elementen aus Aluminium bekannt. Danach muß bei Legierungen
mit hohem Anteil an Silicium oder Kupfer mit größeren Schwan
kungsbreiten der Schichtdickentoleranz gerechnet werden
(Bild 2, Seite 397).
Zwar lassen sich dabei Schichtdicken bis zu 100 µm erzeugen,
die Schichten weisen aber selbst an mechanisch vorbearbei
teten Flächen ein ungleichmäßiges Schichtwachstum auf
(Bild 2, S. 397 der Veröffentlichung "Aluminium" 1978,
S. 396 ff.). Hierdurch ergibt sich bei mechanischer Beanspru
chung ein geringerer Verschleißwiderstand, da auch bei hoher
Schichthärte die Verschleißfestigkeit von den Schwachstellen
der Oxidschicht her begrenzt ist.
Insbesondere Druckgußlegierungen wie GD-AlSi12, GD-AlSi12(Cu)
und GD-AlSi9Cu3 lassen sich nur mit Hilfe von Sonderverfahren
hartanodisieren (Aluminium-Taschenbuch, 14. Auflage 1983,
S. 725; R. Nissen, "Verschleißfeste Oberflächenschichten auf
Aluminium - Hartanodisation", Metalloberfläche 36, (1982) 4,
Seite 148-149; "Korrosions- und Verschleißschutz für Alumi
nium-Druckgußlegierungen", Firmeninformation AHC Kerpen,
Metall 37 (1983) 4, Seite 304).
Lediglich bei der Druckgußlegierung GD-AlMg9 ist nach dem
bsiherigen Stand der Technik eine Hartanodisation nach dem
Gleichstrom-Schwefelsäureverfahren (GS-Verfahren) bzw. dem
Gleichstrom-Schwefelsäure-Oxalsäureverfahren (GSX-Verfahren)
bei niedriger Temperatur (0-5°C) möglich. Si-haltige Druck
gußlegierungen erfordern beim Hartanodisieren hingegen die
Anwendung von aufwendigen Sonderverfahren mit bestimmten
Elektrolytmischungen bzw. Stromformen wie Gleichstrom mit
überlagertem Wechselstrom (H. Winterhager, R. Nissen, "Hart
anodisation mit Wechselstromüberlagerung", DFBO-Mitteilungen
(1973) 10, Seiten 174-182) sowie Pulsanodisation (DE-
OS 32 44 217). Andererseits lassen sich insbesondere kompli
ziert geformte Druckgußteile nur gießen, wenn Legierungen
mit höheren Si-Gehalten verwendet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung von gut anodisierbaren Druckgußteilen mit Si-Ge
halten über 5%, ggf. unter Zusatz von 1-5% Cu, hergestellt
durch Vakuumdruckgießen, anzugeben, das es ermöglicht, auf Guß
stücken aus diesen Legierungen besonders wirtschaftlich nach dem
GS- bzw. GSX-Verfahren eine verschleißfeste, gleichmäßig
ausgebildete Hartoxidschicht herzustellen.
Erfindungsgemäß wird dies durch die in den Patentansprüchen
angegebenen Merkmale ermöglicht.
Die Erfindung ermöglicht nun bei einer speziellen Wärmebe
handlung der Gußstücke unter Zusatz von Natrium, Strontium,
ggf. von Antimon, Calcium, Barium und Lanthan zur Legierung
eine Anodisationsschicht auf dem Gußteil mit gleichmäßigem
Schichtaufbau.
Die Zugabe von weiteren Legierungsbestandteilen, wie Anti
mon, Calcium, Barium und/oder Lanthan sorgt für ein besonders
glattes, dichtes Gefüge im Druckgußteil. Es sind keine Lunker
oder Poren an der Gußoberfläche zu erkennen.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn das Aluminium-Gußteil zu
sätzlich 1-5% Kupfer aufweist. Dann bildet sich eine
gleichmäßige Hartoxidschicht mit hoher Schichtdicke aus.
Bei einem Si-Gehalt zwischen 8 und 14% hat es sich gezeigt,
daß die Oberflächenschicht nach der Hartanodisation besonders
verschleißfest ist. Die in den Unteransprüchen 3-5 ange
gebenen Zusatzelemente entfalten ihre Wirkung besonders gün
stig bei Glühtemperaturen zwischen 430 und 480°C.
Die erfindungsgemäß angewandten Temperaturen ermöglichen nun
bei einer speziellen Wärmebehandlung der Gußstücke unter Zu
satz von Natrium, Strontium, ggf. von Antimon, Calcium, Barium
und/oder Lanthan zur Legierung, daß eine Hartanodisations
schicht auf den Gußteiloberflächen mit sehr gleichmäßigem
Schichtaufbau erzeugt werden kann.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
während der Glühbehandlung des Gußteils eine Einformung
der Silicium-Partikel und eine homogene Verteilung be
wirkt.
Bei der Hartanodisation hat dies zur Folge, daß im Unter
schied zu nicht geglühten Gußteilen die relativen Unter
schiede der Oxidschichten gering sind. Zudem steigt
die Anodisationsspannung beim Hartanodisieren langsamer
an, weshalb weniger Wärme erzeugt wird. Daraus folgt eine
geringere chemische Rücklösung der Oxidschicht und damit
eine größere Härte und höhere Verschleißfestigkeit. Auch
das Aussehen der Oxidschicht wird dadurch einheitlicher.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungs
beispiele näher erläutert.
Ein Gußteil aus GD-AlSi10Mg (10% Si, 0,3% Fe, 0,25% Mg)
mit einem Sr-Zusatz von 0,02%, hergestellt im Vakuum
druckgießverfahren, wurde nach Abdrehen der Oberfläche ent
fettet, kurz gebeizt und nach dem GSX-Verfahren mit einer
Stromdichte von 2 A/dm² während 70 min bei 10°C anodisiert.
Hierbei trat an der Oberfläche des Gußteiils eine deutliche
Gasbildung auf. Die bei dem Stromdurchgang von 140 A min/dm²
theoretisch mögliche Schichtdicke ("Aluminium" 41 (1965) 7,
Seiten 417-422) von 46 µm wurde nicht erreicht. Im Quer
schliff wurde eine Schichtdicke von 30 µm mit Einzelwerten
bis herunter zu 20 µm gemessen.
Eine Parallelprobe wurde nach dem Gießen 15 min bei 480°C
geglüht, in Wasser abgeschreckt und 2 Stunden bei 150°C warm
ausgelagert. Bei Anwendung derselben Anodisationsbedingungen
wurde an der Oberfläche dieses Teils nur eine schwache Gasbil
dung beobachtet. Dabei konnte eine wesentlich dickere Oxid
schicht von 40-45 µm entsprechend der theoretisch möglichen
Schichtdicke ("Aluminium" 41 (1965) 7, Seiten 417-422) erzeugt
werden. Die relative Schichtdickenschwankung war geringer als
bei dem nicht wärmebehandelten Gußteil.
Zusätzlich wurde das Abriebverhalten der beiden Proben mit Hil
fe des Abriebgeräts "Typ 317 neu" von der Firma Erichsen unter
sucht ("Aluminium" 54 (1978) 8, Seiten 510-514).
Hierbei wird die Oberfläche der Oxidschicht mit Hilfe eines mit
Schmirgelpapier belegten Reibrades, das auf einer Fläche von
12×30 mm hin- und herbewegt wird, abgerieben. Die Schichtdicken
abnahme wird in Abhängigkeit von der Anzahl der Hin- und Her
bewegungen ("Doppelschübe") bestimmt. Als Anpreßdruck werden
4 N gewählt. Das Ergebnis dieser Versuche für die beschriebenen
Proben ist in Fig. 1 dargestellt. Während die Oxidschicht der
ersten Probe (unbehandelt) nach 2000 Doppelschüben um 16 µm ab
genommen hatte, betrug der Abtrag bei der zweiten Probe (wärme
behandelt) nur 6 µm. Außerdem war die Schichtdickenabnahme im
oberflächennahen Bereich (bis zu 800 Doppelschüben) bei der un
behandelten Probe wesentlich höher; d. h., die äußere Oberfläche
der Oxidschicht, die in der Praxis zuerst beansprucht wird, war
relativ weich.
Ein Gußteil aus GD-AlSi12Su (11% Si, 0,9% Fe, 1% Cu, 0,4% Mg),
veredelt mit 0,01% Na, wurde im Vergleich zu einem Gußteil der
selben Art aus GD-AlMg9 (8,4% Mg, 1,1% Si, 0,6% Fe) untersucht.
Die Wärmebehandlung wurde gemäß der folgenden Tabelle durchge
führt. Anodisiert wurde 120 min nach dem GSX-Verfahren mit einer
Stromdichte von 3 A/dm², wobei theoretisch eine Oxidschichtdicke
von 120 µm zu erwarten war. An ebenen, vor der anodischen Oxi
dation mechanisch bearbeiteten Oberflächen wurde mit Hilfe des
nach dem Wirbelstromverfahren arbeitenden Meßgeräts "Permascope"
(DIN 50 984) die Schichtdicke gemessen.
Die Meßergebnisse waren wie folgt:
Wie die Aufstellung zeigt, waren die Schwankungen der Oxid
schichtdicke bei GD-AlSi12Cu im Zustand "Guß unbehandelt"
sehr groß, während bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
(veredelte Schmelze und Wärmebehandlung des Gußteiles) eine für Druckgußlegie
rungen bei der anodischen Oxidation sehr gleichmäßige Schichtdicke erzielt
wurde. Bei der bekannt gut anodisierbaren Legierung GD-AlMg9 waren hingegen -
unabhängig von den in derselben Weise durchgeführten Wärmebehand
lungen - die Schichten annähernd gleich. Auf Grund dieses
Befunds war das andersartige Verhalten der Druckgußlegierung
GD-AlSi12Cu nicht zu erwarten.
Das Abriebverhalten der anodisierten Proben wurde in derselben
Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, geprüft.
Hierbei ergaben sich die folgenden Abriebfestigkeiten:
Die anodisierten Proben aus GD-AlSi12Cu zeigten eine erheb
liche Verbesserung der Abriebfestigkeit bei Anwendung der auf
geführten Wärmebehandlung vor der anodischen Oxidation,
während dieselbe Wärmebehandlung bei GD-AlMg9 sich auf die
Abriebfestigkeit nicht auswirkte.
Claims (6)
1. Verfahren zur Hart-Anodisation von im Vakuumdruckguß
hergestellten Aluminium-Gußteilen mit einem Silicium-
Gehalt von mehr als 5%, einem Strontium-Gehalt von
0,005-0,08% und/oder einem Natriumgehalt von 0,003-
0,02%, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile vor der
Anodisation nach dem GS- oder GSX-Verfahren einer Glühung
bei Temperaturen von mindestens 400°C für die Dauer von
3-20 Minuten unterzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die vergossene Schmelze 0,001-0,1%
Antimon, Calcium, Barium und/oder Lanthan
enthält.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Aluminiumgußteil zusätzlich
1-5% Kupfer aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Silicium-Gehalt zwischen 8 und 14%
liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glühtemperatur zwischen 430 und 480°C liegt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hartanodisation bei Temperaturen
von 0-15°C durchgeführt wird.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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