DE3442564A1

DE3442564A1 - Lamellen-ueberdachung

Info

Publication number: DE3442564A1
Application number: DE19843442564
Authority: DE
Inventors: Marcel Oberrieden Ritzi
Original assignee: ALU SYSTEM AG
Current assignee: ALU SYSTEM AG
Priority date: 1983-11-24
Filing date: 1984-11-22
Publication date: 1985-06-05
Also published as: CH662146A5

Description

Lamellen-Uberdachung
Lamellen-Ueberdachung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lamellen-Ueberdachung für Pergolas u. dgl., bei welcher eine Mehrzahl Lamellen mit ihren Schmalseiten in einer Dachrahmenkonstruktion schwenkbar abgestützt sind.
Lamellen-Ueberdachungen dieser Art, die allgemein als Pergola-Ueberdachungen bezeichnet werden, gewinnen ständig an Bedeutung, gestatten diese doch, Terrassen und ähnliches neben ihrem Freisitzcharakter auch die Funktion eines geschlossenen, zumindest aber geschlossen überdachten Raumes zuzuordnen.
Bekannte Lamellen-Ueberdachungen dieser Art können aber einbezug auf Wasser- und Zugdichtheit sowie der Vermittlung eines Innendecken-Charakters heutigen Ansprüchen nicht genügen, da diese Probleme bisher ausseracht gelassen wurden.
Dem gegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lamellen-Ueberdachung der vorgenannten Art derart auszugestalten, dass diese allen zu stellenden Anforderungen an eine den Charakter einer Innendecke vermittelnde Ueberdachung genügt.
Dies wird nun erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass sich parallel der die Lamellen schwenkbar stützenden Längsseite der Rahmenkonstruktion eine Deckprofil-Leiste erstreckt, die um eine der Längserstreckung der Leiste parallele Drehachse verschwenkbar abgestützt ist und die in Schliesslage der Lamellen dichtend sowohl mit deren Unterseite als auch mit der betreffenden Längsseite der Rahmenkonstruktion zusammenwirkt.
Durch diese Massnahmen werden nun einerseits eine wirksame Abdichtung im Uebergangsbereich der Lamellen zur Dachrahmenkonstruktion erreicht und andrerseits durch Abdeckung dieses Uebergangsbereiches eine geschlossene Innendecke ermöglicht, womit einem derart überdachten Raum erstmals ein vollwertiger Wohncharakter beigemessen werden kann.
Hierbei lässt sich eine konstruktiv sehr einfache, auch nachträglich an bestehende Ueberdachungen der vorgenannten Art anbringbare Ausgestaltung dadurch erreichen, dass die Deckprofil-Leiste durch die Schwenkbewegung der Lamellen aus deren Schliesslage in eine Offenlage gegen die Wirkung einer Rückstellfeder wegschwenkbar ist; wobei dann Rückseitig und angenähert mittig der Deckprofil-Leiste von dieser Stege abragen, deren freie Enden auf der Drehachse aufsitzen, was dann gestattet, dass die betreffende Längsseite der Rahmenkonstruktion in eine innenseitige Wasserrinne übergeht, in welche die bei Offenlage der Lamellen weggeschwenkte Deckprofil-Leiste wenigstens teilweise eintaucht.
Für einerseits eine optimale Abdichtung zwischen Deckprofil-Leiste und geschlossenen Lamellen und andererseits eine wirksame, leichtgängige Wegstellung der Deckprofil-Leiste beim Oeffnen der Lamellen ist es weiter zweckmässig, wenn die Deckprofil-Leiste mit ihrer einen Längskante über ein Dichtungsprofil an der Unterseite der sich in Schliesslage befindlichen Lamellen ansteht, wobei dem Dichtungsprofil ein Gleitprofil benachbart ist, auf dem sich die Lamellen beim Schwenkvorgang abstützen; wobei dann vorzugsweise sich die Deckprofil-Leiste in Schliesslage der Lamellen mit ihrer anderen Längskante über ein weiteres Dichtungsprofil an der inneren Randkante der Wasserrinne abstützt.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung und ausschnittweise eine mit Lamellen des Standes der Technik versehene Rahmenkonstruktion einer Pergola; Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Schnittdarstellung durch eine Dachrahmenkonstruktion mit einer abgestützten Lamelle in geschlossenem Zustand, entlang der Schnittlinie II - II in Fig. 4; Fig. 3 die Anordnung gemäss Fig. 2, mit geöffneter Lamelle; und Fig. 4 eine Teil-Ansicht der Dachrahmenkonstruktion gemäss Fig. 2, in Längsansicht mit 2 im Schnitt dargestellten Lamellen.
Die in Fig. 1 andeutungsweise dargestellte beispielsweise Pergola ist hier in bekannter Weise mit einer Mehrzahl Kipp-Lamellen 1 aus Metall oder Glas oder dgl. abgedeckt, welche an ihren beiden Schmalseiten in parallelen Dachrahmenkonstruktionen 7 (nur ein Teil dargestellt) abgestützt sind. Ueber hier nicht näher gezeigte, nachfolgend noch näher beschriebene Stellmittel sind diese Lamellen 1 dann vorzugsweise gemeinsam aus der linksseitig der Figur dargestellten Schliesslage in eine mehr oder weniger weite Offenlage (die rechtsseitigen Lamellen in der Darstellung) verschwenkbar.
Wie bereits erwähnt, ist es seit langem wünschenswert, bei solchen bekannten Lamellen-Ueberdachungen Massnahmen zu treffen, um solchen Ueberdachungen mehr den Charakter einer Innendecke zu vermitteln sowohl in Bezug auf deren ästhetische Wirkung als auch bezüglich grösserer Dichtheit an den kritischen, die Lamellen stützenden Längsseiten der Rahmenkonstruktion.
Hierfür kann zunächst vorzugsweise jede Lamelle 1 gemäss den Fig. 2 bis 4 an beiden Schmalseiten je mit einem, eine starre Drehachse 8 tragenden Endstück 2 fest verbunden und mit diesem verschwenkbar sein, wobei die Anordnung hier so ist, dass die Lamellen 1 einen nach unten und einen nach oben schwenkenden Abschnitt von etwa gleicher Grösse aufweisen.
Die in Fig. 2 bis 4 zeigen ferner, dass das freie Ende 11 der Drehachse 8 in einer Lager schiene 12 an der Dachrahmenkonstruktion 7 drehbar abgestützt ist. Ein Sicherungsnocken 13 verhindert dabei eine axiale Verschiebung der Anordnung.
Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, besteht die Dachrahmenkonstruktion 7 vorzugsweise aus einem kastenartigen Blechsystem, das untenseitig in eine angeformte Regenrinne 21 übergeht. Darüber befindet sich ein Formkasten 14, der innenseitig die genannte Lagerschiene 12 für die Drehachsen 8, 11 aller Lamellen 1 trägt. Hierbei ist jede Drehachse 8 mit einem Schwenkhebel 9 drehfest verbunden, wobei alle freien Enden der Drehhebel an einer gemeinsamen Zugstange 10 angelenkt sind, die sich innerhalb des Formkastens 14 der Dachrahmenkonstruktion 7 erstreckt und dort hin-und-herbewegbar ist, um die Lamellen 1 beispielsweise im Uhrzeigersinn zu öffnen bzw. im Gegenuhrzeigersinn zu schliessen.
Wie den Fig. 2 bis 4 weiter entnommen werden kann, erstreckt sich nun erfindungsgemäss parallel der die Lamellen 1 schwenkbar stützenden Längsseiten der Rahmenkonstruktion 7 je eine Deckprofil-Leiste 44 (nur eine an der einen Längsseite dargestellt), die, wie Fig. 2 zeigt, in Schliesslage der Lamellen 1 dichtend sowohl mit deren Unterseite 40 als auch mit der betreffenden Längs seite der Rahmenkonstruktion 7 zusammenwirkt.
Die Deckprofil-Leiste 44 ist um eine der Längserstreckung der Leiste parallele Drehachse 51 verschwenkbar abgestützt, welche Drehachse 51 hier durch eine Mehrzahl einzelner Achsabschnitte 51' gebildet ist, welche Achsabschnitte 51' (Fig. 4) mittels Lagerwinkel 49 am Formkasten 14 befestigt sind. Hierbei ist die Anordnung gemäss den Fig. 2 und 3 so, dass rückseitig und angenähert mittig der Deckprofil-Leiste 1 von dieser Stege 49 abragen, deren freie Enden auf der Drehachse 51 aufsitzen. Diese Anordnung erlaubt ein Eintauchen der Deckprofil-Leiste 44 in die Wasserrinne 21, wenn sich die Lamellen 1 in Offenlage gemäss Fig. 3 befinden. Hierbei ist die Deckprofil-Leiste 44 durch die Schwenkbewegung der Lamellen 1 aus deren Schliesslage gemäss Fig. 2 in deren Offenlage gemäss Fig. 3 gegen die Wirkung einer oder mehrerer Rückstellfedern 48 wegschwenkbar.
Durch das Eintauchen der Deckprofil-Leiste 44 in die Wasserrinne 21 wird die Leiste 44 aus dem Lichteinfallsbereich der Lamellenanordnung herausbewegt, womit ein optimaler Lichteinfall erhalten bleibt.
Wie die Darstellungen weiter erkennen lassen, steht die Deckprofil-Leiste 44 mit ihrer einen Längskante über ein Dichtungsprofil an der Unterseite 40 der sich in Schliesslage befindlichen Lamellen 1 an, wobei dem Dichtungsprofil 46 ein Gleitprofil 45 benachbart ist, auf dem sich die Lamellen 1 bei deren Schwenkbewegung abstützen. Dies gewährleistet bei geschlossenen Lamellen 1 einen dichten Abschluss zwischen letzteren und der Deckprofil-Leiste 44 und gestattet mit dem Einsetzen der Schwenkbewegung ein reibungsarmes und somit sehr schonendes, die Dichtung 46 vollständig entlastendes Gleiten zwischen der Unterseite 40 der Lamellen 1 und dem Gleitprofil 45. Weiter stützt sich dann in vorteilhafter Weise in Schliesslage der Lamellen 1 die Deckprofil-Leiste 44 mit ihrer anderen Längskante über ein weiteres Dichtungsprofil 47 an der inneren Randkante 21' der Wasserrinne 21 ab (Fig. 2).
Die mit der Deckprofil-Leiste 44 zusammenwirkenden Lamellen 1 können Flach- oder, wie hier gezeigt, Doppel-Lamellen aus beliebigem, üblichem Material sein.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich somit eine Lamellen-Ueberdachung, bei welcher nunmehr sowohl eine wirksame Abdichtung im Uebergangsbereich der Lamellen zur Dachrahmenkonstruktion erreicht als auch durch die wirksame Sichtabdeckung dieses Uebergangsbereiches die Wirkung und der Charakter einer geschlossenen Innendecke erzielt wird.
Natürlich sind zur Verwirklichung der erfindungsgemässen Lamellen-Ueberdachung eine ganze Reihe von Modifikationen denkbar, ohne dass hierbei der Erfindungsgedanke verlassen werden müsste.
So kann die hier in Einzelabschnitte aufgeteilte Drehachse für die Deckprofil-Leiste ohne weiteres auch durchgehend sein. Zudem kann die Deckprofil-Leiste auch mit ihrer einen Längskante scharnierartig an der Rahmenkonstruktion angelenkt sein. Weiter kann die Deckprofil-Leiste aus jedem beliebigen geeigneten Material, wie Aluminium, Kunststoff u.a. bestehen, und gleichzeitig als Isolierprofil ausgebildet. Wird eine wärmegedämmte Ausführungsform der Deckprofil-Leiste verwendet, lässt sich die Kondenzwasserbildung wesentlich reduzieren und ein Solareffekt erzielen. - Leerseite -

Claims

Patentansprüche 1. Lamellen-Ueberdachung für Pergolas u. dgl., bei welcher eine Mehrzahl Lamellen mit ihren Schmalseiten in einer Dachrahmenkonstruktion schwenkbar abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich parallel der die Lamellen (1) schwenkbar stützenden Längsseite der Rahmenkonstruktion (7) eine Deckprofil-Leiste (44) erstreckt, die um eine der Längserstreckung der Leiste parallele Drehachse (51) verschwenkbar abgestützt ist und die in Schliesslage der Lamellen (1) dichtend sowohl mit deren Unterseite (40) als auch mit der betreffenden Längsseite der Rahmenkonstruktion (?) zusammenwirkt.
2. Lamellen-Ueberdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckprofil-Leiste (44) durch die Schwenkbewegung der Lamellen (1) aus deren Schliesslage in eine Offenlage gegen die Wirkung einer Rückstellfeder (48) wegschwenkbar ist.
3. Lamellen-Ueberdachung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass rückseitig und angenähert mittig der Deckprofil-Leiste (1) von dieser Stege (49) abragen, deren freie Enden auf der Drehachse (51) aufsitzen.
4. Lamellen-Ueberdachung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die betreffende Längsseite der Rahmenkonstruktion (7) in eine innenseitige Wasserrinne (21) übergeht, in welche die bei Offenlage der Lamellen (1) weggeschwenkte Deckprofil-Leiste (44) wenigstens teilweise eintaucht.
5. Lamellen-Ueberdachung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckprofil-Leiste (44) mit ihrer einen Längskante über ein Dichtungsprofil (46) an der Unterseite (40) der sich in Schliesslage befindlichen Lamellen (1) ansteht, wobei dem Dichtungsprofil (46) ein Gleitprofil (45) benachbart ist, auf dem sich die Lamellen (1) beim Schwenkvorgang abstützen.
6. Lamellen-Ueberdachung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Deckprofil-Leiste (44) in Schliesslage der Lamellen (1) mit ihrer anderen Längskante über ein weiteres Dichtungsprofil (47) an der inneren Randkante (21') der Wasserrinne (21) abstützt.