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''Schiebespender" Die Erfindung betrifft einen Schiebespender für
großformatige Tabletten mit einem Schieberlager und beweglich darin einzusetzendem
Dosierschieber. Unter großformatigen Tabletten werden Pulverpreßlinge mit einem
die üblichen Dimensionen von in der Medizin gebräuchlichen Tabletten wesentlich
übersteigendem Volumen verstanden. Der Schiebespender soll vorzugsweise im Haushaltbereich
für Pflege-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel in Tablettenform Anwendung finden.
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Bekannte Verpackungsformen für im Haushaltbereich angewendete Pflege-,
Reinigungs- und Desinfektionsmittel in Tablettenform beispielsweise sind Tablettenröhrchen,
-schachteln, -dosen, -durchdrückpackungen und -blisterpackungen. Beim Entnehmen
von Tabletten aus derartigen Verpackungen kommt es in der Regel zu einem Hautkontakt.
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Dieser ist schädlich und zu vermeiden, wenn Produkte mit relativ hohen
Anteilen von sauren Alkalien, Desinfektionsmitteln, Parbpigmenten, Duftstoffen und
dergleichen vorliegen. Sehr nachteilig ist es auch, wenn für die jeweilige Tablette
bei Entnahme aus einer Durchdrückpackung Bruchgefahr besteht, weil dann von der
Bruchstelle herrührender, unter Umständen aggressiver Staub ungewollt verteilt werden
kann.
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Probleme bereitet auch das Handhaben von neuerdings in Form großformatiger
Tabletten entwickelter Waschverstärker, die neben der üblichen Waschmitteldosierung
bei stark verschmutzter und/oder fleckiger Wäsche zusätzlich beizu-
geben
sind und speziell im unteren Wasch-Temperaturbereich eine Leistungsspitze erbringen.
Diese Waschverstärkertablette wird nicht wie das übliche Waschmittel in die Dosierkainmer
der Waschmaschine sondern vor oder nach dem Beladen der Maschine mit Schmutzwäsche
direkt in den Maschineninnenraum eingelegt. Wegen der chemischen Natur der Waschverstärkertablette
ist jeglicher Hautkontakt zu vermeiden.
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Ein Dosierspender für tablettenförmige Produkte wird bereits in der
DE-OS 31 43 953 beschrieben. Dieses Gerät besteht aus einem Tablettenvorratsbehälter
und einem daran mit Rilfe eines Arretierungsadapters austauschbar anzusetzenden
Dosierschieber. Mit Hilfe des bekannten Dosierspenders kann eine Tablette nach der
anderen allein durch Betätigung des Schiebers und ohne Berührung mit der Hand aus
dem Vorratsbehälter entnommen und der vorgesehenen Verwendung zugeführt werden.
Das Dosier- oder Auswurfteil des bekannten Geräts ist relativ aufwendig in der Herstellung
und erfordert beide Hände zur Bedienung.
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In der DE-OS 33 07 861 wurde auch bereits ein Behälter mit Dosierhilfe
für Pulverpreßlinge vorgeschlagen, der besonders zum Zugeben großformatiger Tabletten
bzw. Kompaktate aus einem für empfindliche Haut schädlichen Material nach Art eines
Reinigers für Geschirrspülmaschinen und dergleichen geeignet ist. Diesertehälter
mit Dosierhilfe für Pulverpreßlinge besteht aus einem flexiblen, durchsichtigen
Kunststoffrohr mit Boden sowie einem ab zu nehmenden Deckel. Das Rohr hat einen
der einzelnen Tablette angepaßten Querschnitt und eine dem maximalen Tablettenvorrat
entsprechende Länge. Beim Dosieren von Tabletten wird die flexible Rohrwand durch
Druck zwischen zwei Fingern deformiert bzw. gequetscht; dadurch wird die im
Bereich
der Deformierung befindliche Tablette festgehalten. Es kann also eine vorher abgezählte
Menge an oberhalb der festgehaltenen Tablette befindlichen Tabletten durch Schrägstellen
bis zur Ausschüttstellung aus dem Rohr gekippt werden. Eine Schwierigkeit dieser
an sich sehr einfachen Ausführung besteht darin, daß bei nicht ausreichendem Deformierungsdruck
zu viele Tabletten aus dem Behälter rutschen oder bei zu starkem Deformierungsdruck
eine oder mehrere Tabletten zerbrechen und damit sogar aus dem Rohr fallen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spender für großformatige
Tabletten zu schaffen, der jedenfalls beim Zuführen der Tablette zum eigentlichen
Verwendungszweck selbst mit einer Hand zu bedienen ist und der ohne die Gefahr einer
zufälligen Fehldosierung durch Unachtsamkeit oder Tablettenbruch sowie ebenfalls
ohne die Gefahr eines Hautkontakts zu handhaben ist. Die erfindungsgemäße Lösung
besteht für den Schiebespender eingangs genannter Art für großformatige Tabletten
mit einem Schieberlager und beweglich darin einzusetzendem Dosierschieber darin,
daß das Schieberlager als quaderförmige, an mindestens einer Schmalseite offene
Hülse ausgebildet ist und daß der Dosierschieber in seiner Längsrichtung abschnittsweise
aus der offenen Schmalseite herauszuziehen ist und zwei sich in der Längsrichtung
erstreckende Reihen von gegeneinander hälftig versetzten Nestern zur Aufnahme von
Tabletten besitzt.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß beim Herausziehen des Dosierschiebers
aus der, vorzugsweise als Faltschachtel oder dergleichen, insbesondere aus Karton,
bestehenden Hülse nacheinander jeweils eine Tablette ganz sichtbar wird, während
die andere Tablette noch durch die Hülse
etwa zur Hälfte verdeckt
bleibt. Beim Drehen des Schiebespenders um 1800, d.h, beim Ausschütten, kann also
genau eine Tablette aus einem freigelegten Nest des Dosierschiebers herausfallen,
während die nächste Tablette durch die Hülse festgehalten wird. Um zu vermeiden,
daß bei weitgehend ansgeleertem Dosierschieber das ganze Schieberelement aus der
Hülse herausfällt, kann es zweckmäßig sein, eine an zwei einander gegenüberliegenden
Schmalseiten offene Hülse zu verwenden, so daß der Dosierschieber nach Ausleeren
etwa der Hälfte seiner Nester abschnittsweise bzw. tablettenweise in Gegenrichtung
aus der anderen Schmalseite der Hülse bis zum sicheren Dosieren auch der letzten
Tablette herauszuziehen ist. Selbstverständlich läßt sich der erfindungsgemäße Schiebespender
wahlweise auch so voreinstellen, daß zwei oder mehr Tabletten zugleich dosiert werden.
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Um ein problemloses und fehlerfreies Entleeren der Nester beim Auskippen
sicherzustellen, sollen Durchmesser und Dicke der Tabletten kleiner oder gleich
den entsprechenden Abmessungen der Nester vorgesehen werden. Vorzugsweise wird der
Dosierschieber mit den Nestern in einer den Tabletten angepaßten Form, z.B. aus
PVC, Polystyrol oder dergleichen, tiefgezogen. Bei Anwendung wird der Dosierschieber
zweckmäßig zunächst mit nach oben gerichteten Nestern aus der Hülse soweit herausgezogen,
bis die gewünschte Anzahl von Tabletten freiliegt. Daraufhin wird der Dosierspender
noch mit nach oben gerichteten Nestern - zweckmäßig mit einer Hand - über den Platz,
an den die Tablette bzw. die Tabletten gebracht werden soll, z.B.
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in eine Maschine hinein, geführt. Erst dann wird der Schiebespender
um 1800 gedreht, so daß die vordosierten Tabletten aus den zugehörigen Nestern fallen.
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Anhand der schematischen Darstellung in der Zeichnung werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines als
Kllmst stoff-Ziehteil ausgebildeten Dosierschiebers mit eingesetzten Kompaktat-Tabletten;
Fig. 2 ein Tiefziehteil nach Fig. 1 mit Hülse nach dem Öffnen der Packung und Freilegen
einer ersten Tablette; Fig. 3 der Spendevorgang mit Drehen des Tiefziehteils um
1800 und Auswurf einer Kompaktat-Tablette ohne Hautkontakt; und Fig. 4 das Tiefziehteil
mit Hülse nach Fig. 2 nach den Ausleeren des ersten und zweiten Nestes und Bereitstellen
der dritten Tablette.
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Der erfindungsgemäße Schiebespender besteht im wesentlichen aus zwei
Bauelementen, nämlich einem in Fig. 1 bis 4 insgesamt mit 1 bezeichneten Dosierschieber
und einer in Fig. 2 bis 4 insgesamt mit 2 bezeichneten Hülse. Wesentlich ist ferner
die Ausgestaltung des Dosierschiebers 1 mit zwei sich in der Längsrichtung 3 des
Dosierschiebers erstreckenden Reihen 4, 5 von Nestern 6 zur Aufnahme von Tabletten
7. Die Hülse 2 kann als Quader mit einer dem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung
3 des Dosierschiebers 1 entsprechend großen, geöffneten Schmalseite ausgebildet
werden. Als Öffnung kann aber auch eine Klappe 8 gemäß Fig. 2 bis 4 vorgesehen werden.
Zweckmäßig wird die Hülse 2 an zwei gegenüberliegenden Längsenden mit Öffnungen
9 versehen.
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Die Fig. 1 zeigt einen als Tiefziehteil ausgebildeten Dosierschieber
1 in dem Zustand mit bis auf eine Stelle mit Tabletten 7 gefüllten Nestern 6. Die
Fig. 2 zeigt einen
vollständigen Schiebespender in der Situation
direkt nach dem Öffnen der Packung. Im besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel
wird allein durch Herumlegen einer schräg angeschnittenen Klappe 8 die erste Tablette
7 unmittelbar zum Dosieren bzw. Auskippen bereitgestellt. Zugleich bleibt die zweite
Tablette durch die Hülse 2 etwa zur Hälfte abgedeckt und kann beim Umkippen des
Spenders nicht herausfallen. Der Zustand des Spenders während des Umkippens wird
in Fig. 3 schematisch dargestellt. Ersichtlich kann die erste bzw. die jeweils bereitgestellte
Tablette dem vorgesehenen Ort bei Ein-Xand-Bedienung zugeführt werden, ohne daß
ein Hautkontakt erforderlich wäre.
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Nach dem Ausleeren des ersten Nestes 6 wird der Dosierschieber 1 etwa
um einen halben Tablettendurchmesser weiter aus der Hülse 2 herausgezogen. In dieser
Relativstellung kann die zweite Tablette durch Umkippen des Spenders dem vorgesehenen
Verwendungszweck und -ort bei Ein-Hand-Bedienung ohne Hautkontakt zugeführt werden.
In Fig. 4 wird der Zustand des Spenders nach dem Ausleeren des zweiten Nestes 6
und Herausziehen des Dosierschiebers 1 zum Freilegen der dritten Tablette 7 dargestellt.
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Die Abmessungen des vorzugsweise tiefgezogenen Dosierschiebers 1 werden
so ausgelegt, daß der Durchmesser der z.B. zylindrischen Tabletten 7 kleiner als
der Innendurchmesser der Nester 6 und die Höhe der Tabletten 7 gleich oder kleiner
als die Innenhöhe des jeweiligen Nestes 6 ist. Durch diese Maßparameter wird gewährleistet,
daß die Tablette 7 an ihrer obersten Fläche geringsten oder keinen Abrieb beim Schiebevorgang
in der Hülse 2 erfährt und durch Drehung um etwa 1800 leicht aus der Packung fällt.
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Bezugszeichenliste 1 = Dosierschieber 2 = Hülse 3 = Längsrichtung
4 = Reihe 5 = Reihe 6 = Nest 7 = Tablette 8 = Klappe 9 = Öffnung