DE3442275A1 - Verbessertes verfahren zur naphthalingewinnung aus pyrolyserueckstandsoelen - Google Patents

Verbessertes verfahren zur naphthalingewinnung aus pyrolyserueckstandsoelen

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DE3442275A1 DE19843442275 DE3442275A DE3442275A1 DE 3442275 A1 DE3442275 A1 DE 3442275A1 DE 19843442275 DE19843442275 DE 19843442275 DE 3442275 A DE3442275 A DE 3442275A DE 3442275 A1 DE3442275 A1 DE 3442275A1
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Description

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ROTGERSWERKE Aktiengesellschaft, 6000 Frankfurt/M. 10
Pat- g22-R
Patentanmeldung
Verbesssertes Verfahren zur Naphthalingewinnung aus PyrolyserUckstandsölen
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Naphthalingewinnung aus Rückstandsölen der Pyrolyse von Mineralölfraktionen zu Olefinen und anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffen durch Destillation, Kristallisation und Extraktion, wobei die in der Naphthalinfraktion des Rückstandsöles enthaltenen Verbindungen, Inden und Methyl indene, in einer Fraktion angereichert werden sollen.
Es ist bekannt, aus Pyrolyserückstandsölen in ähnlicher Weise wie aus Steinkohlenteer ein Naphthalin mit einer Reinheit von etwa 98% zu gewinnen (Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 17, Seiten 77 - 79). Aus dem Pyrolyserückstandsöl wird
- 2 35
dabei destillativ eine etwa zwischen 210 und 2200C siedende Naphthalinfraktion gewonnen, die neben Naphthalin als Siedebegleiter im wesentlichen Indan Inden, Methyl indane, Methylindene und Methylnaphthaline enthält. Die Destillation von Pyrolyserückstandsölen zur Gewinnung einer Naphthalinfraktion ist beispielsweise in der DE-PS 18 15 568 beschrieben.
Die Aufarbeitung des Naphthalinöls aus Steinkohlenteer erfolgt beispielsweise in Rührapparaten, wo das Naphtha!inöl durch direkte oder indirekte Kühlung kristallisiert wird. Das Kristallisat wird durch Zentrifugieren oder Abtropfenlassen von dem Ablauföl (Mutterlauge) getrennt.
Nach einer zweistufigen Extraktion mit Methanol wird ein Naphthalin in einer für eine Reihe technischer Anwendungsgebiete ausreichenden Reinheit gewonnen.
Für steinkohlenteerstämmige Naphthalinfraktionen hat sich dieses Verfahren bewährt. Bei der übertragung auf die Naphthalingewinnung aus Pyrolyserückstandsölen zeigte es sich jedoch, daß selbst nach dreimaliger
Extraktion mit Methanol ein zu hoher Gehalt vor allem 25
an Inden und Methyl indeηen im Naphthalin verblieb.
Es bestand daher die Aufgabe, das Verfahren zur Naphthalingewinnung aus Pyrolyserückstandsölen durch destillative Abtrennung einer Naphthalinfraktion, Kristallisieren dieser Fraktion zur Abtrennung des Naphtha!inkristal 1 isats vom Ablauföl, wobei das
Ablauföl zumindest teilweise in die Kristallisationsstufe zurückgeführt werden kann, und Extraktion des Kristal 1isats mit Methanol in einer oder mehreren Stufen dahingehend zu verbessern, daß einerseits ein Naphthalin höherer Reinheit und andererseits ein an Inden und Methylindenen reiches Ablauföl gewonnen werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Kristallisat
vor der Extraktion mit Methanol zusätzlich mit einem 10
kohlestämmigen aromatischen öl, das zu 90 Gew.-% innerhalb eines Temperaturbereiches von 170 bis 2500C unter Normaldruck siedet und einen Gehalt an aromatischen Säuren von 5 bis 35 Gew.-% hat, gewaschen wird. Das Waschen erfolgt in einem Temperaturbereich von 20 bis 500C, vorzugsweise bei 25 bis 350C.
Als kohlestämmiges aromatisches ΌΊ kann eine Fraktion aus der Aufarbeitung von Aromatengemisehen verwendet werden, wie sie bei der Pyrolyse, Hydrierung oder Extraktion von Braun- oder Steinkohlen entstehen. Es wird nachstehend als Carboöl bezeichnet. Dieses Carboöl ist in dem angegebenen Temperaturbereich normalerweise flüssig. Es kann jedoch auch Zusätze von
__ bis zu 70 Gew.-% einer zumindest teilweise kristallisierten Naphthalinfraktion enthalten, wie im Beispiel 3 näher erläutert. Wichtig ist jedoch, daß in jedem Fall das nicht kristallisierte öl der Pyrolyserückstandsölfraktion, das sogenannte Ablauföl, vor dem Wa· sehen weitgehend von dem Kristallisat abgetrennt wird
- 4 35
- ♦ - 3A42275
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
Beispiel 1
Der Verfahrensablauf ist in Fig. 1 ohne die destillative Gewinnung der Naphthalinfraktion skizziert. Aus einem Rückstandsöl der Benzinpyrolyse zu Ethylen wird durch fraktionierte Destillation eine Naphthalinfraktion mit einem Erstarrungspunkt von 59°C und einem Naphthalingehalt von 70,2 6ew.-% gewonnen. Es enthält als Hauptbegleitstoffe in Gew.-%:
unter 177°C siedende Aromaten 2,0 Indan 1,2
Methylindane 2,5
Inden 5,4
Methyl indene 6,4
Methylnaphthaline 11,1
75 Gew.-Teile der flüssigen Naphthalinfraktion (1)
werden mit 25 Gew.-Teilen Ablauföl (2) aus der vorausgegangenen Kristal1isation in einem Rührkessel gemischt. Das Gemisch hat folgende Zusammensetzung in 2_ Gew.-%:
unter 1 77° C siedende Aromaten 2,3
Indan 1,6
Methyl i nda ne 4,3
Durol 0,2
Inden 7,0
Tetra! i η 0,4
•-"V-
3U2275
Methyl indene 8,5
Naphthalin 60,2
Methylnaphthaline 14,7
Der Naphthalingehalt in der Mischung sollte nicht unterhalb von 45 Gew.-S» liegen und vorzugsweise 55 bis 65 Gew.-% betragen. Durch indirekte Kühlung wird die Temperatur des Gemisches auf 25°C abgesenkt. Dabei entsteht ein Kristallbrei, von dem in einem Filter (4) 50 Gew.-Teile Ablauföl mittels Unterdruck abgetrennt
werden. Das verbleibende"Kristallisat wird an-10
schließend mit 36 Gew. Teilen eines filtrierten Naphthlinöls (5) mit einem Siedebereich von 175 bis 235°C, wie es bei der Kristallisation von Naphthalinöl aus Steinkohlenteer anfällt, bei einer Temperatur von
300C gewaschen.
15
Das als Carboöl verwendete filtrierte Naphthalinöl hat folgende Zusammensetzung in Gew.-%: unter 177°C siedende Aromaten 3,8
Indan 5,7
Inden 1,9
Methylindene 7,9
Naphthalin 30,8
Methylnaphthaline 18,8
Es enthält 20,5 % Phenole und 3 % Stickstoffbasen und kann zumindest teilweise wieder verwendet werden, bevor es zur Wiederaufarbeitung aus dem Prozeß ausgeschleust wird.
An die Waschstufe schließt sich eine zweistufige Extraktion mit Methanol bei 4O0C an. Für die erste Extraktion werden
- 6 35
35 Gew.-Teile eines bereits mit Ablauföl verunreinigten Methanols (6) aus der zweiten Extraktionsstufe des vorhergehenden Prozesses mit einem Methanol gehalt (wasserfrei ) von 89 Gew.-% verwendet. Für die zweite Extraktionsstufe werden 35 Gew.Teile eines reinen Methanols (7) mit einem Wassergehalt von 12 Gew.-% aus der destillativen Aufarbeitung (8) des Methanols aus der ersten Extraktionsstufe benutzt. Der Destillationsrückstand (9) wird zur weiteren Aufarbeitung der Naphthalinfraktion des Pyrolyseöls zugegeben. Auf diese Weise wird in einer Ausbeute von 78 Gew.-%, bezogen auf auf den Naphthalingehalt der eingesetzten Naphthalinfraktion ein Naphthalin (10) mit einem Erstarrungspunkt von 79°C erhalten. Die gaschrornatografi sehen Analysen des Naphthalins und des Ablauföls sind in der Tabelle 1 in Gew.-% wiedergegeben.
Tabelle
Ablauföl Naphthalin J 98,1
unter 177°C siedende
Aromaten 2,6 0,6
Indan 2,6
Methyl indane 7,6
Durol 2,3
Inden 10,6
Tetrali η 0,6
Methyl indene 13,0
Naphthalin 24,0
Methylnaphthaline 22,1 ' 1,2
Beispiel 2
Wie im Beispiel 1 wird ein Kristallisat durch Abtrennen des Ablauföls aus einem Gemisch aus 75 Gew.-Teilen einer Naphthalinfraktion unter 25 Gew.-Teilen Ablauföl hergestellt. Es werden dabei die gleichen Rohstoffe wie im Beispiel 1 verwendet.
Zum Waschen werden 35 Gew.-Teile einer zwischen 180 und 2500C siedenden Fraktion aus der desti11ativen Aufarbeitung von ülen aus der Hydrierung von Steinkohle mit einem Gehalt an Phenolen von 23,3 Gew.-% verwendet. Da dieses Carboöl nur einen sehr geringen Naphthalingehalt hat, löst es das Naphthalin sehr stark, so daß nach der zweistufigen Extraktion mit Methanol, wie im Beispiel 1 beschrieben, nur in einer Ausbeute von 59,8 Gew.-% ein Naphthalin mit einer Reinheit von 98,0 % erhalten wurde. Das Naphthalin enthielt 1,4 Gew.-% niedriger siedende Verunreinigungen und 0,5 Gew.-% Methylnaphthaline. Nach Absättigung der Kohleölfraktion mit Naphthalin konnte die Ausbeute auf ca. 76 Gew.-% bei etwa gleichbleibender Naphthalinqualität gesteigert werden.
Beispiel 3
Das Schema dieser Verfahrensvarianten ist in Fig. 2 aufgezeigt. 70 Gew.-Teile eines Naphthalinöls aus Steinkohlenteer (11) mit einem Erstarrungspunkt von 59°C werden mit 30 Gew.-Teilen eines filtrierten Naphthalinöls (5) wie in Beispiel 1 gemischt und in einem RUhrkessel (12) bis auf 250C gekühlt. Das Gemisch siedet in einem Temperaturbereich von 175 bis 2400C und enthält 8,5 Gew.-% Phenole. Gleichzeitig
werden 75 Gew.-Teile einer Naphthalinfraktion (1) aus Pyrolyseöl mit einem Erstarrungspunkt von 600C im Gemisch mit 25 Gew.-Teilen Ablauföl (2) im Rührkessel
- 8 35
"ir" " 3U2275 AO
bis auf 25°C gekühlt. Die Analysen der Naphthalinölgemische sind in der Tabelle 2 in Gew.-% wiedergegeben. Von dem Naphthalinkristal1 brei aus Pyrolyseöl werden in der Filterzentrifuge (13) 45 Gew.-Teile Ablauföl abgetrennt, das teilweise in den nachfolgenden Prozeß zurückgeführt und teilweise als Harzöl weiterverarbeitet wird.
Zu dem so gewonnenen Naphthalinkristal1isat wird der
steinkohlenteerstämmige Kristallbrei in die Zentrifuge 10
abgelassen. Dabei wird das Kristallisat aus dem Pyrolyseöl von dem teerstämmigen Naphthalinöl nachgewaschen, das zur weiteren Aufarbeitung ausgeschleust wi rd.
Die sich anschließende zweistufige Extraktion mit Methanol wird wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Dabei wird ein Gemisch aus steinkohlenteer- und pyrolyseölstämmigem Naphthalin in einer Ausbeute von 78,9 Gew.-%, bezogen auf den Naphthalingehalt der eingesetzten Naphthalinfraktionen, mit einem Erstarrungspunkt von 79,10C gewonnen. Die Analysen des Ablauföls und des Naphthalins sind in der Tabelle 3 in Gew.-% wiedergegeben.
Tabelle 2
Naphthalin- Naphthalin-
ölgemisch aus ölgemisch aus
Steinkohlenteer Pyrolyseöl
unter 177°C siedende
Aromaten 1,5 2,2
Indan 3,0 1,1
Methyl indane 1,1 3,5
Durol 0,1 0,1
Inden 0,7 5,7
Tetra!in 0,2 0,4
Methyl indene 2,4 7,7
Naphthalin 68,6 64,9
Thionaphthen 1,0 -
Methylnaphthaline 10,8 14,0
Sonstige 10,6 0,3
Tabelle 3
unter 177°C siedende Aromaten Indan Methyl indane Durol Inden Tetralin Methyl indene Naphthalin Thionaphthen Methylnaphthaline
Ablauföl
2,8
2,8
7,0
0,6
10,1
0,7
13,8
25,7
22,3
Naphthalin
0,7
98,5 0,4 0,4
Beispiel 4 (Vergleich)
Wie im Beispiel 1 beschrieben, werden 75 Gew.-Teile einer Naphthalinfraktion aus Pyrolyseöl (1) und 25 Gew.-Teile Ablauföl (2) gemischt und auf 250C abgekühlt. Nachdem aus dem Kristallbrei 43 Gew.-Teile Ablauföl abfiltriert worden sind, wird das . Kristallisat dreimal mit jeweils 35 Gew.-Teilen reinem Methanol mit einem Wassergehalt von 12 *Gew.-% bei 4O0C extrahiert. Das so in einer Ausbeute von 69 Gew.-% gewonnene Naphthalin mit einem Schmelzpunkt von 77,80C enthält neben anderen Begleitstoffen noch 1,5 Gew.-% Inden und 0,8 Gew.% Methyl indene. Die Analysen des Einsatzgemisches und des Naphthalins sind in der Tabelle 4 in Gew.-% wiedergegeben.
Tabelle 4
siedende Einsatzgemisch Naph J 96 t h a 1 i η
unter 1770C
Aromaten 1,1 0
Indan 0,8
Methyl indane 3,3
Durol 0,2 ,4
Inden 6,5
Tetrali η 0,5
Methyl indene 12,4
Naphthalin al in 66,5 2 ,8
Methylnaphth 8,5 ,8
- 11 -
Wie der Vergleich der Naphthalin-Analysen zeigt, wird durch die Wäsche mit filtriertem Naphtha!inöl vor allem der Gehalt an tiefersiedenden Verunreinigungen wie Inden und Methyl indene erheblich vermindert. Dieser Überraschende Effekt beruht vermutlich auf die im filtrierten Naphthaline)! vorhandenen Phenole.
Um diesen unerwarteten Effekt näher zu untersuchen, wurde der folgende Versuch durchgeführt.
Beispiel 5 (Vergleich)
Von 100 Gew.-Teilen eines Kristal1 breis mit folgender Zusammensetzung in Gew.-%:
unter 117°C siedende Aromaten 3,4
Indan 2,4
Methylindane 6,5
Durol 0,3
Inden 6,5
Tetralin 0,5
Methylindene 8,2
Naphthalin 51,4
Methylnaphthaline 13,5
werden wie im Versuch 1 63 Gew.-Teile Ablauföl in einem Filter abgetrennt. Das verbleibende Kristal1isat wird mit 36 Gew.-Teilen des entphenolten filtrierten Naphthalinöls des gleichen Siedebereichs wie im Beispiel 1 gewaschen und danach in drei Stufen mit jeweils reinem Methanol gewaschen. Das so gewonnene Naphthalin enthielt neben 95,3 Gew.-% Naphthalin noch 2,5 Gew.-% niedriger siedende Verunreinigungen und 1,9 Gew.-% Methylnaphthaline. Bei einer Wiederholung des Beispiels 1 wurde das Kristallisat in 2 Stufen mit
- 12 35
reinem Methanol gewaschen. Die Reinheit des Naphthalins entsprach den Angaben in Tab. 1. Wegen der unterschiedlichen Einsatzprodukte sind die Ergebnisse nicht direkt vergleichbar. Vergleicht man jedoch die Analysen der Methanol 1ösungen nach den Extraktionsstufen miteinander, so stellt man fest, daß die Wäsche mit phenolhaltigen 'Ölen die Selektivität des Methanols als Lösungsmittel für die Siedebegleiter des Naphthalins verbessert. Das im Beispiel 1 gewonnene Naphthalin enthielt noch 1,2 Gew.-% niedriger siedende Be-10
standteile, deren Hauptkomponente das Inden ist. Das Methanol nach der ersten Wäsche enthielt 8,1 Gew.-% und das nach der zweiten Wäsche 1,1 Gew.-%. Das im Beispiel 5 gewonnene Naphthalin enthielt 1,1 Gew.-% Inden, das Methanol nach der ersten Wäsche 2,7 Gew.-%, das nach der zweiten Wäsche 1,8 Gew.-% und das nach der dritten Wäsche 0,6 Gew.-% Inden. Das Naphthalin im Beispiel 1 war mit 0,6 Gew.-% 2-Methylnaphtha!iη verunreinigt, das Methanol nach der ersten Wäsche mit 5,2 Gew.-% und das nach der zweiten Wäsche mit 1,1 Gew.-%. Das Naphthalin im Beispiel 5 enthielt noch 1,5 Gew.-% Methylnaphthalin, das Methanol nach der ersten Wäsche 5,6 Gew.-%, das nach der zweiten Wäsche 3,8 Gew.-% und das nach der dritten Wäsche 2,0 6ew.-%. Die Naphthalinaufnahme bei der ersten und zweiten Methanol wäsche im Beispiel 1 entsprach mit 14,8 bzw. 8,0 Gew.-% etwa der der zweiten und dritten Methanolwäsche im Beispiel 5 mit 14,1 und 8,1 Gew.%.
Das vorgeschlagene Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft in Betrieben durchführen, in denen sowohl carbo- wie auch petrostämmige Naphthalinöle aufgear-
/is
beitet werden. Das Naphthalin im Waschmethanol kann zu etwa 80 % und aus dem Ablauföl zu etwa 65 % wiedergewonnen werden. Im Beispiel 1 entstehen im Gesamtprozeß bei vollständiger Rückführung des filtrierten Naphthalinöls . (5) sowie des im Methanol gelösten Naphthalins und Aufarbeitung der Harzöl fraktion etwa 10 % Verluste an Naphthalin. Bei dem Verfahren nach Beispiel 3 sind die Verluste ähnlich wie bei Beispiel 1
Durch das separate Abfiltrieren des Ablauföls in 10
einer Menge von 88 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die theoretische Menge, wird zudem ein hochwertiges Harzöl gewonnen, das ohne weitere Aufarbeitung der Harzöl-Fraktion aus der desti11ativen Aufarbeitung des Pyrolyserückstandsöls zugefügt werden kann. Das bedeutet, daß an die destillative Trennung von Harzöl und Naphthalinöl geringere Anforderungen gestellt werden können. Eine gemeinsame Aufarbeitung von Naphthalinfraktionen aus Steinkohlenteer und Pyrolyserückstandsöl hingegen würde wegen des geringen Inden- und Hydrindengehaltes im kohlestämmigen Naphthalincl die Gewinnung einer Harzöl-Fraktion erheblich erschweren .

Claims (7)

  1. 3U2275
    RÜTGERSWERKE Aktiengesellschaft, 6000 Frankfurt/M. 10
    Pat- 922-R
    Patentansprüche
    Vl.1 Verfahren zur Naphthalingewinnung aus Pyrolyserückstandsölen durch destillative Abtrennung einer Naphthalinfraktion, Kristallisieren dieser Fraktion zur Abtrennung des Kristal1isats vom Ablauföl, wobei
    das Ablauföl zumindest teilweise in die Kristal 1i-20
    sationsstufe zurückgeführt werden kann, und Extrahieren des Kristal 1isats in einer oder mehreren Stufen,dadurch gekennzeichnet, daß das Kristal1isat vor der Extraktion mit Methanol zusätzlich mit einem kohlestämmigen aromatischen ül , das zu 90 Gew.-/. innerhalb eines Temperaturbereiches von 170 bis 2500C unter Normaldruck siedet und einen Gehalt an aromatischen Säuren von 5 bis Gew.-% hat, gewaschen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß das aromatische Ul ein Steinkohlenteer ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische öl eine ölfraktion aus der Kohlehydrierung ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische 01
    zumindest teilweise in den Prozeß zurückgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e kennzei chnet, daß das Steinkohlenteeröl im Gemisch mit steinkohlenteerstämmigem Naphthalinkristallisat zum Waschen verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschen im Temperaturbereich von 20 bis 50cC, vorzugsweise bei 25 bis 350C erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, d a durch gekenn ζ ei c h η e t, daß das Einsatzprodukt für die Kristal 1isation einen Naphthalingehalt von vorzugsweise 50 bis 65 Gew.-% hat.
    &. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß das Ab lauföl der Py roly seö'l f rakti on als Harzöl verwendet wird.
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NICHTS ERMITTELT *

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