DE343885C - Selbsttaetiges Ringplattenventil - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 5. DEZEMBER 1321

DEUTSCHES REICH

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 343885 KLASSE 47g GRUPPE 10

Johann H. H. Voß in New York.

Selbsttätiges Ringplattenventil.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30, Dezember 1919 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein selbst- j findung sind die Federn so angeordnet, daß tätiges Ringplattenventil für schnellaufende j sie sich mit beiden Enden gegen die Stirn-Gas- und Luftkompressoren u. dgl Das Ventil ] flächen der Nuten und mit dem mittleren, aus hat in Nuten des Fängers angeordnete Schrau- j den Nuten vorspringenden Teil gegen den ben- ader Schneckenfedern. Nach der Er- I Ventilteller legen.

Es ist bekannt, Schrauben- oder ■Schneckenfedern in Aussparungen des Fängers anzuordnen und so einzuspannen, daß das eine Ende gegen eine Fläche des Fängers, das an-S dere gegen den Ventilteller drückt, die Feder also in achsialer Richtung gespannt wird. Eine solche Feder muß, um der Verdichtungsv.'ärme standzuhalten, aus verhältnismäßig dickem Draht sein und übt daher einen größeren Druck auf den Ventilteller aus, als erforderlich ist. Dieser wird daher zu stark belastet, die Eröffnung wird erschwert und es werden insbesondere bei schnellaufenden Motoren sehr große Druckverluste hervorgerufen. Infolge der eigenartigen Anordnung der Federn nach der Erfindung ist die durch den Hub des Ventiltellers hervorgerufene Durchbiegung jeder einzelnen Windung in achsialer und radialer Richtung nur sehr gering, wesao halb man die Feder aus so dickem Draht machen kann, daß sie einerseits nicht ausgeglüht wird, anderseits an Weichheit nicht einbüßt. Dies ist die Folge der eigenartigen Anordnung der quer zur Achse, nicht, wie üblich, nach der Achse beanspruchten Schrauben- oder Schneckenfeder.

Die Feder ist mit dem Ventilteller nur

durch Reibung verbunden. Wenn eine Feder fest mit dem Teller verbunden oder dieser selbst zur Federung herangezogen wird, treter.

schon nach kurzer Zeit Brüche ein.

Nach der Erfindung sind der Ventilteller und seine Federn völlig frei von örtlichen Biegungsspannungen und den daraus sich ergebenden Kristallisationsersriheinungen, die zum frühzeitigen Bruch führen. Der Oberteil des Ventilgehäuses ist verhältnismäßig niedrig, die darin gelagerten Federn haben eine große Masse und große , Biegsamkeit. Bevorzugt werden Schraubenoder Schneckenfedern, die in an beiden Enden mit Aussparungen versehenen Nuten gelagert sind. Die Enden der Federn liegen auf diese Weise unverrückbar fest, während sie in der Mitte beweglich sind und sich auf dem Ventilteller auflegen können. Die Federn treten beim Heben des Ventiltellers vollständig in die Nuten ein, verkürzen also den Hub des Ventiltellers nicht und können im Fall eines Bruches nicht aus ihren Nuten heraustreten. Das Ventilgehäuse ist so gebaut, daß es in [■ sehr einfacher Weise nur durch Drehen, ! Schleifen und Bohren hergestellt werden kann, und ist daher sehr billig.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. ι ist ein Achsialschnitt des Ventils, , Abb. 2 ein teilweise geschnittener Grundriß: Abb. 3 bis 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Federn.

Das A'entil besteht aus zwei runden Platten ι und 2, die durch eine Schraube 3 zusammengehalten werden. Die Unterplatte 2 hat einen Vorsprung 2' zum Einsetzen. Beide Platten können gegossen sein. Die Unterplatte bildet den Ventilsitz 7, gegen den sich die Oberplatte 1 mit Abstandstücken 1S anlegt. Diese halten auch die Ventilplatten 9. Die Unterplatte hat zwei konzentrisch angeordnete Schlitzreihen 6, die von den Ventilplatten 9 abgedeckt werden. In der Oberplatte sind Schlitze 8 und Löcher 8' angebracht.

Die Federn 11 liegen in Nuten 12 des Oberteils. Ihre Enden werden von Aussparungen 13 gehalten, so daß sich die Federn nach unten durchbiegen. Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 sind die Federn in der Mitte dicker als an den Enden. Sie können nach Abb. 4 auch überall gleiche Dicke haben oder nach Abb. 5 aus einem Blechstreifen gewickelt sein. Man kann sie auch aus Draht von vierkantigem oder quadratischem Querschnitt machen, auch kann die ganze Feder im Querschnitt statt rund beispielsweise quadratisch oder rechteckig sein.

Die Federn springen nur in der Mitte über die Nuten vor, deren Tiefe so bemessen ist, daß die Federn vollständig Platz in ihnen finden und das Anheben der Ventilplatten gu nicht stören.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbsttätiges Ringplattenventil für schnellaufende Gas- und Luftkompressoren u. dgl. mit in Nuten des Fängers angeordneten Schrauben- oder Schneckenfedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn mit beiden Enden sich gegen die Stirnflächen der Nuten und mit dem mittleren, aus den Nuten vorspringenden Teil gegen den Ventilteller (9) legen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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