DE3437364A1 - Sicherheitsgurt fuer motorfahrzeuge - Google Patents
Sicherheitsgurt fuer motorfahrzeugeInfo
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- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/02—Semi-passive restraint systems, e.g. systems applied or removed automatically but not both ; Manual restraint systems
- B60R22/023—Three-point seat belt systems comprising two side lower and one side upper anchoring devices
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
HOFF:MA:NN .-1EIT-LE &-PAfRTNER 3 A 37364
PATENT- UND RECHTSANWÄLTE
PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN · DIPL.-ING. W. LEHN
DIPL.-ING. K. FÜCHSLE · DR. RER. NAT, B. HANSEN · DR. RER. NAT. H -A. BRAUNS · DIPL.-ING. K. GORG
DIPL.-ING. K. KOHLMANN · RECHTSANWALT A. NETTE
40 936 p/st
AB VOLVO
Göteborg / Schweden'
Göteborg / Schweden'
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsgurt für
Motorfahrzeuge mit einem Beckengurt und einem Brustgurt,
von denen jeder mit einem Ende an einem einzelnen Aufrollmechanismus angeschlossen ist, welcher entgegen der Auf-.5
rollkraft eine Verlängerung des aktiven Teils jedes Gurtes erlaubt.
Bei den meist üblichen Dreipunkt-Sicherheitsgurten mit Aufrollmechanismus ist der Brustgurt entweder direkt oder
über einen Umlenkbeschlag mit einem Aufrollmechanismus zum Aufrollen der überschüssigen Gurtlänge verbunden,
welcher Aufrollmechanismus eine Spule enthält, welche in Aufroll.richtung federbelastet ist. Außerdem ist ein
Verriegelungsmechanismus vorgesehen, welcher durch die· Beschleunigung der Ausrollrichtung gesteuert wird. Damit
Leute unterschiedlicher Größe den Gurt benutzen können und damit es möglich ist, eine Kompensation für verschiedene
Sitzpositionen nach 6/orne-nach hinten; nach obennach
unten) und für verschiedene Sitzrückenlehnen zu ermöglichen, muß die aufspulbare Gurtlänge relativ lang sein.
^ABELLASTRASSE 4 · D-SOOO MÜNCHEN 81 · TELEFON CO89;) S11O87 · TELEX 5-29619 CPATHE;) · TELEKOPIERER 918356
Das Problem besteht jedoch darin, daß, wenn die Gurtlänge ausreichend lang ist, um einen vollen Bewegungsfreiheitsgrad
zu gewährleisten, wenn der Sitz nach vorne bewegt wird, das Verletzungsrisiko erhöht wird, wenn der Sitz in
seiner normalen Zwischenlage oder in einer Lage weiter nach hinten verwendet wird, weil dann zu viel Gurtlänge
auf die Spule aufgewickelt ist. Das relativ lose auf die Spule aufgewickelte Gurtband wird-bei einer Kollision festgezogen, d.h. es tritt ein sogenannter "Filmspuleneffekt"
. auf, der bedeutet, daß der Gurt von der verriegelten Spule abgezogen wird. Dieses Abziehen kann in einem Betrag
von 5 bis 10 cm liegen, und zwar zusammen mit dem normalen Strecken des Gurtes beim Vorwärtskippen des Oberkörpers
der auf dem Sitz befindlichen Person mit dem Risiko des Aufschiagens des Kopfes gegen das Steuerrad
und das Instrumentenbrett. Dies erfolgt aufgrund der Tatsache, daß die Bandreibung gegen den Körper der Person
eine gleichmäßige Verteilung zwischen der Vorwärtsbewegung des Oberkörpers und des Unterkörpers verhindert.
Sicherheitsgurtsysteme sind ebenso bekannt, welche Aufrollspulen
sowohl für den Brustgurt als auch für den Beckengurt verwenden. Diese Sicherheitsgurtsysteme, welche insbesondere
für Lastkraftwagen bestimmt sind, welche federabgestützte Sitze haben, um die Federbewegung des Sitzes
relativ zum Körper zu kompensieren, verwenden zwei identische Aufrollspulen. Von beiden Aufrollspulen wird Gurt
abgezogen, wenn der Sicherheitsgurt angelegt wird. Da dieser Gurttyp in der Lage sein muß, nicht nur unterschiedliehe
Körpergrößen und Sitzeinstellungen zu kompensieren, sondern ebenso die Federbewegung des Sitzes, müssen beide
Aufrollspulen relativ lange Gurtlängen speichern können."
Wenn der Gurt angelegt worden ist, üben der Beckengurt und der Brustgurt einen Druck auf die Person aus. Insbesondere
ist der vom Brustgurt ausgeübte Druck besonders
unbequem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem vorerwähnten Sitzgurtsystem, mit zwei identischen
Aufrollmechanismen ein Sitzgurtsystem zu schaffen, welches die Nachteile der herkömmlichen Systeme ohne Aufrollmechanismus
vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß aufgrund der Tatsache
gelöst, daß der Gurt eine so angeordnete Schnalleneinrichtung aufweist und die Gurtlängen so zwischen den Aufrollmechanisme'n
verteilt sind, daß, wenn der Gurt angelegt wird, der Gurt nur vom Äufrollmechanismus des Beckengurtes
abgezogen werden kann.
■ . . .■■■■..'.
Gemäß der Erfindung wird anstatt der Verwendung der zuvor erwähnten Aufrollspule für den Brustgurt zur Speicherung
und zum Vorsehen der erforderlichen Gurtlänge der Beckengurtauf rollmechanismus für diesen Zweck verwendet. Eine
Zungenplatte, welche auf dem Gurt verschiebbar ist, ermöglicht eine geeignete Verteilung der abgegebenen Gurtiänge.
Die Aufrollspule für den Beckengurt muß nur die Gurtlänge speichern, welche notwendig ist, die verschiedenen
Sitzpositionen und Körpergrößen zu kompensieren.
Sie muß nicht den Bewegungsfreiheitsgrad schaffen. Die
dafür notwendige Gurtlänge ist in der Aufwickelspule des Brustgurtes, gespeichert und kann relativ kurz sein,
beispielsweise ungefähr 20 cm. So wird der zuvor erwähnte Filmpsuleneffekt zugleich damit wesentlich reduziert, daß
der Komfort der Bewegungsfreiheit unabhängig von der Sitzposition oder der Größe des Insassen gewährleistet ist.
Da der gesamte Gurt von der Beckengurtaufrollspule abgenommen werden kann, wenn der Gurt angelegt wird, und die
Brustaufrollspule in der Endlage gehalten wird, ergibt sich ein zusätzlicher Vorteil dahingehend, daß der Brust-
gurt keinen direkten Druck auf die Brust ausübt, wenn die Person normal sit.zt; Dies ist nur der Fall, wenn die
Person das Gesäß oder die Brust vom Sitz abhebt'.·
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in
den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt:
Fig.'1 eine schematische perspektivische Ansicht eines
Fahrersitzes mit einem Sicherheitsgurt gemäß der Erfindung,
7ig. 2 eine -Darstellung des Prinzips des Sicherheits-5
gurtes gemäß der Erfindung und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Brustgürt-Aufwickelrolle
mit einem Teil des Gurtes im Längsschnitt.
Der Sicherheitsgurt der Erfindung besteht auf herkömmliche Weise aas einem Brustgurt 1, welcher in der Gebrauchslage
von einem Aufrollmechanismus 2 über einen Umlenkbeschlag diagonal über den Sitz zu einer Zungenplatte 4 verläuft,
welche in der Schnallenlage in eine Schnalle 5 am Ende eines kurzen Streifens zwischen den Sitzen eingesetzt ist.
Die Zungenplatte 4 ist ebenso mit einem Beckengurt 6 verbunden, welcher von einem am Fahrzeugkkörper neben dem
Sitz verankerten Aufrollmechanismus 7 ausgeht. Der Brustgurt 1 und der Beckengurt 6 bestehen.aus einem kontinuierlichen
Gurt, welcher durch ein Auge in der Zungenplatte 4 verläuft. .Die Längenabschnitte der aktiven Abschnitte
des Brustgurtes 1 und des Beckengurtes 6, d.h. der Ab- " schnitt zwischen den Umlenkbeschlag 3 und der Zungenplatte
4 und der Abschnitt zwischen der Zungenplatte 4 und dem Aufrollmechanismus 7, können so dadurch verändert
- werden, daß verschiedene Gurtlängenbeträge vom jeweiligen
Aufrollmechanismus in Kombination mit dem Verschieben des Gurtes durch das Auge der Zungenplatte 4 abgegeben
wird. Es ist so viel Gurtlänge im Aufrollmechanismus 7 gespeichert, daß der gesamte Gurt von diesem Mechanismus
abgezogen werden kann, wenn der Gurt angelegt wird. An dem Brustgurt befindet sich ein Anschlag 13, welcher eine
Begrenzung dahingehend vornimmt, wie weit die Zungenplatte 4 auf dem Brustgurt gleiten kann. Dadurch wird verhindert,
daß die im Sitz befindliche Person Gurtlänge aus dem Brustgurtaufrollmechanismus
2 abgibt, wenn der Gurt angelegt wird.
Nur eine kur:?.e Länge des Gurtes muß auf der Spule 8 des Aufrollmechanismus. 2 gespeichert werden, beispielsweise
ungefähr 20 cm, um einen vollen Bewegungsfreiheitsgrad vorzusehen, was bedeutet, daß die Spule 8 einen größeren
Durchmesser hat als die Spule 9 des Aufrollmechanismus 7,
wie dies am besten aus der Fig. 2 ersichtlich ist. Die Kombination, des kurzen Gurtes und der langen Spule führt
zu dem Ergebnis, daß das Abziehen vom Aufrollmechanismus
2 aufgrund des sogenannten Filmspuleneffektes bei einer
Kollision vernachlässigbar ist. Dank der Tatsache, daß nur eine kurze Gurtlänge im Aufrollmechanismus 2 gespeichert
werden muß, kann der Gurt über einen Abschnitt seiner Länge verstärkt werden, d.h. indem man ihn doppelt
ausführt, wie dies bei 1'2 in Fig. 2 angedeutet ist. Dies resultiert in einem reduzierten Strecken, was in Kombination
mit einem geringen Filmspuleneffekt weiterhin das Nach-Vorne-Werfen des Körpers bei der Kollision reduziert.
Wie zuvor erwähnt, kann der Gurt von beiden Aufrollmechanismen abgezogen werden, um die effektiven Gurtab-.schnitte
zu verlängern. Um automatisch sicherzustellen, daß kein Gurt vom Brustaufrollmechanismus 2 abgegeben wird,
wenn der Gurt normal angelegt wird, kann die Spule 8 des Aufrollmechanismus 2 durch eine Feder 10 aufgewickelt
werden, welcher eine größere Aufwickelkraft auf die Spule 8 ausübt, als die Kraft, die durch eine entsprechende
Feder 11 auf die Spule 9 des Mechanismus 7 aufgebracht wird. Der Federabstand der Feder 10 kann kurzer sein als der
der Feder 11. ■
Um den Brüstgurt 1 im eingezogenen Zustand eine endliche Endlage zu geben, wird ein Anschlag vorgesehen, welcher
in Fig. 3 mehr im einzelnen zu sehen ist. Der- Anschlag
setzt sich erstens aus einem am Eingang des Gehäuses des Aufrollmechanismus 2 angebrachten Stift, welcher zwischen
zwei Gurtabschnitten 15, 16 des Doppelgurtes 12 liegt, und zweitens aus einem Kunststoffkörper 17 zusammen, welcher
mittels einer Naht, die die Gurtabschnitte 15, 16 miteinander verbindet, festgenäht ist. Der Kunststoffkörper
trägt ein stoßabsorbierendes Anschlagelement 18 aus Gummi
oder dergleichen. Die Gurtabschnitte sind so über einen Abschnitt miteinander verbunden, welcher der maximalen
Auszugslänge des Aafwickeimechanismus entspricht. Der Vorteil dieser Anordnung' des Stoppers besteht darin, daß keine
Teile vom .Gurt vorstehen, v/elche sich im Innern des Fahrzeuges
verfangen können. Der Anschlag bewirkt, daß der Aufrollmechanismus 2 keinen Zug auf den Brustgurt ausübt,
wenn die Person in der normalen Sitzlage den Sitz einnimmt.
Die Aufrollmechanismen 2 und 7 sind mit herkömmlichen
"trägheitsverriegelnden" Blockiermechanismen versehen, die
in den Zeichnungen nicht dargestellt sind.
Da es ausreichend .ist, einen relativ kleinen Überschuß
an Brustgurt vorzusehen, kann der beschriebene Äufrollmechanismus 2 innerhalb des Sch.utzumfangs der Erfindung
durch eine federbelastete Teleskopvorrichtung·ersetzt
werden, die mit einem Blockiermechanismus versehen ist, welcher dann eine Verriegelung vornimmt, wenn der Gurtabzug
einen bestimmten Betrag überschreitet-5.
- Leerseite -
Claims (9)
- HOFFMA-NN -'HITiIe & "PARTNER 3437364PATENT- UND RECHTSANWÄLTEPATENTANWÄLTE DIPL.-ING. W. EITLE . DR. RER. NAT. K. HOFFMANN · DIPL.-INQ. W. LEHNDIPL.-ING. K. FÜGHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN - DR. RER. NAT. H-A. BRAUNS · DIPL.-INQ. K. 6ORGDIPL.-INQ. K. KOHLMANN · RECHTSANWALT A. NETTE40 936 p/stAB VOLVO
Göteborg / SchwedenSicherheitsgurt für MotorfahrzeugePatentansprücheSicherheitsgurt für Motorfahrzeuge mit- einem Beckengurt und einem Brustgurt, von denen jeder mit einem Ende an einem einzelnen Aufrollmechanismus angeschlossen ist, welcher entgegen der Aufrollkraft eine Verlängerung des aktiven Teils jedes Gurtes erlaubt, dadurch gekennzeichnet , daß der Gurt eine so angeordnete Schnalleneinrichtung (5) aufweist und die Gurtlängen so zwischen den Aufrollmechanismen (2, 7) verteilt sind, daß, wenn der Gurt angelegt wird, der Gurt 'IO nur vom Aufrollmechanismus des Beckengurtes abgezogen werden kann. - 2. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1, dadurch ge-· kennzeichnet , daß der Beckengurt (6) und 5 der Brustgurt {1) einen kontinuierlich zusammenhängenden Gurt bilden, und daß die Schnalleneinrichtung eine ■ Zungenplatte (4) umfaßt, welche zumindest begrenzt entlang dem Gurt verschiebbar ist.si . TELFFON CCi**^ ""OR7 . TELEX 5-29619 fPA"1'1-"="' . TELEKOPIERER 918356"" 2" —
- 3. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, ' daß der Gurt (1) mit einer Anschlageinrichtung (13) versehen ist, die das Verschieben der Zungenplatte (4) in Richtung auf den Aufrollmechanismus (2) des Brustgurtes begrenzt.
- 4. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , .daß die Gurtlänge, die vom'Brustgurtaufrollmechanismus (2) aufgenommen werden kann, wesentlich kürzer ist als die Gurtlänge, welche vom Beckengurtaufrollmechanismus (7) aufgenommen werden kann.
- 5. Sicherheitsgurt nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet, daß zumindest der Abschnitt des Brustgurtes (1), welcher vom Aufrollmechanismus (2) aufgenommen werden kann, relativ zum Rest des Gurtes verstärkt ist.
- 6. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g'e k e η η ζ e i c h η e t , daß der Brustgurt (Ϊ) und sein Aufrollmechanismus (2) kooperative Mittel (14, 17) haben, die einen begrenzten Anschlag bilden, der die maximal aufnehmbare Gurtlänge bestimmt.' '
- 7. Sicherheitsgurt nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Brustgurt (1) entlang seines verstärkten Abschnittes (12) doppelt ausgeführt ist, und daß der Anschlag von einem Stift . (14) gebildet wird, welcher zwischen den Gurtabschnitten angeordnet und mit dem Aufrollmechanismus (2) verbunden ist, und daß ein Anschlag (17) zwischen den Gurtabschnitten (15, 16) angeordnet und an den Gurtabschnitten befestigt ist..
- 8. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Aufrollmechanismus (1, 2) Spulenmechanismen mit Spulen (8, 9) sind, welche in der Aufnahmerichtung federbelastet sind, daß der Spulenmechanismus für den Brustgurt eine Spule (8) hat, deren Durchmesser größer ist als der der Spule (9) für den Beckengurt.
- 9. Sicherheitsgurt nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η zeichnet-, daß die Federn (10, 11) des Spulenmechanismus so dimensioniert sind, daß die auf den Brustgurt (11) wirkende Aufrollkraft größer ist als die auf den Beckengurt (6) wirkende Aufrollkraft.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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