DE3437199C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von aus Fasern bestehenden Garnen durch pneumatisches Spleißen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von aus Fasern bestehenden Garnen durch pneumatisches SpleißenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spleißen von aus
Fasern bestehenden Garnen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind aus der DE-OS
29 39 481 und der DE-OS 31 45 502 bekannt.
Beide Lehren ersetzen das bekannte und nachteilige Knoten
durch pneumatische Spleißung. Während nach der erstgenannten
Druckschrift die beiden jeweiligen Enden des wickel- und
spulenseitigen Fadens in jeweils getrennten Fadenendehalte
düsen erforderlich ist, damit sie unter der Wirkung eines
Saugstromes in freiem Zustand gehalten werden, schlägt die
letztgenannte Druckschrift den Einsatz einer
Dosiervorrichtung vor, die eine bestimmte Menge einer
Suspension, z. B. aus Kieselsäurehydrosol, Öl und Wasser, dem
Druckgas vor dem Eintritt in die Spleißkammer zuführt. Diese
vorbekannten Verfahren und Vorrichtung sind jedoch nicht
zufriedenstellend und sehr wartungsanfällig gewesen. Ihre
Ergebnisse zeigten beträchtliche Unregelmäßigkeiten in den
Garnen bei schwankenden Festigkeitswerten.
Eine weitere Schwierigkeit beim pneumatischen Spleißen
besteht in der Unfähigkeit, die Enden der stark verzwirnten
Garne zu öffnen und die Verzwirnung zu lösen. Hierdurch wird
die Anwendbarkeit eingeschränkt. Weiterhin konnten schwere
Garne, wie Teppichgarne, durch dieses Spleißverfahren nicht
miteinander verbunden werden, so daß hier nach wie vor eine
Verklebung erfolgte.
Eine weitere Vorrichtung zum pneumatischen Spleißen ist in
der GB-PS 20 18 846 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung
werden der Luftstrom und die nebeneinanderliegenden
Garnenden schnell zwischen den Auslässen in Verbindung mit
den entsprechenden Luft- und Garneinlässen hin- und
herbewegt. Bei dieser Vorrichtung führt die Hin- und Her
bewegung zu einem periodischen Schließen eines Auslasses in
Ausrichtung zum Lufteinlaß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
genannte Verfahren bzw. Vorrichtung derart zu verbessern,
daß das pneumatische Spleißen ohne Zusatz irgendwelcher
Suspensionen wartungsfreundlich zu Garnen einheitlich guter
Festigkeit und Qualität führt.
Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des
Anspruches 1 bzw. des Anspruches 5 gelöst.
In Verbindung mit der vorliegenden Erfindung hat es sich
überraschenderweise herausgestellt, daß die Zuverlässigkeit
der pneumatischen Spleißung und die Durchschnittsfestigkeit
und Haltbarkeit des Spleißes wesentlich durch Erwärmung des
Gasstromes, typischerweise eines Luftstrahls, der in die
Spleißkammer eintritt, auf mindestens 50°C, und Aufrecht
haltens eines solchen Temperaturniveaus verbessert werden
kann, wozu die Wände der
Kammer auf eine entsprechende Temperatur erwärmt werden.
Die erhöhte Temperatur oder die erhöhten Temperaturen liegen
bei mindestens 50°C bzw. vorzugsweise in einem Bereich
zwischen 100 und 140°C für die meisten Garne. Die obere
Temperaturgrenze, die von der Art des zu verbindenden Garnes
abhängt, ist diejenige Temperatur, bei der die Fasern
zusammenbrechen oder chemische Veränderungen auftreten
und/oder die Fasern verkohlen oder versengen, und zwar in
einem Ausmaß, daß die Zuverlässigkeit des Spleißes und die
Stärke und Widerstandsfähigkeit abnimmt und nicht zunimmt.
Bei Baumwollgarnen liegt der Temperaturbereich vorzugsweise
zwischen 50 und 100°C. Bei Wolle oder synthetischen Garnen
oder entsprechenden Mischgarnen liegt die Temperatur
vorzugsweise zwischen 100 und 140°C.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist eine Heizeinrichtung zur Herstellung und
Aufrechterhaltung einer Temperatur von mindestens 50°C auf,
die vorzugsweise aus einem Wärmetauscher, beispielsweise
einer elektrischen Widerstandsheizung, in der Leitung
besteht und
einer zusätzlichen
Heizeinrichtung, die die Spleißkammerwände auf eine Temperatur
vom mindestens 50°C erwärmt, die ausreichend ist, um die Spleißung
zu verbessern. Eine Vertiefung für die Heizeinrichtung kann
in wärmeleitender Verbindung mit den Spleißkammerwänden
stehen.
Die Spleißkammer wird in typischer Weise durch einen Kanal
mit einem bewegbaren Deckel gebildet, der zurückziehbar ist,
um die Anordnung der Garnabschnitte in dem Kanal zu
erleichtern und der vor Einleitung des Gasstromes in den
Kanal geschlossen wird. Die Einrichtung zur Zuleitung des
Gasstromes weist in vorteilhafter Weise eine Düse auf, die
durch den Boden der Kammer hindurchgeht und quer zu dieser
gerichtet ist. Der Kanal ist an der der Düse gegen
überliegenden Seite verschlossen, so daß der
Gasstrom in Richtung auf die Enden des Kanals abge
lenkt wird.
Die Heizeinrichtung für den Gasstrom
kann mit der Spleißkammer als eine Einrichtung zur
Übertragung eines geeigneten elektrischen Entladungs
bogens über den Gasstrom ausgebildet sein. Die
Wände der Düse können eine Elektrode bilden, während
die andere Elektrode durch eine Nadel gebildet wird,
die vorzugsweise mit ihrer Spitze in der Düse oder
angrenzend an den Kopf der Düsen axial bewegbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung unter
Hinweis auf die Zeichnung anhand zweier Ausführungs
beispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch
eine Ausführungsform einer Vor
richtung nach der Erfindung, die
leicht an einer Umspulmaschine an
gebracht werden kann;
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie
2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie
3-3 der Fig. 1;
und
Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden
Querschnitt, jedoch durch eine zweite
Ausführungsform, die einen elek
trischen Lichtbogen verwendet,
um die zugeführte Luft zu erwärmen,
wobei gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet sind.
Die in der Zeichnung dargestellte Vor
richtung besteht aus einem im Metallkanal 10 mit
geneigten Wänden 12a, 12b, die eine langgestreckte
Spleißkammer 12 definieren, aus einem festen Metall
körper 11, mit einem Lufthohlraum 13 mit kreisförmigem
Querschnitt und einem Sockel 15 für ein angepaßtes
Lager 16, das einstückig ausgebildet ist und über die
Unterseite des Kanals 10 vorsteht. Weiterhin sind
ein Wärmetauscher 18 und entsprechende rohrförmige
Leitungen 20, 21 vorgesehen, durch die Luft zu dem
Wärmeaustauscher geleitet und als aufgewärmte Luft
in den Hohlraum 13 geführt wird. Der Eingriff zwischen
dem Sockel 15 und dem Lager 16 ist als Gewindeverbin
dung mit einem O-Ring 22 gezeigt. Es ist aber auch
ein Paßsitz oder eine andere angemessene Verbindung
denkbar. Der Sockel 15 und damit auch das Ende des
Lagers 16 sind in den Hohlraum 13 offen. Ein oberer
Abschnitt des Körpers 11 oberhalb des Hohlraums 13
und des Sockels 15 enthalten
einen zweiten Hohlraum 14,
der zur Aufnahme einer patronenförmigen elektrischen
Widerstandsheizung 8 zum Aufheizen der Wände 12a,
12b der Spleißkammer 12 ausgebildet ist, wobei die Erwärmung
der Wände durch die Wärmeleitung über den Körper 11
und den Kanal 10 erfolgt.
Die Spleißkammer 12 weist einen V-för
migen Querschnitt mit einem sehr schmalen Boden auf.
Im Betrieb liegt die Spleißkammer 12 über einem Deckel,
der eine Klappe 26 aufweist, die durch eine Scharnier
verbindung an einem Bolzen 26a befestigt und zwischen
einer geschlossenen Stellung (in Fig. 1 und 2 darge
stellt) und in einer offenen Stellung hin- und her
schwenkbar ist. In der Offenstellung ist ein Zugang
möglich, um die Anordnung von Garnabschnitten 6a, 7a,
in Längsrichtung in der Spleißkammer 12 zu erleichtern. Die
Teile, durch die die Drehung der Klappe durchgeführt
wird, sind nicht dargestellt.
Der Hohlraum 13 steht in Verbindung mit
der Spleißkammer 12 über eine sich verengende Kammer 25
in dem Ende des Lagers 16. Eine Düse 27 mit einer
kurzen Leitung 28 und einer Öffnung 30 ist als
Schlitz in dem Boden der Kammer 12 ausgebildet.
Der Wärmetauscher 18 besteht aus einem
zylindrischen wärmeleitenden Kern 60, mit einem mitt
leren Hohlraum zur Aufnahme einer zweiten patronen
förmigen elektrischen Widerstandsheizung 9. An seiner
äußeren zylindrischen Oberfläche sind eine Vielzahl
von ringförmigen Vertiefungen 62 ausgebildet. Ein
ringförmiges Gehäuse 64 für den Kern weist ein Paar
einander diametral gegenüberliegender Öffnung 65 auf,
die dicht von entsprechenden, sich erweiternden
Endabschnitten 20a, 21a der Leitungen 20, 21 aufge
nommen sind. Umgebungsluft, die durch einen
nicht gezeigten Ventilator durch die Leitung 20 gedrückt
wird, wird bei der Strömung über die Vertiefungen 62
erwärmt. Die erwärmte Luft strömt durch die Leitung 21
in den Hohlraum 30 und wird von da als Strahl in die Spleiß
kammer 12 durch die Düse 27 gedrückt. Leitbleche 66
(am besten in der Fig. 3 zu erkennen), dienen der
Herabsetzung von Turbulenzen in der Strömung.
Um die Vorrichtung als eine herkömmliche
pneumatische Spleißvorrichtung einzusetzen, wird
der Deckel 26 zurückgeschoben, und Abschnitte 6a, 7a
von Stapelgarnen 6, 7, die verspleißt werden sollen
(bei denen es sich um die Enden eines gebrochenen
Garns handeln kann) werden in die Spleißkammer 12 über oder
neben die Öffnung 30 gelegt. An einer textilen Um
spul- oder Spinnmaschine wird die Bewegung des Deckels
26 und das Einlegen der Garnabschnitte normalerweise
mechanisch durch Verwendung von Greifern, Nocken und
dergl. (nicht gezeigt) durchgeführt. Die entsprechenden
Garnabschnitte, die in die Spleißkammer 12 gelegt werden,
weisen lose Fasern auf, die teilweise nicht verzwirnt
sind, und einen Art Bart bilden. Der Deckel 26 wird
an seinen Platz zurückbewegt, und Druckluft mit Um
gebungstemperatur wird durch die Düse 27 über einen
kurzen, aber genau gesteuerten Zeitraum, beispielsweise
0,1 Sek. in die Spleißkammer 12 geführt, und zwar quer zu der
Kammer und den Garnabschnitten 6a, 7a, um die Fasern
der Garnabschnitte zu vermischen und dadurch das
Garn zu verspleißen. Der Luftstrom wird durch den
Deckel 26 zu den entsprechenden Enden der Spleißkammer abge
lenkt.
Bei einer Anwendung der
Erfindung wird das Vermischen der Fasern mit dem
Ergebnis einer Verbesserung sowohl der Zuverlässigkeit
als auch der Haltbarkeit des Spleißes dadurch ver
größert, daß die Wände der Spleißkammer und der Luft
strom oder der in die Spleißkammer eintretende Luftimpuls
erwärmt werden. Der Wärmetauscher 18 und der Hohlraum
14 sind zu diesem Zweck vorgesehen, wobei die im
Betrieb wirksamwerdende Wärmequelle entfernbare,
patronenförmige Heizvorrichtungen 8 und 9 aufweist.
Die Wände 12a, 12b der Spleißkammer und der
in die Kammer durch die Öffnung 30 eintretende Luft
strom, werden auf einer entsprechend
angehobenen Temperatur von mindestens 50°C gehalten.
Der geeignetste Temperaturbereich hängt verständlicher
weise von der Art der zu verbindenden Fasern ab. Die
obere Temperaturgrenze liegt dort, wo die Fasern
zusammenbrechen oder chemikalische Veränderungen auf
treten, und/oder die Fasern ankohlen oder versengen
und zwar derart, daß die Gesamtzuverlässigkeit und/
oder Haltbarkeit des Spleißes abnimmt und nicht ver
bessert wird. Bei Wollfasern werden günstige Ergebnisse
bei einer Temperatur oberhalb 100°C erreicht, wobei
die Temperatur aber 140°C nicht übersteigen sollte.
Bei Baumwolle liegt der entsprechende günstige Bereich
zwischen 50 und 100°C. Es ist verständlich, daß die
Temperaturen der Spleißkammerwände und des Luftstromes im
wesentlichen gleich sein können, daß dieses aber nicht
notwendig oder in der Praxis immer durchführbar ist.
Bei dem dargestellten Wärmetauscher hat sich heraus
gestellt, daß ein Luftstrom von 120°C im Bereich
der Öffnung 30 erreicht wird, wenn der Kern 60 auf
ungefähr 250°C erwärmt wird. Zu diesem Zweck ist
es von Vorteil, daß der Wärmetauscher 18 einen gewissen
Abstand von dem Block 11 aufweist.
Es ist bekannt, daß die Anwendung eines
elektrischen Lichtbogens im Bereich des Gasstromes
einen derartigen Gasstrom entsprechend aufheizt.
Dieses Prinzip wird bei der zweiten Ausführungsform
nach Fig. 4 angewendet. Ein elektrischer Lichtbogen
wird quer zu dem in die Spleißkammer eintretenden
Luftstrom gebildet, um den Luftstrom und
die Wände der Spleißkammer
aufzuheizen. Bei dieser Ausführungsform ist ein
Stützblock 11′ vorgesehen, der in diesem Fall aus
elektrischem Isoliermaterial hergestellt ist. Weiterhin
ist ein Metallkanal 10′ vorgesehen, der dem Kanal 10
nach den Fig. 1 und 2 entspricht und eine langge
streckte Spleißkammer 12′ und einen zylindrischen
Lufthohlraum 13′ in dem Block 11′ bildet. Der Hohl
raum 13′ ist in der vorderen Oberfläche des Blockes 11
offen und mit einem Sockel 14′ zur Aufnahme eines
angepaßten Lagers 16′ versehen, das einstückig über
die Unterseite des Kanals 10′ vorsteht.
Zur Übertragung eines Entladungsbogens
wird der Kanal 10′, der aus Metall besteht, als
neutrale Elektrode geschaltet, und zwar als Erde über
eine Kabelklemme 36 für eine elektrische Leitung 38.
Die andere Elektrode bildet eine Nadel 40, die koaxial
in dem Hohlraum 13′ befestigt und bei 42 in einem
Isolierblock 11′ befestigt ist. Eine elektrische Lei
tung 48 ist mit der Nadel über eine seitlich aus
tretende Leitung 15 in dem Stützblock verbunden. Die
Spitze 41 der Nadel 40 befindet sich - wie dargestellt -
an dem Kopf der Leitung 28′. Bei einer typischen
Ausgestaltung weist die Leitung 28′ einen Durch
messer von ungefähr 2 mm auf. Durch Übertragung von
zwei kV mit 50 Hz auf die Leitungen 38 und 48 wird
eine elektrische Bogenentladung zwischen der Spitze 41
der Nadel 40 und den angrenzenden Oberflächen des
Kanals 10′ erzeugt. Die Entladung erzeugt ein Hoch
temperaturplasma von ionisierten Luftmolekülen in dem
Luftstrom im Bereich der Leitung 28′ und hebt die
Temperatur in dem betroffenen Bereich des Luft
stromes in der Leitung 28′ auf ungefähr 800°C an.
Es ist von Vorteil, wenn der Entladungsbogen im
wesentlichen parallel zu dem Luftstrom verläuft,
um diesen gegen Zerstörung durch die hohe Geschwin
digkeit der Luft zu sichern.
Ein Teil der Unterstützung des Spleißens
durch den Entladungsbogen kann durch Oberflächenver
änderung der Fasern durch das Plasma bedingt sein,
um ihren Reibungseingriff zu vergrößern.
Es hat sich herausgestellt, daß, wenn
das pneumatische Spleißen nach der Erfindung durch
geführt wird, eine bemerkenswerte und dauerhafte
Verbesserung der Zuverlässigkeit des Spleißens ein
tritt, und zwar unabhängig davon, ob die Garnenden
zuerst geöffnet wurden, um entsprechende Bärte zu
bilden, oder so gelassen wurden, wie sie nach dem
Brechen oder Abschneiden waren. Insbesondere wurde
festgestellt, daß der Anteil der herausgeblasenen Enden
stark vermindert wurde, und es wurde gefunden, daß es
möglich ist, den Luftimpuls oder Luftstrom länger
aufrechtzuerhalten als er bisher für ein tolerierbares
Ergebnis hinsichtlich der Zuverlässigkeit möglich
erschien. In der Tat ist es im Verhältnis zu bekannten
Techniken möglich, den Luftstrom hinsichtlich der Zeit
dauer stärker zu variieren, beispielsweise im Bereich
von 0,25 bis 0,50 Sekunden. Entsprechendes gilt für
den Druck des Luftimpulses oder Luftstromes. Es wird
allgemein angenommen, daß die Länge der Spleißzeit
und grundsätzlich des Spleißverfahrens zu einer erkenn
baren Zunahme zu der durchschnittlichen Festigkeit
des Spleißes beitragen. Hinsichtlich der Erfindung wird
angenommen, daß diese Verbesserung möglicherweise
erreicht wird, da die erwähnte Umgebung die Fasern
weich macht und ihre Steifigkeit vermindert. Hierdurch
wird unmittelbar die Fähigkeit der Fasern, sich zu
vermischen und umeinander zu drehen, verbessert. Außer
dem können sich die Bärte besser als vorher öffnen,
eine weitere Zunahme des Trägheitsabbaus erfolgt,
und dem Ausblasen der Enden aus der Spleißkammer ent
gegengewirkt wird. Die höhere Geschwindigkeit der
aus der Öffnung 30 mit höherer Temperatur austretenden
Luft kann auch ein bestimmender Faktor für die
Zunahme und Vergrößerung sein.
Das pneumatische Spleißen nach der
Erfindung hat sich für schwere Garne, wie für Teppich
garne, die bisher miteinander verklebt wurden, als
erfolgreich herausgestellt.
Es ist verständlich, daß die Erfindung
nicht auf beschriebene und gezeigte Einzelheiten
beschränkt ist. Insbesondere wird davon ausgegangen,
daß die Querschnittsform der Spleißkammer 12, die Anzahl
der Leitungen 28 und Öffnungen 30 und die genauen
physikalischen Abhängigkeiten zwischen Spleißkammer 12,
Leitung 28 und Öffnung 30 keinen materiellen Einfluß
auf die Durchführung der erfindungsgemäßen Abwandlung
des herkömmlichen Spleißverfahrens haben. Es sind
sehr viele veröffentlichte Aufsätze und Versuchser
gebnisse über pneumatisches Spleißen bekannt. Darüber
hinaus sind die verwendeten Heiz-Einrichtungen
in ihrer genauen Ausgestaltung nicht wichtig. Bei
Verwendung der elektrischen Bogenentladung ist die
genaue Anordnung der Nagelspitze nicht kritisch, ob
wohl diese in der Nähe der Leitung 28 liegen sollte,
um einen ausreichend kleinen Spalt für die Entladung
zur Verfügung zu stellen. Bei einer praktischen
Ausführungsform war die Nadel axial bewegbar, so daß
die Lage ihrer Spitze und damit des Entladungsbogens
verändert und den Umgebungsbedingungen wie der Form
des Kanals und der Art des Garnes angepaßt werden
konnte.
Claims (10)
1. Verfahren zum Verbinden von aus Fasern bestehen
den, nebeneinander in einer Spleißkammer liegenden Garnen
durch pneumatisches Spleißen, bei welchem über einen kurzen,
genau gesteuerten Zeitraum ein unter Überdruck stehender
Gasstrom in die Spleißkammer eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der in die Spleißkammer eintretende Gasstrom
auf eine Temperatur von mindestens 50°C gebracht und gehalten
wird, wozu die Wände der Spleißkammer auf einer Temperatur
von mindestens 50°C gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für Baumwollgarne die Temperatur
in einem Bereich von 50 bis 100°C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur für Wollgarne oder synthetische Garne
oder für entsprechende Mischgarne in einem Bereich von 100
bis 140°C liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Spleißkammer langgestreckt
ausgebildet ist und der durch den Boden und quer zur Spleiß
kammerlängsachse tretende Gasstrom durch den gegenüber
liegenden Wandabschnitt zu den Enden der Kammer abgelenkt
wird.
5. Vorrichtung zum Spleißen von aus Fasern bestehenden
Garnen mit einer Spleißkammer zur Aufnahme nebeneinanderliegender
Garnabschnitte und mit einer Einrichtung zum
Zuleiten während eines kurzen, genau gesteuerten Zeitraums
eines unter Überdruck stehenden Gasstromes in die Spleißkammer
quer zu den Garnabschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Heizeinrichtung (18; 40) vorgesehen ist, die den in die
Spleißkammer (12) eintretenden Gasstrom auf eine Temperatur
von mindestens 50°C bringt und hält, wozu eine Heizeinrichtung
(8) zum Erwärmen der Wände (12a, 12b) der Spleißkammer
(12) auf eine Temperatur von mindestens 50°C vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die
Einrichtung zur Zuführung des Gasstromes zu der Spleißkammer
eine Leitung für den Gasstrom aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufheizung des
Gasstromes durch einen Wärmetauscher (18) in der Leitung
(20, 21) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Einrich
tung zur Zuführung des Gasstromes in die Spleißkammer eine
Leitung für den Gasstrom aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärme
tauscher (18) in der Leitung (20, 21) angeordnet ist und daß eine Ver
tiefung (14) für die zusätzliche Heizeinrichtung (8) besteht, die in
Wärmeleitverbindung mit den Spleißkammerwänden (12a, 12b)
steht.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtungen
elektrische Widerstandsheizungen (8,
9) sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorherstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spleißkammer (12)
einen Kanal aufweist, der durch einen zurückziehbaren Deckel
(26) verschließbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Zuführung
des Gasstromes eine Düse (27) aufweist, die durch
den Boden der Spleißkammer in
den Kanal führt, der durch den Deckel (26) an der der Düse
gegenüberliegenden Seite verschlossen ist, so daß der
Gasstrom in Richtung auf die beiden Enden des Kanals
abgelenkt wird.
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