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Zapfwellengetriebenes Arbeitsgerät zur Boden-
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lockerung, Krümelung und zum Einmischen von Ernte rückständen Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zapfwellengetriebenes Arbeitsgerät, z.B.
für Traktoren zur Bodenlockerung, Krümelung und zum Einmischen von Ernterückständen
nach der P.A. 32 29 232.5.
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In dieser Anmeldung wurde eine Kombination aus zwei oder mehreren
Arbeitsgeräten beschrieben, die bei geringem Bauaufwand sehr kurz und leicht gebaut
ist und dennoch alle übl-icherweise vorkommenden Arbeitsgänge der Tieflockerung,
des Wendens, der saatfertigen Krümelung, des Einebnens und des vollständigen Einmischens
aucn
großer Mengen von Ernterückständen in der Regel in einem einzigen
Arbeitsgang mit geringstem Kraftaufwand und ohne schädliche Fahrspuren in dem bereits
gelockerten Feld, besser als alle vorher bekannten Arbeitsgeräte zur Bodenlockerung,
Saatbettherrichtung und zum Einmischen von Ernterückständen erledigen kann.
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Wichtiger Bestandteil dieser Gerätekombination ist eine angetriebene,
rotierende Welle, auf welcher ovale Hohlscheiben in gewissen Abständen und jeweils
in einem Winkel zueinander versetzt unter einem die Scheiben nach oben und nach
hinten abdeckenden Gehäuse angeordnet sind. Die rotierenden Scheiben tauchen bei
der Arbeit jeweils mit ihrem in Drehrichtung vorderen Ende in den Erdboden ein,
der dadurch zerkleinert, gemischt und so eingeebnet wird, daß auch alle Ernterückstände
gleichmäßig und vollständig eingemischt werden. Das hintere Ende des Gehäuses verbessert
die Einebnung.
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Die rotierenden Scheiben üben außerdem eine zusätzliche Vortriebskraft
auf den Schlepper, bzw. auf das Arbeitsgerät aus.
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Dieses Gerät leistet vor allem hinter einem den Boden schonend auflockernden
sogenannten Schichten- oder Rüttelgrubber und auf leichtem oder in gutem Krümelzustand
befindlichem, bzw. vorher gepflügtem Boden eine sehr gute Arbeit. Es hat aber noch
den Nachteil, daß es auf
schwerem, sehr trockenem, verdichtetem
oder mit Steinen durchsetztem Boden entweder gar nicht verwendbar ist oder nicht
tief genug oder nur nach vorheriger Lockerung und Vorzerkleinerung des Bodens mit
einem anderen Arbeitsgerät lockern kann. Außerdem unterliegen die Scheiben einer
ziemlichen Abnutzung.
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Die der vorliegenden Zusatzerfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
darin, diese Nachteile zu beseitigen. Insbesondere sollen die auf einer Welle rotierenden
Werkzeuge, d.h. die.
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Hohlscheiben, so verbessert werden, daß diese auch auf nicht oder
nicht sehr tief gelockerten, schweren oder verdichteten, bzw. mit Steinen besetzten
Böden einsetzbar sind, nur einem geringen Verschleiß unterliegen, aber dennoch auch
größte Mengen von Getreide oder Körnermaisstroh noch intensiver und gleichmäßiger,
erforderlichenfalls auch tiefer in den Boden einmischen können.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die rotierende Welle
mit schräg gestellten und gegeneinander versetzten Flanschen von weniger als dem
halben Durchmesser der Scheibe besetzt ist und daß im äußeren Bereich derselben
wenigstens zwei oder mehr Segmente aus der Scheibenfläche entfernt sind, zwischen
denen verhältnismäßig breite, nach innen gewölbte, stehenbleibende Stege radial
nach außen ragen. Innen- und Außenflächen der Stege erzielen infolge der Rotation
der Scheiben im wesentlichen dieselbe Mischwirkung wie die ganzen Hohlscheiben.
Die in Drehrichtung vorderen Kanten der Stege
erzielen aber zusätzlich
eine die Erdschollen zerkleinernde, aufschneidende, mischende, Steine zur Seite
räumende Wirkung.
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Die Stege können auch als an die Flanschen anschraubbare, gewölbte
Zinken ausgebildet werden, deren Form derjenigen der Stege ähnlich ist und die von
Fall zu Fall in unterschiedlicher Anzahl an den schrägen Flanschen anbringbar sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen in
der Weise näher erläutert, daß Merkmale, die in einer Figur gezeichnet und/oder
beschrieben sind, in sinngemäßer Weise auch auf andere Ausführungsw beispiele übertragbar
sein sollen.
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Es zeigen: Figur 1 eine Vorderansicht auf ein Arbeitsgerät, bei dem
die Arbeitswelle durch ein seitliches Kettenvorgelege angetrieben wird, Figur 2
eine Draufsicht zu Figur 1, Figur 3 eine Seitenansicht zu Figur 1 mit zusätzlicher
Krümelwalze Figur 4 eine auf einen einzelnen, auf einer.Profilbüchse aufgeschweißten
Flansch, an dem mehrere Zinken oder Messer lösbar befestigt sind.
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Wie die Figuren 1 bis 3 zeigen, besteht das Arbeitsgerät 1
aus
einem Rahmen la, an dem eine Anbauvorrichtung 2 mit an sich bekannten Dreipunktanschlüssen
2a, 2b und ein Winkelgetriebe 3 angeordnet ist, dessen seitliche Abtriebswelle 4
an ihrem, in einem Gehäuse 8 angebrachten Ende ein Kettenrad 5 trägt, das über eine
Antriebskette 7 mit einem Kettenrad 6 verbunden ist, das auf dem freien Ende einer
rotierenden Welle 9 angeordnet ist, die auf der anderen Seite des Gerätes in einer
von einem Lagerschild 10 gehaltenen Lagerbüchse 11 gelagert ist. Anstelle der Kettenräder
und der Kette könnten auch bekannte Stirnräder mit Zwischenrädern verwendet werden.
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Auf der rotierenden Welle 9 sind in Abständen zueinander Hohlnaben
114 mit Flanschen 112 lösbar so angeordnet, daß jedes Flansch zu seinem Nachbarflansch
um einen gewissen Winkel versetzt auf der rotierenden Welle 9 angeordnet ist.
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An den Flanschen sind gebogene bzw. schräg stehende Zinken 113 angeordnet,
die so als Segmente einer Hohlscheibe angesehen werden können, die nach Entfernung
anderer Segmente 113b stehengeblieben sind. An der Rückseite des Rahmens la sind
Konsolen 1b mit Haltebügeln lc für den leichten An-und Abbau an sich bekannter Folgegeräte,
z.B. zur Einebnung und Verfestigung der Bodenoberfläche angeordnet.
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Erfindungsgemäß können die Zinken 113 anstatt als Restsegmente 113a
einer ursprünglich kreisrunden oder ovalen Hohischeibe 115 durch Abtrennen eines
den Flansch 112 überragenden Segments 113b der Hohischeibe gefertigt werden, oder
separat gefertigt , z.B. geschmiedet werden.
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Wenn die Scheibensegmente bzw. Zinken 113 in Pfeilrichtung gmäß Figur
4 angetrieben und gleichzeitig durch Vorwärtsfahrt des Schleppers über das Feld
bewegt werden, schneiden zunächst die radialen Spitzen 113c in das Erdreich ein,
während die Umfangsabschnitte 113e der Zinken 113 anschließend im Bereich der eingestellten
Arbeitstiefe spiralförmige Schnitte durch den Boden ausführen. Die Seitenflächen
113e führen ebenso wie die Umfangsabschnitte 1139 beim Durchgang durch den Erdboden
auch eine zur Seite drückende Wirkung auf den Erdboden aus, die aber (infolge der
gleichzeitigen Vorwärtsfahrt des Arbeitsgerätes) keine ins Gewicht fallende negative
oder abbremsende Wirkung ausübt. Die an den Innen-und Außenflächen 113f der Zinken
113 wirksamen Reibungskräfte verursachen aber eine (durch den Zapfwellenantrieb
der Welle bedingte) Schubkraft auf den Schlepper in Fahrtrichtung nach vorne.
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Die Zinken 113 können auch ohne Profilbüchsen 114 direkt auf ein ggf.
kräftiger ausgeführtes Tragrohr schräg und gegeneinander versetzt aufgeschweißt
oder an Flansche angeschraubt werden.
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Die Seitenflächen 113f der Zinken wirken als über einen Bereich von
etwa 1800 schrä-g zur Fahrtrichtung wirkende Schaufeln, welche den Erdboden sowohl
in Bewegungsrichtung nach unten, als auch nach beiden Seiten fördern, mischen, lockern
und krümeln können.
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Erfindungsgemäß können die radialen Schneidekanten 113die den Erdboden
zerschneiden und zerkleinern, entweder aus verstärktem
Material
hergestellt bzw. zusätzlich geschärft und gehärtet sein, um dem Verschleiß entgegenzuwirken.
Sie können auch durch aufgenietete Verschleißteile verstärkt sein.
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Der radiale Schneidrand 113e des ersten Zinkens taucht z.B. auf der
äußersten linken Seite der Profilbüchse 114 vor der Welle 9 in den Erdboden ein
und die weiteren Zinken desselben Segmentes beschreiben beim Eintauchen in den Erdboden
Teile einer spiralförmigen Bewegungsbahn um die Mittelachse der rotierenden Welle
9, die schräg von vorne links nach hinten rechts durch den Erdboden verlaufen und
hinter der rotierenden Welle 9 auf der äußersten rechten Seite der Profilbüchse
114 aus dem Erdboden austreten.
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Weitere Besteandteile der Kombination können ie nach den Einsatzbedingungen
nach Merkmalen der Stammanmeldung gestaltet werden.
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1 Arbeitsgerät la Rahmen lb Konsole 1c Haltebügel 2 Anbauvorrichtuny
2a Dreipunktanschluß 2b 3 Winkeiqetriete 4 Abtriebswelle 5 Kettenrad 6 Kettenrad
7 Antriebskette 8 Gehäuse 9 rotierende Welle 10 Lagerschild 11 Lagerbuchse 112 Flansche
113 Zinken 113a Segmente 113b 113c Spitzen 113e Umfangsabschnitte 113f Seitenflächen
1139 radiale Kanten 114 Profilbüchse 115 Haftscheihe
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