DE343422C - Deckenbefestigung fuer Tierstaende, Hundehuetten u. dgl. - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 1. NOVEMBER 1021

DEUTSCHES REICH

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVe 343422 -KLASSE 45 h GRUPPE 1

Hugo Moll in Eisenach.

Deckenbefestigung für Tierstände, Hundehütten u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1920 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Befestigungseinrichtung für die Schutzdecken der verschiedenen Haustiere.

Es ist bereits bekannt, eine Decke in einer Hundehütte derart anzuordnen, daß sie in Gleitstangen geführt, sich auf das Tier niedersenkt, wenn dieses in die Hütte eintritt; es handelt sich hierbei aber um eine feste in die Hütte eingebaute Einrichtung, die an einem beweglichen Boden der Hütte ange- ίο schlossen ist.

Demgegenüber unterscheidet sich der Er-

findungsgegenstand dadurch, daß die Decke in seitlichen Führungen frei in vertikaler Richtung verschiebbar ist und die Abwärtsbewegung lediglich durch ihr Eigengewicht veranlaßt wird, so daß sich die Decke den Körperformen des: darunterliegenden Tieres an ailen Stellen leicht und genau anzupassen vermag, wohingegen die Aufwärtsbewegung der Decke ohne anderen als den geringen ίο Widerstand ihres Eigengewichtes durch die Bewegungen des Tieres selbst genau nach Bedarf bewirkt wird.

Die Zeichnung veranschaulicht einige beispielsweise Ausführungsformen der neuen Deckenanordnung, und zwar zeigen:

Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt durch eine Hundehütte mit in derselben angebrachter Schutzdecke,

Abb. 2 eine Vorderansicht derselben Hundehütte,

Abb. 3 einen horizontalen Querschnitt der Hütte nach Abb. i,

Abb. 4 eine Box mit dem darin liegenden, mit der Decke zugedeckten Pferde, Abb. 5 in vergrößertem Maßstabe eine Ecke der Schutzdecke mit dem Führungsgestänge sowie

Abb. 6 den oberen Teil eines der Führungsgestänge mit einer seitlichen Kröpfung und der darin für den Nichtgebrauch aufgehängten Schutzdecke.

Bei der zweckmäßig mit einem in Scharnieren ι aufklappbaren oder abnehmbaren Dach 2 versehenen Hundehütte 3 ist die Schutzdecke 4 mit an ihren Ecken vorgesehenen Ringen 5 an vertikalen Führungsgestängen 6 aus entsprechend starkem Draht o. dgl. freigleitend befestigt. Die Länge der Gestänge 6 ist, wie aus Abb. 1 ersichtlich, nach unten hin so bemessen, daß, wenn die Decke im Grunde der Führungen hängt, dieselbe am vorderen Ende nach der Seite der Eingangsöffnung zu etwas höher liegt als am anderen Ende, so daß das Tier von der Eingangsöffnung aus bequem unter die dabei erforderlichenfalls nach oben nachgebende Decke zu schlüpfen vermag. Wenn es wünschenswert erscheint, kann auch, wie Abb. 2 andeutet, an der vorderen Schmalseite in der Decke ein Bügel 7 vorgesehen werden. Abb. 4 veranschaulicht die Anbringung der Decke in einer Box zum Gebrauch für Pferde. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, wie die mit an ihren Zipfeln angebrachten Ringe 10 ' auf den vertikalen Führungsgestängen 6 verschiebbare Decke 11 auf den Körper des liegenden Pferdes 12 herabgesenkt ist. Beim Aufstehen des Pferdes bietet die Decke keinerlei Hindernis, sondern sie legt sich auch auf den Rücken des aufrechtstehenden Pferdes glatt auf. Sobald sich das Pferd wieder hinlegt, senkt sich die Decke vermöge ihres Eigengewichtes gleichfalls wieder auf dasselbe herab.

Um die Decke, wenn sie nicht- gebraucht wird, ausschalten zu können, empfiehlt es sich, in den oberen Teilen der Führungsgestänge 6 ■ Kröpfungen 13 oder Haken u. dgl. vorzusehen. Wenn die Ringe 10 der Decke bis in diese Kröpfungen nach oben geschoben wer- 7" den, ist die Decke am Heruntersinken gehindert, kann aber jeden Augenblick gelöst .werden. Auch für das bequeme Hinein- und Herausführen des Pferdes in und aus der Box ist diese Anordnung besonders zweckmäßig.

Die beschriebene Deckenanordnung ist mit großem Vorteil auch für alle anderen Arten von Schlaf lagern, z. B. für die Körbe und Kasten von Luxushunden u. dgl., zu benutzen. Je nach Umständen kann die Decke auch gefüttert und gepolstert werden, wenn ein erhöhter Schutz gegen Kälte sich nötig macht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Deckenbefestigung für Tierstände, Hundehütten u. dgl., gekennzeichnet durch senkrechte Gleitstangen, 'an denen die Decke mit ihren Zipfeln durch Gleitringe befestigt ist.

2. Deckenbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gleitstangen Kröpfungen vorgesehen sind, so daß die Decke durch Einhängen der Gleitringe in die Stangenkröpfungen vorn am Kopf des Tieres oder auch ganz vom Tierkörper abgehoben werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.