DE3434135C2 - Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch in Scheiben - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch in ScheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden
von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch in Schei
ben, mit einer im Schneidtakt bewegbaren Zufuhrein
richtung zur Zufuhr des zu schneidenden Gutes, mit
einer Abführeinrichtung und mit einem zwischen der
Zufuhreinrichtung und der Abführeinrichtung angeordne
ten, um eine parallel zur Längsachse der Zufuhrein
richtung liegenden Achse rotierenden Schneidmesser,
wobei die Zufuhreinrichtung über Umlenkwalzen umge
lenkt endlos umläuft und mit reibungserhöhenden Auf
lagen versehen ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist z. B. in dem DE-GM 83 34 010
beschrieben. Mit ihr lassen sich alle Fleisch
sorten, wie z. B. Koteletts, Bauchspeck, Braten und
Wurst, jedoch auch andere Lebensmittel, wie z. B. Fisch
und Käse, in Scheiben schneiden. Zur Zuführung des zu
schneidenden Gutes dient eine Rinne mit einem beweg
baren Vorschubelement. Das Vorschubelement ist plat
tenförmig ausgebildet und wird gegen das Ende des zu
schneidenden Gutes gepreßt. An dem Vorschubelement
greift eine Zylinder-Kolbenstangen-Einheit an, die
taktweise das Vorschubelement in Richtung auf das
Schneidmesser bewegt. Ist das Schneidgut vollständig
oder nahezu vollständig geschnitten, fährt die
Zylinder-Kolbenstangen-Einheit zusammen mit dem Vor
schubelement in ihre Ausgangslage zurück und neues
Schneidgut wird in die Rinne gelegt. Anschließend wird
das Vorschubelement wieder wie vorstehend beschrieben
in Richtung auf das Schneidmesser bewegt.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, daß da
mit nur ein Chargenbetrieb möglich ist, d. h. daß jedes
Mal das Vorschubelement in seine Ausgangslage zurück
geschoben werden muß, bevor neues Schneidgut in die
Rinne eingelegt werden kann. Erst dann kann weiter
geschnitten werden. Für hohe Stückzahlen und für einen
schnellen Betrieb ist diese Vorrichtung deshalb nur
bedingt geeignet.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von
Lebensmitteln, insbesondere von Brot, ist aus der
DE-PS 9 15 138 bekannt.
Bei der in der genannten Druckschrift beschriebenen
Vorrichtung wird zu schneidendes Brot über Transport
ketten zu einem Schneidmesser bewegt, wobei jedoch der
Nachteil auftritt, daß durch die Verwendung von Trans
portketten Krümel oder ganze Teile des Fördergutes,
also des Brotes, zwischen den Ketten durchfallen kön
nen und die ganze Anlage somit nicht den Hygienevor
schriften für die Verarbeitung von Lebensmitteln, ins
besondere dem Schneiden von Fleisch, entspricht.
Außerdem können die Ketten, durch aus den Gliedern
austretende Schmierstoffe, die Lebensmittel verun
reinigen und die Kette selbst kann nur vorschrifts
mäßig gesäubert werden, wenn sie aus der Anlage ausge
baut und in ein Tauchbad gelegt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die beschriebenen Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen, insbesondere eine Vorrichtung
zum Schneiden von Lebensmitteln vorzusehen, mittels
der das Schneidgut dem Schneidmesser auf hygienische
Art und Weise zugeführt werden kann und die für hohe
Stückzahlen bzw. Schnittleistungen geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Zufuhreinrichtung als Förderband ausgebildet ist,
wobei die reibungserhöhenden Auflagen in Form von
Nocken, Noppen, Stiften, Warzen und dergleichen ausge
bildet sind, die in mehreren Reihen über die Breite
des Förderbandes auf dessen Oberfläche angeordnet
sind, und daß über dem Förderband kurz vor dem
Schneidmesser ein Niederhalter für das zu schneidende
Gut in Form eines endlos umlaufenden Transportbandes
angeordnet ist, das wenigstens annähernd parallel und
in gleicher Geschwindigkeit wie das Förderband beweg
bar ist.
Durch die Ausbildung der Zufuhreinrichtung als Förder
band ist es nunmehr möglich, die zu bearbeitenden
Lebensmittel, insbesondere das zu schneidende Fleisch,
auf hygienische Art und Weise dem Schneidmesser zuzu
führen.
Da das Schneidgut auf einem leicht zu reinigenden
Förderband aufliegt, treten keinerlei Probleme hin
sichtlich der Hygiene auf, da auch im Gegensatz zu
einer Transportkette keinerlei Schmiermittel der
Fördereinrichtung auf das Förderband gelangen und
hierdurch die Qualität der zu schneidenden Lebens
mittel nicht beeinträchtigt wird.
Selbstverständlich sind Förderbänder als Zuführein
richtungen bereits allgemein bekannt, aber in der
üblichen Ausgestaltung wären sie zur Lösung der er
findungsgemäßen Aufgabe nicht geeignet gewesen. Da
durch daß das Förderband jedoch mit reibungserhöhenden
Auflagen versehen ist, wird sichergestellt, daß das zu
schneidende Gut, insbesondere bei Strängen aus
Fleisch, sicher auf dem Förderband liegen bleibt und
einwandfrei geschnitten werden kann.
Die reibungserhöhenden Auflagen auf dem Förderband
sind beispielsweise als auf der Oberfläche des För
derbandes angeordnete Nocken, Noppen, Stifte, Warzen
und dgl. ausgebildet. Ebenso sind auch Querleisten und
dgl. möglich.
Das Schneidgut wird hierbei von dem Niederhalter in
die Nocken und dgl. des Förderbandes gedrückt, was
insbesondere bei gefrorenem Schneidgut von Vorteil
ist.
Durch die Ausführung des Niederhalters als endlos
umlaufendes Transportband, das wenigstens annähernd
parallel und in gleicher Geschwindigkeit wie das
Förderband bewegbar ist, wird das zu schneidende Gut
sicher zwischen den beiden Bändern gehalten.
Hierbei kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Er
findung vorgesehen sein, daß das Transportband und das
Förderband so zueinander angeordnet sind, daß sich für
das zu schneidende Gut ein in Richtung auf das
Schneidmesser zu sich verjüngender Einlaufspalt
ergibt.
Durch die beschriebene Ausführung ist sichergestellt,
daß das zu schneidende Gut einerseits problemlos
zwischen das Transportband und das Förderband ein
führbar ist und andererseits das zu schneidende Gut
während bzw. kurz vor dem Schneidvorgang sicher und
fest gehalten ist.
Vorzugsweise wird man die reibungserhöhenden Auflagen
so ausgestalten, daß sie nach oben zu spitz zulaufen
oder sich wenigstens verjüngen, damit sie leicht in
das zu schneidende Gut, insbesondere in Fleisch,
eindringen können und damit eine gute Haftung
erreichen.
Um die Reibung zwischen dem Schneidgut und dem Förder
band weiter zu erhöhen, kann vorgesehen sein, daß die
Nocken, Noppen, Stifte, Warzen und dgl. in mehreren
Reihen über die Breite des Förderbandes angeordnet
sind, wobei man vorzugsweise die Nocken, Noppen,
Stifte, Warzen und dgl. von benachbart zueinander
liegenden Reihen in Längsrichtung des Förderbandes
versetzt zueinander anordnet.
Damit die Umlenkrollen für das Förderband aus Platz
gründen relativ klein gehalten werden können, ist es
von Vorteil, wenn das Förderband aus Kunststoff mit
mehreren Gewebeschichten gebildet ist. Ein derartiges
Förderband läßt sich auf engem Raum umbiegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorge
sehen sein, daß die Oberfläche des Förderbandes und
die Nocken, Noppen, Stifte, Warzen und dgl. einstückig
sind. Selbstverständlich können die Nocken und dgl.
jedoch auch aus einem anderen Material wie das Förder
band bzw. dessen Oberfläche bestehen.
Die Abführeinrichtung kann ebenfalls in bekannter
Weise ein umlaufendes Förderband aufweisen. In diesem
Fall wird man die beiden Förderbänder zur Verein
fachung mit einem gemeinsamen Antrieb versehen.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des
Förderbandes;
Fig. 3 die Zufuhreinrichtung der Vorrichtung nach der
Fig. 1 mit Walzen als Niederhalter;
Fig. 4 die Zufuhreinrichtung nach der Fig. 1 mit einem
Transportband als Niederhalter.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmit
teln ist grundsatzlich von bekanntem Aufbau, weshalb sie nach
folgend nur im Prinzip beschrieben wird. Sie weist ein Förder
band 1 als Zufuhreinrichtung und ein weiteres Förderband 2 als
Abführeinrichtung für das geschnittene Gut auf. Zwischen den
beiden Förderbändern 1 und 2 befindet sich ein Schneidmesser
3, das auf einer parallel zur Längsachse des Förderbandes 1
angeordneten Welle rotiert.
Das Förderband 1 wird durch eine entsprechende Impulssteuerung
taktweise so im Umlauf bewegt, daß jedes Mal beim Schneiden
des Schneidmessers 3 ein Stoptakt vorliegt. Dieses Verfahren
und die Steuerung hierzu sind allgemein bekannt, weshalb hier
nicht näher darauf eingegangen wird.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Oberfläche des
Förderbandes 1 mit einer Vielzahl von Nocken, Noppen bzw.
Stiften 4 versehen. Zur Vereinfachung werden nachfolgend
diese Teile lediglich als "Nocken" bezeichnet. Wie weiter
aus dieser Figur ersichtlich ist, sind die Nocken 4 in meh
reren Reihen über die Breite des Förderbandes verteilt ange
ordnet, wobei Nocken 4 von benachbart zueinander liegenden
Reihen versetzt zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise
ergibt sich eine sehr gleichmäßige Überdeckung der Oberfläche
des Förderbandes 1 mit den Nocken 4 und damit auch eine sehr
gute Haftung für ein auf dem Förderband 1 dem Schneidmesser
3 zuzuführendes Gut 5.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, kann das Förderband 1
kontinuierlich über zwei Umlenkwalzen 6 und 7 umgelenkt um
laufend. Dabei kann ohne Arbeitsunterbrechung bereits während
des Schneidens eines Gutes bereits im hinteren Bereich des
Förderbandes 1 neues zu schneidendes Gut aufgelegt werden.
Je nach Länge des Förderbandes 1 können somit mehrere zu
schneidende Güter hintereinander aufgelegt werden, wodurch
eine entsprechende Vorratshaltung und Arbeitserleichterung
gegeben ist.
Für bestimmte Güter kann es zweckmäßig sein, wenn über dem
Förderband 1 kurz vor dem Schneidmesser 3 ein Niederhalter
8 elastisch angeordnet ist. Die Ausgestaltung des Nieder
halters 8 kann auf verschiedene Weise erfolgen. Nachfolgend
werden nur prinzipmäßig einige der möglichen Varianten be
schrieben.
So zeigt die Fig. 1 lediglich eine blattfederartige Einrichtung,
welche auf das zu schneidende Gut gepreßt wird, wodurch dieses
in die Nocken 4 gedrückt wird und damit noch besser haftet.
In der Fig. 3 ist als Niederhalter eine Einrichtung 9 darge
stellt, welche über Federn 10 elastisch aufgehängt ist. Die
Einrichtung 9 kann ein oder mehrere hintereinander angeord
nete Rollen oder Walzen 11 besitzen. Die Rollen oder Walzen
11 können sich über die gesamte Bandbreite erstrecken oder
auf einer Welle sind quer zur Bandlaufrichtung mehrere kürzere
Walzen oder Rollen angeordnet. Die Rollen 11 können zum
besseren Greifen auch profiliert, z. B. geriffelt, gezahnt
oder dgl. sein.
In der Fig. 4 ist ein Niederhalter dargestellt, der ein
Transportband 12 aufweist. Das Transportband 12 läuft eben
falls über Umlenkwalzen 13 und 14 endlos um und bewegt sich
synchron zu dem Förderband 1. Damit das zu schneidende Gut
leichter eingezogen werden kann, ist das Transportband 12
so zu dem Förderband 1 angeordnet, daß sich für das zu schnei
dende Gut ein in Richtung auf das Schneidmesser 3 zu sich
verjüngender Einlaufspalt ergibt.
Wie ersichtlich, kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine hohe Schnittleistung im Durchlaufverfahren erreicht wer
den. Die erfindungsgemäße Zufuhreinrichtung mit dem Förder
band 1 ist dabei so ausgebildet, daß sie im Bedarfsfalle auch
im Austausch gegen bekannte Zufuhreinrichtungen eingesetzt
werden kann.
Die beiden Förderbänder 1 und 2 und ggf. auch das Transport
band 12 wird man im allgemeinen über einen einzigen Antriebs
motor ggf. unter Zwischenschaltung eines Getriebes und einer
Synchronisier- und Steuereinrichtung antreiben.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln, insbe
sondere von Fleisch in Scheiben, mit einer im
Schneidtakt bewegbaren Zufuhreinrichtung zur Zufuhr
des zu schneidenden Gutes, mit einer Abführeinrich
tung und mit einem zwischen der Zufuhreinrichtung
und der Abführeinrichtung angeordneten, um eine pa
rallel zur Längsachse der Zufuhreinrichtung liegen
den Achse rotierenden Schneidmesser, wobei die Zu
fuhreinrichtung über Umlenkwalzen umgelenkt endlos
umläuft und mit reibungserhöhenden Auflagen verse
hen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zufuhreinrichtung als Förderband (1) ausgebil
det ist, wobei die reibungserhöhenden Auflagen in
Form von Nocken, Noppen, Stifte, Warzen und der
gleichen (4) ausgebildet sind, die in mehreren Rei
hen über die Breite des Förderbandes (1) auf dessen
Oberfläche angeordnet sind, und daß über dem För
derband (1) kurz vor dem Schneidmesser (3) ein Nie
derhalter für das zu schneidende Gut (5) in Form
eines endlos umlaufendes Transportbandes (12) ange
ordnet ist, das wenigstens annähernd parallel und
in gleicher Geschwindigkeit wie das Förderband (1)
bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Transportband (12) und das Förderband (1) so
zueinander angeordnet sind, daß sich für das zu
schneidende Gut (5) ein in Richtung auf das
Schneidmesser (3) zu sich verjüngender Einlaufspalt
ergibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nocken, Noppen, Stifte, Warzen und dergleichen
(4) sich nach oben zu verjüngen oder spitz sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nocken, Noppen, Stifte, Warzen und dergleichen
(4) von benachbart zueinander liegenden Reihen in
Längsrichtung des Förderbandes versetzt zueinander
liegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderband (1) aus Kunststoff mit mehreren Ge
webeschichten ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche des Förderbandes (1) und die Nocken,
Noppen, Stifte, Warzen und dergleichen (4) ein
stückig sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abführeinrichtung ein umlaufendes Förderband
(2) aufweist und daß die beiden Förderbänder (1, 2)
und gegebenenfalls das Transportband (12) einen ge
meinsamen Antrieb aufweisen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B26D 7/06 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TREIF MASCHINENBAU GMBH LEBENSMITTELTECHNIK, 57641 |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: HOLZ, ERNST, 89520 HEIDENHEIM, DE |