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"Drahtspannvorrichtung"
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Die Erfindung betrifft eine Drahtspannvorrichtung, bestehend aus einem
Spannbügel mit einem Drahtbefestigungsloch, einem Drahtdurchtrittsloch und einer
Spannwalze, die in den Schenkeln des Spannbügels unverlierbar, aber drehbar gelagert
ist, etwa mittig eine Drahtbefestigungslochung besitzt, und einen angeformten den
Bügel nach außen überragenden koaxial zur Drehachse angeordneten Mehrkantansatz
aufweist, wobei die Walzendurchtrittslöcher des Bügels an gleichen Stellen mindestens
je nur in einer Drehrichtung der Walze wirksame Rastausnehmung mit einer entgegen
der Drehrichtung steil angestellten Rastflanke aufweisen und die Walze beidseitig
mit mindestens einem Sperrzahn versehen ist, der an die Rastflanke sperrend anlegbar
ist.
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Derartige Drahtspannvorrichtungen sind vielfach bekannt.
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Dabei ist der Spannbügel einstückig aus einem ursprünglich etwa rechteckigen
Blechstreifen gebildet, wobei der Blechstreifen zu einer Art Quader gebogen ist
und die beiden Enden von diesem ausgehend parallel verlaufend miteinander verbunden
sind.
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Die Enden weisen das Drahtbefestigungsloch auf, in welchem der eine
der zu spannenden Drähte befestigbar ist.
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Der andere Draht ist in dem Drahtbefestigungsloch der Spannwalze befestigbar,
die zwischen den Schenkeln des Spannbügels eingespannt und drehbar gelagert ist.
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Der an der Walze befestigbare Draht wird hierzu durch eine Drahtdurchtrittslochung
des Bügels gesteckt, und um die Walze gelegt.
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Zum Spannen des Drahtes wird nun die Walze mittels eines Mehrkantes
gedreht, der auf den einstückig mit der Walze ausgebildeten Mehrkantansatz ausgesteckt
werden kann.
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Gemäß Stand der Technik weist die Spannwalze an beiden Enden einen
umlaufenden Flansch auf, der sich von innen gegen die entsprechenden Schenkeln des
Spannbügels legt,
während die Spannzähne die entsprechenden Durchtrittslöcher
des Spannbügels durchgreifen und mit den Rastflanken der Ausnehmungen zusammenwirken.
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Sofern die Spannwalze im richtigen Drehsinn gedreht wird, verhindert
der Eingriff der Sperrzähne an der Rast flanke ein selbständiges Zurückdrehen oder
Lösen der Spannwalze.
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Gemäß Stand der Technik sind die Sperrzähne asymmetrisch ausgebildet,
so daß sie eine steil ansteigende Flanke und eine schwach ansteigende zur steilen
Flanke des nächsten Zahnes hinzielende Anstiegsflanke haben.
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Diese Ausbildung führt insbesondere bei der automatischen Montage
der Spannwalzen an den Spannbügeln dazu, daß es in ca. 5 bis 10 % aller Fälle' vorkommt,
daß die Spannwalze in falscher Orientierung im Spannbügel angeordnet ist.
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Da die Walze durch die angeformten Flansche im Spannbügel unverlierbar
gehaltert ist, ist ein nachträgliche; Auswechseln der Spannwalze und lagerichtiges
Anordnen 4.e,seibe nur unter erheblichem Aufwand möglich.
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Dazu muß nämlich der Bügel wieder gelöst und verformt werden und die
Spannwalze entnommen und in anderer Orientierung eingesetzt werden.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine derartige
Drahtspannvorrichtung zu schaffen, die unabhängig von der Orientierung der Spannwalze
relativ zum Spannbügel auf jeden Fa-ll eine zweckentsprechende Betätigung ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Sperrzähne spieglsymmetrisch
zum Radius der Walze ausgebildete Vorder- und Hinterflanken aufweisen.
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Durch die spiegelsymmetrische Ausbildung der Sperrzähne ist es gleichgültig,
ob die Walze in der einen oder anderen Orientierung in dem Spannbügel eingesetzt
ist, da auf jeden Fall die Sperrzahnflanken eines jeden Zahnes mit der entsprechenden
Rastflanke in der Ausnehmung des Spannbügels zusammenwirken kann.
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Der Ausschuß beim maschinellen Zusammenbau wird damit zu 100 % vermieden.
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Der im Stand der Technik vorhandene Nachteil ist damit vollständig
beseitigt.
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Der Spannbügel wird üblicherweise aus feuerverzinktem Stahlblech gefertigt,
während die Spannwalze ein Gußstück aus Normalstahl ist, welches ebenfalls nach
dem Guß verzinkt oder feuerverzinkt wird.
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Da sich beim Verzinken die Zähne leicht zusetzen und die Funktion
der Spannwalze stören könnten, wird vorgeschlagen, daß die Sperrzähne etwa rechteckig
ausgebildete Spitzen aufweisen.
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Weiterhin kann vorteilhaft sein, daß der Übergang zwischen den benachbarten
Sperrzähnen gerundet ist (Fig. 1 und 2).
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Im übrigen ist auch bevorzugt vorgesehen, daß jeweils vier Sperrzähne
um jeweils 90° zueinander versetzt an den Walzenenden angeformt sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Sperrzähne aus zwei einander
kreuzenden quaderförmigen Formstücken gebildet sind (Fig. 3).
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Damit wird eine besonders günstige Ausbildung für die Verzinkung und
für die ordnungsgemäße Funktion erreicht.
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Gemäß Stand der Technik war es bisher ständig erforderlich, daß neben
den Sperrzähnen noch ein Mehrkant in Verlängerung der Spannwalze angeformt wurde.
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Dies bedeutet gußtechnisch einen höheren Aufwand und hatte zudem wegen
der nur einseitigen Anformung des Mehrkantes den Nachteil, daß bei bestimmten Anwendungsfällen
der Mehrkant auf der falschen, das heißt, auf der schlecht zugänglichen Seite gesessen
hat, wodurch das Spannen des Drahtes mittels der Drahtspannvorrichtung schwierig
durchzuführen war.
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Zur Beseitigung dieses Nachteiles schlägt die Erfindung in Weiterbildung
vor, daß die Sperrzähne in axialer Richtung der Spannwalze den Spannbügel erheblich
überragen und in diesem überragenden Bereich als Schlüsselansatz für einen entsprechenden
Mehrkantschlüssel ausgebildet sind, wo frei die Sperrzähne im Rastbereich und im
Bereich des Schlüsselansatzes gleiche Form aufweisen.
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Dadurch, daß die Sperrzähne selbst symmetrisch ausgebildet sind und
erfindungsgemäß eine..erheblich den Spannbügel überragende axiale Erstreckung aufweisen,
wird erreicht, daß die Sperrzähne selbst als Schlüsselansatz für einen entsprechenden
Mehrkantschlüssel dienen können, so daß unabhängig von der Orientierung der Spannwalze
ein Schlüsselansatz an der jeweils günstigeren Seite des Spannbügels möglich ist.
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Vorzugsweise ist hierzu vorgesehen, daß vier Sperrzähne angeformt
sind, so daß mit einem üblichen Vierkantschlüssel die Betätigung erfolgen kann.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert: Es zeigt Fig. 1 eine Drahtspannvorrichtung in Seitenansicht; Fig. 2 desgleichen
in Draufsicht; Fig. 3 eine Variante der Sperrzähne der Spannwalze wie in Fig. 1
gesehen.
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Die Drahtspannvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Spannbügel
1 und einer Spannwalze 2.
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Der Spannbügel ist aus einem rechteckigen Blechstreifen aus feuerverzinkten
Blech gebogen , so daß er eine etwa quaderförmige Öse 3 bildet und die feinen Enden
des Blechstreifens symmetrisch zueinander geführt sind und miteinander verklammert
sind.
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Die freien Enden des Spannbügels weisen ein Drahtbefestigungsloch
4 auf, an welchem das eine Ende eines zu spannenden Drahtes befestigt werden kann.
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Die Schenkel des Spannbügels 1 weisen Walzdurchtrittslöcher 5 auf,
die an gleichen Stellen mindestens je eine nur in einer Drehrichtung der Spannwalze
2 wirksame Rastausnehmung mit einer entgegen der Drehrichtung steil angestellten
Rastflanke 6 besitzen.
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Die Spannwalze weist mittig eine Drahtbefestigungslochung 7 auf, wobei
der Bügel 1 noch ein Durchtrittsloch 8 zum Einfädeln des an der Walze 2 befestigbaren
Drahtes aufweist.
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Seitlich neben dem Mittelteil der Walze 2 weist diese angeformte Flansche
9 auf, mittels derer die Spannwalze 2 unverlierbar im Bügel 1 gehaltert ist.
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Die Flansche haben also einen mindestens geringfügig größeren Durchmesser
als dem Durchmesser der Löcher 5 entspricht.
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In dem mit der Rastflanke 6 korrespondierenden Bereich weisen die
Enden der Spannwalze 2 Sperrzähne 10 auf, die erfindungsgemäß spiegelsymmetrisch
zum Radius der Walze ausgebildete Vorder- und Hinterflanken besitzen.
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Die Sperrzähne sind um jeweils 90" zueinander versetzt an den Walzenenden
angeformt.
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Dabei weisen sie etwa rechteckig ausgebildete Spitzen auf, wobei der
Übergang zwischen den benachbarten Sperrzähnen 10 gerundet sein kann (Fig. 1 und
2).
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Alternativ ist auch möglich, daß die Sperrzähne 10 aus zwei zueinander
kreuzenden quaderförmigen Formstücken einstückig mit der Walze 2 ausgebildet sind,
wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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Die Sperrzähne 10 überragen den Spannbügel 1 in axialer Richtung der
Spannwalze 2 erheblic-h und dienen in diesem überragenden Bereich als Schlüsseiansatz
für einen entsprechend ausgebildeten Mehrkantschlüssel.
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Die Sperrzähne 10 weisen dazu im Rastbereich und im Bereich des Schlüsselansatzes
die gleiche Raumform auf.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es nun möglich, die Walze
2 völlig unabhängig von ihrer Orientierung in den Bügel 1 einzusetzen, wobei in
beiden möglichen Stellungen die ordnungsgemäße Funktion erreicht wird.
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Da die Sperrzähne gleichzeitig als Schlüsselansatz für einen Mehrkantschlüssel,
im Ausführungsbeispiel einem Vierkantschlüssel, dienen ist nun auch, wie insbesondere
aus Fig. 2 ersichtlich, die Betätigung der Spannwalze 2 auf beiden Seiten des Spannbügels
1 möglich, so daß der Benutzer die für ihn günstigere Position benutzen kann.
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Zum Spannen des Drahtes wird die Spannwalze gemäß Fig. 1 entgegen
dem Uhrzeigersinn mittels eines Vierkantschlüssels gedreht, bis eine genügende Spannung
der zu spannenden Drähte erreicht ist.
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Die Rastzähne 10 verhindern in Zusammenwirkung mit der Rast flanke
6 ein selbständiges Zurückdrehen der Walze 2 und damit ein Lösen der Spannververbindung.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.