DE343200C - Verfahren zum Drucken mit Reaktionsdruckformen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Drucken mit Reaktionsdruckformen. Da durch die Mittel der Patentschrift 34o6aq. die Möglichkeit gegeben ist, Reaktionsdruckflächen nach den verschiedenen Druckverfahren, sei es Tiefdruck, Flachdruck, Hochdruck, Lichtdruck, auf Maschinen ohne Feuchtwalzen zu drucken, so können einwandfrei Gelatinewalzen als Auftragwalzen benutzt werden, und somit ist der gleichzeitige.Druck solcher Reaktionsdruckflächen mit typographischem Satze ermöglicht; es tritt hierbei als Nebenvorteil auf, daß die weichen Gelatinewalzen die Druckelemente ungleich mehr schonen als Lederwalzen. Diese Schonung der Druckelemente und damit eine noch weitere Erhöhung der zulässigen Auflage kann noch gesteigert werden durch eine Tieferlegung der Druckelemente, wodurch diese vor der Abnutzung durch das Druckpapier geschützt werden. Es ist somit die höchste Auflagefähigkeit gegeben, da eine Schwächung der farbabstoßenden Eigenschaft der Druckform in den Weißen durch Zusatz der entsprechenden und bekannten Mittel zur Suspension vermieden wird. Eine Tieferlegung der Druckelemente hat namentlich bei progressiver Steigerung derselben entsprechend den Dünkel-` werten des Originals nicht nur die Folge, daß bei gleichzeitiger Verwendung. lasierender oder verdünnter Farben eine reichere Tonskala, sondern des weiteren ohne weiteres eine Zurichtung auf dem Druckzylinder entsteht, unter der Voraussetzung, daß der Aufzug auf dem Druckzylinder genügend weich und eventuell elastisch ist. Die höherliegenden, nicht druckenden Druckformteile -pressen sich in den weichen Zylinderaufzug ein und komprimieren ihn; es bleiben also den druckenden Stellen gegenüber Erhöhungen auf dem Druckzylinder, welche zwar nicht von der Festigkeit sind, wie die durch die hochliegenden Teile der Druckfläche zusammengepreßten Teile des Aufzuges, aber doch noch reichlich so viel Widerstand haben, d'aß sich das Druckpapier an die in den vertieften Druckstellen liegende Farbe anpreßt.
• In analoger Weise würde auch ein elastischer Aufzug wirken, da elastische Körper bekannterweise die Eigenschaft haben, unter Druck sich nicht zu verdichten, sondern abzuwandern nach den Stellen des geringeren Druckes, das ist der vertieften Druckelemente, woselbst sich dann Anhäufungen und Erhöhungen bilden, die den stärkeren Druck daselbst ausüben. Der Elastizität des Aufzuges ist aber eine gewisse Grenze dadurch gesetzt, da der durch Anhäufung entstehende Mehr-. druck abhängig ist von den Flächenausdehnungen der höher- und tieferliegenden Partien der Druckfläche. Kleine tieferliegende Partien, die von größeren Flächen höherliegender Partien umgeben sind, werden unter größerem Druck stehen wie umgekehrt.
• Da Bild und Text mit bekannten Mitteln leicht auf einer Druckfläche vereinigt werden können, so kann der Druck mittels eines beinahe beliebig weichen und gegebenenfalls elastischen Aufzuges auf den Druckzylinder erfolgen, ohne daß ein Eindrücken von Bild und Text in fdas Papier- zu befürchten ist. Der Druck kann überhaupt derartig verstärkt werden, daß sich das Abheben der Farbe auch auf rauhem Papier und bei schnellem Gange ermöglicht. Durch einfache Anbringung einer Aufspannvorrichtung für dünne Metallplatten an normalen Buchdruck-Rotationsmaschinen oder durch Hintergießen derselben mit Stereotypmetall ist dann mit Rücksicht auf die schnelle Herstellung der Druckflächen und des Wegfalls jeder Zurichtung die Herstellung illustrierter Tageszeitungen gegeben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Drucken mit Reaktionsdruckformen unter Verwendung der Mittel nach Patent 34o624, dadurch gekennzeichnet, daß man die Druckformen auf Hoch-, Tief-, Flach- oder Lichtdruckpressen ohne Anwendung von Feuchtwalzen benutzt. a. Verfahren nach Patentanspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbauftragswalzen Leimwalzen verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckformen mit vertieften Druckelementen benutzt.