DE412700C - Verfahren zur Herstellung von Einfaerbeformen - Google Patents

Description

(S59435

Die Erfindung bezieht sich, auf ein Verfahren zur Herstellung von Einfärb eformen in Relief, die den Druck in einer oder mehreren Farben und in einer Operation ermögliehen, wobei alle druckbaren Stoffe auf diese Weise bedruckt werden können. Diese Einfärbeformen können jede für sich nur einen gewissen Teil der Druckform von bekannten umlaufenden Druckmaschinen einfärben, in denen die Einfärbeformen verwendbar sind.

Eine wichtige Einzelheit des Verfahrens ist das Abformen der ursprünglichen Matrize oder des Satzes an einer Bleiplatte, auf der eine dünne Schicht von Natrium-Silikat aufgetragen wird, um das Vulkanisieren der aus Kautschuk bestehenden Einfärbeplatte unmittelbar auf dieser Bleimatrize zu ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Umstand besteht in der Anwendung eines als Träger dienenden Papierstreifens, der während des Vulkanisierens auf die Rückseite der aus Kautschuk bestehenden Einfärbeform gelegt ist und späterhin als Mittel zur Befestigung der Form auf dem Einfärbezylinder der umlaufenden Druckmaschine dient. Wichtig ist ferner das genaue Einfärben der Einfärbeform. Es besteht ferner die Möglichkeit, eine die Schrift vertieft enthaltende Druckform aus Messing herzustellen, die durch den unmittelbaren Abdruck von den Einfärbeformen aus Kautschuk und nachfolgendes Ätzen erhalten wird.

Eine Maschine, in der die neuen Einfärbeformen aus Kautschuk verwendet werden sollen, muß ebensoviele Einfärbewalzen haben, wie Farben gedruckt werden sollen. Sie sind in einer konzentrischen Reihe um einen Druckzylinder von größerem Durchmesser bekannten Systems angeordnet. Auf den Zylindern kleineren Durchmessers werden die Einfärbeplatten aus Kautschuk, die die Schrift oder die Zeichnung erhaben aufweisen, befestigt, wobei jede Kautschukplatte einer bestimmten Farbe entspricht. Der Zylinder von größerem Durchmesser trägt eine einzige Druckform mit erhabenen Darstellungen, die sämtliche Farben in einem Arbeitsgange druckt. Diese gesamte Arbeitsweise entspricht dem gewöhnlichen Arbeiten der Druckmaschine. Die Erläuterungen sind lediglich als Beispiel für die Anwendung der Ein- 50 färbe- oder Übertragformen aus Kautschuk in Verbindung mit einer umlaufenden Druckmaschine gegeben.

Zuerst muß eine Einfärbeform aus Kautschuk für jede Farbe hergestellt werden. Zu diesem Zwecke wird ein Stereotypabguß ο. dgl. herangezogen, der die zu druckende Schrift oder Zeichnung in solcher Weise zeigt, wie er sich beim fertigen Druck darstellt. Dieser Stereotypabguß wird in eine Bleiplatte gepreßt, auf die alsdann eine dünne gleichmäßige Schicht von Natrium-Silikat

aufgetragen wird, um das Vulkanisieren der Kautschukplatte für die Einfärbeform unmittelbar an dem Bleinegativ zu gestatten.

Sobald die Bleiform fertiggestellt ist, wird eine noch plastische Kautschukplatte unmittelbar und unter Druck an der Form vulkanisiert, nachdem vorher auf die Rückseite der Kautschukplatte ein Papierstreifen gelegt worden ist, der zum Halten und Befestigen der Einfärbeform nach ihrer Fertigstellung dient.

Nach Beendigung des Vulkanisierens lassen sich die Einfärbeplatten von der Form oder Matrize leicht lösen und hängen dann fest auf dem als Träger dienenden Papierstreifen. Dieser ermöglicht das Aufbringen und Einstellen der Platte auf dem betreffenden Einfärbezylinder der Maschine, wobei zu dieser Befestigung bekannte Vorkehrungen verwendet werden können.

Die Einfärbeformen erhalten die Farbe von den gewöhnlichen Einfärberollen, die aber auf ihrem Umfange ganz regelmäßig und poliert sein sollen und von Fett oder Klebstoffen, aus denen die Farben zusammengesetzt sind, nicht angegriffen werden dürfen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Einfärbeformen aus Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bleiplatte gegen einen Stereotypabguß o. dgl., auf dem die zu druckende Darstellung sich befindet, gepreßt wird, um auf diese Weise die Herstellungsform zu erzeugen, worauf diese Form mit einer dünnen gleichmäßigen Schicht von Natrium-Silikat überzogen wird und schließlich eine no.ch nicht vulkanisierte Kautschukplatte, auf deren Rückseite ein Papierstreifen gelegt ist, gegen die Form gepreßt und an dieser vulkanisiert wird.