DE418995C

DE418995C - Verfahren zum Herstellen von Gummidrucken mittels einer Rotationsgummidruckmaschine

Info

Publication number: DE418995C
Application number: DEH98480D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-09-12
Filing date: 1924-09-12
Publication date: 1925-09-24

Description

(H 98480

Die nach den bisherigen bekannten Druckverfahren hergestellten Gummidrucke genügten, ihres matten, farbarmen Aussehens wegen, nicht für alle Druckarbeiten. Deshalb wurden viele Druckarbeiten noch auf der Steindruckpresse hergestellt, um einen satteren, wirkungsvolleren Farbdruck zu erhalten.

Der Gegenstand der Erfindung ermöglicht es, auch dem mittels der Gummidruckpresse ίο hergestellten Farbdruck ein satteres, wirkungsvolleres Aussehen zu gelben. Dies wird da- ι durch erreicht, daß jedes eingefär'bte Druckbild mindestens zweimal auf den Bogen aufgedruckt wird, und zwar unmittelbar hintereinander, ohne daß dabei nach dem ersten Druck der Bogen aus der Maschine ausgeführt und von neuem angelegt wird. Jedes Druckbild bzw. jede Farbe wird also erst in einer Schicht von dem Gummizylinder an den Bogen abgegeben, und wenn dies geschehen ist, wird auf den Bogen durch den Gummizylinder eine weitere Schicht derselben Farbe und Zeichnung aufgetragen.

Es sind Druckverfahren bekannt, bei denen auch mit mehreren Farfosdächten gleichzeitig gedruckt wird. In solchen Fällen liegen aber die Farbschichten bereits übereinander auf dem Gummibelag, ehe sie an das Papier ab-

gegeben werden. Bei diesem Verfahren werden die feinen Zeichnungen des Druckbildes leicht verschmiert, was bei dem Erfindmigsgegenstand nicht vorkommen kann, weil die erste Farbschicht bereits an den Bogen abgegeben wird und von diesem schon aufgesaugt ist, bevor die zweite Schicht derselben Farbe auf den Bogen kommt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben. *·*

Dem Druckzylinder α wird in bekannter Weise der Bogen vom Anlegetisch & aus zugeführt. Der Druckzylinder α steht mit dem

»5 Gummi- oder Übertragungszylinder c und dieser mit dem Plattenzylinder d in Berührung. Das auf dem Plattenzylinder d eingefärbte Druckbild wird in bekannter Weise zuerst auf den Gummizylinder c übertragen und dann an den auf dem Druckzylinder a befindlichen Bogen abgegeben. Nachdem dies geschehen ist, läßt der Greifer e den Bogen noch nicht los, sondern hält ihn weiter fest; der Bogen bekommt also bei der zweiten Umdrehung des Druckzylinders α von dem Gummizylinder einen nochmaligen Aufdruck desselben Druckbildes und derselben Farbe wie das erste Mal. Dieser Vorgang kann sich natürlich auch noch mehr als einmal wiederholen. Für die meisten Druckarbeiten genügt aber ein zweimaliger Aufdruck von einer und derselben Farbe, um ein sattes, wirkungsvolles Aussehen zu erzielen.

Es ist nicht notwendig-, daß der Plattenzylinder und Gummizylinder nur ein Druckbild oder eine Druckfläche tragen; die Zylinder oder einzelne derselben können auch mehrere Druckflächen besitzen. Für Mehrfarbendrucke können auch mehrere Farbwerke und Feuchtwerke angeordnet sein. Auch können die Zylinder statt nebeneinander, übereinander angeordnet sein.

Ein weiterer Vorteil des Gegenstandes der Erfindung ist noch der, daß, da beim Plattenzylinder der Fanbtisch wegfallen kann, der Durchmesser des Plattenzylinders und der übrigen Zylinder viel kleiner gewählt werden kann, und daß trotz Wegfallens ._des Farbtisohes eine satte Farfodeckung erzielt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Herstellen von Gummidrucken mittels einer Rotationsgummidruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß jedes eingefärbte Druckbild bzw. jede Farbe zweimal oder mehrmals hintereinander durch den Gummizylinder auf jeden Bogen gedruckt wird.