DE3432002C2 - - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß bei längerem Tragen von Kontaktlinsen sich an den Linsen störende Ablagerungen bilden, die beim Träger zu Beschwerden führen. Zur Erkennung dieser Ablagerungen werden die Kontaktlinsen bisher auf eine Glasplatte aufgelegt und unter dem Stereomikroskop bei Durchlichtbeleuchtung überprüft.

Diese Prüfung bereitet in der Praxis Schwierigkeiten, da die Kontakt­ linse transparent ist und die Ablagerungen daher im Hellfeld keinen guten Kontrast geben. Bei Dunkelfeldbeleuchtung treten Staub, Kratzer und ähnliche Fehler in der Glasplatte, auf die die Kontaktlinse aufgelegt ist, bei der Beobachtung verstärkt hervor und täuschen Artefakte vor.

Aus der DE-OS 32 11 151 und der US-PS 38 20 899 sind Halter zur Aufnahme von Kontaktlinsen in Geräten zur Messung der Brechkraft der Kontaktlinsen bekannt. Diese Halter sind ringförmig gestaltet, wobei die Ringöffnung kleiner als der Durchmesser der Kontaktlinsen ist und die Kontaktlinse direkt auf dem Ring aufliegt. Für die eingangs genannte Prüfung einer Kontaktlinse auf Ablagerungen sind solche Halter nicht geeignet.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur optischen Untersuchung von Kontaktlinsen anzugeben, die ein artefakt­ freies Beobachten von Ablagerungen auf der Kontaktlinse ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 ange­ gebenen Maßnahmen gelöst.

Da die Kontaktlinse bei Dunkelfeldbeleuchtung beobachtet wird, treten die zu untersuchenden Ablagerungen wie z. B. Pilzbefall etc. mit hohem Kontrast hervor. Durch die Auflage auf Stäben sind Flächen, die leicht verschmutzen können, in der Nähe der Objektebene vermieden, so daß die Beobachtung auch in hohem Maße frei von Artefakten ist.

Zweckmäßigerweise bestehen die Stäbe von beispielsweise wenigen ¹/₁₀ mm Durchmesser, auf die die Kontaktlinse aufgelegt ist, aus Glas, da Glasstäbe im Gegensatz zu Drähten auch ohne Vorspannung nach einer Belastung elastisch in ihrer Ruhelage zurückfedern. Auch bei Manipulationen am Objekt kehrt daher die auf Halter aufgelegte Kontaktlinse immer wieder in die einmal scharf eingestellte Objekt­ ebene zurück.

Der Halter der Vorrichtung ist zweckmäßig mit einer mattschwarzen Oberfläche versehen, um störendes Streulicht zu vermeiden.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Fig. 1-3 der Zeichnungen erläutert

Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen Kontaktlinsenhalter gemäß der Erfindung;

Fig. 2 zeigt den Halter aus Fig. 1 in Aufsicht;

Fig. 3 stellt ein Dunkelfeldbild einer auf den Halter nach Fig. 1 und 2 aufgelegten Kontaktlinse dar.

Der in Fig. 1 dargestellte Halter bestehet aus einem ringförmigen Körper 1 aus schwarz eloxiertem Aluminium, dessen Öffnung 2 sich in Richtung auf einen überstehenden Bund 4 an der Oberfläche des Halters konisch verjüngt. Der ringrömige Bund 4 enthält vier Bohrungen 6 a-6 d, durch die zwei dünne Glasstäbchen 5 a und 5 b von etwa 0,25 mm Durchmesser hindurchgesteckt und eingeklebt sind. Die Stäbchen 5 a und 5 b verlaufen parallel zueinander in einem Abstand, der kleiner als der Durchmesser der Kontaktlinse 3 ist, und bilden die eigentliche Auflage für die Kontaktlinse 3. Der Halter 1 kann beispielsweise auf die im DE-GM 83 32 778 dargestellte Durchlicht-Dunkelfeld-Be­ leuchtungseinrichtung für ein Stereomikroskop aufgesetzt werden.

Fig. 3 zeigt ein Durchlicht-Dunkelfeldbild einer auf die Stäbchen 5 a und 5 b des Halters 1 aufgelegten, getragenen Kontaktlinse. Die Stäbchen 5 a und 5 b sind im Bild zu erkennen, stören jedoch nicht. Deutlich treten die hell scheinenden Ablagerungen 7 hervor, die auf einen Pilzbefall schließen lassen. Diese Ablagerungen sind bei Hellfeldbeobachtung nur schlecht zu sehen.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur optischen Untersuchung von Kontaktlinsen, bestehend aus einem Mikroskop, einer Durchlicht- Beleuchtungseinrichtung und einer darauf aufsetzbaren Auflage für die Kontaktlinsen in Form eines ringförmigen Halters mit konischer Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinrichtung eine Dunkelfeld-Beleuchtungs­ einrichtung ist, der Halter (1) einen größeren Durchmesser aufweist als die Kontaktlinsen und an diesem Halter mindestens zwei dünne Stäbe (5 a, 5 b) bzw. Drähte befestigt sind, deren Abstand geringer als der Durchmesser der Kontaktlinsen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (5 a, 5 b) aus Glas bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) eine mattschwarze Oberfläche besitzt.