DE343039C - Verfahren und Vorrichtung, um zur Lieferung passenden Schuhwerks dienende Fussmasse zu ermitteln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung, um zur Lieferung passenden Schuhwerks dienende Fussmasse zu ermitteln

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DE343039C
DE343039C DE1915343039D DE343039DD DE343039C DE 343039 C DE343039 C DE 343039C DE 1915343039 D DE1915343039 D DE 1915343039D DE 343039D D DE343039D D DE 343039DD DE 343039 C DE343039 C DE 343039C
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WILLIAM M HALBACH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D1/00Foot or last measuring devices; Measuring devices for shoe parts
    • A43D1/02Foot-measuring devices
    • A43D1/027Shoe fit indicating devices

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung, um zur Lieferung passenden Schuhwerks dienende Fußmaße zu ermitteln. Um für einen bestimmten Fuß passende fertige Schuhe zu liefern, ermittelt man die Fußlänge, indem man den Abstand des F.ersenendes vom Ende oder großen Zehe mißt und die Fußweite, indem man ein Meßband mit Zentimeterskala oder Zoll um den Fuß in der Gegend des Ballens herumlegt, worauf man dann in einer Tabelle feststellt, welche Leistennumnner den ermittelten Längs- und Weitenmaßen entspricht.
  • Dieses bekannte Verfahren, die Leistennummer zu ermitteln, leidet an dem Übelstande, daß der Fuß nur in ganz seltenen Fällen die erforderliche Stütze im Schuh findet. Das Gelenk .des Schuhes ist nämlich dem Gelenk des Fußes dergestalt nachgebildet, daß es beim richtig passenden Schuh in seiner ganzen Ausdehnung vom Gelenke des Schuhes berührt beziehentlich gestützt wird, und daß der Ballen gerade am Ende des Schuhgelenkes im Schuh aufliegt. Nun zeigen sich aber bei verschiedenen Füßen, bei denen das Fußgelenk die gleichen Abmessungen hat, verschieden lange große Zehen. Hieraus folgt: hat der Käufer eine kurze große Zehe, .dann findet er den Schuh zu lang, welchen man ihm anpaßt und in welchem sein Fußgelenk richtig gestützt sein würde, da für .diesen Schuh die Entfernung des Ballens von der Fersenkappe dieselbe ist wie bei seinem eigenen Fuß, und er fordert einen kürzeren Schuh, in welchem sein Ballen :bereits außerhalb des Schuhgelenkes ,bzw. zu weit nach vorn aufliegt, und in welchem ein Teil seines Fußgelenkes ungestützt bleibt. Dieser Mangel .führt zur Bildung des Plattfußes und Knickfußes. Hat er eine lange große Zehe, dann wird er einen Schuh erhalten, in welchem der Ballen innerhalb des Schuhgelenkes @bzw. zu weit nach hinten anfliegt, und das Fußgelenk wird ebenfalls wieder die erforderliche Stütze finden. Die Bildung des Fußes unterliegt derselben Eigentümlichkeit wie die der Hand. Bekanntlich trägt man aber bereits den verschiedenen Längen der menschlichen Finger durch Anfertigung von Handschuhen mit verschiedenen Fingerlängen Rechnung.
  • Dieser Erfindung liegt nun die erstmalige Erkenntnis des beschriebenen Übelstandes zugrunde, und gemäß dieser Erfindung wird der Abstand des Fersenendes vom Ballen und außerdem die Zehenlänge gemessen. Hierzu kann man sich beliebiger Meßvorrichtungen bedienen, zweckmäßigerwe.ise kann man aber zwei an einem Trittbrett angeordnete Schieber verwenden, von denen der erste an den Ballen angeschoben wird und hierbei die Entfernung des Fersenendes vom Ballen auf einer Skala anzeigt, während der zweite Schieber die Zehenlänge mißt. Besonders vorteilhaft ist es, den Ballenschieber mit dem Zehenschieber, z. B. durch eine Übersetzung, wie sie an der Maschine zur Anfertigung der Leisten bereits bekannt ist, derartig zwangläufig zu verbinden, daß bei einer Verschiebung des Ballenschiebers der Zehenschieber gleichzeitig in eine neue Lage kommt, wobei das an sich veränderliche Verhältnis zwischen Abstand der Ferse vom Ballen und Abstand der großen Zehen vorn Ballen auf Grund der bekannten amerikanischen oder deutschen Stichmaße und bereits vorhandener Leisten ermittelt wird. Die Aufsuchung des Ballens durch den Ball.enschieber wird erleichtert, wenn er gabelförmig ausgebildet wird, so daß sich der Ballen in der Mitte zwischen beide Gabeln einlegt. Nach diesr Erfindung wird auch die Ermittlung des Weitenmaßes erheblich erleichtert. Man bringt nämlich gemäß Erfindung das Meßhand unmittelbar am Ballenschieber an, so daß es zwangläufig genau in die Ballenlage geführt wird, -wo die Weite in Wirklichkeit zu messen ist, .was sonst selten erreicht wird. Eine weitere Vereinfachung der Weitenmessung wird gemäß Erfindung dadurch erzielt, daß. man die Differenzen verschiedener möglicher Fußweiten auf dem Meßband aufträgt und die gewonnenen Teilstriche mit Buchstaben, z. B. A A bis G, oder mit Ziffern, z. B. i bis 8, bezeichnet. An die hierbei entstehende Skala schließt man unmittelbar von -den Buchstaben A A ausgehend eine zweite Skala an, welche die den verschiedenen Fußlängen entsprechenden kleinsten Fußweiten wiedergibt. Die Teilstriche der zweiten Skala bezeichnet man mit. denjenigen Nummerlängen, welche den vom Ballenschieber angezeigten entsprechen. Spannt man nun das Meßband um den Fuß, bis es sich bequem' um denselben herumlegt, dann erreicht .der Teilstrich, welcher die vom Ballenschieber angezeigte Längennummer trägt, einen der Teilstriche A A bis G. Der erreichte Teilstrich auf der Skala A A bis G gibt die erforderliche Leistenweite an, und die Benutzung einer weiteren Tabelle wird überflüssig.
  • Der Zehenschieber -wird mit einem Zeiger ausgestattet, welcher quer über das Trittbrett hinreicht. Vorzugsweise wird der Zeiger gabelförmig ausgebildet, so .daß der eine Gabelarm die kürzeste, der andere Gabelarm die längste Fußzehe anzeigt. Beim Verkauf fertiger Schuhe sind dann Schuhe für längste und kürzeste Zehen, aber mit gleichem Abstand des Ballens von der Ferse am Lager zu halten, und der Verkäuer sieht an der Zeigersfellüng des Zehenschiebers, welchen Schuh er dem Käufer zu geben hat, denn die Zehe wird sich einem der beiden Gabelarme nähern, wobei man zweckmäßigerweise einen kleinen Spielraum zwischen Gabelarm und Zehen bestehen lasßen wird.
  • In Schuhen, welche nach dem vorstehenden 11Zeßverfahien geliefert werden, hat der Fuß auch insofern eine festere Lage, als eine Verschiebung des Fußes im Schuh verhütet wird, weil er durch den festen Sitz des Schaftes über dem Rist gegen die Fersenkappe des Schuhes festgehalten wird. Der Wert der Erfindung liegt aber insbesondere darin, @daß, wie schon kurz erwähnt, ,der Käufer einen Schuh erhält, welcher ihm im Gelenk richtig sitzt.
  • Die Vorrichtung wird auch mit Vorteil zur Herstellung von Leisten verwendet, weil man die Weite an einer ganz bestimmten Stelle des Fußes mißt, und weil .man in der .Lage ist, an genau derselben Stelle des Fußes die Weite des Leistens nachzuprüfen.
  • In den Abb. i bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht,. A.bb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2 und Abb. 4 das Meßband.
  • Auf der Schiene a (Abb. 2) ist der Ballenschieber b gleitbar angeordnet. Der Schieber b greift mit einem Zeiger c über die Leiste d des Rahmens e. Auf dieser Leiste d ist eine Skala angebracht, welche den Abstand des Schiebers b von der zur Anlehnung der Ferse dienenden Stützfläche f angibt. Aus dem Schieber b ragen zwei Arme g (Abb. i) über das zur Auflage tles Fußes dienende Brett 1a (A-bb. 3) heraus. Der Abstand der beiden Arme g (Abb. i) ist so bemessen, daß sich der Ballen in den freibleibenden Zwischenraum etwa einlegt. Das Brett 1a (Abb. 3) zeigt gegen die Stützfläche f (Abb. i) eine muldenförmige Vertiefung, um der Ferse eine bessere Auflage zu geben, und es kann gegen die Stützfläche f hin außerdem leicht geneigt sein.
  • Auf einer zweiten Schiene i (Abb. 2 und 3) sitzt der Zehenschieber k (Abb. 2), welcher an seinem oberen Ende eine Gabel mit den Armen l und m trägt (Abb. 2). Diese Gabelarme legen sich auf das Brett lt (Abb. 3) auf, und der Abstand der beiden Arme L und in entspricht dem Längenunterschied, welcher bei Füßen mit gleichen Abständen des Ballens vor' der Ferse durch verschiedene Zehenlängen im äußersten Falle auftreten kann.
  • Die Schieber b und k sind nun-zwangläufig durch ein Hebelsystem zz, o, P, q miteinander verbunden, und zwar dergestalt, daß der Hebel n fest mit dem Schieber b verbunden ist, während der Hebel q am Schieber k angelenkt ist. Der Hebel p dreht sich um den in -der Leiste r des Rahmens e festliegenden Zapfen s.
  • In den Schlitzen t der Arme g (Abb. i) ist ein Halter u angeordnet, von dem das -Meßband v (A.bb. 3) gehalten wird, welches zum Messender Fußweite dient. Auf diesem Meßband (Abb.4) sind zwei verschiedene Skalen hintereinander angeordnet, von denen die erste (mit Buchstaben bezeichnete) die Differenzen der verschiedenen :möglichen Weiten und -die zweite (mit Ziffern bezeichnete) die kleinsten Weiten verschiedener Fußlängen wiedergibt.
  • Am Schieber b (Abb. i) kann eine beliebige Feststellvorrichtung (Schraube, Federklemme o. dgl.) angebracht sein, welche dazu dient, den Schieber in der jeweils eingestellten Lage feststellen zu können.
  • Das Aüsführungs#beispiel ist gekennzeichnet für Ermittlung der Maße des rechten Fußes. Man kann die eben beschriebene Vorrichtung auch außerdem auf der anderen ,Seite des Rahmens e (Abb. i) anbringen. Dann können mit derselben Einrichtung die Maße des rechten und des linken Fußes ermittelt werden. Hierbei genügt es, wenn lediglich ein Ballenschieber auf der gegenüberliegenden Seite noch angeordnet wird, und wenn man nach Ermittlung des Längenmaßes mit Hilfe dieses zweiten Ballenschiebers den ersten Ballenschieber gleichfalls auf das ermittelte Maß einstellt. Dann gibt der mit ihm zwangläufig verbundene Zehenschieber an, ob der Schuh für eine lange oder kurze Zehe zu liefern :ist.
  • Die Handhabung der Vorrichtung ist nun folgende: Der Fuß wird auf das Brett h (Abb. i) in der -Weise aufgesetzt, daß die Ferse an der Stützfläche f (Abb. i) anliegt und der Ballen an die dem Schieber b (Abb. i) zugekehrte Brettkante zu legen kommt. Alsdann wird der Schieber b so eingestellt, daß die Arme g den Ballen umfassen. Der Zeiger c zeigt hierbei auf der Skala der Leiste d (Abb. 2) die wirkliche Länge des Fußes an. Nähert sich das Zehenende dem Arm m (Abb. 2), dann ist der für die betreffende Ballenlänge vorrätige kurze Schuh zu liefern. Nähert es sich hingegen dem Arme l (:Abib. 2), dann ist der für die ,gemessene Ballenlänge vorrätige lange Schuh zu liefern. Die zugehörige Fußweite wird gefunden, wenn man das Meßband v (Abb. 3), welches ja infolge Ausbildung der Vorrichtung gezwungenermaßen unter dem Ballen bereits liegt, um den Fuß herumlegt. Hierbei wird die vom Zeiger c (Abb. 2) des Ballenschiebers angegebene Fußlänge auf der entsprechenden Skala -des Meßbandes ermittelt, und es wird abgelesen, auf welchem Buchstaben der gleichfalls auf dem Meßbande aufgezeichneten Fußweitenskala der Teilstrich der Fußlänge beim Festziehen des Bandes aufliegt (Abb. q.).

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, um zur Lieferung passenden Schuhwerks dienende Fußmaße zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Mitte des Ballens vom Fersenende genau und die Länge der Großzehe annäherungsweise bestimmt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Trittbrett (a) ein am den Ballen anzuschiebender Schieber (b) mit einem Zeiger (c), welcher auf einer neben .dem Brett angebrachten Skala spielt, angeordnet und gleichzeitig ein zweiter Schieber vorgesehen ist, dessen Zeiger quer vor die große Zehe angeschoben werden kann.
  3. 3. Bei dem Schieber nach Anspruch 2 eine Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß .der Ballenschieber als offene Gabel ausgebildet ist, zwischen deren Arme sich .der Ballen einlegt, zum Zwecke, die Ballenmitte bei jeder Höhenlage des Ballens sicher bestimmen zu können. q..
  4. Ballenschieber nach Anspruch 3, dadadurch gekennzeichnet, daß das Meßband durch einen Halter zwischen den Armen des Schiebers gehalten wird.
  5. 5. Meßband nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschiede verschiedener. .möglicher Fußweiten auf dem Meßband aufgetragen werden und die Teilstriche mit Buchstaben (A Abis G) oder Ziffern (z. B. i bis 8) versehen werden, und daß an diese Skala unmittelbar eine zweite Skala angeschlossen ist, welche, j edesmal vom Anfangspunkt der Skala ausgehend, die den verschiedenen Fußlängen entsprechenden kleinsten Fußweiten enthält, wobei die Teilstriche dieser zweiten Skala mit den Nummerlängen bezeichnet sind, die den vom Ballenschieber angezeigten entsprechen.
DE1915343039D 1915-06-11 1915-06-11 Verfahren und Vorrichtung, um zur Lieferung passenden Schuhwerks dienende Fussmasse zu ermitteln Expired DE343039C (de)

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