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Vorrichtung zur Bestimmung der Länge und der Vordertellwinkelstellung von Fussbekleidungen, Leisten u. dgl.
Durch schlecht passende Fussbekleidung entstehen mannigfaltige Krankheiten und Verunstaltungen dos Fusses. Besonders bei Herstellung der Sohlenform und Auswahl der Leisten wird meist nur auf die Grösse, fast nie aber auf die Form des Fusses, namentlich
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bekleidung und ein ungezwungener, natürlicher und elastischer Gang sind aber nur möglich, wenn der durch Ferse, Ballen und Grosszehe bestimmte Winkel bei dem Fuss und der Fussbekleidung dieselbe Grösse hat, d. h.
wenn die an sich nicht natürliche, bei den meisten Menschen aber vorhandene Winkelstollung der Grosszehe durch die Fussbekleidung keine
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können die Einheiten der Skala zur allgemeinen Masseinheit sich verhalten wie die um die, Grosszehe verkürzte Fusslänge zur ganzen Lange. Durch die Erfindung wird erreicht, dass. wenn der zu messende Fuss oder Leisten so mit der Innenseite an die Leitlinie gele. gt wird,
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richtige Leisten gefunden werden kann.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Messvorrichtung und verschiedener
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leisten, dessen Vorderteil an einem Drehpunkte mit dem Hinterteile drehbar verbunden ist.
Fig. 8 stellt einen Schuhleisten mit auswechselbarem Vorderteil dar. Fig. 3 a ist eme
Einzeldarstellung. Fig. 4 ist eine Draufsicht auf einen Satz von vier Schuhleisten oder
Fussbekleidungen. Fig. 5 zeigt ein entsprechendes Messinstrument in Draufsicht, Fig. ( ; einen
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nach beiden Seiten hin die Messstrahlen, die von c ausgehen, numerieren.
Zuerst wird der Abstand des Forsenendes von der Grosszehwurzel des Fusses gemessen.
Zu dem Zweck wird der Fuss, Schuh oder dgl. so auf das Messblatt gestellt, dass er beispielsweise mit dem Fersenende an der Linie 40 abschneidet, falls nämlich die Entfernung vom Hackenende bis zur Grosszehwurzel 40 Masseinheiten beträgt. Die Linie a-b soll dabei mit der Innenseite des Fusses abschneiden, wie in Fig. 1 dargestellt. Die Grosszehwurzel kommt dann neben Punkt c, so dass abgelesen werden kann, welcher der Radiallinien oder Messstrahlen die Aussenseite der grossen Zehe berührt. Wenn beispielsweise ein Satz von den in Fig. 4 dargestellten vier Leisten bei der Schuhfabrikation benutzt werden soll, wird zur Herstellung des Schuhes derjenige Leisten verwendet, dessen Winkelstellung mit der durch das Messblatt bestimmten Winkelstellung übereinstimmt.
Oder aber der massnehmende Schuhmacher'stellt zunächst durch Umfahren des Fusses, Leistens, Schuhes oder dgl. mit einem Bleistift einen Umriss des Fusses, Schuhes oder dgl her und legt dann das Messblatt auf den Umriss. In diesem Fall wird das Messblatt aus durchsichtigem Papier, Zelluloid, Pausleinwand oder dgl. hergestellt.
Es ist nicht notwendig, dass die Nullinie der Skala genau auf den Punkt c passt.
Zweckmässigerweise können die Masseinheiten der Skala vermindert werden im Verhältnis zu den gewöhnlich üblichen Masseinheiten in der Weise, wie die ganze Länge eines Fusses sich verhält zu der Länge von Fersenende bis zur Grosszehwurzel. Dann erhält man den Vorteil, dass man, wenn man beispielsweise die ganze Länge des Fusses gemessen hat und etwa die Zahl 40 in den üblichen Masseinheiten erhält, den Grosszehwurzelpunkt einfach dadurch bestimmen kann, dass man den Fuss auf ein Messblatt gemäss Fig. 1 mit einer ver- ringerten Skala so aufstellt, dass das Ende des Hakens mit der Linie 40 abschneidet.
Der Schuhleisten nach Fig. 2 ist mit seinem Vorderteil. f mit dem Hinterteil i auf der Aussenseite des Fusses bei e drehbar verbunden. Am Vorderteil ist ein Arm g befestigt, durch dessen Schlitz die Stellschraube h hindurchgreift, so dass mittels dieser Stellschraube der Vorderteile in beliebiger Stellung zum'Hinterteil i entsprechend der mit Hilfe des Mossblattes ermittelten Winkelstellung festgestellt werden kann ; durch diesen einen Schuh- leisten kann auf diese Weise ein Satz von mehreren Schuhleisten durch Änderung der
Stellung des Vorderteiles f zum Hinterteile i ersetzt werden. Auf dem Arme g können Marken angebracht sein, welche die l'unkte anzeigen, an denen die Stellschraube auf- treffen muss, um den Leistenvordertcit in der gewünschten Stellung festzustellen.
Fig. 3 zeigt einen Leisten, dessen Vorderteil k vom Hinterteile i abgenommen werden
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welchen die Haken l durch beliebige Mittel festgehalten werden können, so dass beide Teile i und k zusammen einen vollständigen und fest zusammenhängenden Leisten bilden. Es sind für das Pine Hinterteil i vier Vorderteile k vorhanden. Soll beispielsweise ein Leisten von der Gestalt B (Fig. 4) hergestellt werden, wenn der Leisten auf die Gestalt. t entsprechend der ausgezogenen Linie Fig. 3 eingestellt ist, so ist der Vorderteil mit der Gestalt 4 vom Hinterteile i abzunehmen und durch einen Vorderteil von der Gestalt B zu ersetzen.
Auf dieselbe Weise kann der Hinterteil i mit anderen Vorderteilen verbunden werden, so dass zusammenhangende Leisten von der Gestalt C und 1) entstehen.
In Fig. 4 sind ,-H, C. D Aufsichten auf vier Schuhleisten oder Schuhe, deren Hinterteile gleiehgestellt sind und sich daher gegenseitig in der Zeichnung decken. Die Vorderteile der vier Leisten oder Schuhe unterscheiden sich voneinander bloss durch die Winkelstellung der Grosszehe.
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dieser kann der Schieber 3 verschoben werden und entsprechend den Strichen der Skalen-t und fj eingestellt werden. Zu diesem Zwecke befindet sich zwischen den beiden Skalen die
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'nutters eines Schraubcngewindes gehalten wird.
Es ist nun möglich, mittels des Schiebers 3 die Länge des ganzen Fusses zu messen, indem die Fussspitze an das Stehblech 8 an dem einen Ende der Messleiste und der Schieber 3 gegen die Fussferse angelegt wird. Dann zeigt die Skala die Länge des ganzen Fusses. Die Entfernung der einzelnen Skalenstriche auf der Skala 4 kann einen "Stich" betragen, aber auch in Zoll, Zentimeter oder be-
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bleche . Die auf der Zeichnung fehlenden niedrigen Skalenznhlen nebst Strichen könnten nach Belieben mehr oder weniger vorhanden sein.
Nachdem die Länge dos Fusses fest- gestellt ist. wird der Schieber auf die entsprechende Zahl der Skala 5 eingestellt und mit
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der Stellschraube 7 in seiner Stellung gesichert. Wird dann die Ferse des Fusses gegen iio krumme Fläche 18 und die Innenseite des Fusses gegen die Messleiste gelegt, so be- findet sich der-Wurzelpunkt der Grosszehe neben dem Pupate'10, der den Mittelpunkt des Scharnieres für die Drehschiene 9 bildet. Die Abstände der Striche auf der Skala 5 verhalten sich nämlich zu denen auf der Skala 4 wie die Länge eines Fusses obne Grosszebo zu der Länge eines Fusses mit Grosszehe.
Der Nullpunkt der Skala 5 befindet sich dabei zweckmässigerweise am Punkte JC, von welchem die Messstrahlen 11 ausgehen, mittels welcher der Grosszehwinkel abgelesen wird. Die Messstrahlen 11 sind mit Nummern bezeichnet, welche verschiedenen Leistennummern für dieselbe Fussgrösso entsprechen, wobei sich die verschiedenen Leisten um die durch die Nummern bezeichnete Grösse des Grosszehwinkels voneinander unterscheiden. Man kann nun die entsprechende Messlinie und deren Nummer ohne weiteres ablesen.
Ganz wesentlich erleichtert wird das Ablesen dadurch, dass die Drehschiene 9 gegen die grosse Fusszehe gelegt wird, so dass dadurch der Fehler ausgeschaltet wird, der bei einem-nicht genau senkrecht zum Unterlagsbrette erfolgten Ablesen oder etwa durch Umfahren des Fusses mit einem Bleistifte hervorgerufen wird. Die Drehschiene 9 kann mit einer Gleit- oder Klemmvorrichtung 29 versehen sein, welche die Drehschiene gegen zufällige Verschiebung schützt. Zweckmässigerweise ist auf beiden Seiten der Messleiste eine solche Drehschiene angebracht.
Auf beiden Seiten oder nur auf einer Seite des Schiebers 3 befinden sich die Arme 13. Auf diesen Armen 13 können Schieber 14 seitlich verschoben und durch die Stellmtutern 15 festgestellt werden. Die Stellmutter 15 sitzt auf einer Stellschraube 22, die durch den Schlitz 16 greift. Der Schraubenkopf 21 liegt unterhalb des Schlitzes 16 im Arme 13. Der Schlitz 16 beginnt unmittelbar an dem die Messleiste 1 etwas untergreifenden Lappen 17 des Schiebers 3 (Fig. 6). Die Schieber 14 tragen geschweifte Anlage- flächen 18, in die die Fussferse passt. Die Schieber 14 können so weit zusammengeführt werden, dass sie sich gegenseitig beinahe berühren und können zweckmässigerweise so weit auseinandergeführt werden, dass auch der grösstmögliche Fuss mit der Messvorrichtung ge- messen werden kann.
Die Endplatte J ! 9 verhindert, dass der Schieber 3 von der Messlciste abgezogen werden kann.
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befestigt ist, kann ein Bandmass 24 der Länge nach und seitlich verschoben werden. Mit diesem Bandmasse, das im vorliegenden Falle mit Zentimeterteilung versehen ist, aber auch jede beliebige andere Teilung tragen kann, wird die Weite des Ballens des Fusses gemessen.
Diese Ballenmessvorriehtung kann auf beiden Seiten oder auch auf einer Seite der Mess- leiste angebracht sein.
Eine Nummerntabello wird zweckmässigerweise auf der Vorder- oder Rückseite des
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länge und Ballenweite bestimmten Leistennummer sind je ein ganzer Satz Leisten, beispielsweise A, B, C, D (Fig. 4) vorhanden, die gegeneinander in bezug auf den Grosszehwinkel verschieden sind. Da das zum Verkauf bestimmte fertige Schuhzeug mit der Leistennummer versehen ist, so können auf Grund der mit der Messvorrichtung ermittelten Grössen ohne weiteres die Grössen und Weitennummern des passenden Schuhzeuges gefunden werden.
Ganz ebenso können Modelle für anderweitige Fussbekleidungen, z. ss. Strumpf odeur Gummischuhe hergestellt werden, und es können in entsprechender Weise derartige verkaufsfertige Fussbekleidungsgegenstände numeriert worden.
Die Vorrichtung kann in einzelnen Teilen abgeändert ausgeführt sein. Beispielsweise
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einer Querschione und die Ballenmessvorrichtung unmittelbar an der Messleiste verschiebbar angeordnet sein. Es ist auch denkbar, dass der zum Messen des Grosszehwinkels dienende Teil der Vorrichtung für sich allein vorhanden ist und dass neben ihm noch ein Längenmass, ein Ballenweitenmass und eine Tabelle vorhanden ist. In diesem Falle müssen die
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der Länge des Fusses ohne grosse Zehe entsprechen. Immer kommt es auf die Beziehung der Skala zu der eines Masses für die Fusslänge an.
Sind beispielsweise die Striche auf der Skala für die ganze Fusslange um je einen"Stich"entfernt, so beträgt die Entfernung der Striche auf der Skala zum Messen des Grosszehwinkels um entsprechend soviel weniger @ als ein #Stich", wie die Länge eines Fusses ohne grosse Fusszehe kleiner ist : als ein Fuss mit grosser Fusszehe.