DE395765C - Verfahren und Vorrichtung zur Anbringung der Messpunkte bei Schuhleisten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Anbringung der Messpunkte bei Schuhleisten

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DE395765C
DE395765C DER52362D DER0052362D DE395765C DE 395765 C DE395765 C DE 395765C DE R52362 D DER52362 D DE R52362D DE R0052362 D DER0052362 D DE R0052362D DE 395765 C DE395765 C DE 395765C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D1/00Foot or last measuring devices; Measuring devices for shoe parts
    • A43D1/04Last-measuring devices

Landscapes

  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Anbringung der meßpunkte bei Schuhleisten. Bekanntlich werden Schuhleisten entsprechend den verschiedenen Größen der Füße in verschiedenen Längen und Weiten hergestellt. Die Leistenlänge ist durch die Länge der Brandsohle gegeben und damit eindeutig bestimmt. Von der Spitze bis zur Ferse wechseln die Querschnitte des Leistens sowohl der Form wie auch dem Umfange nach, wie sie durch den anatomischen Bau des Fußes und andere Faktoren bedingt sind. In bezug auf die Leistenweite ist man daher in einer schwierigen Lage, da die Stellen, an denen man das Maßband um den Leisten zu legen pflegt, um den Umfang oder die Weite zu messen, nicht mit der genügenden Genauigkeit hervortreten. Es ist daher seit langem gebräuchlich, die Stellen des Leistens, an welchen das Maßband herumgelegt werden soll, durch sogenannte Meßpunkte zu bezeichnen.
  • Zwei Querschnitte sind nun für die Größe des Leistens und damit für die Weite des Schuhes, der darüber gearbeitet werden soll, von ausschlaggebender Bedeutung, nämlich der Umfang des Ballens und der des Spannes.
  • Diese beiden Stellen haben nun, zur Gesamtlänge des Fußes betrachtet, immer annähernd dieselbe Lage. Jeder mit der Herstellung von Schuhleisten beschäftigte Handwerker oder Betrieb ist nun gezwungen, diese durch die anatomische Lage bedingten Meßpunkte an immer verhältnismäßig gleiche Stellen des Leistens zu legen, um einwandfreie Leisten auch verschiedener Form, ja selbst der gesamten Erzeugung, der Größe nach staffeln und unterscheiden zu können. Als zweckmäßig und allgemein gebräuchlich hat sich nun erwiesen, den Leisten der Länge nach in einem bestimmten Verhältnis zu teilen und, von diesen Teilungspunkten ausgehend, in irgendeiner Weise Meßpunkte festzulegen.
  • Ein einfaches Vefahren besteht darin, den Leisten flach auf eine Ebene oder ein Lineal zu stellen, durch verschiebbare Anschläge die Länge des Leistens in dieser Lage auf dem Lineal zu bestimmen (nach Art einer Meßlade) und diese Länge in bestimmtem Verhälinis zu teilen. Dieses Teilen kann durch Tabellen oder rein mechanisch durch zweckmäßig miteinander verbundene Hebel o. dgl. erfolgen (s. amerikanische Patente 581721 und p6958). Dieses Verfahren ergibt auch brauchbare Resultate, solange die Leistenformen für Stiefel oder Schuhe mit verhältnismäßig niedrigem Absatz bestimmt sind. Ist der Leisten aber für einen Schuh mit höherem Absatz bestimmt, wie ihn z. B. viele Damenschuhe besitzen, so nimmt der Leisten zu seiner Auflagefläche eine sozu#.agen unnatürliche Stellung ein, und die bei einem flachen Leisten erhaltenen brauchbaren Meßstellen sind nun derart an nicht zum Messen geeignete und anatomisch falsche Punkte des Leistens verschoben, daß man entweder das Teilungsverhältnis oder die Lage der Meßpunkte zu den Teilungspunkten für voneinander abweichende Absatzhöhen ändern muß, was aber der geforderten Einheitlichkeit der Lage der Meßpunktstellen zuwiderläuft.
  • Eine Verbesserung bedeutet es daher, den Leisten in einem solchen Teilapparat in eine solche Lage zu bringen, die der Fuß in dem betreffenden Schuh einnimmt. Man stellt die Ferse des Leistens auf die entsprechende Absatzhöhe ein und verfährt dann, wie beim vorher beschriebenen Verfahren geschildert (siehe deutsches Patent 2j4395). Aber auch dieses Verfahren führt zu keinen voll befriedigenden Resultaten, da auch hierbei durch die Meßpunkte bei in der Absatzhöhe voneinander abweichenden Formen nicht die gleichen anatomisch bedingten Stellen bezeichnet werden.
  • In Erkenntnis des Mangels auch dieses Verfahrens ist versucht worden, den Leisten in einer bestimmten Zwischenstellung, z. B. die Ferse, nur zu einem Bruchteil der vollen Absatzhöhe auf die Fläche eines solchen Apparates zu stellen. Alle diese Verfahren, dif- den Leisten auf die Sohlenfläche aufsetzen, stellen keine ideale Lösung der Forderung nach Gleichartigkeit der Lage der Meßpunkte. für alle Leistenformen und Größen dar.
  • Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß stets die gedachte Verbindungslinie der vorderen unteren Spitzenkante mit der Fersenkante zum Teilen genommen wird, und daß die Leisten beim Teilen unabhängig von ihrer Absatzhöhe immer in ein und dieselbe Lage zu den Markiernadeln tragenden Teilungsorganen gebracht «erden, so daß trotz verschiedener Formen und Größen doch ein und dasselbe angewandte Teilungsverhältnis die anatomisch gleichen Leistenpartien durch Meßpunkte markiert. Zu diesem Zwecke <"-ird im Gegensatz zt? allen bisher bekannt gewordenen Verfahr,-n der Leisten mit der vorderen und hinteren Sohlenkante auf zwei horizontal verschiebbaren Stützen frei aufgehängt. Diese beiden die Länge des Leistens feststellenden Kanten, die ja auch in den Maßtabellen die betreffende Län -e cAer \ummt-r des Leisten-, ljzw. Schuhes bedingen, nehmen nun immer dieselbe Lage zu dem Teilungsmechanismus ein, wodurch zwangläufig selbst bei den extremsten Leistenformen gleich gute Resultate erzielt werden, wie die mehrjährige Erfahrung mit diesem Apparat gezeigt hat.
  • Die Verschiebung dieser beiden Stützen beim Einspannen des Leistens wird nun so auf die Teilungsvorrichtung übertragen bzw. nehmen die Stützen eine solche Lage zu den Teilungspunkten ein, daß die damit verbundenen Markierungsorgane die gewünschte Lage zu dem Leisten einnehmen und durch Herandrücken von Spitzen die Meßpunkte angezeichnet werden können. Die Stellung dieser Meßpunktspitzen züz den Teilungspunkten ist, ebenso wie das Teilungsverhältnis selbst, wenn auch willkiirlich angenommen, doch durch Erfahrung bestimmt, aber bei allen Meßpunktmarkierungen ein und dasselbe, so daß die geforderte Einheitlichkeit aller Messungen gewahrt bleibt.
  • In den Abb. 1, 2 und 3 der beiliegenden Zeichnung sind die durch eine solche Vorrichtung nach obigem Verfahren erzeigten 31eßpunktstellen und in den Abb. q., 5 und 6 ist die Konstruktion des Apparates selbst dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Seitenansicht je eines großen und kleinen Leistens (letzteren strichpunktiert) mit den Meßpunktstellen 1, 2 und 3 für den Ballenumfang und den Meßpunkt .I des Umfanges über dem Spann. -Abb.2 stellt einen Querschnitt inRichtungAB dar, aus dem gleichzeitig auch die Anbringung der Meßpunktstellen 1. 2 und 3 hervorgeht, und Abb. 3 zeigt die Lage des Meßpunktes 4. für den Spannumfang des Querschnittes CD.
  • Abb. 4. stellt eineu Längsschnitt, Abb. g einen Querschnitt und Abb. 6 eine Draufsicht des nach obigem Verfahren konstruierten Apparates dar.
  • Wie Abb. q. erkennen läßt, wird das Werkstück mit der Fe:senkante von einer Stütze 7 getragen und an der Leistenspitze von einer Stütze 6. Beide Stützen sind in einer Führung der Grundplatte 7 in der Längsrichtung des Leistens verschiebbar und stehen mit einer Schraubenspindel 8 in Eingriff, die an der Grundplatte drehbar gelagert ist und mit Rechts- und Linksgewinde in die beiden Stützen eingreift. Eine der Stützen kann noch unabhängig von der Schraubenspindel einstellbar sein, um einen durch die Modeform bedingtem Übermaß, z. B. bei spitzen Formen, Rechnung zu tragen. Mittels einer auf das Vierkant g aufgesteckten Kurbel wird die Spindel gedreht und verschiebt dabei die Stützen symmetrisch zueinander, bis ihr Abstand gleich der Entfernung der vorderen und hinteren Sohlenkante ist. Die beiden Stützen sind durch ein Armpaar io, ii (Abb. 6) verbunden, die durch Lenker 12, 13 mit einem Schieber 14 verzapft sind. Die Arme io bis 13 bilden eine Art Storchschnabel, und die Lage der Verbindungszapfen ist so gewählt, daß der die Arme 12, 13 mit dem Schieber 14 verbindende Zapfen die Leistenlänge in dem gewünschten Verhältnis teilt.
  • Abb. 6 zeigt in vollen Linien die Stellung der Teilungsvorrichtung für einen langen Leisten und in punktierten Linien die Stellung für einen kurzen Leisten. Man erkennt, daß der Schieber 14 in der Längsrichtung der Grundlinie verschoben wird. Um dies zu ermöglichen, ist er auf Zapfen 15 geführt, die an einem Querhaupt 16 angebracht sind. Der Schieber 14 (Abb. 4) ist schwalbenschwanzförmig ausgebildet und dient zwei Platten 17 zur Führung, an denen senkrechte Spindeln 8 befestigt sind. - An diesen sind Querhäupter ig verschiebbar, die durch Schraubenspindel 2o und Handrad 2i in senkrechter Richtung verstellt werden können. Die Querhäupter tragen verschiebbare Markierspitzen 22, die durch Federn nach außen gedrückt und vorgeschoben werden können,, um im Werkstück je einen seitlichen Meßpunkt für den Ballenumfang zu erzeugen. Durch Verstellung des Querhauptes i9 wird der Sprengung des Leistens Rechnung getragen. Die Querhäupter besitzen Flansche 23 zum Anschlag an die untere Sohlenfläche, um ein und dieselbe Höhenlage der Meßpunkte zu sichern.
  • An einem der Querhäupter ig ist eine Winkelschiene 24 angebracht, die in einem Schlitz geführt ist und durch eine Klemmschraube 25 verstellt werden kann. (s. auch Abb. 2). An dem wagerechten Schenkel der Winkelschiene 24 ist ein Schlitten 25 geführt, in welchem eine Markierspitze 22 angebracht ist. Durch Verstellung der Winkelschiene 24 bzw. des Schlittens 25 wird die letztgenannte Markierspitze so eingestellt, daß sie mit der Her höchsten Stelle des Leistens zusammentrifft und den Meßpunkt 3 erzeugt. Eine Schraube 26 hält den Schlitten 25 in eingestellter Lage. Die Schiene 25 bestimmt durch ihre Schräglage die besondere Stellung dieses oberen 14leßpunktes 3- zu den beiden seitlichen Meßpunkten i und 2 des Ballens.
  • Am hinteren-]Ende der Grundplatte ist noch ein Arm 27 kippbar gelagert, der einstellbar einen Halter 28 mit einer weiteren Markierspitze für den Meßpunkt 4 des Spannumfanges, wobei die gegenläufige Verschiebung der Stützen durch die Schraubenspindel 8 (Abb. 4) dafür sorgt, daß dieser Meßpunkt stets auf die halbe Leistenlänge fällt.
  • Das Werkstück kann in der Arbeitslage durch eine Klemmbacke 29 festgespannt werden, die durch eine Schraube 30 niedergeführt wird, welche sich in einem an der Fersenstütze 5 drehbaren Bügel 31 verschiebt. Der Arm 27 und der Bügel -31 können nach hinten umgeklappt werden, um das Werkstück leicht herausnehmen zu können. Nach dem Einspannen des Werkstückes nehmen die Markierspitzen die gewünschte Lage zu dem Leisten ein, werden durch einen Hammer vorgeschlagen und erzeugen im Werkstück kleine Vertiefungen, in die Stifte mit runden Köpfen eingesetzt werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Anbringung der Meß punkte bei Schuhleisten durch verhältnismäßige Teilung der Leistenlänge, dadurch gekennzeichnet, daß der Leisten am vorderen und hinteren Ende der Sohle auf Stützvorrichtungen aufgebracht wird, worauf durch eine senkrecht zu dieser Stützlinie bewegliche Markiervorrichtung der Spannmeßpunkt und durch eine einen bestimmten Winkel mit der Verbindungslinie einschließende Gruppe von Markierwerkzeugen die Ballenmeßpunkte angebracht werden, beide unter proportionaler Teilung der Stützlinie (x-x), Abb. i.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei gegeneinander verschiebbare Stützen (5, 6) für die vordere und hintere Sohlenkante, welche mit den Teilungsvorrichtungen einer Storchschnabeleinrichtung (i0, il, 12, 13) und Armen (27, 28) derart verbunden sind, daß bei Einstellung der Stützen entsprechend der Leistenlänge die Markierungsorgane zur Festlegung der Meßpunkte eine entsprechende Einstellung erhalten.
DER52362D 1921-02-23 1921-02-23 Verfahren und Vorrichtung zur Anbringung der Messpunkte bei Schuhleisten Expired DE395765C (de)

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