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Isolierkörper mit zentralem Durchlaß für einen Tragstab
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Die Erfindung betrifft einen Isolierkörper mit zentralem Durchlaß
für einen Tragstab, auf dem eine Vielzahl gleicher Isolierkörper aneinandergereiht
sind, an denen sich mit den Umlenkstellen von mäanderförmigen Widerstandsbändern
verbundene Haltebügel lagesichernd und abstandshaltend abstützen, wobei mindestens
zwei solcher bestückter Tragstäbe parallel zueinander an einem Gestell lösbar befestigt
sind. Bei isolierter Aufhängung der Tragstäbe im Gestell ist eine Zweitisolation
der Widerstandsbänder gegeben.
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Bei bekannten Widerstandsgeräten vom Typ 3 PQ 2100 (Siemens-Bestell
Nr. NMA 3268 DS der Betriebsanleitung) sind in Gehäuseeinschüben übereinander mehrere
rahmenartige Gestelle parallel zueinander leicht auswechselbar angeordnet und jedes
Gestell mit drei Widerstandsgruppen bestückt, was bedeutet, daß vier parallele Tragstäbe
mit Isolierkörpern je Gestell vorgesehen sind. Die beiden inneren Tragstäbe stützen
an ihren Isolierkörpern jeweils die Haltebügel zweier Widerstandsgruppen ab, von
denen die eine Widerstandsgruppe an den einen Umlenkstellen mit Haltebügeln verbunden
sind, deren Ende gabelförmig ausgebildet ist, wogegen die zugewandten Umlenkstellen
der anderen Widerstandsgruppe mit abweichenden Haltebügeln verbunden sind, deren
Enden gelocht sind.
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Zur Abstützung derartig unterschiedlicher Haltebügel sind die Isolierkörper
als Rotationskörper mit zentralem Durchlaß ausgebildet, deren eine Stirnseite eine
Ringschulter mit kleinerem Durchmesser als die andere Stirnseite aufweist zur Aufnahme
des gelochten Haltebügels.
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Für die Aufnahme des gegabelten Haltebügels weist der Isolierkörper
im Mittenbereich zwei axial beabstandete ringförmige, radial vorragende Rippen auf,
zwischen denen der gegabelte Haltebügel gehalten ist.
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Die beiden unterschiedlichen Haltebügel werden im Abstand voneinander
sicher gehalten und haben eine ausreichende Ausdehnungsmöglichkeit in ihrer Längsrichtung,
um temperaturabhängige Längenausdehnungen zu erlauben. Da beide Haltebügel verschiedenen
Widerstandsgruppen angehören, zwischen denen eine Nennspannung herrscht, müssen
zur Bereitstellung ausreichend großer Kriech- und Luftstrekken die Isolierkörper
in radialer und axialer Richtung ausreichend groß sein, da die Haltebügel an ihren
gesamten Außenrändern freiliegen. Dieses Merkmal erzwingt außerdem bei den jeweils
nur von Haltebügeln einer einzigen Widerstandsgruppe bestückten Isolierkörpern der
äußeren Tragstäbe einen entsprechend großen Abstand dieser Tragstäbe von den benachbarten
Gestellteilen, was entsprechend große Abmessungen des jeweiligen Gestells erforderlich
macht.
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Bei den Tragstäben zur Halterung von gelochten Haltebügeln allein
oder zusammen mit gabelförmigen Haltebügeln müssen die Isolierkörper zusammen mit
den gelochten Haltebügeln an den Umkehrstellen der Mäander nacheinander auf den
Tragstäben aufgereiht werden, was die Montage und Demontage erschwert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausreichende Kriech- und
Luftstrecken mit kleineren Isolierkörpern zu erreichen und mit geringeren Abständen
der außenliegenden bestückten Tragstäbe von den benachbarten Gestellteilen auszukommen,
d.h. für eine bestimmte Betriebsspannung kleinbauende Widerstandsgeräte zu er-
halten,
bzw. in gegebenen Gestelle Widerstandsgruppen für erhöhte Spannungen unterbringen
zu können und die Montage bzw. Demontage solcher Widerstandsgeräte zu vereinfachen
und mit einheitlichen Haltebügeln aus zu kommen.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
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Durch die versenkte Anordnung der einschiebbaren Haltebügel in die
glattflächigen Isolierkörper werden trotz kleinbauender Isolierkörper ausreichend
große Kriech-und Luftstrecken zu Gestellteilen bzw. zwischen Haitebügeln verschiedener
Widerstandsgruppen erzwungen und durch die Einschiebbarkeit der Haltebügel die Montage
bzw. Demontage der Widerstandsgeräte erleichtert, da die Widerstandsbänder mit ihren
Haltebügeln in die Taschen leicht einfügbar sind bzw. aus diesen abgezogen werden
können. Die leeren Isolierkörper können leicht auf die Tragstäbe aufgereiht bzw.
von diesen entfernt werden.
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Die auf den Tragstäben aufgereihten Isolierkörper sind allseitig glattflächig
und daher gegen Verschmutzung weniger anfällig sowie leicht zu reinigen und ergeben
zusammen mit den Widerstandsbändern und den Haltebügeln eine vorteilhafte Kühlluftführung.
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Um eine zu Beschädigung führende Berührung der Außenkanten der aus
sprödem Isoliermaterial, insbesondere Keramik, gebildeten Isolierkörper unter Druck
am Tragstab zu vermeiden, sind an den von dem Durchlaß durchbrochenen flachen Außenwänden
des Isolierkörpers die Durchlaßmündungen umgebende Anlageflächen für eine gegenseitige
Abstützung benachbarter Isolierkörper vor-
gesehen, die an den Außenkanten
ausreichende Abstände zwischen benachbart aufgereihten Isolierkörpern sichern.
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Bei Isolierkörpern für nur eine Widerstandsgruppe in einem Gestell
genügen eine Tasche je Isolierkörper, wogegen bei Widerstandsgeräten mit mehr als
einer Widerstandsgruppe je Gestell die Isolierkörper jeweils zwei Taschen aufweisen,
die an gegenüberliegenden Randseiten münden und im Innern des Isolierkörpers gegeneinander
abgeschlossen sind. Bei einheitlichen Haltebügeln sind die beiden Taschen von gleicher
Größe und Form. Die beiden Taschen können in einer Ebene liegen und jeweils oberhalb
des Durchlasses enden, so daß die Haltebügel als einfache Flachstücke ausgebildet
sein können.
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Einen besseren Halt der Haltebügel in den Taschen läßt sich bei gabelförmigen
Enden der Haltebügel erreichen, indem diese die Durchlässe innerhalb der Taschen
teilweise umschließen, wobei die umschließenden Teile der Taschen mit Gleit- und
Führungsflächen für die Haltebügel versehen sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Figuren anhand eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels nachfolgend näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen
Isolierkörper in Seitenansicht, Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in Frontansicht,
Fig. 3 und 4 Schnitte der Fig. 1 und 2 nach den Linien 111-111 bzw. IV-IV, Fig.
5 mehrere auf einem Tragstab aufgereihte Isolierkörper nach den vorgenannten Figuren
mit beidseitig eingeschobenen Haltebügeln.
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Der quaderförmige Isolierkörper 2 hat einen parallel zu seinen Randseiten
erstreckten zentralen Durchlaß 8 von rundem Querschnitt, der an den Querschnitt
des ihn durchdringenden Tragstabes angepaßt ist. An den vom Durchlaß durchbrochenen
flachen Außenwänden sind die Durchlaßmündungen umgebende Anlegeflächen 9 vorgesehen,
die einen Abstand der jeweils benachbarten, am Tragstab gehaltenen Isolierkörper
2 an ihren Außenkanten 10 sicherstellen, so daß beim Zusammenpressen der Isolierkörper
keine Beschädigung der Isolierkörper von den Außenkanten her eintreten kann.
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Zum Halten von an den Umlenkstellen der Mäander des Widerstandsbandes
befestigten Haltebügel 1 mit gegabelten Enden weist der Isolierkörper 2 zwei gegeneinander
und bis auf die randseitigen Einlässe nach außen geschlossene Taschen 3 auf, in
die die Haltebügel 1 eingeschoben werden. Zum leichten Einschieben sind die Abmessungen
der Einlässe etwas länger als die Breite der Haltebügel und wesentlich breiter als
die Dicke der Haltebügel bemessen. Die lichten Abmessungen der Einnässe verändern
sich in ihrer Breite zum inneren Ende 5 der Taschen 3 bis etwa auf die Haltebügeldicke,
um einen bestimmten Abstand zwischen dem Haltebügel der auf gleicher Seite liegenden
Umlenkstellen sicherzustellen.
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Die Änderung der Taschendicke erfolgt stufenweise durch eine preßtechnisch
vorteilhafte Schrägfläche 4.
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Die Enden der gegabelten Haltebügel 1 ragen in entsprechende Taschenenden
5 beiderseits des Durchlasses 8 und weisen Gleit- und Führungsflächen 6 für den
eingeschobenen Haltebügel auf (Fig. 4). Die beiden Taschen 3 eines jeden Isolierkörpers
2 sind in Längsrichtung des zentralen Durchlasses 8 gegeneinander versetzt und
überlappen
sich endseitig in dazu senkrechter Richtung
In Fig. 5 ist ein Tragstab 7 (bzw. isolierter Tragstab 7|) mit aufgereihten Isolierkörpern
2 bestückt, die an den Außenkanten infolge der Anlegefläche 9 einen Abstand 11 haben.
Die Aufreihung der Isolierkörper 2 erfolgt in der Weise, daß die aneinanderliegenden
Anlegeflächen 9 wechselseitig zu liegen kommen. Damit ist auch im Bereich der Anlegefläche
9 zur Randseite ein Abstand 11, jedoch nur von halber Größe gegeben. Die beiden
angedeuteten verschiedenen Widerstandsgruppen sind mit ihren Haltebügeln 1 an entgegengesetzten
Seiten der Isolierkörper 2 in deren Taschen 3 eingeschoben und abstandssichernd
gehalten. Isolierte Tragstäbe 7' erlauben eine höhere Nennspannung als blanke Isolierstäbe
aus Metall. Bei leichten Widerstandsstufen können auch Tragstäbe aus Isoliermaterial
allein vorgesehen sein.
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7 Patentansprüche 5 Figuren