DE3428714A1 - Walzenschleifmaschine - Google Patents

Walzenschleifmaschine

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DE3428714A1 DE19843428714 DE3428714A DE3428714A1 DE 3428714 A1 DE3428714 A1 DE 3428714A1 DE 19843428714 DE19843428714 DE 19843428714 DE 3428714 A DE3428714 A DE 3428714A DE 3428714 A1 DE3428714 A1 DE 3428714A1
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    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B41/00Component parts such as frames, beds, carriages, headstocks
    • B24B41/06Work supports, e.g. adjustable steadies
    • B24B41/067Work supports, e.g. adjustable steadies radially supporting workpieces

Description

  • Walzenschleifmaschine
  • Die Erfindung betrifft eine Walzenschleifmaschine zum Schleifen der Oberfläche von Walzen in Walzwerken, welche Maschine mit Lünetten zur Abstützung und Zentrierung der Walzen ausgerüstet ist, auf deren Lagerfläche die Walzen mit ihren Wellenzapfen auflagerbar sind und bei Rotation laufen. In derartigen Schleifmaschinen müssen die Walzen von z.B. Blechwalzwerken oder dergleichen in regelmäßigen Abständen zur Beseitigung von Oberflächenabnutzungen und Beschädigungen durch Nachschleifen überholt werden. Zu diesem Zweck werden die Walzen aus den Walzwerken ausgebaut und in die Schleifmaschine übergeführt.
  • Von der einwandfreien Beschaffenheit der Lagerflächen der Lünetten in den Schleifmaschinen hängt in hohem Maße die Rundlaufgenauigkeit der zu schleifenden Walze in der Schleifmaschine und damit die Topographie der geschliffenen Walzenoberfläche ab. Aus diesem Grunde sind die Lünetten in der Regel an ihren Lagerflächen mit Präzisionsgleitlagern aus Weißmetall ausgebildet. Ein beim Einlegen der bis zu 60 t schweren Walzen oft unvermeidbarer Stoß des Wellenzapfens an eine Kante dieser schalenförmigen Gleitlager verändert die Geometrie der Lagerfläche, wobei meist an den Kanten der Gleitlagerschale Erhöhungen entstehen, die ein Laufniveau bilden, das über dem der eigentlichen Lauffläche liegt. Die Walze liegt dann an dieser Stelle höher als auf Normalniveau, so daß die erforderliche Rundlaufgenauigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Um die benötigte Präzision der Lagerflächen für die Walzenzapfen auf den Lünetten wieder herzustellen, ist ein aufwendiges Einschaben und Nachjustieren der Lünetten-Gleitlager erforderlich.
  • Die Gefahr des Anschlagens der Walzenzapfen an die Gleitlager der Lünetten ist deshalb besonders groß, weil in der Regel die Walze mit einem Kran an Seilen oder einer Anhängevorrichtung gleichzeitig in je eine Lünette an den beiden Walzenzapfen eingelegt werden muß, die in der Regel einen horizontalen und einen vertikalen Backen haben. In den meisten Fällen ist dabei gleichzeitig ein etwa horizontales Einfädeln der Walze in die Walzenantriebsvorrichtung verbunden.
  • Diese Tätigkeiten müssen in der Regel von einer einzigen Arbeitskraft kontrolliert und gesteuert werden, was ohne Anschlagen der Wellenzapfen der schweren Walzen an die Lagerflächen der Lünetten oft nicht möglich ist.
  • Das zur Beseitigung der Beschädigungen der Lagerfläche der Lünetten erforderliche Einschaben und Nachjustieren der Tragfläche ist außerordentlich umständlich und zeitaufwendig. Es erfordert zahlreiche hintereinander notwendige Arbeitsvorgänge, nämlich Herausheben der Walze, Tuschieren der Lagerfläche der Lünette, Wiedereinlegen der Walze und probeweises Rotierenlassen, anschließendes erneutes Herausheben der Walze und vorsichtiges Einschaben der aufgrund der Tuschierung erkannten Fehlerstellen an der Lagerfläche, erneutes Tuschieren der Lagerfläche, anschließendes Wiedereinlegen und erneutes Rotierenlassen der Walze sowie abschließendes Anheben und Kontrollieren des Laufbildes der Walze. Dieser#Arbeitsablauf muß u.U. mehrmals wiederholt werden, was je nach Umfang der Beschädigung Stunden dauern kann.
  • Deshalb werden in vielen Fällen die erforderlichen Korrekturmaßnahmen an den Lagerflächen der Lünetten unterlassen und ein nicht völlig einwandfreier Nachschliff der Walze in Kauf genommen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Walzenschleifmaschine der eingangs genannten Gattung Maßnahmen zu treffen, welche ein Einlegen und Herausheben der schweren Walzen in die bzw. aus der Walzenschleifmaschine ohne Gefahr der Beschädigung der Lagerflächen der Lünetten ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß neben zumindest einer Lünette der Walzenschleifmaschine eine zur vorübergehenden Abstützung des Wellenzapfens ausgebildete Hilfslünette oder dgl. Hilfsabstützeinrichtung angeordnet ist, die mit ihrer Tragfläche über die Funktionsstellung der Lagerfläche der Hauptlünette hinaus in Richtung auf die Achse des Wellenzapfens vorschiebbar und aus dieser vorgeschobenen Lage hinter die vorgenannte Lagerfläche der Hauptlünette zurückbewegbar ist. Zum Einsetzen der zu schleifenden Walze in die Schleifmaschine kann die Hilfslünette mit Ihrer Tragfläche über die Funktionsstellung der Lagerfläche der Hauptlünette hinaus gegen die Achse des Walzenzapfens vorgeschoben werden, so daß die Walze zunächst auf die Tragfläche der Hilfslünette aufgesetzt wird. Hierauf kann diese Hilfslünette mit ihrer Tragfläche mit langsamer Geschwindigkeit bis hinter die Lagerfläche der Hauptlünette zurückbewegt werden, wobei die Walze mit ihren Wellenzapfen genau gesteuert und sanft auf die letztgenannte Lagerfläche zur Auflage gelangt und von der Tragfläche der Hilfslünette freikommt.Die Rückbewegung der Hilfslünette wird zweckmäßig beendet, wenn deren Tragfläche sich ein ausreichendes Maß, beispielsweise 10 bis 20 mm, hinter die in Funktionsstellung befindliche Lagerfläche der Hauptlünette zurückbewegt hat, so daß die Hilfslünette einen sicheren Abstand von der Oberfläche der Walzenzapfen einnimmt. Die Hilfslünette dient also beim Einsetzen der zu schleifenden Walze in die Walzenschleifmaschine zum Schutz der Lagerfläche der Hauptlünette.
  • Gleiches gilt beim Herausheben der Walze aus der Schleifmaschine nach dem Schleifen. Hierfür kann zunächst die Hilfslünette mit ihrer Tragfläche in Richtung der Achse des von dieser getragenen Walzenzapfens etwa 10 bis 20 mm über die Funktionsstellung der Lagerfläche der Hauptlünette hinaus vorgeschoben werden, wobei der Walzenzapfen von der Lagerfläche der Hauptlünette auf die Tragfläche der Hilfslünette überwechselt, also von der Lagerfläche der Hauptlünette freikommt. Die vorgeschobene Hilfslünette dient beim anschließenden Herausheben der Walze aus der Schleifmaschine als Schutz für die Lagerfläche der Hauptlünette.
  • Eine elektrische Verriegelung kann dafür sorgen, daß der Rotationsantrieb der Walze nur erfolgt, solange die Hilfslünette in hinter die Hauptlünette zurückgefahrener Stellung ist.
  • Es ist zwar bereits bei einer Walzenschleifmaschine bekannt, neben den Lünetten zusätzliche von Zylindern mit Kolben gebildete Tragorgane anzuordnen, die zur Unterstützung bzw. Abstützung der Einbaustücke der Walze dienen, mit welchen die Walze in diese Schleifmaschinen eingelegt werden (DE-AS 1 164 871). Diese zusätzlichen Tragorgane sind, auch wenn sie in bezug auf die Walze in radialer Richtung bewegbare Tragflächen haben, mit den Hilfslünetten der Erfindung nicht vergleichbar, da sie nicht auf den Walzenzapfen sondern auf das an die Walze befindliche Einbaustück wirken, und dazu dienen, die Lünetten während des Schleifvorganges fast vollständig von der aus Walze und Einbaustücken gebildeten Gesamtlast zu entlasten.
  • Die bei der bekannten Schleifmaschine vorhandenen besonderen Trageinrichtungen für die Einbaustücke der Walzen unterscheiden sich somit sowohl im Aufbau als auch in ihrer Funktionsweise und in ihrer Aufgabenstellung grundsätzlich von den Hilfslünetten gemäß der Erfindung.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Walzenschleifmaschine wird die Tragfläche der Hilfslünette von einem auswechselbaren Belag gebildet, der aus einem Material, z.B. Kunststoff, Hartholz, Hartgummi, Weichmetall oder dgl. bestehen kann, welches weicher ist als das Material des Wellenzapfens der zu schleifenden Walze.
  • Die Hilfslünette kann zwei oder auch mehr als zwei im Winkel zueinander stehende und in diesem Winkel gegenüber der Achse des Wellenzapfens der zu schleifenden Walze getrennt vor- und zurückbewegbare Backen mit an deren Stirnflächen angeordneten Tragflächen für den Wellenzapfen haben.Diese Backen können neben, vor, unter oder über den Backen der Hauptlünette oder auch innerhalb oder außerhalb derselben um diese herum angeordnet sein.
  • Während die Verstellorgane der Hauptlünettenlager von großer Präzision und entsprechend aufwendiger Konstruktion sein müssen, können die Verstellorgane der Hilfslünetten einfach und robust konstruiert sein, weil an ihre Einstellgenauigkeit keine hohen Ansprüche zu stellen sind.
  • Die erfindungsgemäßen Hilfslünetten bzw. Hilfstrageinrichtungen können nachträglich in bestehende Schleifmaschinen eingebaut werden, bei denen in der Regel sowohl zwischen der einen Hauptlünette und dem Spindelstock als auch zwischen der anderen Hauptlünette und dem Reitstock ausreichend Platz zum Einbau je einer Hilfslünette mit einem oder mehreren vor- und zurückbewegbaren Tragbacken ist. Selbstverständlich können aber auch neue Maschinen mit derartigen Hilfslünetten ausgestattet werden. Denn auch bei solchen neuen Maschinen ist eine Beschädigungsgefahr der Lagerflächen der eigentlichen Lünetten gegeben, auf welchen die Walzenzapfen bei der Walzenrotation laufen. Bei neuen Maschinen bietet sich die örtliche Einbeziehung der Hilfslünetten in die Hauptlünetten als vorteilhafte Lösung an.
  • In der Zeichnung ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäß mit Hilfslünetten nachgerüsteten Walzenschleifmaschine dargestellt, die im folgenden näher beschrieben wird: Fig. 1 zeigt eine mit Hilfslünetten ausgerüstete Maschine mit eingesetzter Walze in Seitenansicht; Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Maschine mit Walze nach Linie II-II in Fig. 1 in größerer Darstellungsweise; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie III-III in Fig. 1; Fig. 4 zeigt die Seitenansicht der in Fig. 1 linken Walzenlagerung in gleichem Maßstab wie die Querschnittsdarstellungen in Fig. 2 und 3.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Walzenschleifmaschine besitzt zwei auf einem Maschinenbett 1 über je einen Bock 9 gelagerte Hauptlünetten 2. Die eine Hauptlünette befindet sich in der Nähe des Reitstockes 3 und die andere Hauptlünette in der Nähe des den Rotationsantrieb für die zu schleifende Walze 5 enthaltenden Spindelstocks 4. Reitstock 3 und Spindelstock 4 sind mit relativ zueinander bewegbaren Justierzapfen 6 ausgestattet; die in entsprechende Bohrungen 7 an den Stirnenden der Zapfen 8 der zu schleifenden Walze 5 in Eingriff gebracht werden können.
  • Jede der beiden Hauptlünetten 2 besitzt zwei Tragorgane, die wie in Fig.2 und 3 ersichtlich, als in einem Zylinder 10 geführte Kolben 11 ausgebildet sind. Diese Kolben sind mit ihren die Lagerflächen 12 für die Walzenzapfen 8 bildenden Lagerschalen in Richtung der Zapfenachse einstellbar. Das eine Tragorgan (in Fig.2 und 3 das linke) wirkt auf der einen Seite des Walzenzapfens etwa horizontal gegen diesen und das andere Tragorgan (in Fig. 2 und 3 das rechte) stützt den Walzenzapfen auf dessen anderer Seite schräg von unten. Die beiden Zylinder 10 der Hauptlünette sind am Bock 9 gelagert, der auf dem Maschinenbett 1 parallel zur Achse der zu schleifenden Walze 5 verschiebbar ist Die hier gezeigte Winkelstellung der Tragorgane zueinander ist nur eine beispielhafte Anordnung. Andere zweckdienliche Winkelstellungen sind denkbar.
  • Neben jeder der beiden Hauptlünetten 2 ist eine Hilfslünette 13 vorgesehen. Diese beiden Hilfslünetten 13 besitzen ebenfalls je zwei an einem Bock 14 gelagerte Zylinder 15, in welchen Kolben 16 mit an ihren Stirnenden dem Radius der Walzenzapfen 8 angepaßten Tragflächen 17 vorgesehen sind. Diese Kolben 16 sind im Zylinder 15 axial bewegbar, so daß ihre zur Abstützung des Walzenzapfens 8 dienenden Tragflächen 17 gegenüber der Oberfläche des Walzenzapfens vor- und zurückbewegbar sind. Diese Bewegung der Tragbacken 16 in den Zylindern 15 kann hydraulisch oder pneumatisch erfolgen. Statt einer Zylinder-Kolben-Einheit kann auch ein mechanischer Antrieb, z.B. eine Spindel oder Zahnstange, das Verstellorgan für die Lagerbacken der Hilfslünetten bilden.
  • An den Stirnenden der Kolben 16 der Hilfslünetten 13 können auswechselbare Beläge vorgesehen sein, welche die Tragfläche 17 besitzen und die aus einem weicheren Material als das Material des Walzenzapfens 8, beispielsweise aus Kunststoff, Hartgummi, Hartholz, Weichmetall, oder dgl., bestehen.
  • Die Böcke 14 der Hilfslünetten 13 sind ebenso wie diejenigen 9 der Hauptlünetten 2 in Achsrichtung der zu schleifenden Walze 5 verschiebbar im Maschinenbett 1 gelagert, wobei zu deren Verschiebung ein Zahnstangenantrieb/18 vorgesehen ist.
  • Der Zahnstangen-Antrieb 18 der Hilfslünetten 13 kann nicht nur zu deren Einstellung auf die Länge der jeweils zu schleifenden Walzen 5 dienen, sondern auch zum horizontalen Einfädeln des einen Walzenzapfens 8 in das axial festehende Kupplungsstück 19 des Spindelstockes 4. Zu diesem Zwecke muß die Verfahrbarkeit der Hilfslünetten 14 so groß oder etwas größer als die Tiefe des Kupplungsstückes sein, in welches der Walzenzapfen 8 eingefahren werden muß.
  • Sind beim Einsetzen der zu schleifenden Walze 5 in die Maschine die Walzenzapfen auf die vorgefahrenen Tragflächen 17 der Kolben 16 der Hilfslünetten 13 aufgesetzt, werden die Kolben 16 unter Heranbewegung der Walzenzapfen an die Kolben 11 der Hauptlünetten 2 zurückbewegt. Kurz vor dem Aufsetzen der Walzenzapfen auf die Lagerflächen 12 der Hauptlünetten 2 werden die Hilfslünetten 13 mit ihren Lagerböcken 14 horizontal in Richtung des Spindelstockes verfahren, wobei der diesem Spindelstock 4 benachbarte Walzenzapfen 8 in das Kupplungsstück 19 eingefahren wird.
  • Hierdurch wird ein Längsverschieben der Walze auf den Hauptlünetten vermieden, was ebenfalls eine Schonung der Lagerflächen der Hauptlünetten gewährleistet.
  • Solche verfahrbaren Hilfslünetten können auch bei neuen Maschinen mit axial verfahrbarem Kupplungsstück vorteilhaft sein. Denn auch bei modernen Maschinen ist eine Längsverschiebung der Walzen erforderlich, wenn diese zum Justieren der Lagerbacken zwischen die Spitzen 6 mit Hilfe des Kranes eingefahren werden müssen. Auch bei diesem Einfädeln der Walze in die genannten Spitzen besteht die gleiche Beschädigungsgefahr für die Spitzen wie für die Lagerschalen.

Claims (19)

  1. Walzenschleifmaschine Patentansprüche: 1. Walzenschleifmaschine zum Nachschleifen der Oberflächen von Walzen aus Walzwerken, welche Maschine mit Lünetten zur Abstützung und Zentrierung der Walzen ausgerüstet ist, auf deren Lagerfläche die Walzen mit ihren Walzenzapfen auflagerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß neben (zumindest) einer Lünette (2) (Hauptlünette) eine zur vorübergehenden Abstützung des Walzenzapfens (8) ausgebildete Hilfslünette (13) angeordnet ist, die mit ihrer Tragfläche (17) über die Funktionsstellung der Lagerfläche (12) der Hauptlünette (2) hinaus in Richtung auf die Achse des Walzenzapfens vorschiebbar und aus dieser vorgeschobenen Lage hinter die vorgenannte Lagerfläche der Hauptlünette zurückbewegbar ist.
  2. 2. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslünette (13) mit ihrer Tragfläche (17) mindestens 5 mm, vorzugsweise ca.
    10 - 20 mm, über die Funktionsstellung der Lagerfläche (12) der Hauptlünette (2) hinaus vorschiebbar ist und mindestens 5 mm, vorzugsweise 15 - 20 mm, hinter diese Funktionsstellung der Lagerfläche der Hauptlünette zurückbewegbar ist.
  3. 3. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche der Hilfslünette (13) aus einem Material, z.B. Kunststoff, Hartholz, Hartgummi, Weichmetall oder dergleichen, besteht, welches weicher ist als das Material des Lagerzapfens (8) der zu schleifenden Walze.
  4. 4. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche (17) der Hilfslünette (13) aus einem auswechselbaren Belag gefertigt ist.
  5. 5. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslünette (13) aus einem oder mehreren in einem gegen die Achse des Walzenzapfens (8) gerichteten Zylinder (15) vor- und zurückfahrbaren Kolben (16) besteht, an dessen bzw.
    deren vorderer Stirnseite die Tragfläche (17) für den Walzenzapfen (8) der zu schleifenden Walze angeordnet ist bzw. sind.
  6. 6. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslünette (13) zwei oder mehr getrennte, gegen die Achse des Wellenzapfens der zu schleifenden Walze vor- und zurückbewegbare Tragflächen (17) hat, die im Winkel zueinander stehen und in diesem Winkel gegenüber der Zapfenachse vor- und zurückbewegbar sind.
  7. 7. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die getrennten Tragflächen (17) der Hilfslünette (13) an gesonderten verschiebbaren Kolben oder Tragbacken (16) angeordnet sind.
  8. 8. Walzenschleifmaschine nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslünette (13) aus zwei im Winkel zueinander gerichteten, in Zylindern (15) verschiebbaren Kolben (16) mit an deren Stirnseite angeordneten Tragflächen (17) für den Walzenzapfen (8) besteht.
  9. 9. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Backen oder Kolben (16) der Hilfslünette (13) auf der einen Seite des Walzenzapfens (8) angeordnet und in horizontaler oder etwa horizontaler Richtung ausgerichtet ist, während der andere Backen oder Kolben (16) auf der anderen Seite des Walzenzapfens schräg nach oben gegen dessen Achse gerichtet ist.
  10. 10. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslünette (13) in Richtung der Achse des Walzenzapfens (8) der zu schleifenden Walze verfahrbar ist.
  11. 11. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1 mit je einer Hauptlünette für die Auflagerung der beiden Walzenzapfen der zu schleifenden Walze, dadurch ge- kennzeichnet, daß neben jeder Hauptlünette (2) eine Hilfslünette (13) angeordnet ist.
  12. 12. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslünette (13) in Walzenachsrichtung unmittelbar oder in geringem Abstand neben der Hauptlünette (2) angeordnet ist.
  13. 13. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslünette (13) mit ihrer Tragfläche bzw. ihren Tragflächen (17) in Richtung der Walzenachse an der Stelle der Lagerfläche bzw.
    Lagerflächen (12) der Hauptlünette (2), zu diesen jedoch radial versetzt angeordnet ist.
  14. 14. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche bzw. Tragflächen (17) der Hilfslünette (13) innerhalb der Lagerfläche bzw. Lagerflächen (12) der Hauptlünette (2) angeordnet sind.
  15. 15. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche bzw. Tragflächen (17) der Hilfslünette (13) sich um die Lagerfläche bzw. Lagerflächen (12) der Hauptlünette (2) herumerstrecken.
  16. 16.Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Beendigung der Rücksetzbewegung der Tragfläche (17) der Hilfslünette (13) hinter die Lagerfläche (12) der Hauptlünette (2) ein mechanischer Anschlag oder ein magnetischer, kapazi- tiver oder fotoelektrischer Annäherungsschalter vorgesehen ist.
  17. 17.Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß eine automatische Ausschaltung für den Rotationsantrieb der zu schleifenden Walze (5) vorgesehen ist, die beim Vorfahren der Hilfslünette(13) in Funktion und bei deren Zurückfahren außer Funktion setzbar ist.
  18. 18. Verfahren zur Anwendung der Maschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einsetzen der zu schleifenden Walze in die Schleifmaschine die Hilfslünette bzw.
    Hilfslünetten mit ihren Tragflächen über die Funktionsstellung der Lagerflächen der Hauptlünetten hinaus gegen die Achse des Walzenzapfens vorgeschoben werden, daß dann unter Anlage an diese Tragflächen der Hilfslünetten die Walze in die Hilfslünetten eingesetzt wird bzw. auf deren Tragflächen aufgesetzt wird, welche Hilfslünetten dann mit ihrer Tragflächen bis hinter die Lagerflächen der Hauptlünetten zurückbewegt werden, wobei die Walze mit ihren Walzenzapfen auf die letztgenannten Lagerflächen zur Auflage gelangt und von den Tragflächen der Hilfslünetten freikommt.
  19. 19. Verfahren zur Anwendung der Maschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Herausheben der zu schleifenden Walze aus der Schleifmaschine die Hilfslünette bzw.
    Hilfslünetten mit ihren Tragflächen über die Funk- tionsstellung der Lagerflächen der Hauptlünetten hinaus gegen die Achse des Walzenzapfens vorgeschoben werden, wobei der bzw. die Wellenzapfen von den Lagerflächen der Hauptlünetten abgehoben werden, worauf die Walze mit einer Hubvorrichtung aus der Schleifmaschine herausgehoben wird.
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