DE1914051A1 - Kantenwalzgeruest fuer Stahlbrammen od.dgl. - Google Patents
Kantenwalzgeruest fuer Stahlbrammen od.dgl.Info
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Description
PATENTANWÄLTE Dipl.-lng. MARTI N LI CHT
PATENTANWÄLTE LICHT, HANSMANN, HERRMANN Dr. R E I N H O L D SCHMIDT
Dipl.-Wirtsch.-Ing. AXEL HANSMANN
19-14051 Dipl.-Phys. SEBASTIAN HERRMANN
Mönchen, den 19. März 1969
UNITED STATES STEEL CORPORATION Pittsburgh, Pennsylvania
William Penn Place 525 V. St. A.
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Kantenwalzgerüst, bei dem die Kantenwalzen beim Austausch senkrecht
bewegt werden müssen«
Ein Walzgerüst dieser Art ist besonders zur Reduzierung von Stahlbrammen geeignet, die in einem Stranggiessverfahren
hergestellt werden. In diesem Fall werden zwei aufeinanderfolgende Vertikal- oder Kantenwalzgerüste der erfindungs—
gemässen Art zwischen zwei Horizontalwalzgerüsten angeordnet, Die Horizontal- und Vertikalgerüste arbeiten zusammen, um
den Gesamtquerschnitt einer Bramme ziemlich stark in einem eng verbundenen Arbeitsvorgang zu reduzieren, wobei sich
die Bramme unter Spannung befindet und ihre Temperatur auf einer für das Warmwalzen ausreichenden Höhe gehalten wird.
In diesem Zusammenhang wird auf die USA-Patentschrift 3 358 358 verwiesen, "die ein dementsprechendes Verfahren
beschreibt und auf die USA-Patentsohrift 3 367 162, die
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Patentanwälte Dipl.-Ing. Martin Licht, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann
8 MDNCHEN 2, THERESIENSTRASSE 33 · Telefon: 2812 02 · Ttlegramrn-Adr.iie: Lipalli/München
Bayer. Verainibank München, Zweigst. Oikar-von-Milltr-Ring, Kto.-Nr. 862495 · Postscheck-Konto ι München Nr. 163397
eine frühere Ausführungsform der Kantenwaizgerüste zeigt,' die zur Durchführung dieses Verfahrens benutzt wurden. In Walzwerken
dieser Art ist es häufig notwendig, die Walzen auszutauschen. Eine Schwierigkeit, die sich bei den bekannten
Kantenwalzgerüsten ergeben hat, besteht darin, dass der Walzenwechsel
oder -austausch zu lange Zeit in Anspruch nimmt und es erforderlich macht, dass der ganze Betrieb stillgelegt
wird, wodurch sich ein Produktionsausfall ergibt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein verbessertes Kantenwalzgerüst zu schaffen, dessen Walzen sich
während kurzer Zeitintervalle, nachdem eine Bramme gewalzt worden ist und bevor die nächste Bramme ankommt, herausnehmen
oder austauschen lassen, ohne dass das normale Betriebstempo unterbrochen wird.
Erfindungsgemäss wird deshalb ein Eantenwalzgerüst geschaffen,
das mit gegenüberliegenden Kantenwalzen ausgerüstet ist, die zum Austausch in senkrechter Richtung bewegt werden müssen,
wobei jede Walze an ihren entgegengesetzten Enden in einem Block geführt wird, der mit einem Gehäuse in Eingriff steht,
das auf einem Grundkörper abgestützt ist, so dass sich die entgegengesetzten Gehäuse in Richtung auf die Mittellinie des
Gerüstes hin und von dieser weg waagerecht bewegen können, wobei das Kantenwalzgerüst einen langgestreckten Tragkörper
aufweist, der zwischen den entgegengesetzten Gehäusen liegt und mit den oberen Enden der entgegengesetzten Böcke in Berührung bringbar ist, die mit den entsprechenden Gehäusen in
gleitender Berührung stehen und die Kantenwalzen so tragen, dass sie sich mit den Böcken bewegen, und wobei auf dem Tragkörper
Mittel vorgesehen sind, die durch eine Vorrichtung erfasst werden können, welche die gegenüberliegenden Kantenrollen
zwischen den Gehäusen anhebt oder absenkt.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
können mehr als ein Paar gegenüberliegender Kantenwalzen
gleichzeitig entfernt werden.
Durch Verwendung hydraulischer Einrichtungen lässt sich das Auswechseln der Kantenwalzen von einem entfernten Ort
oder der Üblichen Betriebsleiterstation aus durchführen« Eine obere Führung lässt sich erflndungsgemäss bequem mit
dem Tragkörper zur Entfernung der Walzen kombinieren.
AusfUhrungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in
der Zeichnung, auf die sich die folgende Beschreibung bezieht, schematisch dargestellt. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine senkrechte Längsschnittansioht eines Walzwerks mit einem erfindungsgemässen Kantenwalzgerüst, wobei
die Kombination aus Führung und Tragkörper entfernt ist,
Fig. 2 eine senkrechte Querschnitteansicht längs der
Linie H-II in Fig. 1 in einem vergrösserten Maßstab,
Fig. 3 eine senkrechte Längsschnittansicht des Kantenwalzgerüstes
in einem noch grösseren Maßstab, wobei Teile weggebrochen sind,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht ähnlich der von Fig. 2,
jedoch in einem grösseren Maßstab, wobei zusätzliche Teile weggebrochen sind,
Fig. 5 eine waagerechte Schnittansioht längs der Linie V-V in Fig. k,
Fig. 6 eine Längsschnittansicht längs der Linie VI-VI in Fig. 4,
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Fig. 7 eine Längsschnittansicht längs der Linie VII-VII
in Fig. 4 mit der Kombination aus Führung und Tragkörper,
Fig. 8 eine waagerechte Schnittansioht längs der Linie
VIII-VIII in Fig. 7 und
Fig. 9 eine Stirnansicht der Kombination aus Führung und
Tragkörper.
Fig. 1 zeigt ein Walzwerk, das drei Horizontalwalzgerüste
10, 12 und 13 und vier vertikale Walzenpaare 14, 15» i-6
und 17 enthält, wobei jedes Walzenpaar zur Vereinfachung mit Gerüst bezeichnet wird. Die waagerechten Walzgerüst©
können irgendeiner üblichen oder gewünschten Konstruktion entsprechen. Die Kantenwalzgerüste sind in neuartiger Weise
aufgebaut. Die beiden Kantenwalzgerüste 14 und 15 liegen
zwischen den Horizontalgerüsten 10 und 12, während die beiden Kantenwalzgerüste 16 und 17 zwischen den HorizonteIgerüsten
12 und 13angeordnet sind. Eine Bramme S, die in einer
Stranggiesemaschine hergestellt werden kann und sich auf
einer für das Warmwalzen geeigneten Temperatur befindet, wandert durch das Walzwerk von links nach rechts. Die Eintrittsseiten
der Horizontalgerüste 12 und 13 tragen wassergekühlte
Führungen 19, die die Bramme in diese Gerüste hineinlenken. Das Walzwerk hält die Bramme unter Spannung,
während die Horizontal- und Kant enwalzg erliste ihre Dicke
und Breite reduzieren, wie dies genauer in der obengenannten USA-Patentschrift 3 358 358 beschrieben ist. Über den
Walzengerüsten befindet sich ein fahrender Kran 20 irgendeiner üblichen oder gewünschten Konstruktion, mit dem die
Walzen und andere Teile transportiert werden können.
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¥enn das Walzwerk für Brammen eingesetzt wird, die in einem
Stranggiessvorgang hergestellt werden, werden die Walzen aller Horizontal- und Kantenwalzgerüste vorzugsweise mit
Hilfe der Hydraulikmeohanismen, die mit Notentlastungsventilen ausgestattet sind, mit Druck beaufschlagt. Aufgrund
dieser Anordnung kann der Walzdruck augenblicklich entspannt werden, ohne dass eine Beschädigung der Walzen eintritt
für den Fall, dass eine Bramme Übergrösse aufweist oder für den Walzvorgang zu kalt ist. Der Mechanismus wird
so eingestellt, dass die Entlastungsventile sich automatisch immer dann öffnen, wenn der Walzdruck erlaubte Grenzwerte
übersteigt. In diesem Zusammenhang wird auf die USA-Patentschrift 3 280 610 verwiesen, in der ein derartig ausgestattetes
Horizontalgerüst gezeigt ist. Obgleich das Hydrauliksystem für die Kantenwalzgerüste nicht im einzelnen beschrieben
wird, soll es jedoch vorzugsweise ein Notentlastungsventil enthalten, wie es in der genannten Patentschrift
gezeigt ist.
Aus Fig. 2 geht hervor, dass beide Paare benachbarter Kantenwalzgerüste
14 und 15 bzw. 16 und 17 einen gemeinsamen Grundkörper 21 sowie gemeinsame, entgegengesetzte Walzengehäusepaare
22 und 22a aufweisen, die auf dem Grundkörper in Richtung auf die Längsmittellinie des Grundkörpers hin
und von dieser Linie weg verschiebbar getragen werden. Der Grundkörper trägt zwei Stossquerköpfe 23» von denen nur
einer gezeigt ist, die sich ausserhalb der entsprechenden Gehäuse befinden. In dem dargestellten Querkopf sind ein
hydraulischer Stosszylinder 2k und zwei hydrauliche Rückziehzylinder
25 eingebaut. Der Stosszylinder enthält einen hin- und herbeweglichen Stössel 26, der mit dem Gehäuse
in Berührung steht, um es in Richtung auf die Längsmittellinie zu drücken und auf diese Weise auf die Bramme den
Walzdruck auszuüben. Die Rückziehzylinder enthalten hin-
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und herbewegliche Kolben und Kolbenstangen 27, die mit dem
Gehäuse 22 so verbunden sind, dass sie das Gehäuse zurückziehen, sobald der in dem Stosszylinder herrschende Druck
entspannt wird. Die Kolbenstangen werden zur Abhaltung von
Fremdmaterial von Faltenbälgen 28 abgedeckt. Der ander©
Stossquerkopf ist in gleicher Weise ausgestattet, so dass er das Gehäuse 22a bewegen kann. Der Grundkörper 21 trägt
eine feststehende untere Führung 29 für die in der Mitte zwischen den beiden Gehäusen befindliche Bramme. Die
Führung ist vorzugsweise wassergekühlt mit Ausnahme ihrer engen Stellen, in denen der Raum zur Kühlung nicht ausreicht.
Der Mechanismus zur Abstützung und Bewegung der Gehäuse ist in bekannter Weise aufgebaut und wird beispielsweise
in der obengenannten USA-Patentschrift 3-367 i62 beschrieben,
so dass er hier nicht im einzelnen dargestellt ist.
Die von den beiden Walzengehäusen 22 und 22a getragenen Mechanismen sind gleich. Die Mechanismen der beiden WaIzgerüste
Ik und 15 bzw. 16 und 17 sind in gleicher Weise einander ähnlich mit Ausnahme der Tatsache, dass der Walzenspalt
in jedem folgenden Gerüst, in Fig. 1 gesehen von links nach rechts, immer kleiner wird, um dadurch zunehmend engere
Durchgänge zu schaffen, wobei auch einige Teile entgegengesetzt ausgebildet sind, wie dies im folgenden genauer beschrieben
wird.
Es wird deshalb nur der Mechanismus im einzelnen beschrieben, den das Gehäuse 22 für das erste Kantenwalzgerüst 14
trägt.
Wie den Fig. 2, 3 und k zu entnehmen ist, trägt der Boden
des Gehäuses 22 einen hochragenden Hydraulikzylinder 32,
der mit einem senkrecht hin- und herbeweglichen Plunger 33 versehen ist» In dem Gehäuse ist über dem Plunger 33 ein
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senkrecht verschiebbarer WalzenböOk: 3k gelagert. Der Bock
ist mit oberen und unteren Lagern 35 ausgestattet, die durch Kappen 36 an Ort und Stelle gehalten werden und in
denen eine Walze 37 so geführt ist, dass sie sich um eine senkrechte Achse drehen kann. Die Seite des Bockes, die
dem entgegengesetzten Bock gegenüberliegt, ist zwischen der oberen und der unteren Kappe 36 geöffnet, wie dies bei
33 dargestellt ist, und durch diese Öffnung ragt die
Walze hindurch. Die Walze 37 ist mit oberen und unteren
Durchgängen 37a und 37b ausgestattet. Wenn der Plunger 33 zurückgezogen ist, befinden sich der Book Jk und die
Walze 37 in einer unteren Stellung, in der der obere Durchgang 37a mit der Führung 18 zur Aufnahme der Bramme
S fluchtet. Sobald der Plunger ausgefahren wird, stösst er den Bock und die Walze in eine obere Stellung, in der der
untere Durohgang 37b zur Aufnahme der Bramme mit der Führung
fluchtet.
Das Gehäuse weist einen Absatz 39 auf ^ der mit Abstand
über seinem Boden liegt und auf dem ein verschiebbarer
Stufenblock 40 mit einem hinter dem Bock angeordneten, zu
dem Stufenblock gehörenden Betätigungszylinder 41 montiert ist. Wenn die Walze und der Book in ihrer oberen Stellung
betrieben werden, bleibt der Stufenblock unter dem Bock, um dadurch eine Stütze zu bilden. Sonst 1st der Stufenblock
zurückgezogen. Die Rückseite des Bockes 34 ist in ihrer Oberkante mit einem ersten Paar Fassungen 42 ausgestattet,
unter dem sich mit Abstand ein zweites Fassungspaar 42a befindet. Das Gehäuse 22 trägt zwei Verriegelungszapfen 43,
die sich durch seine innere Längswand hindurcherstrecken, sowie Betätigungszylinder 44 für diese Zapfenc Die letzteren
Zylinder werden so betrieben, dass sie die Verriegelungszapfen in die Fassungen 42 stecken, sobald sich der Bock in
seiner unteren Stellung befindet, oder in die Fassungen 42a
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sobald sich der Bock in seiner oberen Stellung befindet, um
auf diese Weise als Niederhalter zu wirken.
Jedes der Kantenwalzgerüste lässt sich einsetzen, wenn sich
die eine Walze in der oberen Stellung und die andere Walze in der unteren Stellung befindet, oder auch wenn sich beide
Walzen oben oder unten befinden. In Fig. 3 ist das Walzgerüst
14 in seiner unteren Stellung dargestellt, während sich die Walze des Gerüstes 15 in ihrer oberen Stellung befindet.
Diese Anordnung ermöglicht ein schnelles Verschieben einer beliebigen Walze, um den anderen Durchgang zu benutzen,
sobald der in Benutzung befindliche Durchgang einen zu starken Verschleiss zeigt.
Wie den Fig. 4, 5 und 6 zu entnehmen ist, weist die Rückseite des Bockes 34 nach innen gerichtete, entgegengesetzte
Führungsbahnen 47 auf, die sich längs der senkrechten Kanten des Bockes erstrecken0 Die innere Längswand des Gehäuses 22
hinter dem Bock trägt zwei Zapfen 48, an denen Hebel 49 angelenkt sind. In den benachbarten Querwänden des Gehäuses
sind zwei waagerecht verschiebbare Führungs- und Verriegelungsplatten
50 in Schlitzen 51 gelagert. Diese Platten
stehen über Glieder 52 mit den Hebeln 49 in Verbindung. Auch
sind die Hebel mit Antriebsstangen 53 verbunden, die sich
zu einem Antriebszylinder 54 nach oben erstrecken,, Sobald
sich die Stange 53 in ihrer zurückgezogenen oder oberen
Stellung befindet, ragen die Platten 50 in die Führungsbahnen 47 und halten den Bock 34 in dem Gehäuse fest, dienen
jedoch auch dazu, ihn zu führen, sobald er sich in senkrechter Richtung bewegt. Wenn die Stange 53 in ihre untere
Stellung gebracht wird, werden die Platten aus den Führungsbahnen zurückgezogen, um dadurch ein Entfernen oder einen
Ausbau der Walze und des Bockes aus dem Gehäuse zu ermög~ liehen, wie dies im folgenden erläutert ist.
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Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, hat die Walze 37 eine einen
nicht kreisförmigen Querschnitt aufweisende Verlängerung 57 oberhalb des oberen Lagers 35. Eine senkrecht bewegliche
Kupp lung shiil se 58 nimmt diese Verlängerung gleitend auf.
Die innere Längswand des Gehäuses 22 trägt einen für die Hülse vorgesehenen Stiitzarm 59 (Fig. 2). Der obere Teil
der Hülse 58 weist innere Keile auf und nimmt eine Keilwelle
60 verschiebbar auf. Wenn die Walze 57 zwisohen ihrer
oberen und ihrer unteren Stellung verschoben wird, so bewegt sich die Hülse 58 in senkrechter Richtung zusammen mit der
Walze, und es ist zwischen den Enden der Verlängerungen und der Welle 6O ausreichend Raum vorhanden, so dass keine
Behinderung erfolgt. Das obere Ende der Welle 6O trägt eine elastische Kupplung, die mit einem geeigneten Antrieb 62 in
Verbindung steht, wie dies in den Pig. I und 2 angedeutet, jedoch nicht im Detail ausgeführt ist. Der Antrieb ist auf
einem Träger 63 montiert, der oben auf dem Gehäuse 22 befestigt ist. Der obengenannte Zylinder 54 ist ebenfalls auf
dem Antriebsträger 63 (Figo 6) gelagert. Der Antriebsträger 63a für das Kantenwalzgerüst 15 am anderen Ende des Gehäuses
22 ist entgegengesetzt angeordnet. Zur Verhinderung des Eindringens von Fremdstoffen wird die Welle 60 von einem
Faltenbalg 64 abgedeckt.
In dem Antriebsträger 63 sind ein Kniehebel 65 und ein zugehöriger
Antriebszylinder 66 angelenkt. Der Zylinder hat eine Kolbenstange 67, die mit einem Mittelarm des Kniehebels
in Drehverbindung stehtβ Letzterer hat zwei Arme, die die
KupplungshUlse 58 umfassen und mit an ihren Enden geführten
Rollen 68 versehen sind. Das obere Ende der Hülse 58 weist
einen Aussenflansch 69 auf, der über den Rollen 68 liegt
und von diesen berührt werden kann. Um einen Ausbau der Walze und des Bockes aus dem Gehäuse zu ermöglichen, wird
der Zylinder 66 so betätigt, dass er die Kolbenstange 67
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zurückzieht und den Kniehebel 65 nach oben dreht. Dadurch'
wird die Kupp lung shiil se 58 in eine Lage angehoben, in der ihr
unteres Ende die Verlängerung 57 der Walze freigibt.
Wie der Fig. 7 entnommen werden kann, tragen die Gehäuse der beiden Horizontalwalzgerüste 10 und 12 mit Abstand unter
ihren oberen Enden Wandplatten 72, die dem Gehäuse 22 der Kantenwalzgerliste 14 und 15 gegenüberliegen. Diese Wandplatten
sind mit Fassungen 73 versehen, die oben und gegeneinander
geöffnet sind. Die Flächen der Fassungen sind nach unten zu
in drei Ebenen abgeschrägt. Die aus oberer Führung und Walzenträger bestehende Kombination weist einen länglichen Körper
74 auf, der dort, wo es der Platz zulässt, vorzugsweise wassergekühlt ist. Die Enden des Körpers 74 sind mit aus einem
Teil bestehenden, nach unten zu abgeschrägten Nasen 75 versehen, die in die Fassungen 73 passen, um dadurch den Körper
abzustützen. Die Wandplatten 72 tragen hochstehende Ohren 76, an denen Gelenkgestänge drehbar befestigt sind. Die Gehäuse
der Horizontalwalzgerüste weisen nach aussen ragende Ohren 78 auf, an denen die Betätigungszylinder 79 für die Gelenkgestänge
angelenkt sind. Diese Zylinder haben Kolbenstangen 80, die mit den Gelenkgestängen in Drehverbindung stehen. Wenn
die Kolbenstangen ausgefahren werden, stossen die Gestänge gegen die Oberseiten der Nasen 75 und verriegeln auf diese
Weise den Körper 74 in seiner Lage. Sobald die Kolbenstangen zurückgezogen werden, knicken die Gelenkgestänge, so dass die
Führung und der Träger von dem Walzgerüst abgehoben werden können. Zwei obere Führungsschuhe 81 für die Bramme S sind
am Boden des Körpers 74 befestigt.
Wie Fig. 9 zeigt, trägt der Körper lh eine nach oben ragende
Platte 83 sowie waagerechte Platten 84, die auf beiden Seiten herausragen. Jede waagerechte Platte weist in ihrer Aussenkante
(zusammengenommen vier) zwei gekrümmte Aussparungen 85
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auf, wobei die Krümmungsbögen grosser als 180° sind. Die
Platten besitzen hochstehende Lippen 86, die rund um die
Kanten ihrer Aussparungen laufen. Der Bock Jk trägt einen
Halterungsring 87 (Fig. 4), der eine nach unten weisende
Lippe 88 besitzt. Bevor der Bock und die Walze von dem Gehäuse entfernt werden, werden sie in ihre obere Lage angehoben, und daraufhin werden die Stössel betätigt, um die
w 3häuse 22 und 22a möglichst nahe an die Mittellinie des
Grundkörpers 2i zu stossen. Dadurch werden die Halterungsringe der vier Böcke der Kantenwalzgerüste 14 und 15 bzw.
16 und 17 sofort über die Aussparungen 85 und in senkrechte Fluchtungslage zu diesen Aussparungen gebracht, wodurch die
Lippen 86 und 88 einander berühren können. Es wird darauf hingewiesen, dass die Gehäuse zurückgezogen werden müssen,
wenn die Böcke und Walzen zwischen ihrer oberen und unteren Lage verschoben werden, weil sonst die Halterungsringe 87
nicht an den Platten 85 vorbeigehen.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, weist*die FUhrungs- und
Trägervorrichtung zwei mit Abstand nebeneinander liegende Stangen 89 auf, die an den entgegengesetzten Seiten der
senkrechten Platte 83 befestigt sind und von ihr nach oben
ragen. Die Stangen haben in senkrechter Richtung langgestreckte Öffnungen 90 in der Nähe ihrer oberen Enden, in die
ein senkrecht beweglicher Stift 91 eingesetzt ist. Ein Kranhaken 92, der von einem Überkopfkran 20 (Fig. 7) getragen
wird, kann mit dem Stift in Eingriff gebracht werden, um die Führungs- und Trägervorrichtung anzuhebeno An der Aussen—
seite jeder Stange 89 sind zwei Hebel 93 drehbar befestigt, die die inneren Enden jedes Hebels mit den Enden des Stiftes
91 über entsprechende Glieder 94 verbinden. Die senkrechte
Platte 83 trägt auf jeder Seite (zusammengenommen vier) zwei Führungen 95, die über den Kanten der entsprechenden Aussparungen
85 liegen. In jeder Führung 95 sind senkrecht be-
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weglich Arretierungsstangen 96 gelagert. Die oberen Enden der Arretierungsstangen stehen mit den Hebeln 93 durch Gelenkglieder 97 in Verbindung. Wenn der Kran die FUhrungs-
und Trägervorrichtung anhebt, um die vier Böcke und Walzen der KantenwalzgerUste aufzunehmen, bewegt er den Stift 9I
nach oben in die Öffnungen 90. Der Stift wirkt über die
Glieder 94» Hebel 93 und Gelenkglieder 97» um die Arretierungsstangen 96 abwärts bis zum Anschlag mit den Halterungsringen
87 der Böcke zu bewegen und auf diese Weise die Walzen in den Aussparungen zu arretieren. Wenn der Haken die Trägervorrichtung
loslässt, kehren die Arretierungsstangen automatisch in ihre obere Lage zurück.
Bei der Reduzierung einer Bramme S arbeiten die erfindungsgemässen
Kantenwalzgerüste in ähnlicher Weise wie die in den obengenannten USA-Patentschriften beschriebenen Walzgerüste.
Daher wird diese Beschreibung nicht wiederholt. Wenn das Gerüst für den Walzvorgang fertiggemacht wird, werden
die Walzenböcke Jk in den Gehäusen dadurch verriegelt, dass
die Verriegelungs- oder Arretierungszapfen 43 mit den Fassungen 42 oder 42a in Eingriff gebracht werden und die
Platten 50 mit den Führungsbahnen 47 in Berührung kommen. Wenn der untere Durchgang 37b benutzt wird, wird der Stufenblock
40 unter den Bock geschoben. Die FUhrungs- und Trägervorrichtung wird an ihrem Platz blockiert, indem die Gelenkgestänge
77 mit den Nasen 75 in Berührung gebracht werden.
Um die vier Walzen der beiden benachbarten Gerüste zu entfernen, werden die Zylinder 44, 54 und 79 betätigt, so dass
die Zapfen 43 und die Platten 50 zurückgezogen werden und
wurde. Daraufhin wird der Kranhaken 92 mit dem Stift 91 in Eingriff gebracht und somit die Führungs- und Trägervorrichtung sowie die vier Böcke und Walzen angehoben, so dass
sie von dem Walzgerüst freikommen. Dadurch, dass die Lippen 86 auf den Platten 84 und die Lippen 88 auf den Halterungsringen
um mehr als 180° miteinander in Eingriff stehen sowie aufgrund der Wirkung der Arretierungsstangen 96 wird sichergestellt,
dass der Träger die Walzen nicht fallenlässt, wenn der Kran sie transportiert. Beim Einbau der Walzen kehren
sich diese Schritte um. Da die Oberflächen der Nasen 75 und Fassungen 73 in drei Ebenen abgeschrägt sind, brauchen die
Nasen nicht genau mit den Fassungen ausgerichtet zu werden, bevor die FUhrungs— und Trägervorriohtung an ihren Platz abgesenkt
wird. Die abgeschrägten Oberflächen stellen sicher, dass die Teile automatisch in die richtige Fluchtungslage
kommen.
Selbstverständlich haben alle Zylinder geeignete Anschlüsse zur Zufuhr und Abgabe eines Hydraulikmittels. Diese Anschlüsse
sind aber nicht dargestellt, weil sie sich aus bekannten konstruktiven Bauweisen ergeben. Die Steuerungen für die
verschiedenen Zylinder befinden sich dort, wo sich der Betriebsleiter gewöhlich aufhält, das heisst also in seiner
Station. Von dieser Station und dem Führerstand des Krans
wird der gesamte Walzenaustauschvorgang gesteuert, der nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. Normalerweise kann diese
Arbeit in der Zeit durchgeführt werden, die benötigt wird, um eine leere Giesspfanne in einer Stranggiessanlage durch eine
neue,volle Giesspfanne zu ersetzen^ d.h. also in etwa 15 bis
20 Minuten.
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Claims (1)
- PATENTANWÄLTE Dipl.-Ing. M A R TI N LICHTPatentanwälte licht, hansmann, herrmann Dr. REINHOLD SCHMIDT8MDNCHENa-THERESlENSTRASSESS Λι,, !; "M- Dipl.-Wirtsch.-lng. AXEL HANSMANN Tf 14051 Dipl.-Phys. SEBASTIAN HERRMANNUNITED STATES STEEL CORPORATION Mönchen'den 1^ März I969 Pittsburgh, Pennsylvania ihr zeichen Leerzeichen Ke/LUWilliam Penn Place 525
V0 St. A.Patentanmeldung; Kantenwalzgerüst für Stahlbrammenoder dergleichenPATENTANSPRÜCHE:1,1 Kantenwalzgerüst mit gegenüberliegenden Kantenwalzen, die durch senkrechtes Bewegen ausgetauscht werden müssen und von denen jede an ihren beiden Enden in einem Bock geführt wird, der mit einem Gehäuse in Berührung steht, welches auf einem Grundkörper so getragen wird, dass sich die entgegengesetzten Gehäuse in Richtung auf die Mittellinie der Gerüste hin und von dieser Mittellinie weg waagerecht bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kantenwalzgerüst (14, 15, l6, i7) einen länglichen Trägerkörper 2i aufweist, der zwischen den entgegengesetzten Gehäusen (22, 22a) liegt und mit den oberen Enden der entgegengesetzten Böcke (34)in Berührung bringbar ist, dass die Böcke (34) mit den entsprechenden Gehäusen (22, 22a) in gleitender Berührung stehen und die Kantenwalzen so tragen, dass sie sich mit den Böcken bewegen, und dass auf dem Trägerkörper (21) Mittel vorgesehen sind, die mit einer Vorrichtung (32) zum Anheben oder Absenken der gegenüberliegenden Kantenwalzen zwischen den Gehäusen in Eingriff bringbar sind,90 984 0/025* - 2 -Patentanwälte Dipl.-Ing. Martin Licht, Dipl.-Wirfsch.-Ing. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann8 MÖNCHEN 2, THERES I ENSTRASSE 33 · Telefon: 281202 · Telegramm-Adresse: Lipatli/Mönchen Bayer. Vereinsbank München, Zweigst. Oskar-von-Millor-Ring, Kto.-Nr. 882495 · Postscheck-Konto: München Nr. 1633 97Oppenauer Büro: PATENTANWALT DR. REINHOLD SCHMIDT2. Kantenvralzgeriist nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu jedem Gehäuse (22, 22a) zwei Kantenwalzen (14, 15) und Böcke (34) gehören, und dass der Trägerkörper (21) mit vier Böcken (34) in Berührung bringbar ist, und zwar mit zwei auf jeder Seite.3o Kantenwalzgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (21) mit waagerechten Platten (84) versehen ist, in denen sich gekrlimmte Aussparungen (85) befinden und die über den Böcken (34) liegen, wenn sich die Kantenwalzen (14, 15) in der Betriebsstellung befinden, und dass die oberen Enden der Böcke (34) mit Lippen (88) versehen sind, die beim Aufwärts- und Zurseitebewegen der Böcke mit den Aussparungen (85) in Berührung bringbar sind.4. Kantenwalzgerlist nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (85) sich über einen Bogen von wenigstens 180° erstrecken, und dass rund um die Kanten der Aussparungen hochstehende Lippen (86) laufen, die mit den Lippen (88) auf den Böcken (34) in Berührung bringbar sind.5. Kantenwalzgerüst nach den Ansprüchen 1 oder 3» dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Trägerkörper (21) vorhandene Eingriffsvorrichtung mit Arretierungsmitteln (87, 96) versehen ist, die automatisch durch diese Vorrichtung zur Verriegelung der Böcke (34) mit dem Trägerkörper (21) betätigt werden.6. Kantenwalzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (21) mit FUhrungseinrichtungen (43) ausgestattet ist, die mit feststehenden Zentriereinrichtungen (42) in Eingriff bringbar sind, sobald der Trägerkörper (21) wieder an seinen Platz gebracht wird.- 3 90984 0/02517. Kantenwalzgerüst nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs- und Zentriereinrichtungen aus abgeschrägten Zapfen (43) bestehen, die mit abgeschrägten Passungen (42, 42a) in Eingriff kommen.•8ο Kantenwalzgerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenwalzen (i4, i5; 16, i7) mit oberen und unteren Durchgängen (37a, 37b) versehen sind, von denen jeder flir den Kantenwalzvorgang mit der Mittellinie duroh Anheben und Absenken der Böcke (34) ausrichtbar ist, und dass die Böcke (34) in ihre höchste Stellung anhebbar sind, bevor ihre Lippen (88) mit den gebogenen Aussparungen (85) in Eingriff kommen.9. Kantenwalzgerlist nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Blöcke (40), die in den Gehäusen (22, 22a) beweglich gelagert sind und die unter einen Blook (34) anordbar sind, sobald dessen Kantenwalze (i4, 15) in angehobener Stellung gehalten wird, um den unteren Durchgang (37b) mit der Mittellinie auszurichten.10.. Kantenwalzgertist nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Kantenwalzen (14, 15, 16, 17) an ihrem oberen Ende eine Verlängerung (57) aufweist und mit entsprechenden Kupp lung shiil sen (58) versehen ist, die die Verlängerungen verschiebbar aufnehmen, dass in den Gehäusen (22, 22a) Keilwellen (60) geführt werden, die in den Hülsen (58) gleitend gelagert sind, dass die Hülsen (58) sich zusammen mit den Böcken (34) und Walzen (14, 15, l6, 17) bewegen, wenn die Walzen angehoben oder abgesenkt werden, und dass eine Vorrichtung zum Anheben der Hülsen in eine Lage vorhanden ist, in der die Verlängerungen (57) freigegeben werden, so dass die Böcke (34) und Walzen (14, 15, 16, 17) aus den Gehäusen (22, 22a) entfernt werden können.— 4 — 9Q9840/02S1JLIo Kantenwalzgerüst nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine obere Führung (29) für das Werkstüok (S), dessen Kanten gewalzt werden sollen, die an dem Boden des Trägerkörpers (21) angebracht ist.12. KantenwalzgerUst nach Anspruch 3» gekennzeichnet durch eine Hydraulikvortichtung (44, 54, 66, 79) zum Anheben und Absenken der Böcke (34) sowie eine Hydraulikvorrichtung (24, 25) zur Bewegung der Gehäuse (22, 22a).13. KantenwalzgerUst naoh den Ansprüchen 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Paar gegenüberliegender Kantenwalzen (14, 15 j 16, 17) an seinen oberen und unteren Enden in Böcken (34) geführt ist, die von einem Gehäuse (22, 22a) getragen werden, und dass die entgegengesetzten Gehäuse auf einem Grundkörper (21) in Hiohtung auf die Bewegungsstrecke des Werkstücks oder der Bramme (S) horizontal hin- und herbeweglich angeordnet sind, wobei auf dem Grundkörper (21) zwischen den Gehäusen eine untere Führung (29) befestigt ist, die das Werkstück (S ) trägt, wenn es zwischen den Kantenwalzen (14, 15; 16, 17) hindurchwandert, die alle mit oberen und unteren Durchgängen (37a, 37b) versehen sind und deren Böcke (34) in dem entsprechenden Gehäuse (22, 22a) senkrecht beweglich gelagert sind, und wobei Mittel vorgesehen sind, mit denen die Böcke (34) in den Gehäusen anhebbar und absenkbar sind, um dadurch jeden Durchgang (37a, 37b) zur Aufnahme des Werkstücks in die richtige Lage zu bringen.9098AO/02S 1'Leerseite
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