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Verfahren und Anordnung zur Prüfung der Kennzeichenumsetzer-Multiplexer
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in einer PCM-Uebertragungsstrecke Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Anordnung zur Prüfung der Kennzeichenumsetzer-Multipiexer
in elner PCM-Uebertragungsstrecke nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Moderne digitale Femmeldezentralen müssen vielfach mit Analogzentralen
älterer Generatlonen zusammenarbeiten. Zu dlesem Zweck werden spezlelle Kennzeichenumsetzer-Multiplexer
eingesetzt, welche den Anschluss der Analogvermittlungsstellen oder der analogen
Leltungen an dle PCM-Anschlüsse der digitalen Vermittiungsstellen erlauben. Dabel
muss durch ein geeignetes Prüfverfahren die richtige Arbeitsweise der dazu benötigten
Kennzeichenumsetzer und Multipiexer zwecks präventiven und korrektiven Unterhalts
überprüft werden können.
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Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe angegeben.
Dies wird erfindungsgemäss durch die Im kennzelchnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Massnahmen erreicht. Eln solches Verfahren gestattet es in vorteilhafter Weise,
an eine PCM-Strecke angeschlossene Kennzeichenumsetzer-Muitipiexer von einer digitalen
Vermittiungssteiie aus zu prüfen. VorteIlhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in weiteren Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend durch Beschrelbung von Ausführungsbelsplelen
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Flg. 1, 2, 3 dle schematische
Darstellung verschiedener möglicher Verbindungen zwlschen digitalen und analogen
Vermlttlungsstellen und Fig. 4 die schematische Darstellung elner Anordnung mit
einer Kennzeichenumsetzer-Multiplex er-Einheit zur Erläuterung des erfindungsgemässen
Verfahrens.
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In Flg. 1 ist eine Analogvermittlungsstelle AV dargestellt, die anschlusseitig
über Je eine Anzahl n analoger Verbindungsleitungen jeweils mit den entsprechenden
Anschlüssen mehrerer Kennzeichenumsetzer-Multiplexer KMl ..... KMN verbunden ist,
deren PCM-Ausgänge lewells über elnzelne PCM-Leltungen p1 ..... pN an die PCM-Schnittstellen
einer Digltalvermittlungsstelie VST angeschlossen sind.
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Die N Kennzeichenumsetzer-Multiplexer KM1, ..... KMN (Fig. 1) bilden
die Kennzeichenumsetzer-Multiplexer-Elnhelt KME.
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In Fig. 2 ist eine PCM-Strecke dargestellt, die aus einer oder mehreren
Reihenschaltungen einer n-fachen kurzen Analogleitung, einer Kenn:eichenumsetzer-Mulliplexer-Einheit
KMA und einer langen gegebenenfalls mit Regeneratoren und/oder Entzerrern versehenen
PCM-Leitung bestehen kann und die eine Analogvermittiungsstelle AVL mit der PCM-Schnittstelie
einer Digitalvermittlungsstelle DV verbindet.
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In Fig. 3 ist eine Digitalvermittlungsstelle DV1 dargestellt, die
über die Relhenschaltung einer Kennzeichenumsetzer-Multiplexer-Elnhelt KMC, einer
n-fachen analogen Verbindungsleitung und einer Kennzeichenumsetzer-Muitiplexer-Einheit
KMD mit der PCM-Schnittstelle einer digitalen Gegenstelle DV2 verbunden ist.
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Die Arbeitsweise der Kennzeichenumsetzer-Muitipiexer in derartigen
Verbindungen zwischen Analog- und Digitalvermittlungsstellen ist an slch bekannt
und wird daher nicht näher beschrleben.
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Die Kennzeichenumsetzer-Multiplexer-Einheit KME nach Fig. 4 umfasst
N einzelne Kennzelchen-Multiplexer KM1, KM2 . KMN mit Je n Prüfteilschaitungen PT11,
PTln, PT21, PT2n, PTN1, PTNn, von denen in Fig. 4 nur ein Teil PT111 für eine Ader
der Prüfteilschaltung PT11 dargestellt ist Die Prüftellschaltungen PTll, ..... PT1n
bilden eine Prüfanschaltung PA1, die Prüftellschaltungen PT2, PT2n eine Prüfanschaltung
PA2 usw. Die Einheit KME weist zudem eine Prüfeinrichtung PE und eine Steuerschaltung
ST auf, die untereinander verbunden sind. Die Prüftellschaltung PT11 weist pro Ader,
z.B. Alil, einen Umschalter U und einen Schalter S auf. Durch die Umschalter U ist
eine Verbindung eines Anschlusses der Schaltung KM1 entweder mit der Ader Alil der
analogen Leitung L1 (Umschalter U in Position 1) oder mit elnem Anschluss der Prüfeinrichtung
PE (Umschalter in Position 2) herstellbar.
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Die Ader Alil Ist zudem über den Schalter S mit elnem welteren Anschluss
der Prüfeinrichtung PE verbindbar. Da eine Leitung eine Anzahl m Adern aufweist,
sind der Schalter S und der Umschalter U Jeweils mit m gleichzeitig schaltenden
Einzelkontakten ausgerüstet. Dabel Ist die Position 2 des Umschalters U an sogenannte
Verdrah tungsvlelfache P1, P2 angeschlossen, mit denen auch die anderen in Flg.
2 nicht dargestellten Prüfanschaltungen PA2, ..... entsprechend verbunden sind.
Die Leitung zwischen dem Schalter S und Prüfeinrichtung PE ist mit weiteren Verdrahtungsvielfachen
Q1, Q2 verbunden, mit denen auch die anderen in Fig. 2 nicht dargestellten Prüfanschaltungen
PA2, .... entsprechend verbunden sind. Die n analogseitigen Anschlüsse elnes Kennzeichenumsetzer-Multiplexers,
z.B. KM1, sind mit den entsprechenden Anschlüssen einer Prüfanschaltung, z.B. PA1,
verbunden, da jede Prüfanschaltung Je n m-fache Umschalter U und Schalter S aufweist,
wobei die Steuerschaltung ST die Umschalter U und die Schalter S mehrerer Prüfanschaltungen
PA1, PA2, unabhängig voneinander steuern kann.
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Von den N Kennzelchenumsetzer-Multiplexern KM1, KM2 KMN der Einheit
KME sind aus Sicherheltsgründen mindestens zwel bellebige, z.B. KMJ, KMN ausgewählt,
die über Verbindungen BJ bzw. BN mit der Steuerschaltung ST verbunden sind. Ueber
jeweils eine dieser Verbindungen BJ bzw. BN sind Steuerdaten zwischen den Elementen
KMJ bzw. KMN und ST austauschbar.
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In der Vermittiungssteile VST sind Leitungsanschiussgruppen LG1, ....,
LGj, ..... LGN, vorhanden, die einerselts jeweils über eine PCM-Leltung PL1,.....
PLN mit je einem digita iseitigen Anschluss eines Kennzeichenumsetzer-Multiplexers
KM 1 KMJ, KMN, und andererseits mit einem Koppelnetz SN verbunden sind. Die Vermittlungsstelle
VST umfasst zudem eine zusätzliche Leitungsanschlussgruppe LG mit integrierter automatischer
Testeinrichtung ATE. Diese Leitungsanschlussgruppe LG kann entweder über das Koppelnetz
SN, die Leitungsa nschlussgruppe LGJ und den Kennzeichenumsetzer-Muitiplexer KMj
oder über das Koppelnetz SN, die Leitungsanschluss gruppe LGN und den Kennzelchenumsetzer-Muitiplexer
KMN mit der Steuerschaltung ST Steuerdaten austauschen. Die Testeinrichtung ATE
wird über eine Bedlenungsstelle BS bedlent.
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Die Prüfanordnung nach Fig. 4 funktioniert folgendermassen: Die Steuersignale
gelangen von der Testelnrichtung ATE über einen über die Elemente LG, LGN, die PCM-Leltung
PLN und den Kennzeichenumsetzer-Multiplexer KMN geführten Steuerkanal oder über
einen über die Elemente ATE, LG, LGJ, die PCM-Leltung PLJ und den Kennzeichenumsetzer-Multiplexer
KMJ geführten Steuerkanal zur Steuerschaltung ST.
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Gemäss den CCITT-Normen (Fasc. 111.3 - Rec. G 732) sind im Ueberrahmenmeldewort
des 16. und im Rahmenmeidewort des 0. Zeitschlitzes einige Blts frei. Bel der Prüfung
der Kennzeichenumsetzer-Multiplexer können vorzugsweise eines oder mehrere von dlesen
Blts gebraucht werden, um diese Steuerkanäle In der PCM-Leltung PLJ bzw.
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PLN zu bilden. Die zwei ausgewählten Kennzelchenumsetzer-Muitiplexer
KMJ, KMN sind mit den anderen Kennzeichenumsetzer-Multiplexer KM1, KM2, Identisch,
wobei immer entweder nur die eine oder die andere Verbindung BJ bzw. BN aktiv Ist.
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DIese beiden Kennzeichenumsetzer-Multiplexer KMJ, KMN arbeiten sonst
völlig normal mit den angeschlossenen Vermittlungsstellen zusammen.
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Durch einen der oben definierten Steuerkanäle werden zeitlich gestaffelt
Steuersignale von der Testeinrichtung ATE zur Prüfelnrichtung PE und umgekehrt übermittelt.
Diese Steuerinformationen sind beispielsweise Adressen, Prüfprogrammanweisu ngen,
Prüfparameter (z.B. Dämpfungswerte) und Prüfergebnisse. Insbesondere wird durch
den Steuerkanal veranlasst, dass die Steuerschaltung ST die Umschalter U und die
Schalter S einer bestimmten Prüftelischaitung betätigt. So können beispielsweise
die Umschalter U, von der Position 1 auf Position 2 umgeschaltet werden, wobei der
Schalter SP geschlossen blelbt. Zuglelch wird über das Koppelnetz SN eine Verbindung
zwischen dem Element ATE/LG und dem entsprechenden PCM-Kanal hergestellt, der analogseltig
durch den Umschalter U (Pos.2) mit der Prüfelnrichtung PE verbunden wurde. Somit
wird ein bidirektlonaler Prüfweg zwIschen der Prüfeinrichtung PE und der automatischen
Testeinrichtung ATE über das Element KM1, die PCM-Leitung PL1 die Leitungsanschlussgruppe
LG1 und das Koppelnetz SN hergestellt, wobei die Prüfeinrichtung PE sowohl als steuernde
Einrichtung (Director) als auch als gesteuerte Einrichtung (Responder) arbeiten
kann. Durch eine zweite unabhängig davon herstelibare Verbindung zwischen der analogen
Leitung L11 und der Prüfeinrichtung PE über die geschlossenen Schalter SQ und S
kann beispielsweise ein Sperrsignal auf die analoge Leltung L11 gesendet werden
oder zusammen mit der vorgeschalteten analogen Vermittlungsstelle ein weiterer Prüfweg
aufgebaut werden. Die Schalter SP und SO von weiteren parallelgeschalteten Gruppen
von Prüfanschaltungen sind während dieser Prüfung ausgeschaltet, um die Verdrahtungsvielfache
von kapazitiven Einflüssen zu entkoppeln. Ueber den Steuerkanal können analogseitig
die verschiedenen Prüfwege nacheinander eingeschaltet werden, die geprüft werden
sollen. Nach Anschaltung elnes Prüfweges können die gewünschten Prüfsignale bidirektional
über ihn übermittelt und ausgewertet werden.
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Anstelle des oben erwähnten Steuerkanals kann ebenfalls eln normaler
Sprachkanal verwendet werden. Damit würden die Verbindungen BJ und BN entfallen
und an Ihrer Stelle le eine analoge Leitung wie Sk in Fig.4 treten.