-
-
Schaltungsanordnung zur bewicklung von Zusatzfunktionen
-
im Zusammenhang mit Grundbaugruppen bildenden Anschlußschaltungen.
-
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Abwicklung von
Zusatzfunktionen im Zusammenhang mit Grundbaugruppen bildenden Anschlußschaltungen,
insbesondere Teilnehmeranschlußschaltungen, und den daran angeschlossenen Anschlußleitungen,
insbesondere Teilnehmeranschlußleitungen und Teilnehmerstationen, insbesondere eines
digitalen Fernmeldenetzes.
-
Im Zusammenhang mit Anschlußschaltungen für Teilnehmeranschlußleitungen
oder Amtsleitungen sind bestimmte Grundfunktionen zu erfüllen, d.h. solche Funktionen,die
bei jeder Anschlußschaltung vorkommen und häufig, z.B.
-
im Zusammenhang mit jeder über diese Anschlußchaltung laufenden Verbindung
durchgeführt werden müssen.
-
Zu diesen Grundfunktionen gehören die hochohmige und niederohmige
Teilnehmerspeisung, das Anlegen der Rufsignalspannung, die Überwachung des Schleifenzustandes
und, sofern es sich um Anschluß schaltungen in digitalen Vermittlungsstellen handelt,
Funktionen, die mit dem Betrieb der Gabelschaltung für den Zweidraht-/Vierdrahtübergang,
die Einrichtung zur Analog-Digitalwandlung bzw. Digital-Analog-Wandlung (Codec)
und den Sende- und Empfangsfiltern in Zusammenhang stehen.
-
Als ein Beispiel für eine Zusatzfunktion, die nur gelegentlich abgewickelt
wird, ist die Anschaltung von Prüf-
kontakten im Zusammenhang mit
der Prüfung von Teilnehmeranschlußleitungen und Teilnehmeranschlußschaltungen zu
erwähnen. Zusatzfunktionen, die nur bei einem geringen Teil von Teilnehmeranschlußschaltungen
durchzuführen sind, stellen beispielsweise die Einspeisung von Zähltakten zum Zwecke
einer Gebührenzählung beim Teilnehmer, Sondersignalisierung über die c-Ader, die
Umschaltfunktionen bei Zweieranschlüssen und die Umpolung von a-und b-Ader, ebenfalls
zu Signalisierungszwecken, dar.
-
Bei den wenigen Anschluß schaltungen, bei denen solche Zusatzfunktionen
durchzuführen sind, kommen diese zum Teil überdies in unterschiedlichen Kombinationen
vor.
-
Die genannten Zusatzfunktionen sind zwar steuerungsmäßig relativ einfach,
sie benötigen zu ihrer Durchführung jedoch Schaltungsteile, z.B. Relaisschaltungen,
die viel Platz einnehmen.
-
Wenn daher, wie bisher üblich, die Schaltungsteile für die Durchführung
der Zusatzfunktionen im Bedarfsfall auf Grundbaugruppen untergebracht werden, die
in erster Linie der Durchführung der Grundfunktionen im Zusammenhang mit einer Gruppe
von Anschlußschaltungen dienen, dann ergibt sich einerseits der Nachteil, daß wegen
des großen Platzbedarfs solche Grundbaugruppen nur zur Versorgung relativ weniger
Anschlußschaltungen ausgelegt werden können, andererseits ist die Typenvielfalt
an Baugrupnen wegen der unterschiedlichen Notwendigkeiten bezüglich der Zusatzfunktionen
betrachtlich.
-
Der letzgenannte Nachteil ist besonders dann gravierend, wenn schon
im Hinblick auf die Grundfunktionen eine Typeneinheitlichkeit nicht eingehalten
werden kann, beispielsweise deswegen, .seil länderspezifische Besonderheiten zu
berücksichtigen sind.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung
anzugeben, die die aufgezeigten Nachteile vermeidet.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Schaltungsanordnung der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß gesonderte Zusatzbaugruppen gebildet
sind, die jeweils die Schaltmittel zur Durchführung und/oder zur Wirksamschaltung
der Zusatzfunktionen bei einer Mehrzahl von Anschlußschaltungen und den genannten.angeschlossenen
Einrichtungen wenigstens einer Grundbaugruppe enthalten, daß die Zusatzbaugruppen
in gleicher Weise wie eine Grundbaugruppe von einer zentralen Steuerung angesteuert
werden, wozu sie ferner mit gleichartigen, aber auf die geringeren Anforderungen
hin ausgelegten dementsprechenden Schaltungsteilen wie diese versehen sind, und
daß die Zusatzbaugruppen mit der wenigstens einen Grundbaugruppe, der sie zugeordnet
sind, über die Adern der daran angeschlossenen Anschlußleitungen verbunden sind.
-
Aufgrund der erfindungsgemäßen Konzeption beeinflussen die Anzahl
und die Kombination erforderlicher Zusatzfunktionen die Typenvielfalt und die Baugröße
von Grundgruppen nicht. Diese können daher für eine relativ große Anzahl von Anschluß
schaltungen, beispielsweise acht, ausgelegt werden.
-
Je nach Art und Anzahl der Zusatzfunktionen, für die eine Zusatzbaugruppe
zuständig ist, besteht eine Zuordnung zu mehr oder weniger Anschluß schaltungen,
die zu einer Grundbaugruppe zusammengefaßt sind, oder zu einer oder zu mehreren
Grundbaugruppen. In der Praxis enthalten die Zusatzbaugruppen Schaltmittel für die
Bedienung von vier, acht oder sechzehn zu einer Grundbaugrupe vereinigten Anschlußschaltungen,
was bedeutet, daß einer Grundbau-
gruppe zwei oder eine Zusatzbaugruppe
zugeordnet sein können, oder daß zwei Grundbaugruppen einer Zusatzbaugruppe zugeordnet
sind.
-
Da die Zusatzbaugruppen in gleicher Weise wie eine Grundbaugruppe
von einer zentralen Steuerung angesteuert werden und dazu mit gleichartigen Schaltungsteilen
versehen sind, wozu die Bingangsschnittstelle, Register und Adressendekodierer gehören,
liegt insgesamt ein transparentes Aufbauprinzip vor, das keine wesentlichen Sonderentwicklungen
erfordert.
-
Gegenüber einem ebenfalls denkbaren Konzept, demnach die Zusatzbaugruppen
von der zugeordneteten Grundbaugruppe aus gesteuert werden, entfällt der in einem
solchen Fall erforderliche Aufwand an dementsprechenden Steueradern in der Zwischenverdrahtung.
Vor allem braucht auf der Grundbaugruppe weder Platz noch Aufwand für die andernfalls
notwendigen Steuerschaltungen vorgeleistet zu werden. Zusammen mit dem weiteren
erfindungsgemäßen Merkmal, daß die Zusatzbaugruppen mit der wenigstens einen Grundbaugruppe,
der sie zugeordnet sind, über die Adern der an diese Grundbaugruppe angeschlossenen
Anschlußleitungen, im Falle von Grundbaugruppen, die Teilnehmeranschlußleitungen
umfassen, also durch die a- und b-Adern einer Teilnehmeranschlußleitung, verbunden
sind, ergibt sich der Vorteil, daß die Zusatzbaugruppen jeweils für sich funktionsfähig
und einfach prüfbar sind. Die Durchführung der Grundfunktionen ist bei der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung nicht davon abhängig, ob die Möglichkeit Zusatzfunktonen auszuüben
genutzt wird oder nicht.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Zusatzbaugruppen
mit der jeweils zugehörenden wenigstens
einen Grundbaugruppe außerdem
über eine Signalader verbunden, über die der Grundbaugruppe das Vorhandensein der
Zusatzbaugruppe gemeldet wird. Auf diese Art und Weise ist eine einfache Prüfmöglichkeit
geschaffen, ohne daß die mit der Steuerung im Zusammenhang stehenden Schaltungsteile
der Zusatzbaugruppe so ausgestaltet sein müssen, daß ein Steuerzeichen-Austausch
mit der zentralen Steuerung in beiden Richtungen möglich ist.
-
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
-
In der Zeichnung ist eine Grundbaugruppe SLDU dargestellt, die acht
Teilnehmeranschlußschaltungen SLCA1 bis SLCA8 umfaßt, deren wesentliche Bestandteile
-eine Speisebrücke FB, eine Gabelschaltung GA und ein Baustein FC sind, der eine
Einrichtung zur Digital-Analogwandlung und Analog-Digital-Wandlung sowie ein Empfangs-
und ein Sendefilter umfaßt.
-
Relais A, B und R, die von einer Treiberschaltung TR beaufschlagt
werden, dienen in nicht näher dargestellter Art und Weise der Anschaltung der Speisespannung
und der Rufspannung.
-
Als Bestandteil einer Grundbaugruppe ist ferner eine Schleifenüberwachung
Sü dargestellt, die für mehrere Teilnehmeranschlußschaltungen SLCA zentralisiert
vorgesehen sein kann, in welchem Fall sie über einen Multiplexer anschaltbar ist,
oder aber auch teilnehmerschaltungsindividuell vorgesehen sein kann. Eine Gruppensteuerung
GS der Grundbaugruppe SLFS dient der steuerung der Grundfunktionen dieser Baugruppe,
wobei cerien-Paralle1-lSandler S/o für Steueradressen die Schnittstelle zu einer
nichtdargestellten
zentralen Steuerung darstellen, die diese Adressen sowie weitere Steuerbefehle liefert,
auf die hier nicht weiter eingegangen wird.
-
Der Grundbaugruppe SLMA ist im vorliegenden Fall eine gesonderte Zusatzbaugruppe
SAS zugeordnet, die Schaltmittel zur Durchführung und/oder zur Wirksamsohaltung
zweier Zusatzfunktionen enthält, nämlich der Zusatzfunktion der Prüfanschaltung
und der Zusatzfunktion der Umpolung. Entsprechend der hier vorliegenden 1:1-Zuordnung
besteht diese Zusatzbaugruppe aus acht Untermodulen U1 bis U8, die den einzelnen
Teilnehmeranschlußschaltungen SLCA1 bis SLCA8 der Grundbaugruppe individuell zugeordnet
sind und die über die Ader A und B der an die Teilnehmeranschlußschaltungen angeschlossenen
Teilnehmeranschlußleitung jeweils mit der betreffenden Teilnehmeranschlußschaltung
verbunden sind.
-
Die Schaltmittel zur Prüfanschaltung der einzelnen Untermodule U7
bis U8 sind Umschaltkontakte X, deren Ruhestrecken in die Leitungsader A und B eingefügt
sind und deren Arbeitsstrecke Schaltungspunkte dieseits und jenseits der Ruhestrecke
der beiden Leitungsadern mit einer nichtdargestellten Prüfeinrichtung verbinden
können.
-
Zu den Schaltmittel zur Durchführung der Umpolung geört ein Relais
U mit je einem Kontakt in der A-Ader und B-Ader. Die an die dargestellte Teilnehmeranschlußleitung
mit den Adern A und B angeschlossen zu denkende Teilnehmerstation ist je nach Schaltstellung
der KontaR-te U im einen Fall in 1:1-Zuordnung, im anderen Fall in umgekehrt gepolter
Zuordnung mit den Aderanschlüssen A und B der Teilnehmeranschlußschaltung SLCA verbindbar.
-
Die Zusatzbaugruppe weist eine Treiberschaltung TRZ für die Relais
Y und U auf, die der Treiberschaltung TR der Grundbaugruppe entspricht, sowie eine
der Gruppensteuerung GS der Grundbaugruppe efltspreöhende Gruppensteuerung GSZ.
Diese Gruppensteuerung der Zusatzbaugruppe ist allerdings den verringerten Anforderungen
entsprechend weniger komplex aufgebaut, sie ist beispielsweise nicht in der Lage,
einen Signaltransfer zur zentralen Steuerung hin zu bewirken.
-
Ebenfalls in Entsprechung zu den Verhältnissen bei der Grundbaugruppe
weist die Zusatzbaugruppe ferner Serien-Parallel-Wandler als Schnittstelle zur zentralen
Steuerung auf. Die.Ansteuerung der Zusatzbaugruppe durch die zentrale Steuerung
erfolgt in entsprechender Weise wie die Ansteuerung der Grundbaugruppe. Die Steueradern
von der zentralen Steuerung zur Zusatzbaugruppe sind dabei dieselben wie die zur
Grundbaugruppe; die Steuerbefehle sind entsprechend den unterschiedlich zu bewirkenden
Steuerfunktionen verschieden.
-
Eine Signalader PREIS, die innerhalb der Zusatzbaugruppe an Erdpotential
liegt, verbindet die Zusatzbaugruppe mit der Gruppensteuerung GS der Grundbaugruppe.
Durch die Gruppensteuerung GS kann hiermit festgestellt werden, ob eine Zusatzbaugruppe
vorhanden ist bzw. ob die Zusatzbaugruppe ordnungsgemäß gesteckt ist, also die vorgesehenen
Verbindungen zur Grundbaugruppe hergestellt sind. Es kann auch ein dementsprechendes
Signal über den sowieso vorhandenen Meldungsweg von der Grundbaugruppe zur zentralen
Steuerung abgegeben werden.
-
2 Patentansprüche 1 Figur