DE3130355C2

DE3130355C2 - "Schaltungsanordnung für ein Stördaten-Meldedystem in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen"

Info

Publication number: DE3130355C2
Application number: DE19813130355
Authority: DE
Inventors: Norbert 8028 Taufkirchen Springer; Wolfgang 8000 München Unger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-07-31
Filing date: 1981-07-31
Publication date: 1983-06-16
Also published as: DE3130355A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für ein Stördaten-Meldesystem in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, in denen in einer der Anlagen zentral eine Wartungsleitstelle angeordnet ist, in welcher alle Fehler- und Zustandsmeldungen der unbemannten Außensteller», die von den Sendesätzen jj der Außenstellen übermittelt we Jen, aufgenommen und ausgewertet werden. In kleineren Fernmeldeanlagen, beispielsweise in Fernsprechvermittlungen, sind Fehler innerhalb der Anlage relativ selten. Aus diesem Grande ist es unrentabel, dauernd einen Wartungsmann in jeder dieser Anlagen bereit zu halten. Besonders unwirtschaftlich wäre das in kleinen Nebenstellenanlagen, deren Wartung eine besondere Wartungsfirma übernommen hat. Um hier wirtschaftlich arbeiten zu können und trotzdem so schnell wie möglich im Falle einer Störung in der jeweiligen Anlage sein zu können, ist es bekannt, eine zentrale Wartungsleitstelle einzurichten, in welche im Falle eines Fehlers oder einer Störung einer Anlage entsprechende Alarme übertragen werden. Je nach Art der gemeldeten Störung wird dann von der zentralen Wartungsleitstelle aus ein Wartungsmann in die gestörte Anlage entsandt, der nach Ausbildungsstand und Erfahrung gezielt zur Beseitigung dieser Störung eingesetzt werden kann.

Aus der Fernwirktechnik ist schon allgemein bekannt, Stördaten, Zählerstände und Zustandsmeldungen zu einer zentralen MeB- und Steuerstelle zu übertragen. Bekannte Stördaten-Meldesysteme in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, sind derart aufgebaut, daß zur Übertragung der Stördaten und Zustandsmeldüngen Amtileitungen und dementsprechend modifizierte Ämtssätze, über die auch der normale Teilnehmer-Amtsverkehr abgewickelt wird, benutzt werden. Dabei wurde der jeweilige Amtssatz je nach Gegebenheit zusätzlich mit einem Hörzeichen-Empfänger und einer MFV-Sendeeinrichtung ergänzt.

Der Nachteil derartiger Stördaten-Meldesystemn besieht darin, daß trotz gleicher Bedingungen für den Verbindungsaufbau bei gehendem Amtsverkehr länderabhängige Vorschriften für die Übertragungstechnik, die Speisestrombrücken, usw. bestehen, so daß für jedes Land ein spezieller Satz erforderlich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung aufzuzeigen, die es ermöglicht unabhängig von den unterschiedlichen Forderungen der verschiedenen Länder mit nur einem einzigen Sendesatz Stördaten zu einer Zentrale zu übertragen.

Erreicht wird das gemäß der Erfindung dadurch, daß als Sendesatz für das Stördaten-Meldesystem, ein zusätzlicher Stördaten-Sendesatz vorgesehen ist, der nur die zum Verbindungsaufbau von gehenden Verbindungen notwendigen Bauteile, sowie einen empfindlichen Hörzeichen-Empfänger und eine MFV-Sendeeinrichtung enthält, und am Hauptverteiler der Außenstelle parallel zu einem beliebigen Amtssatz geschaltet ist.

Erfindiingsgemäß erhält der zusätzliche Stördaten-Sendesatz außer dem empfindlichen Hörzeichen-Empfänger und der MFV-Sendeeinrichtung nur den Anteil des normalen Amtssatzes, der zum automatischen Aufbau von gehenden Verbindungen notwendig ist Auf diese Weise ist es möglich, mit nur einem Satztyp in Anlagen verschiedener Länder mit unterschiedlichen Anforderungen an die Übertragungstechnik Stördaten zu einer Zentrale zu übertragen.

Aus der DE-AS 27 13 937 ist zwar auch ein Stördaten-Meldesysiem in Fernmeldeanlagen bekannt, in denen in einer der Anlagen zentral eine Wartungsleitstelle angeordnet ist, jedoch läßt sich diesem Stande der Technik an keiner Stelle der erfindungsgemäße Aufbau des Stördaten-Sendesatzes der vorliegenden Erfindung entnehmen, welcher nur die zum Verbindungsaufbau notwendigen Baugruppen enthält und keine übertragungstechnischen Bauteile aufweist.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird anhand einer Figur erläutert.

In der Figur ist eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung dargestellt, wobei lediglich die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Einrichtungen dargestellt sind. Im einzelnen sind dargestellt eine Amtsleitung Al, ein Hauptverteiler HVT, ein Amtssatz AS, ein Stördaten-Sendesatz SDS und eine Steuereinrichtung St. Die dargestellten Einrichtungen sind Bestandteile einer unbemannten kleinen Nebenstellenanlage, wobei vorausgesetzt wird, daß die Nebenstellenanlage mehrere Amtsleitungen und damit auch mehrere Amtssätze aufweisen kann.

Aus der Figur ist die Parallelschaltung des Stördaten-Sendesatzes SDS mit einem beliebigen Amtssatz AS im Hauptverteiicr WVTzu erkennen. Die Parallelschaltung des Stördaten-Sendesatzes SDS mit einem beliebigen Amtssatz AS erfolgt deshalb, um eine unnötige belegung einer Amtsleitung Al zu vermeiden. Im Störungsfalle d. h. wenn irgendwelche Stördaten bzw. Zustandsmeldungen zur Zentrale zu übertragen sind, wird von der zentralen Steuereinheit 5/ der zu dem jeweiligen Stördaten-Sendesatz parallelgeschaltete Amtssatz 45unwirksam geschaltet.

Der Stördaten-Sendesatz enthält nur die zum Verbindungsaufbau einer gehenden Verbindung notwendigen Baugruppen, da die gleiehstremmäßigen Bedingungen beim gehenden Amtsverkehr weltweit, d. h. für fast alle Länder, die gleichen und eventuelle Ausnahmen auf einem gemeinsamen Satz mit geringem Aufwand zu realisieren sind. Dies ist möglich, weil die Übertragungsiechnischen Bauteile fehlen, die notwendig sind, um ein Gespräch zu führen und deshalb auch die

länderabhängigen unterschiedlichen Vorschriften für die Übertragungstechnik nicht beachtet werden müssen. Zusätzlich zu den zu einem Verbindungsaufbau notwendigen Baugruppen enthält der Stördatensendesatz SDS eine MFV-Sendeeinrichtung und einen empfindlichen Hörzeichenempfänger. Ein Hörzeichenempfänger ist notwendig, um QuUtungssignale der Zentrale zu empfangen und sicher auszuwerten. Die MFV-Sendeeinrichtung ist netwendig, da die Übertragung der Stördaten in der Regel nach dem MVF-Verfahren erfolgt.

Wird der Stördaten-Sendesatz wirksam geschaltet, so wird gleichzeitig der dem Stördaten-Sendesatz ''J-geordnete Amtssatz von der Steuerung St unwirksam geschaltet. Bei größeren Außenstellen ist es möglich, mehrere Stördaten-Sendesätze vorzusehen, wobei man derart vorgehen kann, daß jeder Baugruppeneinheit der Amtssätze ein eigener Stördaten-Sendesatz zugeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schalteranordnung für ein Stördaten-Meldesystem in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, in denen in einer der Anlagen zentral eine Wartungsleitstelle angeordnet ist, in welcher alle Fehler- und Zustandsmeldungen der unbemannten Außensteilen, die von den Sendesätzen der Außenstellen übermittelt werden, aufgenommen und ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Sendesatz für das Stördaten-Meldesystem ein zusätzlicher Stördaten-Sendesatz (SDS) vorgesehen ist, der nur die zum Verbindungsaufbau von gehenden Verbindungen notwendigen Bauteile sowie einen empfindlichen Hörzeichen-Empfänger und eine MFV-Sendeeinrichtung enthält, und am Hauptverteiler (HFT) der Außenstelle parallel zu einem beliebigen Amtssatz ^AS[J geschaltet ist

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Aktivierung des Stördaten £endesatzes (SDS) der Amtssatz (AS) unwirksam geschaltet wird.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Außenstelle mehrere Stördaten-Sendesätze (SDS) vorgesehen sind.