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Rigg für ein Surfbrett
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=============================================================== Die
Erfindung betrifft ein Rigg für ein Surfbrett gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Beim Segeln mit Surfbrettern ist es wesentlich, daß das Segel eine
möglichst große Segelfläche aufweist. Diese Segelfläche läßt sich nach oben oder
in der Breite vergrößern.
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Bei der Vergrößerung nach oben wird jedoch die zum Halten des Segels
erforderliche Kraft, insbesondere bei starkem Wind, sehr stark, da der Winddruck
über einen sehr langen Hebelarm wirkt. Außerdem äußert sich über die Höhe des Segels
der Anstellwinkel, so daß die Windströmung unterschiedlich abreißt und dadurch der
Wirkungsgrad vermindert wird.
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Zur Vergrößerung der Segelfläche durch Verbreiterung des Segels ist
es bekannt, den Mast bogenförmig zu spannen, so daß das Segel in vertikaler Richtung
unter Spannung steht.
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Dadurch wird jedoch die Trimmöglichkeit, d.h. die Anpassung der Segelspannung
an unterschiedliche Windgeschwindigkeiten eingeschränkt und es sind eine große Anzahl
von Segellatten erforderlich, um ein Flattern des Segels zu vermeiden.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ein Rigg, insbesondere
ein Segel so auszubilden, daß es eine große Segelfläche aufweist, ohne daß die Haltekraft
gegen den Winddruck wesentlich erhöht wird, bei dem Segellatten überflüssig sind,
und ein Trimmen des Segels, d.h. ein Spannen in Horizontalrichtung in weiten Grenzen
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 enthaltenen Maßnahmen gelöst.
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Durch die permanente starke Krümmung des Mastes, insbesondere im oberen
Teil wird das Segel wesentlich breiter und damit größer, ohne die Höhe zu vergrößern.
Durch die drehfeste Verbindung des Gabelbaumes mit dem Segel wird dabei ein Verwinden
der Segelfläche bei Anstellen des Segels vermieden und das Segel neigt auch bei
geringer Horizontalspannung ohne Segellatten nicht zum Flattern.
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Vorzugsweise Weiterbildungsformen sind in den weiteren Ansprüchen
gekennzeichnet.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Segels entfallen die Ausspannöffnungen
im Segel zum Verschnüren des Gabelarmendes mit dem Mast. Die Windströmung reißt
über die ganze Höhe des Segels gleichförmig ab, so daß eine gleichförmige Anströmung
des Segels erfolgt. Das Ausheben des Segels aus dem Wasser am Gabelbaum wird infolge
des kurzen Hebelarmes wesentlich erleichtert. Der Staupunkt liegt näher am Mastfuß
als bei üblichen Segeln; daher liegt der Massenschwerpunkt des Surfbrettes näher
am Mastgelenk (Drehpunkt 31es Brettes) und das Surfbrett ist leichter zu segel und
endlich können Segellatten entfallen, da die Hinterkante des Segels im wesentlichen
geradlinig von der Mastspitze zum hinteren Gabelbaumende verläuft.
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Darüber hinaus wird durch eine bevorzugte Befestigungseinrichtung
ein leichtes Lösen und Feststellen des verschwenkbaren Gabelbaumkopfes am Mast des
Riggs ermöglicht.
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Durch die Auskleidung der Masttasche mit einem leichten schwimmfähigen
Einsatz wird zudem die Sicherheit und Handhebung des Riggs weiter verbessert.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden
nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen im einzelnen: Figur 1 : eine Seitenansicht des crfindungsgemäßen Segels;
Figur 2 : eine Querschnittsansicht durch die Masttasche, den Mast und das Segel;
Figur 3 : ein vorderes Endteil des Gabel armes in perspektivischer Darstellung und
Figur 4 : eine Feststelleinrichtung in Draufsicht für den Gabelbaumkopf; Figur 5
: eine alternative Ausführungsform zu Fig. 4,
Figur 6 : ein Mastfußgelenk
in Schnittdarstellung.
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Nachfolgend wird auf Figur 1 Bezug genommen, in der ein Segel 1 für
ein Rigg gezeigt ist. Das Segel ist über eine Masttasche 3 auf einem etwa bogen
artig gekrümmten Mast 5 aufgezogen, der wiederum über ein Mastfußgelenk 7 auf einem
nicht näher gezeigten Segelbrett allseits frei dreh-und schwenkbar angeordnet ist.
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Das Segel 1 ist an seinem hinteren Ende 9 an einem das Segel 1 umgebenden
Gabelbaum 11 vertrimmt.
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Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, ist der Mast 5 permanent gebogen,
wobei die Biegung im oberen Ende des Mastes noch stärker ist, als im unteren Abschnitt
des Mastes 5. Dadurch wird eine große Segelfläche erzielt, ohne daß dadurch die
Höhe vergrößert werden muß. Hierdurch wird ferner auch gewährleistet, dai3 die Haltekraft
gegen den Winddruck nicht wesentlich erhöht wird.
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Wie ferner ersichtlich ist, kann in Horizontalrichtung das hintere
Ende 9 des Segels .1 in weiten Bereichen stärker oder weniger fest vertrimmt werden,
wobei entsprechend der dadurch eingeleiteten Kräfte der Mast noch leicht weiter
gekrümmt werden kann.
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Wie ferner aus Figur 2 zu ersehen ist, ist der Mast 5 mit einem Einsatz
13 vorzugsweise aus Weichschaum umgeben, der die Masttasche 3 mehr oder weniger
ganz ausfüllt. Hierdurch läßt sich ferner eine Schwimmfähigkeit des Mastes 5 auf
einfache Art und Weise sicherstellen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Segel für ein Surfbrett mit per-
manent
gebogenem Mast 5 ist es wichtig, daß bei entsprechendem Ausrichten und Verstellen
des Segels gegenüber dem Wind der Mast stets eine entsprechende Drehbewegung mitausführt.
Dazu ist ein vorderes Endteil 15 des Gabelbaumes 11 zangenförmig mit einer inneren
Ausnehmung 17 zur Aufnahme des Mastes 5 versehen. Das vordere Endteil 15 ist dabei
mit zwei gegenüberliegenden, nach rückwärts keilförmig zusammenlaufenden ebenen
Anlageflächen 19 versehen, die im vertrimmten Zustand des Gabelbaumes 11 am Mast
5 zumindest auf seiner rückwärtigen Seite anliegen. Um einen festen Sitz zu garantieren,
können die Anlageflächen 19 mit einem elastischen, gummiartigen Einsatz 21 versehen
sein.
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Durch diese zangenartige Ausbildung des Endteiles 15 wird ferner ermöglicht,
daß die Masttasche 3 ohne Ausnehmungen völlig durchgängig den Mast 5 umgreift, wobei
im vertrirnmten Zustand die Anlageflächen 19 am Mast 5 mit dazwischenliegender Masttasche
3 bei zusammengepreßtem Weichschaum-Einsatz 13 anliegen.
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Wie aus Figur 3 hervorgeht, ist das Endteil 15 mit zwei gegegeneinander
schwenkbaren Zangenarmen 23 ausgestattet, die mittels einer spannschloßartigen Gewindeanordnung
aufeinanderzu und voneinander weg gegen den Mast verschwenkbar sind. Das nicht näher
gezeigte hintere Ende des Gabelbaumes wird im vertrimmten Zustand dann gegeneinander
gesichert.
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Durch den festen Sitz des Endteiles 15 wird also beim Verschwenken
des Gabelbaumes nicht nur das Segel 3, sondern auch der Mast 5 in seinem gekrümmten
Zustand drehfest mitgeführt.
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Nachfolgend auf Figur 4 bezug genommen, in der das Endteil bzw. der
Gabelbaumkopf 15 nach Figur 3 mit einer Feststelleinrichtung gezeigt ist.
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In diesem Ausführungsbeispiel durchsetzt ein Feststellstab 41 unmittelbar
hinter den Ausnehmungen 17 zur Aufnahme eines nicht näher gezeigten Mastes eines
Riggs die beiden Hälften der Zangenarme 23. An den an den Außenseiten 43 überstehenden
Enden ist jeweils ein Feststellhebel 45 drehfest auf dem Feststellstab 41 aufgesetzt.
Im Bereich dessen Befestigungspunktes am Stab 41 ist der Feststellhebel 45 mit einer
zur Stabachse 41 schiefwinklig stehenden Anlagefläche 47 versehen.
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Die schiefwinklige Anlagefläche 47 ist in zwei Teilflächen 47a und
47b untergliedert, auf deren Funktionsweise nachfolgend noch eingegangen wird. Der
Handgriff 49 des Feststellstabes 41 liegt dabei in unmittelbarer Verlängerung der
beiden Teilflächen 47a und 47b.
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In Figur 4 ist auf der linken Seite der Feststellhebel 45 in seiner
sogenannten "gelösten Stellung" gezeigt. In dieser Stellung, wenn beide Feststellhebel
nach vorne weisen, lassen sich die Zangenarme 23 zumindest in einem gewissen Wegbereich
nach außen öffnen, so daß dann der Gabelbaumkopf beispielsweise relativ zum Mast
angehoben und gesenkt werden kann. Um nun ein festes Verankern des Gabelbaumes 11
und damit des Gabelbaumkopfes 15 selbst am nicht näher gezeigten Mast zu gewährleisten,
werden die nach vorne stehenden Hebel um 1800 nach hinten verdreht, bis beide Hebel
die Lage einnehmen, wie es in Fig.
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4 lediglich am rechts angebrachten Feststellhebel 45 gezeigt ist.
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In dieser Stellung liegt nun nicht mehr die Anlagefläche 47a an der
Außenseite 43 des Gabelbaumkopfes, sondern die zweite Teilhälfte 47b an. Durch diese
weiter innen liegende Teilfläche 47b werden die zugehörigen Zangen arme 23 fester
aufeinander zu geschlossen, so daß bei eingeführtem Mast in der Ausnehmung 17 die
Zangenarme 23 drehfest am nicht näher gezeigten Mast befestigt sind.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird ein relativ großer Feststellweg
der beiden Zangenarme 23 aufeinander zu dadurch ermöglicht, daß zwei Feststellhebel
45 verwandt werden. In der Regel genügt aber, daß anstelle des einen Feststellhebels
der Stab 41 beispielsweise lediglich mit einer Mutter an dem einen Zangenarm 23
verankert ist und das Lösen und Schließen der Zangenarme 23 allein durch einen am
Stab 41 befestigten Feststellhebel 45 erfolgt.
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Um einen sicheren Halt des Hebels 45 in seiner fest angezogenen Stellung
zu gewährleisten, ist das Handgriffsende 51 mit einer in Längsrichtung verlaufenden
halbkreisförmigen oder hohlrohrförmigen Ausnehmung 53 versehen, die an dem rohrförmigen
Gabelbaum 11 anliegt.
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Abschließend sei noch angemerkt, daß der Winkel der schiefen Anlagefläche
47 bzw. der einen Teilfläche 47a im wesentlichen dem Winkel des keilförmig auseinanderlaufenden
Gabelbaumkopfes 15 entspricht. Der Winkel der zweiten Teilfläche 47b entspricht
dabei ebenfalls dem Winkel der keilförmig auseinanderlaufenden Zangenarme 23, vorzugsweise
in der Verankerungsstellung.
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Ferner wird darauf hingewiesen, daß die vorstehend erlauterte Befestigungseinrichtung
nicht unmittelbar am Gabelbaumkopf 15 selbst, sondern benachbart dazu an den Gabelbaumhälften
11 vorgesehen sein kann.
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Nachfolgend wird auf eine alternative Ausführungsform gemäß Figur
5 Bezug genommen. Diese Befestigungseinrichtung unterscheidet sich im wesentlichen
zu der nach Figur 4 dadurch, daß die Zangenarme 23 als separate Glieder ausgestaltet
und so angeordnet sind, daß der Feststellstab 41 zwischen den Zangenarmen 23 und
dem vorderen Ende des Gabelbaumkopfes 15 zu liegen kommt. Dabei liegen die Zangenarme
23 im wesentlichen an den Innenseiten 55 der noch zum Gabelbaumkonf gehörenden Rohrstutzen
oder der daran beginnenden Gabelbaumholme 11 an, so daß die Zangenarme 23 beim Verschwenken
des Feststellhebels 45 in Vorspannrichtung auf den nicht gezeigten dazwischen befindlichen
Mast fest zugepreßt werden. Da die Zangenarme 23 über Halteblöcke 57, beispielsweise
aus Kunststoff, auf dem Feststellstab 41 drehbar und in Axialrichtung des Feststellstabes
auch verschiebbar angeordnet sind, liegt der Vorteil dieser Ausführungsform darin,
daß bei sicherer Verankerung der Zangen arme 23 am nicht gezeigten Mast der Gabelbaum
selbst während des Surfens je nach Windstärke mehr oder weniger angehoben oder gesenkt
werden kann. Vor allem aber kann die Befestigungseinrichtung auch ohne Entfernung
des Feststellstabes 41 am Mast angebracht und wieder gelöst werden, da durch den
hinteren offen bleibenden Schlitz 59 im gelösten Zustand die Zangenarme 23 den Mast
wieder freigeben.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist ferner das vordere Ende des Gabelbaumkopfes
15 elastisch und somit biegsam ausgebildet, so daß eine zangenartige Verschwenkachse
am vorderen Ende des Gabelbaumkopfes nicht notwendig ist.
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Schließlich und endlich ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel nach
Figur 5 nur ein Feststellhebel 45 vorgesehen, der auf dem Feststellstab 41 beispielsweise
in einer Querschraube fest gesichert ist.
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Gegenüberliegend dazu ist ein Gegenabstützglied 61 angeordnet, das
über einen Gewindegang auf dem Feststellstab etin- und ausdrehbar ist. Durch dieses
Gegenabstützglied lann eine Vorjustierung im Hinblick auf eine entsprechende Dicke
eines Mastes eingestellt werden, so daß dann durch eine Verdrehung des Feststellhebels
um lediglich 1800 eine feste Sicherung des Gabelbaumkopfes am Mast ermöglicht wird.
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Abschließend sei' noch angemerkt, daß die separaten Zangen arme 23
nicht an ihrem vorlaufenden Ende an dem Feststellt ab 41, sondern über im wesentlichen
parallel zum Feststellstab 41 verlaufende Verschwenkachsen 63 direkt an den Innenseiten
der Gabelbaumkopfstutzen bzw. der davon weggehenden Gabelbaumholmen angebracht sein
können.
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Nachfolgend wird noch auf Figur 6 Bezug genommen, in der ein für
das vorbeschriebene Segel und den Mast einfach ausgestaltetes Mastfußgelenk 7 beschrieben
ist.
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Das Mastfußgelenk 7 besteht dabei aus einem Kugelgelenk 25 mit zwei
in einer zylindrischen Hülse 27 angeordneten Kugeln 29a und 29b, die in Längsrichtung
der Hülse 27 angeordnet und mittels einer Trennplatte 31 voneinande getrennt sind.
Die über stirnseitige Ausnehmungen 33 hinausragenden Zapfen 35a und 35b sind dann
zum einen mit dem nicht näher genannten Mastfuß bzw. mit einem Schlitten fest verbunden,
der entlang einer Schiene auf dem ebenfalls nicht dargestellten Surfbrett in Längsrichtung
verschiebbar angeordnet ist.
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Ausdrücklich soll nochmals darauf hingewiesen werden, daß es erfindungsgemäß
besonders günstig ist, für den Einsatz
13 geschlossenporigen Schaumstoff
zu verwenden. Sobald nämlich das Segel ins Wasser fällt, kann sich dieser geschlossenporige
Schaumstoff nicht vollsaugen. Aufgrund des leichten Materials wird dadurch ein optimaler
Auftrieb für den Mast gewährleistet. Darüber hinaus kann bei dieser Ausbildung die
Mastmanschette auch mit größerem Querschnitt ausgebildet sein, um den Auftrieb weiter
zu erhöhen. Durch der - wie sich insbesondere aus der Zeichnung nach Figur 2 ergibt
- im wesentlichen tropfenförmigen Querschnitt werden zudem eine verbesserte Stromlinienform
und damit günstigere aerodynamische Verhältnisse geschaffen. Auch bei dem sog.
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Wasserstart braucht das nunmehr leichte Segel nur leicht angehoben
zu werden, damit der darunter einblasende Wind das Segel langsam aufstellt und den
Surfer wieder aus dem Wasser herauszieht.