DE3837186A1 - Ruderboot mit fluegelruder - Google Patents
Ruderboot mit fluegelruderInfo
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- B63H16/00—Marine propulsion by muscle power
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ruderboot mit wenigstens einem
festen oder beweglichen Ausleger mit Dollen bzw. Rudergabeln
und die dazugehörigen Ruder, wie Skulls oder Riemen.
Rudertechnik und Bauart von Riemen und Skulls wird z. B. im
Trainer-Journal Nr. 78, 2/82 des Deutschen Ruderverbandes
beschrieben.
Stand der Technik ist es, daß Ruderholm- und Blatt eine feste
Einheit, z. B. aus Holz, Kohle-Glasfaser oder Alu-Faser-Composit-
Verbund darstellen und in einer Rudergabel (Dolle) dreh- und
schwenkbar gelagert sind.
Für diejenigen Ruderer, die Sportrudern erst im Erwachsenen
alter lernen und ausüben wollen, ist die Handhabung der Ruder
im Zusammenspiel mit den schmalen, schwer auszubalancierenden
Booten (vor allem Einer und Riemenzweier) äußerst schwierig
zu erlernen und zu beherrschen und die Gefahr des Kenterns
durch Verschneiden mit dem Ruderblatt bei voller Fahrt auf
Seen oder Flüssen so groß, daß der Rudersport bisher kaum eine
Chance hat, sich stärker auszubreiten.
Weitere Nachteile der herkömmlichen Ruder sind das Schlagen
der Dollenringe in den Dollen beim Durchzugsbeginn- und -ende,
der offene Schmiermitteleinsatz an Dolle und Dollenring und
die hydrodynamisch unbefriedigende Form des Blattes und die
aerodynamisch ungünstige Breite des Holmes bei seiner Luft
wegstellung.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Ruder so auszubilden, daß ein Verschneiden - das heißt ein
zu tiefes Eintauchen oder über das Wasser hinwegwischen weit
gehend ausgeschlossen wird und durch zusätzliche Maßnahmen die
aero- und hydrodynamischen Eigenschaften des Ruders verbessert
werden und die bisher lose Lagerung der Ruder präzisiert wird.
Diese Aufgaben werden mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
Demnach wird beim Rudern das Verschneiden durch ein falsch zum
Wasser angestelltes Ruderblatt durch die Auftriebskräfte der
tragflächen- bzw. flügelartig beschaffenen Ruderholme bzw.
Ruderblätter weitgehendst verhindert.
Des weiteren ist ein Kenterschutz dadurch gegeben, daß das
Ruder beim Entgleiten aus der Hand nicht mehr bis an den
Rumpf abtreiben kann, wobei es seine Auslegerfunktion verliert.
Es wird in seiner äußersten Arbeitsendlage durch eine - z. B.
über Karabinerhaken ausklinkbare Sicherungsschnur festgehalten.
Diese zusätzliche Sicherung wird dadurch möglich, daß das Ruder
nicht mehr lose in einer Rudergabel steckt, sondern über ein
fest ein- bzw. angebautes Gabelgelenklager unverschiebbar
mit dem Ausleger verbunden ist.
Die tragflächen- bzw. flügelartige Ausformung des Ruderholmes
bzw. seiner Führung erlaubt es, den Ruderhebel vom Handgriff
bis zum Blatt hin mit einem fast gleichbleibend geringem
Querschnitt von ca. 30 mm (hohl) auszuführen, weil die große
Breite der Tragflächen, die Durchbiegungsbeanspruchung beim
Durchzug leicht auffängt.
Um den Gesamthebel auch auf senkrechte Durchbiegung ausreichend
steif zu halten, reicht die für Tragflächen übliche Leichtbau
weise in Glas- oder Kohlefaser, Alublech bzw. Sperrholz.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Holmtragflächen - bzw.
Flügel, kann an der Stirnseite oder in das Flügelprofil ein
gebettet ein dünner Holm drehbar angelenkt sein.
Dafür eignen sich z. B. PTFE-beschichtete Gleitlagerbuchsen
oder Kunststoffrillenkugellager mit Glaskugeln oder korrosions
beständige Nadellagerringe. Die Lagerringe sind über schellen
artige Anbindung - z. B. in Form von Laminatstreifen - stirnseitig
an den Tragflächen befestigt.
Der dem Blatt am nächsten liegende Lagerring kann dabei über
Gummi oder eine ballig geformte Außenschale leicht auslenkbar
in diese Schelle eingebettet werden, so daß der drehbare Holm
bei vollem Kraftangriff sich etwas durchbiegen kann, ohne zu
knicken bzw. ohne das Lager zu beschädigen. Eine gewisse
Durchbiegung an dieser Stelle ist erwünscht, um Zerrungen
in der Hand bzw. in Arm oder Schulter langfristig zu vermeiden.
Außerdem kann die Durchbiegung des Drehholmes dazu verwendet
werden, über einen kantigen Ring am Scheitelpunkt der Biegung
eine Flächenpressung gegenüber der Tragflächenstirnseite zu
erzielen und so die Arbeitsstellung des Blattes während des
Durchzuges zu fixieren.
Im Normalfall werden 3 Drehlagerhalterungen für die gesamte
Führung genügen. Das Holmrohr kann entweder aus harteloxiertem
Aluminium oder z. B. aus Kohlefaser- oder Glasfaserrohr bestehen
mit aufgeklebten Metallaußenringen für die Lagerführung.
Das Ruderblatt kann ins Rohrende mit seinem Blattstiehl ein
geklebt werden.
Sportruderblätter sind, wie auch in der eingangs angeführten
Studie dargestellt, nach Wissen des Anmelders alle so be
schaffen, daß der Schaft des Holmes bis weit in das Blatt
hinein sich fortsetzt und an der Wölbungsinnenseite spitz aus
läuft. Diese Erhebung teilt die sonst glatte Schaufel in zwei
Mulden, was beim Ein- und Austauchen zu vermehrter Reibung und
Spritzwasserbildung führt. Im übrigen ist die herkömmliche
Ruderschaufel relativ flach gewölbt, so daß bei starkem Durch
zug der Wasserwiderstand gebrochen wird und die Energie statt
in Vortrieb- in Wirbelbildung einfließt. Auch die Gefahr des
Verschneidens ist dabei nicht unerheblich.
Dagegen bietet der Anmelder zwei Blattvarianten an, die eine
einzige Innenwölbung aufweisen und im ersten Fall wie eine
leicht nach oben gerichtete Pfeilspitze ausgeformt ist.
Der Zwischenraum zwischen Innen- und Außenwandung ist hohl
oder mit geschlossenporigem Hartschaum ausgefüllt. Das Blatt
läuft nach unten und zugleich nach vorne scharf aus und läßt
das Wasser bei scharfem Ruderdurchzug weniger überquellen,
sondern aufgrund leichter Blattwinkelanstellung zur Holmachse
unter Druck seitlich abfließen. Es entsteht der für den Vor
trieb so vorteilhafte "hydrodynamische Lift", besser unter
dem Begriff Düssenwirkung bekannt.
Zum Ausheben des Blattes am Durchzugsende braucht nur der
Innenhebel angehalten zu werden und das Blatt springt durch
seine pfeilartige Anstellung von selbst aus dem Wasser. Zum
Eintauchen schneidet sich das Blatt von selbst auf die opti
male Tiefe ein. Da der Holm an der Tragfläche sich nur bei
Wenden drehen muß, kann z. B. dort, wo er beim Handgriff
das letzte Lager verläßt, an der überlappenden Tragfläche
durch eine einfache Rasterarretierung - z. B. per abgefedertem
Stahlstift - festgestellt bzw. zum Drehen entriegelt werden.
Falls das Ruder superleicht gebaut werden soll, kann evtl.
auch auf die Armaturen für die Drehbarkeit verzichtet werden
und der Holm fest in die Tragfläche eingearbeitet werden.
Die zweite Ausführung des Flügelruders besteht darin, das Blatt
als etwas weniger innengewölbte Schaufel auszuführen und den
Holmschaft nicht in die Blattmitte einlaufen zu lassen, sondern
sanft am oberen Blattrand bis zum Blattende auslaufen zu lassen.
Das Blatt gestaltet sich im Querschnitt gesehen zu einer sich
tropfenförmig ins Blatt verjüngenden Wulst, die im leichten
Bogen nach unten und vorne scharf ausläuft. So ist die
Statik gesichert und ein stärkerer Auftrieb als bei herkömm
lichen Blättern gewährleistet. (Evtl. sogar als Tragflächen
ersatz geeignet.)
Die geometrische Achse verläuft auch hier längs durch die
Blattflächenmitte, so daß am Holm keine torsive Verdrehung
beim Durchzug auftritt. Solche Blätter sollten aufgrund der
hohen Festigkeitsanforderungen am Übergang zwischen Blatt
wulst und Schaftende vorzugsweise in Kohlefaser realisiert
werden.
Statt in Form der üblichen Rudergabel ist die Dolle in - bzw.
an den Ruderholm bzw. in die Rudertragfläche integriert.
Bei Verwendung einer Tragfläche ist im Hebelpunkt in dieselbe
ein Gabelgelenklager eingebaut und z. B. über den Lageraußenring
flächig mit dem Tragflächenquerschnitt verbunden.
Dazu verwendet wird vorzugsweise ein wartungsfreies Radial-
Gelenklager mit balligem Innen- und Außenring, (Außenring z. B.
in Bronze, Innenring z. B. Edelstahl), das radial-zentrisch
gebohrt und verstiftet wird.
Dadurch kann das Lager nur noch um diese Verstiftung kippen.
Zwei Stifte werden z. B. über ein Gewindeloch im Außenring
von den zwei sich genau gegenüberliegenden Bohrungen soweit
eingebracht, daß das Stiftende über den Innenring noch etwas
in die Innenbohrung hineinragt.
Mit der Innenbohrung kann dann das Ruder mit Lager über den
Dollenstift auf den Ausleger eingehängt werden, wobei dieser
Bolzen für das Einbringen zwei senkrechte Ausfräsungen für
die Lagerverstiftungsenden aufweist und bei Auflage des
Lagers auf dem Dollenstiftabsatz gegenüber den Stiftenden
eine kreisrund um den Bolzen eingefräste Nut das Drehen des
Lagers auf dem Bolzen erlaubt.
Die senkrechten Ausfräsungen sind so angeordnet, daß das Ruder
nur außerhalb des Arbeitsbereiches herausnehmbar ist und am
Rande der äußersten Arbeitsstellung durch eine Schnursicherung
am Ausleger gehalten wird.
Das Dollengelenklager kann vor oder hinter dem Holm an- bzw.
eingebaut sein. Da jedoch die Tragfläche sich hinter dem
Holm befindet - vom Ruderer aus gesehen - müßte für den
Ein- bzw. Anbau der Dolle auf Holmdruck statt Holmzug gegen
über dem Dollenstift eine kleine Hilfstragfläche auf der
bugseitigen Seite des Holmes geschaffen werden.
Im Normalfall wird aber Dolle und Tragfläche heckseitig hinter
dem Holm auf dem Dollenstift drehen. Je größer dabei der
Abstand zwischen Dolle und Holm ist umso mehr verlagert sich
das Hauptgewicht des Durchzuges auf den Anfangszug und der
Endzug wird verkürzt. Auf diese Weise läßt sich sogar ohne
wesentliche Fahrteinbuße erreichen, daß die Hände nicht
überschneiden müssen, wenn der Dollenabstand zwischen
Steuer- und Backbord vergrößert wird und der Dollenpunkt -
d. h. die Auslegerspitze - mehr zum Ruderer bzw. zum Bug hin
verlegt wird.
Das Prinzip eines über Lager 9, 10, 11 an Tragflächen 12
angelenkten Ruderholmes 8, der über Dolle 27, 28, 29 und 5
eingesetzt wird, läßt sich auch in Verbindung mit konventio
nellen Ruderblättern vorteilhaft kombinieren.
Vorzugsweise wird man dafür faserarmierte Blätter mit holm
seitig einklebbarem Blattstiel verwenden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Ruderbootes
gemäß der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Ruderboot gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Detailansicht vom Ruder gemäß Ausschnitt
A in Fig. 1,
Fig. 4 dto. Fig. 3, jedoch Draufsicht,
Fig. 5 dto. Fig. 3, jedoch Schnitt I-I,
Fig. 6 eine Detailansicht im Dollenbereich von Ruder und
Ausleger gemäß Ausschnitt B in Fig. 1, geschnitten
dargestellt gemäß Linie III-III in Fig. 7,
Fig. 7 dto. Fig. 6, jedoch die Draufsicht darstellend,
Fig. 8 dto. Fig. 6, jedoch geschnitten gemäß Linie IV-IV in
Fig. 7,
Fig. 9 eine Detailansicht eines Ruderholmführungslagers
gemäß Ausschnitt C in Fig. 1,
Fig. 10 dto. Fig. 9, jedoch Draufsicht,
Fig. 11 dto. Fig. 9, jedoch geschnitten gemäß Linie V-V in Fig. 9,
Fig. 12 eine Detailansicht eines Ruderholmführungslagers
gemäß Ausschnitt D in Fig. 1,
Fig. 13 dto. Fig. 12, jedoch Draufsicht,
Fig. 14 dto. Fig. 12, jedoch im Schnitt gemäß Linie VI-VI bei
Fig. 13,
Fig. 15 dto. Fig. 14, jedoch eine andere Tragflächenvariante
darstellend,
Fig. 16 dto. Fig. 15, jedoch Draufsicht,
Fig. 17 eine geschnittene Ansicht des Ruderblattes nach Ausschnitt
E von Fig. 1, bezogen auf die Linie VII-VII in Fig. 17a,
Fig. 17a dto. Fig. 17, jedoch Seitenansicht darstellend,
Fig. 18 dto. Fig. 17, jedoch Draufsicht auf zwei Ruderblätter,
eines in negativer- und das andere in positiver Anstel
lung zur Holmachse,
Fig. 19 dto. Fig. 17, jedoch eine andere Blattvariante darstel
lend, abgeleitet von Schnitt VIII-VIII aus Fig. 19a,
Fig. 19a Seitenansicht von Fig. 19,
Fig. 20 dto. Fig. 19 u. 19a, jedoch Draufsicht darstellend.
Gemäß Fig. 1 und 2 umfaßt die erfindungsgemäße Konstruktion
ein Boot 1 mit Rudersitz 2, Stemmbrett 3 und Ausleger 4, in
welchen der Dollenstift 5 eingebracht ist.
Die Darstellung zeigt nur eines der beiden Skulls; sie gilt
sinngemäß demnach auch für Riemen.
Das Ruder, auch Flügelruder genannt, besteht im dargestellten
Fall aus Innenholm 6 und Außenholm 7, bestehend aus einem durch
gehenden Rohr 8, welches über Kugel-, Nadel- oder Gleitlager
9, 10 und 11 an die Tragfläche 12 angelenkt ist und an seinem
Ende das Blatt 13 oder 13 a trägt.
Das gesamte Ruder - Holm, Blatt und Tragfläche - ist wiederum
über die in den Holm eingebaute Gelenklagerdolle auf dem
Dollenstift 5 drehbar und schwenkbar angebracht.
Der Innenholm 6 des Ruders weist an der Ruderinnenseite einen
Handgriff 14 auf.
Das Ruder ist über einen in der Tragfläche 12 angebrachten
Adapter 15 und eine daran fest angelenkte Schnur oder Litze 16
z. B. über einen Karabinerhaken an einer Öse 17 oder ähnlichem,
die am Ausleger befestigt ist, in seiner maximalen Schwenklage
begrenzt.
Der Buchstabe W bezeichnet die Wasserlinie und Buchstabe F die
Bewegungsrichtung.
Gemäß Fig. 3-5 ist der Bereich des innersten Holmlagers 18 mit
dem danebenliegenden Handgriff 14 dargestellt. Auf dem Holm 8,
der samt Blatt aus Aluminium, Holz oder Faserverbund - z. B.
Kohle- oder Glasfaser in Kunstharz gebunden - oder einer
Komposition dieser Werkstoffe bestehen kann, befindet sich auf
dem Handgriff 14 vorzugsweise ein Gummistulp 19 zwecks erhöhter
Griffsicherheit.
Das Gleitlager 18 ist über schellenartige Laminatumwicklungen
20 fest an die Tragfläche 12 angebunden.
Das Holmrohr 8 ist beidseitig des Lagers 18 mit Auflaufringen
versehen, die über Stifte 22 fest oder lösbar mit dem Rohr 8
verbunden sind und verhindern, daß der Holm aus der Tragfläche
rutscht.
Soll das Blatt 13 oder 13 a über den Holm 8 bei jedem Ruderzug
auf- und abgedreht werden, dient der Arretier- und Anschlag
stift 23, der in ein offenes Langloch 24 ein- und ausdrehen
kann dazu, daß das Blatt in seiner radialen Arbeitsstellung
fixiert wird. Soll das Blatt aus der Arbeitsstellung nicht
abgedreht werden, z. B. Blatt 41, kann der Holm 8 über den
Stift 23, der in der Lagerplatte 25 geführt ist und der über
die unterer Distanz 26 hinaus fest in ein Loch in der unteren
Lagerplatte 25 einrastet, fixiert werden.
Gemäß Fig. 6-8 ist das Ruder über ein Gelenklager - welches
in die Tragfläche 12 eingebaut ist - dreh- und schwenkbar
über den Dollenstift 5 auf dem Ausleger 4 gelagert.
Das verwendete Radial-Gelenklager in korrosionsbeständiger
Ausführung besteht aus einem Innenring 27 mit nach innen
zylindrischer Bohrung und nach außen kugelballiger Wölbung
und einem Außenring 28, der mit seiner Innenwölbung flächig
an den Innenring 27 anschließt.
Für den Einsatz als Dolle ist das Lager radial mit zwei Paß
stiften 29 zentriert, so daß es nur um diese eine Achse kippen
kann. Die Paßstifte ragen über den Innenring 27 um ca. 3-6 mm
ins Innere der Bohrung.
Auf dem Dollenstift 5 befinden sich von oben her zwei längliche
Einfräsungen 30, die es erlauben, das Dollengelenklager mit
seinen Stiftköpfen von oben her einzuhängen.
Dazu muß das Ruder samt dem fest eingebauten Lager über die
Arbeitsstellung hinaus gedreht werden. Nach Aufsitzen des
inneren Gelenklagerringes 27 auf der Stiftplattform 31 kann
das Ruder in den Arbeitsbereich geschwenkt werden, weil sich
im Dollenstift 5 auf Höhe der Stiftköpfe eine radiale Aus
fräsung 32 befindet.
Der äußere Gelenklagerring 28 ist in eine größere Platte aus
Blech, Holz oder Kunststoff fest eingebunden, die wiederum,
z. B. über zähharten Schaumstoff mit der Außenhaut der Trag
fläche 12 verklebt ist.
In der Spitze des Auslegers 4 ist eine Gewindebuchse 34 eingebaut,
die das Einschrauben des Dollenstiftes 5 erlaubt. Um die
Ruderhöhenlage verstellen zu können, ist es möglich, an der
Auslegeroberseite Distanzscheiben 35 zum höherstellen des
Dollenstiftes 5 hinzuzufügen.
Gemäß Fig. 9-11 ist eine besondere Zwischenlagerung 10 des
Holmes 8 zwischen den Endlagern 9 und 11 dargestellt.
Aufgabe dieser Lagerstelle ist es auch, ein Ausweichen des
Holmes 8 nach oben und unten vor oder während des Durch
zuges zu verhindern, insbesondere aber ein gewisses Durch
biegen des Holmes zur Tragfläche hin - das sich über die
elastische Lagerstelle 11 vollziehen kann - zu erlauben, um
eine allzu scharfe Belastung der Sehnen durch die Härte des
Anreißens zu mildern.
Dazu ist der Holm 8 bei Lagerstelle 10 mit einem etwas
dickeren Ring 36 - aus Kunststoff oder Metall - umfaßt,
der zur Tragfläche hin eine flache Abplattung aufweist. In
die ellyptisch ausgeformte Schelle 20 ist demgegenüber eine
parallele Fläche 37 ausgebildet.
Beim Durchzug des Blattes preßt sich Fläche 36 gegen Fläche 37
und fixiert so das Blatt in seiner optimalen Arbeitsstellung
und entlastet so die Hand beim Anschlaghalten gegenüber
Stift 23 und Anschlag 24. Zwischen der Anbindungsschelle 20
und dem drehenden Ring 36 ist eine Gleitlagerschicht 38
z. B. in Form einer eingeklebten PTFE-Folie vorgesehen.
In Fig. 12-16 ist das in Fig. 1 und 2 mit Ziffer 11 ge
kennzeichnete Lager näher dargestellt.
Dabei ist zwischen der schellenartigen Anbindung 20 und dem
den Holm 8 führenden Lagerring 18 eine Gummischicht 39 ein
gebracht, so daß der Lagerring radial geringfügig pendeln
kann, wenn der Holm bei voller Belastung sich über Punkt 11
leicht biegt. Außerdem wird so Kantenpressung und Lagerfressen
verhindert.
Statt Einbau von Gummi, kann der Gleitlagerring 18 aber auch
außen ballig ausgeführt - und sich in der sie innenballig
umschließenden Schelle 20 leicht abrollen.
Da die Tragfläche zum Zwecke des Auftriebes und der Festigkeit
auch blattseitig geschlossen (dicht) ausgeführt sein muß, ist
eine an sich wünschenswerte Durchführung des Holmes 8 durch
das Tragflächeninnere nach Auffassung des Anmelders kaum mög
lich. Dagegen kann jedoch in die Tragfläche 12 durchgehend
in ganzer Länge von unten her eine Mulde eingeformt werden,
die lt. Fig. 15-16 die Tragfläche in zwei geschlossene
Profile 12 a und 12 b unterteilt. Zusammen mit den in die
Mulde eingebundenen Lagerringen und einem von unten über
die Ringe 18 gelegten Verbindungssteg 40 ergibt sich eine
weitgehend sich addierende Quersteifigkeit von 12 a, 8 und 12 b.
In Fig. 17, 17a und 18 ist ein Flügelruder dargestellt, das
zum Rudern in Vorwärtsrichtung (in Bugrichtung) nicht auf-
und abgedreht zu werden braucht wenn dem Durchzug der Luftweg
folgt. Es schneidet sich selbsttätig bis zur richtigen
Arbeitstiefe ins Wasser ein und springt am Ende des Durch
zuges selbst aus dem Wasser, unterstützt von dem Wasserkeil
42 (in Pfeilrichtung) der das fahrende Blatt seitlich und
frontal 43 (Pfeilrichtung) hebt.
Die obere Schaufelflanke 44 ist leicht nach vorne erhöht
angestellt um ein Ansaugen zu vermeiden.
Die das Wasser stark einschließende Schaufelform erlaubt das
Erzeugen eines stärkeren hydrodynamischen Liftes. Zusätzlich
kann das Blatt entweder gegen die Durchzugsrichtung = 45
oder hinter die Holmachse zurückfallend = 46 angestellt werden.
F = Durchzugsrichtung.
Das Ruder kann wie in Fig. 1-16 beschrieben für Wendemanöver
drehbar ausgeführt sein und mit dem Arretierstift 23 ansonsten
gegen 24 und 26 vollständig festgestellt werden.
Eine Leichtbauausführung wird jedoch zugunsten erheblicher
Materialersparnis auf die Drehbarkeit des Holmes 8 verzichten.
Lediglich die Wenden werden dadurch etwas langsamer.
Dafür kann der Holm 8 fest mit der Tragfläche 12 verbunden
werden, in die wiederum die Dolle 27/28/29 eingebaut ist.
Alle Lager 9, 10 und 11 entfallen dann.
Fig. 19, 19a und 20 zeigen ein Ruderblatt 47 mit einer am
oberen Blattrand fast bis zur Blattspitze durchlaufenden
Schwimm- und Versteifungswulst 48.
Während sich bei herkömmlichen Rudern das Holmende zentral
in die Blattfläche hinein fortsetzt, beschreibt beim vor
liegenden Blatt - siehe Fig. 19 und 19a - das Holmende am
Blattanfang eine leichte Aufwärtskurve.
Jedoch verläuft nach wie vor die Holmfluchtungsachse
mittig durch die leicht nach innen gewölbte längliche
Wasserangriffsfläche des Blattes.
Claims (8)
1. Ruderboot mit wenigstens einem festen oder beweglichen
Ausleger (4) und diesem zugeordnetem - um einen Hebel
drehpunkt schwenkbaren Ruder - auch Skull oder Riemen
genannt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ruder durch geeignete Auftriebsmittel in Form
eines tragflächigen Holmes (8 mit 12) und - oder - durch
eine geeignete Auftriebswulst am Blatt (41 oder 48) oder
durch eine selbst ein- und ausschneidende abdrehfreie
Blattform (41) weitgehend daran gehindert wird zu unter
schneiden und auch ein Überschneiden aufgrund der Dreh
arretierung (23) unwahrscheinlich wird und zusammen mit dem
fest mit der Dolle (5, 27, 28, 29) verbundenen Holm (8 u. 12)
und der Schnursicherung (16, 17), für insgesamt mehr Kenter
sicherheit sorgt.
2. Ruderboot nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ruderblatt (41) fest mit einem zylindrischen,
ovalen oder tragflächenförmigen Holm (12 c) verbunden ist
oder über einen zylindrischen Holm (8) über Lager (9, 10, 11)
drehbar und arretierbar mit Vorrichtung (23, 24, 26) an
die Tragfläche (12) angelenkt ist und zum Rudern in
Vorwärtsrichtung (F) in seiner Durchzugsstellung gegen
über seiner Luftwegstellung nicht auf oder abgedreht zu
werden braucht, indem es als seitlich gekipptes V ausge
formt ist, welches in Wasserangriffsrichtung halbkreis
förmig geöffnet selbst ins Wasser einschneidet und am Ende
des Durchzuges aufgrund der ausgeformten - gegen die Fahrt
richtung angestellten - Keilfläche (43) und ihrer über
Wasser schwimmenden pfeilspitzenartigen Schneide selbst
tätig aus dem Wasser herausfährt und mit seiner das Wasser
düsenartig fassenden Innenform und seiner Schräganstellung
(45 bzw. 46) gegen die Holmachse, einen konzentrierteren
hydrodynamischen Lift erzeugt.
3. Ruderboot nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ruderholm (8) mit Ruderblatt (47) bzw. herkömm
lichem Blatt an- bzw. in der Tragfläche (12, 12 a-b)
über Gleit-, Kugel- oder Nadellager (9, 10, 11) drehbar
gelagert ist und die Arbeitsfeststellung des Blattes
zum einen über die Vorfixierung der Holmdrehstellung
über Stift oder Zahn (23) gegen Anschlag (24) erfolgt
und zum anderen über Flächenpressung eines außenseitig
kantigen Dollenringes (36) gegen ein Widerlager (37) an
der Tragflächenstirnseite
oder bei Einbau der Flächenpressung (36, 37) bei Lager
stelle (11) sich die Abflachungen (36, 37) an der gegen
überliegenden Ringseite befinden.
4. Ruderboot nach Anspruch 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ruderhebel (8 u. 12) samt ein- oder angebautem
Gabelgelenklager - z. B. in Form eines verstifteten Radial
gelenklagers - (27, 28, 29) über einen fest im Ausleger ver
ankerten senkrechten zylindrischen Bolzen (5) ein- und aus
hängbar und drehbar ausgeführt ist, wobei das ein- und aus
hängen über eine Stift- (29) und Rillenführung (30) nur
außerhalb des Arbeitsschwenkbereiches (32) möglich ist und das
Ruder im Arbeitsschwenkbereich durch eine lösbare Schnur-
oder Litzenanbindung (16, 17) gesichert ist.
5. Ruderboot nach Anspruch 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Verwendung eines fest eingebauten Gabel
gelenklagers eine geräuschärmere, schlagfreie Ruderdreh-
und Rudereinsatzbewegung ermöglicht wird, die aufgrund
verdeckter korrosionsfreier Schmierstellen keine Schmier
mittel an Gewässer bzw. streifende Kleidungsstücke abgibt.
6. Ruderboot nach Anspruch 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die heckwärts liegend in die Holmtragfläche
angeordnete Einbringung des Gabelgelenkes (27, 28)
- bei etwas verlängertem Ausleger und gleicher Innen
hebellänge - ein Überschneiden der Hände bei Durchzug
vermeidbar wird, wobei vorzugsweise die Hauptleistung beim
Ruderdurchzug mehr auf Anfangs- und Mittelzug verlegt wird
und die Verkürzung des Endzuges etwas aufgefangen wird
indem die Dollenpunkte (5) ca. eine Handbreit Richtung
Bug verlegt werden.
7. Ruderboot nach Anspruch 1 und 3-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bei herkömmlichen Ruderblättern übliche Mittel
steg im Ruderblatt (47) entfällt und sich das Blatt - im
Querschnitt gesehen - vom an der Oberseite verlaufenden
Schwimm- und Versteifungswulst (48) leicht gewölbt nach
unten bis zur scharfen Schneide verjüngt und die geometrische
Holmachse trotzdem durch die Blattflächenmitte verläuft,
so daß beim Durchzug kein Drehmoment am Holm entsteht.
8. Ruderboot nach Anspruch 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Holm (8) samt Blatt (41, 47 oder herkömmliche Aus
führung) aus den Tragflächenlagern (9, 10 und 11) heraus
nehmbar - auswechselbar - sind, indem man die Anlaufringe
(21) samt Versplintung (22), den Anschlagstift (23) und
evtl. das über Gummi eingeklebte Holmdrehlager (18) beim
äußersten Lager (11) herausnimmt bzw. löst.
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---|---|---|---|
DE19883837186 DE3837186A1 (de) | 1988-10-25 | 1988-10-25 | Ruderboot mit fluegelruder |
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DE19883837186 DE3837186A1 (de) | 1988-10-25 | 1988-10-25 | Ruderboot mit fluegelruder |
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---|---|
DE (1) | DE3837186A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4406438A1 (de) * | 1994-02-28 | 1995-06-14 | Fischer Hans Dieter | Skull (Riemen) mit mechanischer Blattdrehung |
WO2003022676A1 (fr) * | 2001-09-11 | 2003-03-20 | Alexandr Iliich Korotkin | Aviron |
WO2008023398A3 (en) * | 2006-08-24 | 2008-04-10 | Tecnonautica Snc | Scull and sweep wing rigger for rowing |
-
1988
- 1988-10-25 DE DE19883837186 patent/DE3837186A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4406438A1 (de) * | 1994-02-28 | 1995-06-14 | Fischer Hans Dieter | Skull (Riemen) mit mechanischer Blattdrehung |
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8141 | Disposal/no request for examination |